Rückblick KW 39/23
Braune Tattoos und Neonazi-Gewalt vor Gericht, Ermittlungen gegen FPÖ-Nachwuchs eingestellt.
Braune Tattoos und Neonazi-Gewalt vor Gericht, Ermittlungen gegen FPÖ-Nachwuchs eingestellt.
Die Woche in Schlagworten, alphabetisch gereiht: Devotionalien, Dollfuß, Ehrung, Fahrerflucht, Neonazis, Verurteilungen und Vilimsky.
Rechtsextremes Diffamieren, Beschimpfen, Hetzen und Beschmieren wie jede Woche. Diesmal auch mit dabei: eine Verurteilung, rechtsoffener Deutschrock, Rücktrittsforderungen gegen einen blauen Nachwuchspolitiker und eine verspätete Ehrung von Elfriede Jelinek.
NS-Postings in Niederösterreich und Salzburg, ein rassistischer Schweinekopf in Graz, ein braun aussehender FPÖ-Energy-Drink in Linz und ein problematisches Zahlenchaos zu rechtsextremen Tathandlungen.
Tierschutz steht in rechtsextremen Kreisen zumindest nach außen an sich hoch im Kurs. Im Fall eines mutmaßlichen Tierquälers aus Oberösterreich, bei dem neben verwahrlosten und toten Hunden auch Waffen, Drogen, Falschgeld und NS-Devotionalien gefunden wurden, muss sich die einschlägige Community nun zwischen Sympathie für die braune Gesinnung und dem Tierschutz entscheiden. Wird für manche hart […]
Hakenkreuz auf der Brust, Waffen- und Sprengstoffarsenale im Haus, rechtsextremes Stelldichein an einem geheimen Ort, ruhend gestellter NÖAAB-Mann, drei abgehackte Finger und ein abscheuliches Pamphlet aus dem Hause Aiwanger.
Bei den Freiheitlichen tut sich auch im Sommer einiges: Ein blaues Schredder-Gate, ein EU-Parlamentarier in Bedrängnis, ein demagogischer Ex-FPÖler wegen Verhetzung angezeigt und viel Empörung im FPÖ-nahen Mediensumpf über einen „Aktionsplan gegen Extremismus“.
In Wien findet eine Gewaltserie gegen Obdachlose statt. In Oberösterreich wird ein umtriebiger Rechtsextremer in ein öffentliches Amt bestellt. In Südtirol kann ein Burschenschafter-Treffen durch Antifa-Arbeit verhindert werden – oder doch nicht?
Vandalenakte mit rechtsextremer oder neonazistischer Motivation sind in Österreich weiterhin keine Seltenheit – eine Zusammenschau von Berichten aus den Sommerwochen.
13 Prozesse aus den vergangenen Wochen – zwölf wegen Wiederbetätigung und einer wegen Verhetzung – führten teilweise zu überraschenden Freisprüchen. Zu konstatieren sind einmal mehr die sehr unterschiedlichen Prozessausgänge trotz der manchmal ähnlich gelagerten Anklagepunkte.