Im Fall der gegen die oberösterreichische Ärztin gerichteten Drohungen tut sich etwas: Ein Drohschreiber hat nun eine Anklage am Hals. Die Villacher Burschenschaft „Arminia“ darf keinen Stand mehr beim Villacher Kirchtag betreiben, der identitäre „Heimatkurier“ hat einen vom Neonazismus kommenden neuen Chefredakteur aus Deutschland, und die Corona-Schwurbel-Community protestiert jetzt auch gegen Windkraft.
Hasskommentare der übelsten Sorte gegen Frauen, Missbrauchsdarstellungen von Kindern und Minderjährigen, Vergewaltigungen, physische Gewalt bis hin zu Mord – die (sicherlich nicht vollständige) Auflistung von Fällen sexualisierter Gewalt innerhalb der FPÖ und ihr Umgang damit konterkarieren das Bild, das die FPÖ von sich selbst zeichnen will, massiv.
Die vergangene Woche brachte Antisemitisches, blaue Grabenkämpfe im Burgenland und den teuersten Hitlergruß der Geschichte. Bezüglich des rechtsextremen Ustaša-Gedenkens in Bleiburg/Pliberk musste der veranstaltende Verein einen herben Schlag vor Gericht einstecken.
Der Verfassungsschutz ließ seine alljährlichen Razzien gegen Neonazis durchführen, von deren Resultaten dann nie wieder zu hören ist. Burschenschafter und Identitäre übten sich als „Geistesgrößen“ und scheiterten, das Bundesheer tut nichts gegen Robert und Reinhard, geht gegen Karim aber vor, und der Kubitschek-Sohn muss sich nach seiner Gewaltattacke in Wien vor Gericht verantworten.
Die rechtsextremen Tendenzen im Österreichischen Turnerbund (ÖTB) reißen nicht ab. Auch bei den diesjährigen Sommerlagern traten deutschnationale Burschenschafter und Identitäre als Vorturner auf. Instagram-Beiträge zeigen T‑Shirts mit Runen, die auch im Nationalsozialismus verwendet wurden, und Kinder bei militärisch anmutenden Aktivitäten.
