Über uns

Über „Stoppt die Rechten“

Die Plat­tform „Stoppt die Recht­en“ (SdR) wurde 2010 auf Ini­tia­tive des ehe­ma­li­gen Grü­nen Abge­ord­neten Karl Öllinger gegrün­det und berichtet seit­dem in mehr als 5.500 Beiträ­gen (Stand August 2022), die frei abruf­bar sind, tage­sak­tuell über Recht­sex­trem­is­mus und Neon­azis­mus in Öster­re­ich und inter­na­tionale Trends.

Bere­its 2010 hat­te sich die Anzahl recht­sex­trem motiviert­er Straftat­en im Ver­gle­ich zu 2004 ver­dop­pelt, und so beklagten u.a. die Grü­nen, dass Rechte und Recht­sex­treme nicht nur offen­er in Erschei­n­ung treten, son­dern sich vor allem im Inter­net ver­stärkt ver­net­zen und dort ihre men­schen­feindlichen Gesin­nun­gen ver­bre­it­en wür­den. Um der „Desin­for­ma­tion­spoli­tik“ des Innen­min­is­teri­ums etwas ent­ge­gen zu set­zen, sollte die neu ein­gerichtete Inter­net­seite stopptdierechten.at daher vor allem zur Aufk­lärung beitra­gen und Vor­fälle sowie auch Inter­ne­tauftritte ein­schlägiger Grup­pen doku­men­tieren. Seit sein­er Entste­hung wird die Seite sowohl von Journalist_innen, NGOs als auch Antifaschist_innen und poli­tisch Inter­essierten als wichtige Infor­ma­tion­squelle herangezogen.

Mit dem Raus­fall der Grü­nen aus dem Nation­al­rat im Novem­ber 2017 ver­lor SdR seine Trägeror­gan­i­sa­tion und musste sich neu organ­isieren. 2018 wurde der Vere­in „Stoppt die Recht­en“ gegrün­det. Karl Öllinger fungiert als Vere­in­sob­mann. Sei­ther arbeit­et SdR auss­chließlich auf Basis von Spenden.

Geschätzt und gehasst

SdR hat sich über die Jahre hin­weg hierzu­lande im Bere­ich Recht­sex­trem­is­mus einen Namen gemacht – sowohl in der Recherche als auch als größtes kosten­los zugänglich­es Online-Archiv Öster­re­ichs, das täglich von Hun­derten User*innen aufgerufen wird. Zudem wer­den die Mitarbeiter*innen der Plat­tform bei Ver­anstal­tun­gen (Vorträ­gen, Work­shops und Podi­ums­diskus­sio­nen) sowie auch von Medi­en als Expert*innen herange­zo­gen. So ist in der öster­re­ichis­chen Medi­en­land­schaft mal von ein­er „antifaschis­tis­chen Home­page“ (Tirol­er Tageszeitung vom 15.04.2011), ein­er „antifaschis­tis­chen Web­site“ (derstandard.at vom 02.07.2016 ), ein­er „antifaschis­tis­chen Ini­tia­tive“ oder einem „Recht­sex­tremen-Watch­blog“ (derstandard.at vom 13.02.2016) die Rede, wenn es um „Stoppt die Recht­en“ geht.

Da wir ohne die Unter­stützung unser­er Kolleg*innen, Sympathisant*innen und Freund*innen unsere Arbeit nicht in dem Umfang betreiben kön­nten, ver­ste­hen wir uns nicht nur als Plat­tform, die Infor­ma­tio­nen, Doku­men­ta­tio­nen und Analy­sen als Ser­viceleis­tung bere­it stellt, son­dern auch als Anlauf­stelle für Vernetzung.

Über die Jahre hin­weg ist „Stoppt die Recht­en“ nicht auss­chließlich auf pos­i­tive Res­o­nanz gestoßen. Ger­ade jene, die auf der Seite kri­tisiert wer­den, ver­suchen immer wieder, die wichtige aufk­lärerische Arbeit der Plat­tform zu diskred­i­tieren. So sind sich beispiel­sweise Har­ald Vil­im­sky (OTS vom 22. März 2013), die FPÖ (OTS vom 11. Juni 2013) und unzensuriert.at (vom 9. Juni 2013) darüber einig, dass es sich bei „Stoppt die Recht­en“ um eine „Hetz-Seite“ han­deln würde. Wolf­gang Jung (FPÖ) spricht darüber hin­aus in ein­er Presseaussendung vom 06.02.2012 von den „linken Dreckschleud­ern von ‚Stoppt die Recht­en‘“, Karl Wei­dinger in der Presse (vom 29.07.2015) von der „Plat­tform der poli­tisch kor­rek­ten Jagdge­sellschaft ‚Stoppt die Recht­en‘“ und der Blog Geheim­poli­tik (vom 1. März 2013) von einem „,antifaschistische[n]‘ Agitationsportal“.

Tätigkeitsfelder

Infor­ma­tion und Dokumentation

SdR bietet die umfan­gre­ich­ste kosten­los zugängliche Infor­ma­tions- und Doku­men­ta­tion­squelle zu aktuellen Entwick­lun­gen im öster­re­ichis­chen Recht­sex­trem­is­mus. Die Web­site stellt Infor­ma­tio­nen, Hin­ter­grun­d­analy­sen und Kom­mentare zu Erschei­n­ungs­for­men des Recht­sex­trem­is­mus und Neon­azis­mus bere­it, doku­men­tiert recht­sex­treme Vor­fälle und berichtet (gemein­sam mit Prozess­re­port) von Gericht­sprozessen wegen Ver­stößen gegen das Ver­bots­ge­setz. Damit liefert das Pro­jekt einen bedeu­ten­den Beitrag zur Aufk­lärungsar­beit über Recht­sex­trem­is­mus und Neon­azis­mus in Österreich.

Weit­er­bil­dung

SdR unter­stützt Sie auf Anfrage auch gerne dabei, Ver­anstal­tun­gen (Vorträge, Work­shops, Sem­i­nare etc.) zu Recht­sex­trem­is­mus und Grup­pen­be­zo­gen­er Men­schen­feindlichkeit (in Öster­re­ich) zu organ­isieren sowie Vor­tra­gende, Workshopleiter*innen sowie Trainer*innen für der­ar­tige Weit­er­bil­dun­gen zu finden.

Ver­net­zung

SdR unter­stützt außer­dem die Ver­net­zung von antifaschis­tis­chen Ini­tia­tiv­en, Grup­pen, Organ­i­sa­tio­nen und Einzelper­so­n­en. Im Okto­ber 2016 fand daher erst­mals eine Leser*innenkonferenz statt, die ein­er­seits die bish­erige Arbeit der Plat­tform evaluierte und ander­er­seits Inter­essierten die Möglichkeit bot, sich auf dem Gebi­et auszu­tauschen und weiterzubilden.

Recht­sex­trem­is­mus­bericht

Bis zum Jahr 2002 veröf­fentlichte das Innen­min­is­teri­um einen jährlichen Recht­sex­trem­is­mus­bericht. Dieser jedoch wurde von der dama­li­gen schwarz-blauen Bun­desregierung eingestellt. Übrig blieben lediglich wenige dies­bezügliche Seit­en im Ver­fas­sungss­chutzbericht. Da recht­sex­treme Straftat­en in Öster­re­ich weit­er­hin kon­tinuier­lich ansteigen, wurde 2016 wieder ein solch­er Recht­sex­trem­is­mus­bericht erstellt – dies­mal von den Grü­nen in enger Koop­er­a­tion mit SdR. Dieser Recht­sex­trem­is­mus­bericht doku­men­tiert und analysiert die aktuelle rechte Szene in Öster­re­ich, ihre Ver­strick­un­gen in die Poli­tik und ihre Ver­net­zung im Inter­net. Eine Beson­der­heit ergibt sich auch aus dem Umstand, dass erst­mals in Überblick­s­tex­ten recht­sex­treme Entwick­lun­gen, Szenen und Vor­fälle in allen öster­re­ichis­chen Bun­deslän­dern the­ma­tisiert wurden.