(D) „Rechten Terror als rechten Terror benennen”

Die Hein­rich-Böll-Stif­tung Sach­sen-Anhalt und der Ver­ein Mit­ein­an­der e.V. laden ein zur Fachkonferenz:
„Rech­ten Ter­ror als rech­ten Ter­ror benen­nen” — Nach dem NSU: Aktu­el­le Ent­wick­lun­gen, Ana­ly­sen und gesell­schaft­li­che Handlungsmöglichkeiten
3./4. Novem­ber 2016, Fran­cke­sche Stif­tun­gen, Hal­le (Saa­le)

Im Jahr 2015 kam es zu einem mas­si­ven Anstieg neo­na­zis­ti­scher Gewalt­ta­ten. Ins­ge­samt wur­den mehr als 13.800 Delik­te regis­triert, ein Anstieg von rund 30% im Ver­gleich zu 2014. In vie­len Gegen­den in Ost- und West­deutsch­land gelang es rech­ten Täte­rIn­nen ein ‚Kli­ma der Angst‘ zu erzeu­gen, das sich haupt­säch­lich gegen Asyl­su­chen­de und ihre Unter­stüt­ze­rIn­nen rich­tet, aber auch gegen Poli­ti­ke­rIn­nen und ver­meint­li­che poli­ti­sche Geg­ne­rIn­nen. Es ist davon aus­zu­ge­hen, dass die Dun­kel­zif­fer für Gewalt­ta­ten sogar höher ist. Exper­tIn­nen und Behör­den war­nen vor einer neu­en rech­ten Terrorgefahr.

In unse­rer zwei­tä­gi­gen Kon­fe­renz möch­ten wir uns des­halb dem Phä­no­men des (neu­en?) rech­ten Ter­rors widmen.
Am ers­ten Tag geht es um die Klä­rung grund­sätz­li­cher Fra­gen. Es geht um die aktu­el­le Ana­ly­se und Ein­schät­zung rechts­ter­ro­ris­ti­scher Ver­wur­ze­lung, Struk­tu­ren und Bezü­ge. Wann fängt rech­ter Ter­ror eigent­lich an? Und muss Rechts­ter­ro­ris­mus vor dem Hin­ter­grund neu­er orga­ni­sa­ti­ons­kul­tu­rel­ler Ent­wick­lun­gen (Stich­wort: lea­der­less resis­tance, Rol­le und Funk­ti­on sozia­ler Medi­en, Rol­le und Funk­ti­on rech­ter Orga­ni­sa­tio­nen) neu bestimmt und defi­niert wer­den? Was macht Ter­ror von Rechts heu­te aus und wo lie­gen sei­ne gesell­schaft­li­chen Wur­zeln? Wie ist Poli­tik gefor­dert und wie Gesellschaft?

Der zwei­te Tag der Kon­fe­renz bie­tet neben einer Vor­stel­lung der Kam­pa­gne NSU-Tri­bu­nal der Initia­ti­ve „NSU-Kom­plex abschaf­fen”, Work­shops zu ver­schie­de­nen Aspek­ten von Bil­dungs- wie Prä­ven­ti­ons­ar­beit zum The­ma „Rech­ter Ter­ror“, wie ras­sis­ti­scher Mobi­li­sie­rung, Neo­na­zis­mus und Spra­che und All­tags­ras­sis­mus. In der abschlie­ßen­den Podi­ums­dissku­si­on geht es dann um die Rol­le Sach­sen-Anhalts bei der Auf­ar­bei­tung des NSU-Kom­ple­xes und kon­kret um die Fra­ge, war­um es bei der Fül­le vor­lie­gen­den Indi­zi­en kei­nen NSU-Unter­su­chungs­aus­schuss in Sach­sen-Anhalt gab.

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5. Okt 2016
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Kurs der verweigerten Aufklärung — NSU-Prozess geht (skandalös) weiter

Nach einer mehr­wö­chi­gen Som­mer­pau­se wird jener Pro­zess, der die Taten der rechts­ter­ro­ris­ti­schen Orga­ni­sa­ti­on Natio­nal­so­zia­lis­ti­scher Unter­grund (NSU) auf­klä­ren soll, die u.a. min­des­tens zehn Men­schen ermor­de­ten, fortgesetzt.

12. Sep 2016

Münchner Amokläufer war Rechtsextremist

Wie die Frank­fur­ter All­ge­mei­ne Zei­tung berich­tet, war der Amok­läu­fer von Mün­chen rechts­extre­mis­tisch und ras­sis­tisch. „Er habe es als „Aus­zeich­nung“ ver­stan­den, dass sein Geburts­tag, der 20. April 1998, auf den Geburts­tag von Adolf Hit­ler fiel. … Auch sei S., der aus einer ira­ni­schen Fami­lie stammt, stolz dar­auf gewe­sen, als Ira­ner und als Deut­scher „Ari­er“ zu sein. Ursprüng­lich gilt Iran als die Hei­mat der Ari­er. Tür­ken und Ara­ber habe S. hin­ge­gen gehasst”, so die FAZ

29. Jul 2016
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„In Israel wurde neben mir eine Frau erschossen“

Opfer aller Arten für sich gewin­nen und das Anspre­chen des Todes­the­mas sind zwei bewuss­te oder unbe­wuss­te Stra­te­gien, die der Prä­si­den­schafts-Kan­di­dat Hofer ver­folgt, um Wäh­ler­stim­men zu erhal­ten. Von Kers­tin Kellermann. 

21. Mai 2016
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Hofers Mailflut und das Neonazi-Blatt

Für öster­rei­chi­sche Medi­en scheint es weni­ger inter­es­sant, dass Nor­bert Hofer, der Bun­des­prä­si­dent wer­den will 2011 der Neo­na­zi-Zeit­schrift „hier & jetzt“ ein Inter­view gege­ben hat. Die renom­mier­te „Süd­deut­sche Zei­tung“ hat jetzt das Inter­view noch ein­mal genau durch­ge­ackert und woll­te Hofer bzw. sein Büro dazu befra­gen. Das hat aber auch auf Nach­fra­ge kei­ne Ant­wort gege­ben, son­dern um Geduld wegen einer „Mail­flut“ gebeten.

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