Verfassungsschutzbericht 2018: neues Cover – alte Oberflächlichkeit

Um’s vor­weg­zu­neh­men: Der Ver­fas­sungs­schutz­be­richt 2018 liest sich, ins­be­son­de­re was die Kapi­tel Links- und Rechts­extre­mis­mus betrifft, wie eine Uni-Arbeit aus dem ers­ten Semes­ter, die einen Min­dest­um­fang auf­zu­wei­sen hat und bei der der schrei­ben­den Per­son der Stoff aus­ge­gan­gen ist. Das Zah­len­ma­te­ri­al zu den rechts­extre­men Straf­ta­ten war durch diver­se par­la­men­ta­ri­sche Anfra­gen vor­her groß­teils bekannt, aber wer erwar­tet hat­te, dass der Ver­fas­sungs­schutz eine etwas tie­fer­ge­hen­de Ana­ly­se lie­fern wür­de, wur­de ent­täuscht. So, wie in den letz­ten Jah­ren auch. Was auf­fällt, sind die Leer­stel­len: Wäh­rend rund­her­um vor dem erstark­ten Rechts­ter­ro­ris­mus gewarnt wird und hier durch­aus auch Öster­reich­be­zü­ge exis­tie­ren, ist die­se Gefahr im öster­rei­chi­schen Ver­fas­sungs­schutz­be­richt nonexistent.

16. Aug. 2019

Spiegel: Nazi-JägerInnen mit Teleobjektiv

In einem lesens­wer­ten Arti­kel berich­tet Spie­gel Online über lin­ke Akti­vis­tIn­nen, die mit ihrer Recher­che dabei hel­fen Rechts­extre­me und Neo­na­zis zu ent­tar­nen. Nicht nur Straf­ta­ten wer­den mit ihrer Hil­fe auf­ge­klärt, auch die­nen sie der Prä­ven­ti­on — behaup­tet der Ver­fas­sungs­schutz Bay­ern. „Es gebe sogar Fäl­le, in denen sich Rechts­extre­me nach einem Outing durch die Anti­fa an die Behör­den gewandt und an Aus­stei­ger­pro­gram­men teil­ge­nom­men hät­ten. Die „Wei­ße Wöl­fe Ter­ror­crew” bei­spiels­wei­se stell­te ihre Akti­vi­tä­ten weit­ge­hend ein, nach­dem eine Anti­fa-Grup­pe Namen und Fotos von Mit­glie­dern im Inter­net ver­öf­fent­licht hat­te.” ⇒ Wei­ter mit Spie­gel: „Die Nazi-Jäger mit dem Teleobjektiv”

9. Aug. 2017

Graz: Kein guter Tag für „Rene Ostmark“

Wenn der „Rene Ost­mark“ (33), der da in Graz am 3. Juli vor Gericht gestan­den ist, auch der „Rene Ost­mark“ ist, der auf vk.com und Twit­ter noch immer sei­ne Nazi-Bil­der und ‑Sprü­che prä­sen­tiert, dann wird er neu­er­lich ein Pro­blem mit dem Staats­an­walt bekom­men. Der hat ange­kün­digt, ihn wie­der anzu­kla­gen, wenn er nicht löscht. Die Geschwo­re­nen haben sich jeden­falls dafür ent­schie­den, den „Rene Ost­mark“ für eini­ge Zeit aus dem Ver­kehr zu ziehen.

4. Juli 2017

AG: Der Skandal ist noch nicht vorbei!

In dem Bei­trag „Brau­ne Scha­fe“ beschäf­tigt sich Sol­maz Khor­mand in der „Wie­ner Zei­tung“ (20.5.2017) mit dem Skan­dal um die wider­li­chen het­ze­ri­schen Pos­tings der ÖVP-nahen Akti­ons­ge­mein­schaft (AG) an der Juri­di­schen Fakul­tät. Wir haben uns schon vor knapp zwei Wochen ein­mal damit aus­ein­an­der­ge­setzt: Die unmög­li­chen Juris­ten von der AG. Bei den ÖH-Wah­len setz­te es nur leich­te Ver­lus­te für die AG auf Bun­des­ebe­ne, grö­be­re an der Juri­di­schen Fakul­tät. Aus­ge­rech­net dort aber könn­ten Per­so­nen, die bei der Het­ze dabei waren, gewählt wor­den sein.

22. Mai 2017

Braunau/Ried (OÖ): Nationaler Widerständler vor Gericht

Am kom­men­den Diens­tag muss sich ein Brau­nau­er wegen des Ver­dachts der Wie­der­be­tä­ti­gung vor dem Lan­des­ge­richt Ried im Inn­kreis ver­ant­wor­ten, berich­ten die „Ober­ös­ter­rei­chi­schen Nach­rich­ten“. Unter ande­rem, weil er im Früh­ling 2014 Sti­cker mit der Paro­le „NS-Zone, Deutsch­land Mul­ti­kul­ti-wir blei­ben braun“ geklebt haben soll. Beim Brau­nau-Besuch der unga­ri­schen Sek­ti­on von „Blood & Honour“ im Augus t2015 ist er eben­falls ein­schlä­gig auf­ge­fal­len. Uns auch!

16. Dez. 2016
Keine Beiträge mehr verpassen: Email-Benachrichtigung aktivieren
abgelegt unter: Dokumentation