Mélange KW 51–52/24, & 1/25 (Teil 2): Auslandswiederbetätigung & aufgehobene Urteile

Wie ist das, wenn ein Öster­rei­cher in Tsche­chi­en fabri­zier­te Fotos von sich in Wehr­machts­uni­form ver­schickt? Straf­bar oder nicht? In Kärn­ten müs­sen eine Rei­he von Pro­zes­sen gegen Staatsverweiger*innen wie­der­holt, weil die vor­her­ge­hen­den Urtei­le vom Ober­lan­des­ge­richt auf­ge­ho­ben wurden.

11. Jan. 2025

IS-Fan, Ex-Neonazi, Bombenleger?

Schließ­lich war es ein guter Freund, der Wal­ter A. ins Gefäng­nis brach­te, der sich augen­schein­lich wie­der radi­ka­li­siert hat­te. Denn Wal­ter A., zuletzt als Gärt­ner beschäf­tigt, stand am 22. Novem­ber vor Gericht, wegen des Vor­wurfs: „Eine Bom­be zu bau­en und die­se unter den Kase­mat­ten Wie­ner Neu­stadt zu plat­zie­ren und dafür Spreng­stoff zu erwer­ben“ – so hieß es zumin­dest in der Ankün­di­gung vom Lan­des­ge­richt Wie­ner Neu­stadt. Im End­ef­fekt aber war es etwas anders. Ein Pro­zess­be­richt von Chris­tof Mackinger.

26. Nov. 2024
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Mélange KW 45/24: Prozesse, Anklagen & Klagen

Einen Schuld­spruch wegen einer gehiss­ten Reichs­kriegs­flag­ge, NS-Devo­tio­na­li­en und Chats setz­te es in Kärn­ten, einen Frei­spruch in Vor­arl­berg wegen eines angeb­li­chen Haken­kreuz-Tat­toos. Ein Kärnt­ner Ex-Poli­zist steht im Visier der Behör­den, der „Stan­dard” steht im Visier der FPÖ. Und vom angeb­li­chen Rocker­krieg zwi­schen Ban­di­dos und Hells Angels scheint bis­lang nichts übrig geblie­ben zu sein. Zusam­men­fas­sung der Gewalt­ex­zes­se gegen isre­aeli­sche Fuß­ball­fans in Amsterdam.

11. Nov. 2024

Mélange KW 42/24: 3x Verbotsgesetz, 1x Staatsverweigerin

Was ein Neo­na­zi als Hilfs­be­reit­schaft ver­kau­fen woll­te, sah ein Geschwo­re­nen­ge­richt in Vor­arl­berg deut­lich anders. Ein besach­wal­te­ter Nie­der­ös­ter­rei­cher räum­te 12 Mona­te bedingt nach dem Ver­bots­ge­setz ab, weil er in einem Lokal gestän­kert und den Hit­ler­gruß gezeigt hat. Eine dop­pelt so hohe Stra­fe bekam in Salz­burg ein Mann, der Nazi-Nach­rich­ten auch an Min­der­jäh­ri­ge ver­schickt hat­te. In Graz muss­te eine Staats­ver­wei­ge­rin erneut vor Gericht, weil sie einem Gerichts­voll­zie­her Droh­schrei­ben geschickt hat. Spe­zi­el­le Note: Die Schrei­ben waren in Frak­tur­schrift und kyril­li­schen Schrift­zei­chen gehal­ten und mit gefälsch­ten rus­si­schen Stem­peln garniert.

22. Okt. 2024

Mélange KW 40–41/24 (Teil 2): „Unser seliger Adolf“ & wieder kein Prozess

Ein Ber­li­ner, der vor mehr als drei Jah­ren „unse­rem seli­gen Adolf“ in Brau­nau gehul­digt hat­te, zog es vor, nun­mehr zum zwei­ten Mal nicht vor Gericht zu erschei­nen. Nach­dem sich in Inns­bruck ein Ange­klag­ter ziem­lich erbost dar­über zeig­te, dass er vor Gericht auf­mar­schie­ren muss­te, „bedank­ten“ sich die Geschwo­re­nen nach dem Thea­ter im Gerichts­saal mit einem Freispruch.

17. Okt. 2024