Olivier Guez: Das Verschwinden des Josef Mengele
Mit seinem Roman „Das Verschwinden des Josef Mengele“ hat Oliver Guez die KritikerInnen-Szene gespalten, auch ratlos gemacht. Darf eine Geschichte, die so nahe an der Wirklichkeit erzählt wird, noch Roman genannt werden? Als ob das ein Problem wäre! Guez gelingt es, die Jahrzehnte nach der Flucht des leitenden Lagerarztes des KZ Auschwitz aus Deutschland so zu erzählen, dass dabei auch die politischen Strukturen der Fluchtländer, das mächtige Netz der geflüchteten Nazis inklusive seiner Helfer aus Europa sichtbar werden – und es werden dabei auch viele Österreicher genannt.