Mélange KW 6–7/25 (Teil 2): Prozesse, ein identitärer Lehrer, Nazi-Aufmärsche und eine Anklage

Jugend­li­che radi­ka­li­sie­ren sich nicht nur zuneh­mend über den Isla­mis­mus, son­dern auch über den Rechts­extre­mis­mus, wie zwei Pro­zes­se aus der letz­ten Woche zei­gen. Dazu pas­send: ein iden­ti­tä­rer Leh­rer an einem Gra­zer Gym­na­si­um mit Hang zur Ras­sen­leh­re und eine Bil­dungs­di­rek­ti­on, die bei Bedarf „in Erwä­gung zieht“, Maß­nah­men zu ergrei­fen. Und: Ein von „Stoppt die Rech­ten” ange­zeig­ter Ex-Poli­zist muss nun vor Gericht.

20. Feb. 2025

Haymon-Verein Tirol – Vernetzung am rechten Rand

Es sind untrüg­lich Anzei­chen für den Tod einer Orga­ni­sa­ti­on: Ihre Web­site ist off­line, ihr Account auf X wird seit Mai nicht mehr bedient. Gut so! Denn bei dem ster­ben­den Ver­ein han­delt es um „Hay­mon“, der sich den Namen eines sagen­haf­ten Rie­sen über­ge­stülpt hat, um etwas grö­ßer zu wir­ken. Es ist ein Ver­ein, der in Tirol die Ver­net­zung zwi­schen FPÖ-Mandatar*innen und offen rechts­extre­men, ras­sis­ti­schen bzw. iden­ti­tä­ren Aktivist*innen probte.

19. Sep. 2024

Mélange KW 27–33/24 (Teil 4): Blick über die Grenzen

In Groß­bri­tan­ni­en lös­ten mehr als eine Woche lang Rechts­extre­me pogrom­ar­ti­ge Zustän­de auf den Stra­ßen vie­ler Städ­te aus. Dass dem ein Ende berei­tet wur­de, ist auch einem (fried­li­chen) Auf­stand der Zivil­ge­sell­schaft zu ver­dan­ken. In der Tür­kei stach ein Neo­na­zi fünf Per­so­nen nie­der – als Vor­bil­der nann­te er u.a. die rechts­ter­ro­ris­ti­schen Mör­der von Oslo und Christ­church. Die neue Frak­ti­on der FPÖ im Euro­päi­schen Par­la­ment wähl­te einen dekla­rier­ten Faschis­ten zu ihrem Vize­prä­si­den­ten, um ihn weni­ge Tage danach wie­der zu entthronen.

24. Aug. 2024

Neonazi-Rapper als Hochrisiko-Gefährder

Die brau­ne Sze­ne hat wie­der Grund für Empö­rung: Der aus Lienz stam­men­de Neo­na­zi-Rap­per Manu­el E. wur­de am Lan­des­ge­richt Inns­bruck zu neun Jah­ren unbe­ding­ter Haft ver­ur­teilt. Das ist nach der Ver­ur­tei­lung des Rap­per-Kol­le­gen Phil­ip H. die zweit­höchs­te Stra­fe, die seit sehr lan­ger Zeit nach dem Ver­bots­ge­setz aus­ge­spro­chen wur­de. Eini­ge Schlag­lich­ter aus dem Prozess.

13. März 2024

Inhaftierter „Judas Watch“-Betreiber auf Identitären-Liste

Still waren die iden­ti­tä­ren Kum­pa­ne rund um Mar­tin Sell­ner, als beim Pro­zess gegen den Neo­na­zi Phil­ip H. („Mr. Bond“) gleich auch der Fall sei­nes Bru­ders Ben­ja­min H. mit­ver­han­delt und damit die Iden­ti­tät des „Judas Watch“-Betreibers publik wur­de. Dabei fin­det sich Ben­ja­min H. auf einer von den Iden­ti­tä­ren erstell­ten Lis­te. Bei der han­delt es sich im Gegen­satz zu „Judas Watch“ um kei­ne Feindesliste.

1. März 2024