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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Lesezeit: 9 Minuten

Mélange KW 25/25: Sonnwendfeiern & blaue Homophobie

Nach­dem der ober­ös­ter­rei­chi­sche FPÖ-Poli­ti­ker Micha­el Gru­ber durch kei­ner­lei poli­ti­sche Groß­ta­ten auf­fällt, muss er durch fort­wäh­ren­de que­er­feind­li­che Äuße­run­gen für Auf­merk­sam­keit sor­gen. Dies­mal will er öster­reich­weit die Pri­des ver­bie­ten. Jedes Jahr im Juni fal­len Kor­po­rier­te durch ihre Feu­er­spek­ta­kel (Sonn­wend­fei­ern) am 21. Juni auf – so auch in die­sem Jahr. Sie knüp­fen dabei an völ­kisch-natio­na­le Deu­tun­gen an.

24. Juni 2025
Rückblick Diverses
Rückblick Diverses

Inhalt

Togg­le
  • Nickelsdorf/B: „Rechts­ruck am Nova spürbar“
  • Graz: Dro­hun­gen gegen Gemein­de­rat Alexis Pascuttini
  • OÖ: Hit­ler­gruß bei der Pri­de und FPÖ-Hetze
  • Quer durchs Land: Rech­te Sonnwendfeiern
  • Wels/OÖ: Scham­lo­se Impfgegnerin
  • Bozen/Ita: Goeb­bels-Zitat und ein Like als „Tipp­feh­ler“

Nickelsdorf/B: „Rechtsruck am Nova spürbar“

In einem Thread auf Red­dit wird von rechts­extre­men Umtrie­ben beim dies­jäh­ri­gen Nova Rock-Fes­ti­val berich­tet. Dort heiß es unter anderem:

Was sich die­ses Jahr abspiel­te emp­find ich als eine beängs­ti­gen­de Ent­wick­lung. Gigi D’A­gos­ti­no wur­de im Chor mit dem abge­än­der­ten Song­text in den Duschen ohne Kon­se­quen­zen gegrölt und in der Nacht gegen 2 haben wir rich­tig abge­fuck­te rechts­ra­di­ka­le Lie­der in der Nähe gehört.

War am nor­ma­len Cam­ping­platz und hab da jeman­den mit Black Sun Sym­bol auf dem T‑Shirt gesehen…

Hab auch eini­ge ein­schlä­gi­ge Tat­toos gese­hen, ist mir letz­tes Jahr so nicht aufgefallen :/

Neben den Heisln ganz im Süd­os­ten vom Gelän­de hams ziem­lich laut Nazimu­cke gespielt

Ich war das ers­te Mal am Nova Cam­pen und kann’s nur bestä­ti­gen! Unse­re Nach­barn am C1 haben die gan­ze Zeit Nazi Lie­der gespielt; ich war echt schockiert.

War lei­der immer schon so. Schon am ers­ten nova so erlebt

Ande­re in dem Thread berich­ten, nichts der­glei­chen bemerkt zu haben, und auch die Poli­zei zog eine posi­ti­ve Bilanz: „Es sei zu kei­nen ‚nen­nens­wer­ten Zwi­schen­fäl­len‘ gekom­men.“ Die Rede ist von 262 Dieb­stahls­an­zei­gen, 35 Anzei­gen nach dem Sucht­mit­tel­ge­setz und von 49 Per­so­nen, „die Fahr­zeu­ge in einem — ent­we­der durch Alko­hol, Dro­gen oder Medi­ka­men­te — beein­träch­tig­ten Zustand“ gelenkt“ (puls24.at, 16.6.25) hät­ten.

So viel steht fest: Rechts­extre­me Eklats beim Nova Rock sind kei­ne neue Ent­wick­lung, auch in frü­he­ren Jah­ren wur­de immer wie­der dar­über berichtet.

Graz: Drohungen gegen Gemeinderat Alexis Pascuttini

Wie erst jetzt bekannt wur­de, muss­te der Gra­zer Gemein­de­rat Alexis Pas­cut­ti­ni (KFG) eine Rei­he von Dro­hun­gen hin­neh­men. Am 19. Febru­ar wur­de der Ölschlauch des Mopeds sei­ner Freun­din mut­wil­lig durch­ge­schnit­ten. Am 25. Febru­ar ver­such­te eine unbe­kann­te Per­son, die ver­sperr­te Haus­tür zu öff­nen, wäh­rend Pas­cut­ti­nis Freun­din allein zu Hau­se war. Am fol­gen­den Mor­gen fand sie zwei Gewehr­pa­tro­nen vor der Haustür.

Pas­cut­ti­ni erstat­te­te umge­hend Anzei­ge bei der Poli­zei, wor­auf­hin die Staats­an­walt­schaft Ermitt­lun­gen ein­lei­te­te. Er ver­mu­tet einen Zusam­men­hang mit sei­ner poli­ti­schen Tätig­keit und ins­be­son­de­re mit sei­ner Auf­klä­rungs­ar­beit im Zusam­men­hang mit einem Finanz­skan­dal, da bereits zuvor gefähr­li­che Dro­hun­gen gegen ihn akten­kun­dig wur­den. Die poli­zei­li­chen Video­aus­wer­tun­gen zeig­ten mög­li­che Ver­däch­ti­ge, jedoch konn­te bis­lang kein Täter iden­ti­fi­ziert wer­den und das Ver­fah­ren wur­de man­gels neu­er Bewei­se vor­erst ein­ge­stellt. (Quel­le: krone.at, 21.6.25)

OÖ: Hitlergruß bei der Pride und FPÖ-Hetze

Die dies­jäh­ri­ge „Linz Pri­de 2025“ am 21. Juni konn­te ver­zeich­ne­te eine Rekord­teil­nah­me und konn­te weit­ge­hend stö­rungs­frei ablau­fen. Die Ver­an­stal­ter berich­ten, dass eine Per­son wegen homo­pho­ber Pöbe­lei­en weg­ge­wie­sen wur­de. Zudem beob­ach­te­ten Poli­zis­ten, wie ein Mann in Rich­tung der Demonstrationsteilnehmer*innen den Hit­ler­gruß zeigte.

Gestän­dig zeig­te er sich jedoch nicht: „Der Trau­ner gab an, ledig­lich sei­nen Freun­den auf der ande­ren Stra­ßen­sei­te zuge­winkt zu haben. Die Kol­le­gen jedoch haben deut­lich den ver­bo­te­nen Gruß wahr­ge­nom­men”, hieß es sei­tens der Pres­se­stel­le der Lan­des­po­li­zei­di­rek­ti­on. Der 23-Jäh­ri­ge wird bei der Staats­an­walt­schaft Linz ange­zeigt. (nachrichten.at, 21.6.25)

Mög­li­cher­wei­se gibt’s also ein Tref­fen im Lin­zer Landesgericht.

Wäh­rend­des­sen sorgt der noto­risch auf­fäl­li­ge Land­tags­ab­ge­ord­ne­te und Lan­des­ge­schäfts­füh­rer der FPÖ Ober­ös­ter­reich Micha­el Gru­ber für Schlag­zei­len. Wie der „Kurier“ (23.6.25) zuerst berich­te­te, trat Gru­ber in einem Inter­view mit dem mitt­ler­wei­le kom­plett ins Rechts­extre­me abge­glit­te­nen Lokal­sen­der RTV für ein gene­rel­les Ver­bot von Pri­des in Öster­reich ein.

Ungarn, wo die Regie­rung die Para­de unter­sagt hat (die aber trotz dro­hen­der Stra­fen am kom­men­den Sams­tag in Buda­pest statt­fin­den soll), wird als Bei­spiel genannt. Begrün­det wird dies mit dem „Kin­der­schutz”. Dar­auf pocht auch Gru­ber im TV-Inter­view — ange­sta­chelt vom Mode­ra­tor, der Bil­der von frü­he­ren Para­den zeigt. (kurier.at)

Gru­ber füg­te an „Jeder nach sei­ner Façon in sei­nen vier Wän­den, ist unser Zugang, da gibt es nichts zu rüt­teln.“ Ob Gru­ber damit auch den Ex-Par­tei­kol­le­gen aus sei­nem Bezirk meint, der „in sei­nen vier Wän­den“ zwei Frau­en K.O.-Tropfen ver­ab­reicht, sie dann ver­ge­wal­tigt und die Abar­tig­kei­ten auch noch auf Video fest­ge­hal­ten hat­te, meint, wur­de er vom mit­gei­fern­den RTV-Mode­ra­tor Nico Schott bedau­er­li­cher­wei­se nicht gefragt. Gru­ber hat zu dem Fall – der Mann wur­de 2024 zu drei Jah­ren Haft ver­ur­teilt – als zustän­di­ger Bezirks­par­tei­ob­mann kon­se­quent geschwiegen.

2024 war Gru­ber nach einem in den sozia­len Medi­en ver­öf­fent­lich­ten Video, in dem er – beglei­tet durch homo­pho­be Äuße­run­gen – eine Regen­bo­gen­fah­ne ver­brannt hat­te, Ermitt­lun­gen der Staats­an­walt­schaft nur des­halb ent­kom­men, weil ÖVP und FPÖ im Land­tag die Auf­he­bung sei­ner Immu­ni­tät mehr­heit­lich ver­hin­dert hatten.

Quer durchs Land: Rechte Sonnwendfeiern

Wer sich die­ser Tage durch diver­se Social Media-Accounts von Bur­schen­schaf­ten und ande­ren Ver­bin­dun­gen gräbt, wird oft auf Feu­er- und Fackel­fo­tos sto­ßen. Die Abhal­tung von Sonn­wend­fei­ern gehört zum fes­ten Ritu­al von Korporierten.

Einladung Sonnwendfeier des Grazer Korporations Rings (GKR) beim Pleschwirt in Rein
Ein­la­dung Sonn­wend­fei­er des Gra­zer Kor­po­ra­ti­ons Rings (GKR) beim Ple­sch­wirt in Rein

Sonn­wend­fei­ern haben in Öster­reich eine lan­ge Tra­di­ti­on, die von ver­schie­de­nen Ideo­lo­gien ver­ein­nahmt wur­de. Ins­be­son­de­re im Natio­nal­so­zia­lis­mus wur­den Son­nen­wend­fei­ern gezielt instru­men­ta­li­siert, um völ­ki­sche Ritua­le anstel­le christ­li­cher Fes­te zu eta­blie­ren. So waren etwa in der NS-Zeit Sonn­wend­fei­ern Pflicht­ter­mi­ne der Hit­ler-Jugend; Jugend­li­che wur­den im Schein nächt­li­cher Feu­er an den „Flam­men­al­tä­ren“ auf die Ideo­lo­gie ein­ge­schwo­ren und bekräf­tig­ten Deut­sche zu sein. Nach 1945 wur­den Sonn­wend- und Sonn­wend­feu­er-Tra­di­tio­nen in vie­len Regio­nen zwar als Brauch­tum wei­ter­ge­führt, rechts­extre­me und deutsch­na­tio­na­le Krei­se knüpf­ten jedoch bewusst an die völ­kisch-natio­na­len Deu­tun­gen an. Ins­be­son­de­re Bur­schen­schaf­ten und rechts­extre­me Orga­ni­sa­tio­nen nut­zen bis heu­te Sonn­wend­fei­ern als Netz­werktref­fen, bei denen ein­schlä­gi­ge Lie­der, Sym­bo­lik und Rhe­to­rik tra­gen­de Ele­men­te darstellen.

Interne Ankündigung Sonnwendfeier FAV und Burschenschaften Salzburg
Inter­ne Ankün­di­gung Sonn­wend­fei­er FAV und Bur­schen­schaf­ten Salzburg

Im Salz­bur­ger Flach­gau fand am 21. Juni eine Sonn­wend­fei­er aller Salz­bur­ger schla­gen­den Kor­po­ra­tio­nen in Uni­on mit dem Salz­bur­ger „Frei­heit­li­chen Aka­de­mi­ker­ver­band“ (FAV) statt. Öffent­lich war die Fei­er ohne Ort ange­kün­digt, intern gab man den Greisch­ber­ger Hof in Neu­markt am Wal­ler­see als Auf­marsch­ort bekannt. Haupt­or­ga­ni­sa­tor war offen­bar Rein­hard Reb­handl, Schrift­füh­rer des FAV und Alter Herr der weit rechts­ste­hen­den „Gothia Salz­burg“. Reb­handl war FPÖ-Funk­tio­när und Kan­di­dat für die Land­tags­wahl 2018, ihm wur­den jedoch letzt­lich enge Kon­tak­te vor allem zu den Iden­ti­tä­ren zum Ver­häng­nis. Sein wegen Wie­der­be­tä­ti­gung ver­ur­teil­ter und 2006 ver­stor­be­ner Vater war Chef der ver­bo­te­nen Natio­nal­de­mo­kra­ti­schen Par­tei in Salzburg.

Die „Feu­er­re­de“ in Neu­markt hielt Alexis Giersch, Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­ter der AfD und Mit­glied der weit rechts­ste­hen­den Ham­bur­ger Bur­schen­schaft Ger­ma­nia, die 2021 wegen ihrer laut­star­ken rechts­extre­men Umtrie­be nach Pro­tes­ten aus der Nach­bar­schaft sogar ihre Bude auf­ge­ben musste.

Der „Stan­dard“ (17.6.25) befrag­te im Vor­feld des Feu­er­spek­ta­kels den Neu­mark­ter Bür­ger­meis­ter David Egger-Kranz­in­ger (SPÖ) zum dubio­sen Stell­dich­ein in sei­nem Ort: „Er sei ‚wirk­lich nicht erfreut‘ über sol­che Nach­rich­ten. Abge­se­hen vom mehr als frag­wür­di­gen Inhalt des Tref­fens sei das auch kein Renom­mee für einen Tou­ris­mus­ort“, was die rechts­extre­me Gesell­schaft frei­lich nicht dar­an hin­der­te, sich letz­ten Sams­tag offen­bar völ­lig unge­stört zu ver­sam­meln. Auf Face­book freu­en sich die Gothen über den „sta­bi­len Wirt“

Posting der Gothia Salzburg: „Heil Sonnwend Heil, donnernder Ruf in die Ferne eil. Alles ist zum Fest bereit, hochgetürmt liegt Scheit auf Scheit! Dran den Brand ruft insgesamt: Sonnwendfeuer ist entflammt! Heil Sonnwend Heil!" (Screenshot FB 22.6.25)
Pos­ting der Gothia Salz­burg:
„Heil Sonn­wend Heil, don­nern­der Ruf in die Fer­ne eil.
Alles ist zum Fest bereit, hoch­ge­türmt liegt Scheit auf Scheit!
Dran den Brand ruft ins­ge­samt: Sonn­wend­feu­er ist ent­flammt!
Heil Sonn­wend Heil!” (Screen­shot FB 22.6.25)

Die Sonn­wend­feu­er des Wie­ner Kor­po­ra­ti­ons­rings (WKR) und der Öster­rei­chi­schen Lands­mann­schaft (ÖLM) fand wie bereits seit 2016 üblich auf der Win­disch­hüt­te bei Klos­ter­neu­burg statt. Der User Theo Wink­ler berich­tet auf Blues­ky (23.6.25):

Ver­gan­ge­nen Sams­tag, 21. Juni, fand auf der Win­disch­hüt­te die all­jähr­li­che Sonn­wend­fei­er des Wie­ner Kor­po­ra­ti­ons­rin­ges & der Öster­rei­chi­schen Lands­mann­schaft statt. Rund 100 Per­so­nen aus dem deutsch­na­tio­na­len Bur­schen- und Mädel­schafts­mi­lieu nah­men teil. Die Feu­er­re­de hielt der ehe­ma­li­ge FP-Natio­nal­rats­ab­ge­ord­ne­te und deutsch­na­tio­nal Kor­po­rier­te Elmar Podgorschek. (…).
In sei­ner Rede kri­ti­sier­te Pod­gor­schek die ver­meint­li­che „Auf­lö­sung der Natio­nal­staa­ten“, die im Auf­trag einer „poli­ti­schen Kas­te“ zuguns­ten der EU gesche­he. Damit gehe auch eine Abwer­tung tra­dier­ten Deutsch­tums ein­her: Die posi­ti­ve Kon­no­ta­ti­on des Sat­zes „Am deut­schen Wesen soll die Welt gene­sen“ sei nicht mehr gege­ben, Deutsch­tum sei nicht mehr mit „kul­tu­rel­ler und mora­li­scher Über­le­gen­heit“ asso­zi­iert. Dage­gen prä­va­lie­re ein Zeit­geist, der von „Denun­zi­an­ten­tum“, „Duck­mäu­se­rei“ und „Bes­ser­wis­se­rei“ geprägt sei. Zum Schluss rief Pod­gor­schek zum rech­ten Kul­tur­kampf auf: Letzt­lich sei die Fra­ge, ob sich „das Volk als Öster­rei­cher oder Deutsch füh­le“ aktu­ell „uner­heb­lich“, denn: „In ein oder zwei Gene­ra­ti­on“ wer­de es „unse­re Art zu leben, unse­re Kul­tur, unser abend­län­di­sches Den­ken nicht mehr geben“. Des­halb müss­ten die „Wer­te unse­rer gro­ßen Dich­ter und Den­ker” vor ihrer Erset­zung durch „Korans­uren“ bewahrt wer­den. Geschlos­sen wur­de der Feu­er­ri­tus mit Max von Schen­ken­dorfs Lied „Wenn alle untreu werden“.

➡️ Foto­ein­drü­cke: Sonn­wend­fei­er des Wie­ner Kor­po­ra­ti­ons­rin­ges und der Öster­rei­chi­schen Lands­mann­schaft auf der Win­disch­hüt­te bei Klos­ter­neu­burg am 21.06.2025

Wels/OÖ: Schamlose Impfgegnerin

Über einen ver­stö­ren­den Vor­fall, der sich letz­ten Sams­tag in Wels zuge­tra­gen hat, schreibt der „Kurier“ (23.6.25). Dem­nach habe eine Pas­san­tin einen Mann gefilmt, der im Gast­gar­ten eines Kaf­fee­hau­ses einen epi­lep­ti­schen Anfall erlit­ten hat­te. Peter Geng­ler, Zeu­ge des Vor­falls, schil­dert, dass der Mann plötz­lich vom Stuhl fiel und deut­li­che Anzei­chen eines epi­lep­ti­schen Anfalls zeigte.

Der Wirt und ande­re Gäs­te leis­te­ten sofort Ers­te Hil­fe und rie­fen die Ret­tung. Wäh­rend­des­sen mach­te eine Frau unauf­ge­for­dert Vide­os und Fotos des Betrof­fe­nen und igno­rier­te Auf­for­de­run­gen, damit auf­zu­hö­ren. Beim Ver­las­sen der Sze­ne äußer­te sie laut­stark, sie müs­se doku­men­tie­ren, „was mit den Geimpf­ten pas­siert“. Geng­ler zeigt sich ent­setzt über die Instru­men­ta­li­sie­rung der Erkran­kung für ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­sche Zwe­cke und befürch­tet eine Ver­brei­tung der Auf­nah­men in sozia­len Netz­wer­ken mit fal­schem Bezug zur Coro­na-Imp­fung. Der erkrank­te Mann wur­de vom Not­arzt ver­sorgt und ins Kran­ken­haus gebracht.

Bozen/Ita: Goebbels-Zitat und ein Like als „Tippfehler“

Der Boz­ner Gemein­de­rat Die­go Sal­va­do­ri, Mit­glied der poast­fa­schis­ti­schen Regie­rungs­par­tei Fratel­li d’Italia, sorg­te in Süd­ti­rol für Empö­rung, als er auf Face­book ein Zitat des NS-Pro­pa­gan­da­mi­nis­ters Joseph Goeb­bels im Zusam­men­hang mit einer vor einem Tech­no­lo­gie­park gehiss­ten Regen­bo­gen­fah­ne ver­öf­fent­lich­te. Sal­va­do­ri schrieb: „Die Fah­ne folgt nicht dem Volk, son­dern das Volk muss der Fah­ne fol­gen. Joseph Goeb­bels, Pro­pa­gan­da­mi­nis­ter des Drit­ten Reichs.“ (zit. nach derstandard.at, 20.6.25) Nach öffent­li­cher Kri­tik lösch­te Sal­va­do­ri den Bei­trag und ent­schul­dig­te sich für das „unan­ge­mes­se­ne Zitat“. Wie der „Stan­dard“ erwähnt, arbei­tet Sal­va­do­ri für die Hypo Vor­arl­berg Lea­sing AG. Auf der Web­site des Ita­li­en-Able­gers der öster­rei­chi­schen Fir­ma ist Sal­va­do­ri im Bereich „EDV und Digi­ta­li­sie­rung“ gelistet.

Diego Salvadori bei der Hypo Vorarlberg Leasing AG (Screenshot Website Hypo)
Die­go Sal­va­do­ri bei der Hypo Vor­arl­berg Lea­sing AG (Screen­shot Web­site Hypo)

Der Süd­ti­ro­ler Vize-Regie­rungs­chef Mar­co Gala­teo (eben­falls Fratel­li d’Italia) hat­te den Bei­trag zuvor mit einem Like ver­se­hen, was par­tei­über­grei­fend Kri­tik aus­lös­te. Gala­teo ent­schul­dig­te sich im Namen sei­ner Par­tei und bezeich­ne­te sein Like ori­gi­nel­ler­wei­se als „Tipp­feh­ler“.  Lan­des­haupt­mann Arno Kom­patscher (SVP) for­der­te Gala­teo zwar zur Distan­zie­rung auf, was der jedoch damit quit­tier­te, indem er sei­ne „vol­le Soli­da­ri­tät“ mit Sal­va­do­ri Aus­druck ver­lieh und „schon wie­der zum Fron­tal­an­griff auf die LGBT­QIA-Gemein­schaft aus[holte], die angeb­lich unde­mo­kra­tisch sei“ (brennerbasisdemokratie.eu, 23.6.25).

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Schlagwörter: Burgenland | Burschen-/Mädelschaften/Korporationen | FPÖ | Hetze | Hitlergruß | Homosexuellen-/Transfeindlichkeit | Niederösterreich | Oberösterreich | RTV | Salzburg | Steiermark | Südtirol | Vernetzung | Wien

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