Nachdem Küssels Auftritt bei einer Veranstaltung von Corona-Leugner*innen in Hofstätten (bei Gleisdorf) auch intern für gehörigen Wirbel gesorgt hat, sollte es offenbar zu einer Aussprache via Telegram-Chat kommen, die dann aber aus dem Ruder gelaufen ist.
Gottfried Küssel: Neonazi. Auf Telegram unter „Go” unterwegs.
Sven Ebert, Migrant
Alle sprachlichen Fehler sind aus dem Original übernommen.
Akt 1: Emotionaltraining mit Frau
GK: Tschuldigung, a kurze Zwischenfrage. Wos mochstn du in deiner Gruppe?
Frau: Also ich, ich moch in meiner Gruppe des Emotionaltraining, weil viele Menschen so blockiert san …
Akt 2: Gottfried & Sven & (k)eine Gruppe
GK: Ich hab den Sven gemeint. I hab den Sven gemeint.
SE: Wir sind so weit, na ja, in meiner Gruppe. Wir haben ein gewissen Aufklärungsszenario für Dinge, die raus aus der Blase existent sind. Wie beispielsweise Who is Who, WHO-Pandemie-Vertrag. Sehr aktiv. Mittlerweile, hier in Deutschland, also wir haben’s hier in Österreich gestartet in Verbindung mit der Andrea Drescher. Wir haben das ausgeweitet. Mittlerweile sind wir aber auch weiter, dass wir das ganze im Prinzip über WhatsApp ausframen, weil‘s eben letzten Endes die Medienwelt, die Politik … [GK unterbricht]
GK: Ich mein, die Gruppe, die du wirklich persönlich kennst, net irgendwölche digitalen Gschichtn.
SE: Das sind keine digitalen Geschichten. Ich bin in vielen, also in einigen Gruppen aktiv und drin und auch persönlich.
GK: Die Gruppe, wo du mit den Menschen zusammenkommst. [SE versucht vergeblich etwas zu sagen] Wo du mindestens zweimal in der Woche, mindestens zweimal in der Woche siehst und gemeinsam was abarbeitest. Die mein ich.
SE: Ich bin also mit der Gruppe in Steyr unterwegs bzw. aktiv. Ich bin mit einer gewissen Gruppe unterwegs bezüglich der Andrea Drescher. Ich bin aber auch in Deutschland unterwegs in diversen Städten.
GK: Tschuldigen, du verstehst mich falsch! Du wirst, ihr habt‘s ja eine tatsächliche Gruppe, nehm ich an, die sich regelmäßig auch zum Arbeiten trifft.
SE: Das haben wir gemacht, 21, 22, 23. Mittlerweile sind wir letzten Endes aus diesem Punkt schon drüber.
GK: Also du bist in keiner Gruppe, auf gut Deutsch. Du bist nicht mit Menschen regelmäßig in Kontakt, außer über digitale Formen. Hob i des richtig verstaunden.
SE: Nein, das hast du nicht richtig verstanden! Sowohl als auch! Punkt.
Akt 3: Die biologische Richtigkeit des Menschen
GK: Naja, die Frage war: Was macht ihr als Gruppe, als jene Gruppe, die ihr euch wirklich körrrperlich ein‑, zweimal in der Woche trefft?
SE: Das ist nicht möglich, also regional. Das ist nicht mehr möglich. Ich habe hier …
GK: Okay, olles kloar. Dann dazöhlst ma, – tschuldigung, ohne bös sein – aber dann erzählst du mir deine digitalen Geschichten. Wunderbar, die hörn ma jeden Tag 100 Mal. [SE versucht zu sprechen.] das Wichtige is, wenn wir von Gruppen sprechen, dann sprechen wir von der biologischen Richtigkeit des Menschen. Dann sprechen wir von Gemeinsam. Das heißt, sich die Hand geben, miteinander sich in die Augen schauen. Net irgendwos dahinchatten am Sofa. Davon red ma net. Also wir reden wirklich von Gruppen!
SE: Lieber Gottfried, genau das ist der Punkt, was bei mir nicht präsent ist, ich bin fast…
GK: Na, olls kloar. Alles klar, dann mach du deine Geschichte, aber bitte widersprich ma do net, weil ich spreche wirklich von Gruppen, die sich sehen, die sich kennen, die sich nicht irgendwo zufälligerweise in einem großen Netz treffen, sondern die sich körperlich sehen, die voneinander wissen, die von ihren Nöten wissen, die wissen, wie sie sich gegenseitig konkret morgen helfen können. Net mit irgendwölchn gscheiten Worten, konkretes Tun.
SE: Das haben wir …
Akt 4: Hubert und Gottfried aus dem Burgenland
H: Lieber Go, was machst du? Lieber Go, was machst du?
GK: Hubert, Hubert! Des kaun i da genau sogn. I bin da Gottfried ausm Burgenlaund.
SE: Lieber Gottfried aus dem Burgenland. Dann …
GK: Na, ich hob jetzt mitm Hubert gredt. Hubert, wir kennen uns, wir haben diese ganze Burgenland-Geschichte gemacht.
H: Okay?
GK: Wir kennen uns.
Akt 5: Hubert, Gottfried und die Eskalation
H: Du gibst dein Gesicht nicht bekannt, da auf …
GK: Doch, ICH BIN DER GOTTFRIED KÜSSEL, VERDAMMT NOCH EINMAL! W… ich geb mein Gesicht net bekaunnt. I bin ja als solcher einigholt worn.
H: Aah, da Gottfried, mit dem ich aufm …
GK: Na, Entschuldigung, Entschuldigung! Da Michl hat mich gebeten, hier teilzunehmen.
Akt 6: Hubert, Gottfried und die Schpiritualität
H: Wunderbar, Gottfried, pass auf! Ganz kurz. Weißt du, eine Sache zu dir persönlich aus meiner Sicht. Ich schätze dich, ich schätze dich, wie ich alle andere schätze. Nur wenn ich mir diese Diskussion jetzt anhöre, weißt du, zwischen den Sven und anderen, dann muss ich sagen, bitte, bitte, ich dich, so wie ich dich schätze, unterstütze auch diejenigen, die diese Sichtweise, ihre Gewissheit haben. Und nicht, fokussiere sie nicht auf: Ja, morgen müssen wir und dieses und jenes! Nur meine persönliche Sichtweise. Wir haben uns einmal ganz kurz, ja, und ich danke dir dafür, vor den, in Burgenland, in Eisenstadt, bei einer Demo, kurz vorher gesprochen. Ich habe dich angesprochen, was hältst du, davon, von Schpiritualität außerhalb des Körpers zu sein? Du hast meine Idee gegeben, du hast es nicht verneint. Weißt du?
GK: Nein, Hubert, Hubert! Ich verneine es auch nicht, aber es war nicht das Thema.
H: Nicht das Thema …
GK: Da Michl – loss mir kurz amol – da Michl hot mich gebeten, hier in die Gruppe reinzugehen. Deshalb, um diese Geschichte aus Gleisdorf von vor zwei Wochen klarzurichten. Wor net mei Intention, ich wollte es eigentlich nicht, weil so a Selbstdorsteller bin i net, des brauch i net. Aber es wor notwendig, von dem ist es ausgegangen. Und dann samma jetzt no gehupft zu Fragen des Vorgehens der einzelnen Leute. Wenn ma jetzt über olle Themen, über Gott und die Wölt reden, sitzen ma morgen um sechs Uhr in der Früh no do. Und des is a Problem, weil i muass um holbe Siebane aufstehn.
H: Wunderbar!
GK: Wasst, olso des geht net!
H: Vasteh ich total! Du, wie gesagt …
Akt 7: Sven redet von anderen Dingen
SE: Aber danke, lieber Gottfried, für die Art und Weise grade eben, weil du nicht weißt. Ich red ja nicht von digitalen Bla Bla, ich red ja von anderen Dingen.
Akt 8: Hubert und die Zueinandersetzung
H: Ich denke auch, Entschuldigung Sven, Entschuldigung Sven. Und Gottfried, wirklich, jetzt wirklich, aus meiner Sicht, nur meine Sicht. Ich kann hier nur meine Sicht sagen. Ich hätte mir nicht gedacht, dass erstens einmal heute so in einer tollen Auseinander‑, nicht Auseinandersetzung, Zueinandersetzung, hier uns treffe. Wunderbar, wunderbar! Ich möchte nur sagen, eines sagen, bitte, bitte, ich bitte, ich bitte nur, ich kann nicht mehr machen als das. I bin jetzt seit 2020, jeder, wenn mich je…, ich immer mein Beitrag, immer noch mein Beitrag. Und ich habe jetzt meinen Beitrag auf die Zukunft fokussiert. Was wollen wir in Zukunft haben? WHO und dieses jenes Gschichtl nebenbei, wird sich dem antworten, wenn wir da wirklich hinstellen, was wir wollen, jeder für sich. Jeder für sich hinstellen. Und wir sind eine Gemeinschaft da oben, über dieser Mühle. Und wenn wir das verstärken, was jetzt…
Akt 9: Gottfrieds Abgang
GK: Hubert, … erzähl das den Leuten. Ich verabschied mich jetzt, weil i muss schlofn gehn. Gute Nacht, grüß euch!
Akt 10: Hubert alleine zu Hause
H: Ich danke dir, servas Gottfried! So, jetzt bin ich hoffentlich nicht alleine, ich wollte eigentlich nur beitragen. In diesem Sinne, Sven, bist du …
Wer es nicht glaubt: Der Telegram-Audiochat ist hier nachzuhören – veröffentlicht von „AFA Steyr – Antifaschistische Allianz”