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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Mélange KW 27–33/24 (Teil 3): Von Razzien, Burschenschaftern, Identitären bis zum Bundesheer

Der Ver­fas­sungs­schutz ließ sei­ne all­jähr­li­chen Raz­zi­en gegen Neo­na­zis durch­füh­ren, von deren Resul­ta­ten dann nie wie­der zu hören ist. Bur­schen­schaf­ter und Iden­ti­tä­re übten sich als „Geis­tes­grö­ßen“ und schei­ter­ten, das Bun­des­heer tut nichts gegen Robert und Rein­hard, geht gegen Karim aber vor, und der Kubit­schek-Sohn muss sich nach sei­ner Gewalt­at­ta­cke in Wien vor Gericht verantworten.

23. Aug. 2024
Rückblick Diverses
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Österreichweite Nazi-Razzien
Bez. Spittal an der Drau/K: Geburtstagsgrüße an den Führer und Hakenkreuz-Mosaik im Keller

Wien-Leopoldstadt: Hitlergruß
Wien: Anzeigen und Festnahme nach Wolfsgrüßen
Pinzgau/Sbg: Rassistische Sticker an Schulen aufgetaucht
Wien-Hietzing: Antisemitische und NS-Schmiererei
St. Kanzian/K: Ortstafelschmiererei
Österreichisches Bundesheer I: Keine Konsequenzen für Reinhard und Robert
Österreichisches Bundesheer II: Rausschmiss für Karim
Graz: Burschenschafter grölen rassistische Parolen
Villach/K: Pennale Burschis werben sexistisch
Eichkögl/Steiermark: Identitäre Schwurbelgedenkstätte
Graz: BanHate verzeichnet Rekord an Hass-Postings
Wien-Halle/D: Anklage für Kubitschek-Sohn

 

Österreichweite Nazi-Razzien

Seit eini­gen Jah­ren ist es ein wie­der­keh­ren­des Ereig­nis: eine von der DSN koor­di­nier­te als „Joint Action Day“ titu­lier­te öster­reich­wei­te Raz­zia gegen Neo­na­zis. Abge­se­hen von einer Mel­dung, dass die Akti­on durch­ge­führt wur­de, ist spä­ter in der Regel nichts mehr über Hin­ter­grün­de und Zusam­men­hän­ge zu hören.

Heu­er fan­den die jähr­li­chen Haus­durch­su­chun­gen am 27. Juni in allen Bun­des­län­dern außer Salz­burg statt. „Ins­ge­samt wur­den 15 Per­so­nen im Alter zwi­schen 16 und 57 zur Anzei­ge gebracht, größ­ten­teils nach dem Ver­bots­ge­setz“, berich­tet die APA am 2. Juli 24. Das „Volks­blatt“ (2.7.24) weiß, dass vier davon aus Ober­ös­ter­reich sind. Fest­ge­nom­men wur­de nur eine Per­son in Vor­arl­berg, die aber, so die „Neue Vor­arl­ber­ger Tages­zei­tung“ vom 3.7.24, unab­hän­gig von der bun­des­wei­ten Poli­zei­ak­ti­on gewe­sen sei. Bei den Haus­durch­su­chun­gen wur­den NS-Devo­tio­na­li­en und Daten­trä­ger sichergestellt.

„Ziel war es, rechts­extre­me Struk­tu­ren zu zer­schla­gen. Bei den Ange­zeig­ten han­delt es sich vor­wie­gend, aber nicht aus­schließ­lich, um Män­ner.“ (APA) Wel­che Struk­tu­ren zer­schla­gen wor­den sein sol­len, bleibt aber rät­sel­haft. „Stoppt die Rech­ten“ könn­te für die nächs­ten Zie­le von Raz­zi­en eini­ge Tipps beisteuern.

Bez. Spittal an der Drau/K: Geburtstagsgrüße an den Führer und Hakenkreuz-Mosaik im Keller

Ein anony­mer Hin­weis führ­te zu einer Haus­durch­su­chung bei einem 44-jäh­ri­gen Mann aus dem Lie­ser-Mal­ta­tal, Kärn­ten. Der Mann stand bereits seit Wochen unter Ver­dacht, gegen das Ver­bots­ge­setz zu ver­sto­ßen, da er auf sei­nem Face­book-Account mehr­fach natio­nal­so­zia­lis­ti­sches Gedan­ken­gut, ein­schließ­lich einer Geburts­tags­gra­tu­la­ti­on an Hit­ler, gepos­tet hatte.

Die Staats­an­walt­schaft Kla­gen­furt ord­ne­te dar­auf­hin eine Haus­durch­su­chung an, bei der die Poli­zei ein 70 mal 70 Zen­ti­me­ter gro­ßes Haken­kreuz­mo­sa­ik an einer The­ke im Heiz­raum des Man­nes ent­deck­te. Zudem wur­den meh­re­re Spei­cher­kar­ten, elek­tro­ni­sche Gerä­te, eine gerin­ge Men­ge Mari­hua­na und ver­bo­te­ne pyro­tech­ni­sche Knall­kör­per beschlag­nahmt. Die Daten­trä­ger wer­den nun vom Lan­des­kri­mi­nal­amt aus­ge­wer­tet, und der Mann wird nach dem Ver­bots­ge­setz angezeigt.

Der Kärnt­ner „sag­te, das alles sei eine dum­me Idee gewe­sen und er hät­te kei­ne tie­fe­ren Gedan­ken zu sei­nem Tun gehabt“ (kleinezeitung.at, 30.7.24). Da wird ihm bis zum Pro­zess Bes­se­res für sei­ne Ver­tei­di­gung ein­fal­len müssen.

Wien-Leopoldstadt: Hitlergruß

Am 6. Juli 2024 kam es in der Engerth­stra­ße in der Wie­ner Leo­pold­stadt zu einem Vor­fall, bei dem ein Taxi­len­ker und sei­ne zwei offen­sicht­lich alko­ho­li­sier­ten Fahr­gäs­te in einen laut­star­ken Streit gerie­ten, was Pas­san­ten dazu ver­an­lass­te, die Poli­zei zu rufen.

Die bei­den Män­ner, 30 und 31 Jah­re alt, ver­hiel­ten sich aggres­siv und beschimpf­ten die ein­tref­fen­den Beam­ten. Nach­dem sie über Anzei­gen wegen Anstands­ver­let­zung und Lär­mer­re­gung infor­miert wur­den, ent­fern­ten sie sich zunächst. Kurz dar­auf dreh­te sich der 31-Jäh­ri­ge um, zeig­te den Hit­ler­gruß und rief „Sieg Heil“. Die Poli­zis­ten nah­men ihn sofort fest, doch der Mann bestritt spä­ter den Vor­wurf. (Quel­le: LPD Wien via vienna.at, 7.7.24)

Wien: Anzeigen und Festnahme nach Wolfsgrüßen

Nach­dem die tür­ki­sche Fuß­ball­mann­schaft bei der EM 2024 am 6.7. gegen die Nie­der­lan­de mit 1:2 aus­ge­schie­den war, gab es in Wien meh­re­re Anzei­gen und eine Fest­nah­me wegen Zei­gens des ver­bo­te­nen Wolfs­gru­ßes, berich­te­te orf.at am 7.7.24: „In Favo­ri­ten fiel ein Mann mit aggres­si­vem Ver­hal­ten auf. Er soll laut Poli­zei auch den Wolfs­gruß gezeigt haben. Er wur­de fest­ge­nom­men. In der Fan­zo­ne im Pra­ter wur­den drei Per­so­nen wegen des Zei­gens des Wolfs­gru­ßes ange­zeigt.“

Der Wolfs­gruß ist das Hand­zei­chen der neo­fa­schis­ti­schen „Grau­en Wöl­fe“ und ist wie auch das Sym­bol der „Grau­en Wöl­fe“ seit 2019 in Öster­reich verboten.

Pinzgau/Sbg: Rassistische Sticker an Schulen aufgetaucht

An meh­re­ren Schu­len im Pinz­gau sind in den letz­ten Mona­ten Sti­cker mit ein­deu­tig ras­sis­ti­schen und ver­het­zen­den Paro­len auf­ge­taucht: „Kon­kret wer­den auf den Auf­kle­bern schwar­ze Men­schen dazu auf­ge­for­dert, den Pinz­gau zu ver­las­sen, wie die NEOS in einer Aus­sendung berich­ten.“ (salzburg24.at, 2.7.24) Der Salz­bur­ger ORF benann­te eine Schu­le in Lofer, an der sol­che Sti­cker gefun­den wur­den. Die Staats­an­walt­schaft prüft, „ob es aus­rei­chen­de Ver­dachts­mo­men­te für wei­te­re Ermitt­lun­gen gibt“ (salzburg.orf.at). War­um soll­te das nicht der Fall sein?

Wien-Hietzing: Antisemitische und NS-Schmiererei

Die Anti­se­mi­tis­mus-Mel­de­stel­le der IKG berich­te­te auf X am 19.7. über eine anti­se­mi­ti­sche Schmie­re­rei und ein Haken­kreuz auf einer Mau­er in Wien-Hiet­zing: „Behör­den wur­den ver­stän­digt, die für die Ent­fer­nung ver­ant­wort­li­chen Stel­len informiert“

Wien, 13. Bezirk: Mel­dung anti­se­mi­ti­scher Beschmie­run­gen. Behör­den wur­den ver­stän­digt, die für die Ent­fer­nung ver­ant­wort­li­chen Stel­len infor­miert#anti­se­mi­tis­mus pic.twitter.com/Vg4H85tg7N

— Anti­se­mi­tis­mus-Mel­de­stel­le der IKG (@AMeldestelle) July 19, 2024

St. Kanzian/K: Ortstafelschmiererei

In der Gemein­de St. Kan­zi­an wur­den – wie­der ein­mal! – zwei­spra­chi­ge Orts­ta­feln beschmiert, berich­te­te die „Klei­ne Zei­tung“ am 22.7.: „Über­malt wur­de der slo­we­ni­sche Name der Ort­schaft Lauchenholz/Gluhi les, eini­ge Tage davor wur­de auch eine zwei­spra­chi­ge Orts­ta­fel in St. Primus/Šentprimož über­klebt. Der Poli­zei liegt eine Anzei­ge bereits vor.“

Österreichisches Bundesheer I: Keine Konsequenzen für Reinhard und Robert

Wie der „Stan­dard“ (12.7.24) in Erfah­rung brach­te, gibt es kei­ne Kon­se­quen­zen für den blau­en AUF- Funk­tio­när und Ex-Mili­tär­at­ta­ché Rein­hard Strad­ner, des­sen rechts­extre­me Face­book-Pos­tings „Stoppt die Rech­ten“ Anfang Mai auf­deckt hatte:

Ermitt­lun­gen muss ein kürz­lich pen­sio­nier­ter Ex-Mili­tär­at­ta­ché und Funk­tio­när der blau­en Gewerk­schaft AUF nicht fürch­ten: Rein­hard Strad­ner. Wegen Strad­ners ein­schlä­gi­gen Akti­vi­tä­ten auf Face­book, die er Anfang Mai im Gespräch mit dem STANDARD als Pri­vat­sa­che abtat, erstat­te­te der frü­he­re grü­ne Abge­ord­ne­te und Initia­tor der Platt­form Stoppt die Rech­ten, Karl Öllin­ger, Anzei­ge wegen Holo­caust­leug­nung. Doch die Staats­an­walt­schaft Graz fand trotz zahl­rei­cher gesi­cher­ter Pos­tings kei­nen Anfangs­ver­dacht und lei­tet erst gar kei­ne Ermitt­lun­gen ein.

Auch Robert Brie­ger, öster­rei­chi­scher Gene­ral und noch Vor­sit­zen­der des EU-Mili­tär­aus­schus­ses, braucht kaum mehr Kon­se­quen­zen für sein zustim­men­des Pos­ting auf dem Face­book-Kon­to eines mut­maß­li­chen Holo­caust­leug­ners zu befürch­ten. Das Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um erklärt sich nicht mehr zustän­dig und in der EU, wo Brie­ger dem­nächst plan­mä­ßig abge­löst wird, sind Kom­mis­si­on und Rat fak­tisch auf Tauchstation.

Österreichisches Bundesheer II: Rausschmiss für Karim

Pro-Paläs­ti­na-Pos­tings auf Ins­ta kos­ten einem Sol­da­ten des öster­rei­chi­schen Bun­des­hee­res nun den Job: Der 30-jäh­ri­ge Fähn­rich – ein Offi­zier in Aus­bil­dung – wur­de Ende Mai nach meh­re­ren Vor­fäl­len, auf die Kame­ra­den die Befehls­ha­ber auf­merk­sam gemacht hät­ten, vom Dienst sus­pen­diert. Am Diens­tag wur­de Karim M. im Zuge einer Eig­nungs-Fest­stel­lungs-Kom­mis­si­on das Ver­trau­en ent­zo­gen, eine Anzei­ge wegen Ver­het­zung soll eben­falls ein­ge­bracht wer­den. (heute.at, 25.7.24)

Kon­kret soll er eine Kar­te von Isra­el ganz in den Paläs­ti­nens­er­far­ben auf Ins­ta geteilt und damit dem Staat Isra­el das Exis­tenz­recht abge­spro­chen haben. Der 30-jäh­ri­ge Fähn­rich, also Offi­zier in Aus­bil­dung, erklär­te, sich damit nur mit der Bevöl­ke­rung im Gaza-Strei­fen, nicht mit der Hamas soli­da­risch erklärt haben zu wol­len. Das Minis­te­ri­um will dis­zi­pli­nar- und straf­recht­li­che Schrit­te ein­lei­ten und den Ver­trag des Sol­da­ten nicht verlängern.

Graz: Burschenschafter grölen rassistische Parolen

Der ers­te Vor­fall hat sich im Juni zuge­tra­gen, wur­de gefilmt und zur Anzei­ge gebracht: Aus der Bude der aka­de­mi­schen Bur­schen­schaft Armi­nia in Graz wur­den zu Gigi D’Agostino die satt­sam bekann­ten ras­sis­ti­schen Paro­len gebrüllt. Gegen sie­ben Mit­glie­der der Bur­schen­schaft ermit­tel­te die Staats­an­walt­schaft wegen des Ver­dachts der Ver­het­zung, stell­te die aber ein, weil „kein gericht­lich straf­ba­rer Tat­be­stand vor­liegt“ (kleinezeitung.at, 24.7.24).

Die vor­läu­fi­ge Bilanz des Grö­lens der ras­sis­ti­schen Paro­len zu Gigi D’Agostinos Hit ist durch­wach­sen: deut­sche Ermitt­lungs­be­hör­den machen die Straf­bar­keit vom Kon­text abhän­gig, in Öster­reich kam es bis­her zu kei­ner ein­zi­gen Ankla­ge. Der Kon­text wäre aber bei der „Armi­nia“ ein­deu­tig. Zwei Wochen nach der ers­ten ras­sis­ti­schen Grö­le­rei dröhn­te die nächs­te aus der Armi­nia-Bude. Wie­der hiel­ten Nach­barn die Sze­ne fil­misch fest und infor­mier­ten die Polizei:

Was die „Nigga“-Rufe in der Juli­nacht angeht, so prüft die Staats­an­walt­schaft noch eine Anzei­ge gegen unbe­kann­te Täter, „wobei nahe­liegt, dass es sich um Mit­glie­der der Bur­schen­schaft han­delt“, sagt Gro­schl. Es wer­de aber in alle Rich­tun­gen ermit­telt. Von der Bur­schen­schaft gab es trotz Nach­fra­ge bis zu Redak­ti­ons­schluss kei­ne Stel­lung­nah­me. (kleinezeitung.at)

Villach/K: Pennale Burschis werben sexistisch

Nach der Gra­zer ist auch eine Kärnt­ner Armi­nia auf­fäl­lig gewor­den. Dies­mal war es die pen­na­le Bur­schen­schaft Armi­nia in Vil­lach, die beim jähr­li­chen Vil­la­cher Kirch­tag Anfang August übli­cher­wei­se durch Bier­sau­fen her­vor­sticht, heu­er aber zusätz­lich durch einen Sti­cker mit der Paro­le: „Seid rechts, dann klappt es auch mit den Frau­en.“ (kleinezeitung.at, 1.8.24) Die Paro­le ist natür­lich kei­ne eigen­stän­di­ge den­ke­ri­sche Leis­tung der pen­na­len Armi­nen, son­dern einem Video des rechts­extre­men AfD-Poli­ti­kers Maxi­mi­li­an Krah – Krah hat acht Kin­der mit unter­schied­li­chen Frau­en gezeugt – ent­lehnt, in dem er Dating­tipps für „ech­te Män­ner“ gibt. Krah ist vor der EU-Wahl wegen sei­ner ver­harm­lo­sen­den Aus­sa­gen über die SS sogar sei­ner Par­tei zu unan­ge­nehm rechts­extrem geworden.

Vil­la­cher Armi­nen sind vor Jah­ren wegen der Schän­dung eines NS-Denk­mals auf­ge­fal­len. Dass sich ein Jung-Armi­ne – pas­send zum Sti­cker – dann auch noch mit einem Rie­sen­pe­nis ablich­ten ließ, run­det die heu­ri­ge Geis­tes­leis­tung der Vil­la­cher Armi­nen ab.

Pas­send zu ihrem Sti­cker mit dem Krah-Zitat „Seid rechts, dann klappt es auch mit den Frau­en“ posiert ein Mit­glied der #Schü­ler­ver­bin­dung pen­nal con­ser­va­ti­ven #Bur­schen­schaft Armi­nia in Vil­lach (#Öster­reich) mit einem Rie­sen-Penis. #toxi­scheMänn­lich­keit pic.twitter.com/SwJWzezPlg

— kor­po­kri­tik (@korpokritik) August 2, 2024

Eichkögl/Steiermark: Identitäre Schwurbelgedenkstätte

In der Gemein­de Eich­kögl betrei­ben die Iden­ti­tä­ren seit 2019 ihren Treff­punkt „Kul­tur­fes­tung“, wo sie angeb­lich auch den­ken. Jetzt gibt es nicht nur neue Bau­ak­ti­vi­tä­ten, son­dern als Ergeb­nis ver­ein­ter iden­ti­tä­rer Denk­leis­tun­gen auch eine Gedenk­stät­te „mit der Auf­schrift ‚Zum Geden­ken den Todes­op­fern und gesund­heit­lich Geschä­dig­ten der Coro­na­imp­fung‘ bezie­hungs­wei­se wei­ters ‚als Mah­nung und Ver­pflich­tung zum Wider­stand für die Zukunft‘“ (meinbezirk.at, 24.7.24).

Graz: BanHate verzeichnet Rekord an Hass-Postings

Die stei­ri­sche Anti­dis­kri­mi­nie­rungs- und Extre­mis­mus­prä­ven­ti­ons­stel­le, die 2017 die App „Ban­Ha­te“ zur unkom­pli­zier­ten Mel­dung von Hass-Pos­tings im Netz ein­ge­rich­tet hat, ver­zeich­net für das Jahr 2023 so vie­le Mel­dun­gen wie noch nie zuvor: „4.417 an der Zahl. Davon wur­den 1.689 ver­folgt, der Rest konn­te nicht ver­folgt wer­den, weil die Inhal­te gelöscht wur­den. Ein klei­ner Licht­blick für Gra­bo­vac: „Die Lösch­pflicht der Pro­vi­der durch die EU scheint zu wir­ken.“ (kleinezeitung.at, 25.7.24)

Wien-Halle/D: Anklage für Kubitschek-Sohn

Es war eine merk­wür­di­ge Sze­ne, die sich am 19. Novem­ber 2023 vor der Uni­ver­si­tät Wien abspiel­te. Zu sehen waren der rechts­extre­me Ver­le­ger Götz Kubit­schek und der iden­ti­tä­re Akti­vist Mar­tin Sell­ner, zwi­schen ihnen ran­gel­te ein wei­te­rer Rechts­extre­mist mit einem Poli­zis­ten. Plötz­lich stürm­te Kubit­scheks Sohn nach vor­ne und atta­ckier­te den am Boden lie­gen­den Rechts­extre­men mit einer Fla­sche am Kopf – offen­bar hat­te er den Mann für einen Anti­fa­schis­ten gehal­ten. (derstandard.at, 2.8.24)

„Stoppt die Rech­ten“ hat über den Vor­fall aus­führ­lich berich­tet. Jetzt fol­gen nach Ermitt­lun­gen die ers­ten straf­recht­li­chen Kon­se­quen­zen in Form eines Straf­an­trags der Staats­an­walt­schaft Hal­le wegen des Ver­dachts der gefähr­li­chen Körperverletzung:

Zunächst hat­te die Staats­an­walt­schaft Wien gegen Kubit­schek und sein Opfer ermit­telt. Bei­den wer­den schwe­re Kör­per­ver­let­zung und Wider­stand gegen die Staats­ge­walt vor­ge­wor­fen, wie aus einer par­la­men­ta­ri­schen Anfra­ge­be­ant­wor­tung her­vor­geht. Für bei­de gilt die Unschulds­ver­mu­tung. (derstandard.at, 2.8.24)

➡️ Rück­blick KW 27–33/24 (Teil 1): Verbotsgesetz-Prozesse
➡️ Rück­blick KW 27–33/24 (Teil 2): Pro­zes­se Verhetzung
il 1): Verbotsgesetz-Prozesse
➡️ Rück­blick KW 27–33/24 (Teil 4): Blick über die Grenzen
➡️ Rück­blick KW 27–33/24 (Teil 5): FPÖ

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