Andreas Rabl und die geschönte Opa-Geschichte

Der Fall ist nicht ganz unty­pisch für das his­to­ri­sche Bewusst­sein vie­ler Öster­rei­che­rIn­nen – nicht nur aus der FPÖ. Der Wel­ser Bür­ger­meis­ter Andre­as Rabl schrieb das Vor­wort für ein Buch über den Natio­nal­so­zia­lis­mus, in dem er sei­nen Groß­va­ter als Ver­folg­ten der NSDAP dar­stell­te, weil die­ser mehr­mals von der Gesta­po ver­haf­tet wor­den war. Rabl berief sich nach Kri­tik an sei­ner Geschichts­ver­si­on auch auf Ste­no­gra­phi­sche Pro­to­kol­le des Bun­des­ra­tes, die sei­ne Ver­si­on bele­gen soll­ten. Wir haben uns ein, die Bio­gra­phie sei­nes Groß­va­ters betref­fen­des, Pro­to­koll genau­er ange­se­hen. Gleich vor­weg: Hin­wei­se zu Groß­va­ter Rabl als poli­ti­sches NS-Opfer haben wir – anders als Enkel Andre­as – dar­in nicht gefunden.

23. Nov 2018
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Schlagwörter: Schlagwörter: FPÖ | Nationalsozialismus | Oberösterreich

“Freie Österreicher“ ohne Fakten

Netz­wer­ke wie Face­book sind nicht gera­de arm an völ­lig absur­den, lüg­ne­ri­schen und het­ze­ri­schen G’schichterln. Die exter­nen Fak­ten-Che­cker, mit denen Face­book die Ver­brei­tung von Faken­ews angeb­lich bekämp­fen will, sind jeden­falls noch nicht bis zu den völ­lig fak­ten­frei­en blau­en Face­book-Grup­pen und ‑Sei­ten vor­ge­drun­gen. Eine davon nennt sich „Freie Öster­rei­cher“ und strotzt nur so von het­ze­ri­scher Dummheit.

22. Nov 2018
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Schlagwörter: Schlagwörter: Österreich | Verschwörungsideologien

Security-Skandal: Küssel-Mann unbefugt in Parlamentsräumen

Täg­lich kom­men nun neue Details zum Fall des Secu­ri­ty-Man­nes im Par­la­ment an die Öffent­lich­keit. Heu­te, dass sein rechts­extre­mer Back­ground im Bun­des­heer bekannt war und zu sei­ner Ent­las­sung geführt hat­te. Und: Er hat Ver­wal­tungs­räu­me im Par­la­ment betre­ten, die er nicht betre­ten hät­te dürfen.

21. Nov 2018
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„Baldur Wien“ im Parlament

Wenn sich jemand selbst Bal­dur nennt (und nicht Bal­dur heißt), dann ist er sich ver­mut­lich über die Wir­kung sei­nes Namens­wun­sches im Kla­ren. Bal­dur, das ist der tra­gi­sche nor­di­sche Gott, Sohn von Odin, der durch einen Mis­tel­zweig zu Tode kommt. Bal­dur, das ist aber auch Bal­dur von Schi­rach, der Nazi, „Reichs­ju­gend­füh­rer“ und Gau­lei­ter von Wien. Wenn sich einer „Bal­dur Wien“ nennt, dann sieht er sich wohl eher in der Tra­di­ti­on des Bal­dur von Schirach.

20. Nov 2018

Mélange KW 46/18

Der in Neo­na­zi­k­rei­sen ver­an­ker­te Secu­ri­ty-Mann, der im Par­la­ment sei­nen Dienst ver­se­hen hat­te, domi­niert seit Frei­tag letz­ter Woche die innen­po­li­ti­sche Bericht­erstat­tung. Da geriet die ziem­lich rech­te Kram­pus­trup­pe, die Anne­lie­se Kitz­mül­ler im Dezem­ber ins Par­la­ment lädt, ganz in den Hin­ter­grund – etwas zu Unrecht. Und gleich mit meh­re­ren Anzei­gen ist die FPÖ wegen des Ver­dachts auf Ver­het­zung kon­fron­tiert. „Das rech­te Wort der Woche“ hat sich red­lich der nicht-amts­füh­ren­de Stadt­rat in Wien, Maxi­mi­li­an Krauss, ver­dient. Das Prä­di­kat „Lach­num­mer der Woche“ könn­te gleich hin­zu­ge­fügt werden.

19. Nov 2018