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Jahr: 2018

Der „Staatenbund“ am Ende?

Authentitätskarte Staatenbund (Screenshot von der Website des Staatenbundes)

Geht alles nach Plan, dann wer­den am Mitt­woch, 19.12., in Graz die Urtei­le über die 14 Staa­ten­bünd­ler gespro­chen, gegen die seit Mit­te Okto­ber vor Geschwo­re­nen am Gra­zer Lan­des­ge­richt ver­han­delt wird – unter ande­rem wegen ver­such­ten Hoch­ver­rats. Das media­le öffent­li­che Inter­es­se ist nach dem ers­ten Ver­hand­lungs­tag fast voll­stän­dig ver­flo­gen – nur die „Klei­ne Zei­tung“ berich­te­te regel­mä­ßig. Wir fas­sen zusam­men. Wei­ter…

Wochenschau KW 50

Bleiburg/Pliberk 2015: Katholischer Klerus vorne dabei

Es exis­tiert bei uns kei­ne Wochen­schau aus dem ver­gan­ge­nen Jahr, in der wir nicht die FPÖ getaggt hät­ten. Aus der letz­ten Woche gibt’s gleich drei Anläs­se. Und dies­mal ist auch die ÖVP an Bord: Die schwarz-tür­ki­se Bür­ger­meis­te­rin von Gall­neu­kir­chen, Gise­la Gabau­er, lie­fert mit ihrer unrühm­li­chen Begrün­dung für die Kür­zung der För­de­rung fürs Maut­hau­sen Komi­tee „das rech­te Wort der Woche“. Wei­ter…

Das rechtsextreme Wochenblatt „Zur Zeit“ (Teil 2): So normal kann Extremes sein

"Zur Zeit" Ausgabe 45/18: Anti-ORF-Hetze "Aus dem Volk"

„Zur Zeit“ ver­tritt auch abseits der ver­ein­zel­ten Ent­glei­sun­gen, die ein gewis­ses media­les Echo evo­zie­ren, durch­ge­hend Posi­tio­nen die ent­we­der rechts­extrem sind, oder zumin­dest an Rechts­extre­mis­mus anschluss­fä­hig sind. Dies lässt sich, mit Blick auf zen­tra­le Kri­te­ri­en unse­res Rechts­extre­mis­mus-Begriffs, anhand der aktu­ells­ten „Zur-Zeit“-Ausgaben auf­zei­gen. Wei­ter…

Das rechtsextreme Wochenblatt „Zur Zeit“ (Teil 1): Eine Entgleisung kommt selten allein 

Wolfgang Caspart in "Zur Zeit" Ausgabe 32-33/18

Seit mehr als zwei Jahr­zehn­ten arbei­tet Andre­as Möl­zers Wochen­zeit­schrift „Zur Zeit“ an der Ver­brei­tung von Het­ze und völ­ki­scher Welt­an­schau­ung. Dabei kommt es immer wie­der zu Ent­glei­sun­gen, die öffent­lich skan­da­li­siert wer­den. Bei genaue­rer Betrach­tung zeigt sich, dass die „Aus­rut­scher“ ledig­lich Zuspit­zun­gen einer rechts­extre­men Nor­ma­li­tät sind, die „Zur Zeit“ durch­ge­hend ver­tritt. Wei­ter…

Antisemitismus dramatisch im Vormarsch

Agentur der EU für Grundrechte (FRA): Zitat aus Antisemitismusbericht 2018

In einer breit ange­leg­ten Stu­die hat jetzt die Euro­päi­sche Agen­tur für Grund­rech­te (FRA) die „Erfah­run­gen und Wahr­neh­mun­gen von Anti­se­mi­tis­mus“ erho­ben. Auch ande­re Stu­di­en und Berich­te der letz­ten Mona­te bele­gen den Anstieg des Anti­se­mi­tis­mus, für Öster­reich vor allem der „Anti­se­mi­tis­mus­be­richt 2017“ des „Forum gegen Anti­se­mi­tis­mus“. Wei­ter…

Der wissenschaftliche Beirat von SdR: Ernst Berger

Ernst Berger (© Ernst Berger)

War­um ich SdR unter­stüt­ze: Rechts­extre­mes Gedan­ken­gut wird in erschre­cken­der Wei­se wie­der modern. In wach­sen­dem Maße tau­chen For­mu­lie­run­gen und Denk­mo­del­le, die eine unmit­tel­ba­re Nähe zum Natio­nal­so­zia­lis­mus auf­wei­sen, im All­tags­dis­kurs auf. Wei­ter…

Der wissenschaftliche Beirat von SdR: Erich Gattinger & Markus Koza

Erich Gattinger (© Erich Gattinger)

Erich Gat­tin­ger (© Erich Gattinger)

Markus Koza (© Markus Koza)

Mar­kus Koza (© Mar­kus Koza)

Ich unter­stüt­ze SdR
… weil Natio­na­lis­mus, Rechts­po­pu­lis­mus, Rechts­ra­di­ka­lis­mus nicht län­ger ein ver­ein­zel­tes Phä­no­men ist, son­dern die rech­te Sze­ne sich euro­pa­weit, ja welt­weit organisiert.
… weil Natio­na­lis­mus, Rechts­po­pu­lis­mus, Rechts­ra­di­ka­lis­mus immer dann beson­ders gefähr­lich wird, wenn die­se Ideen und Bewe­gun­gen von kon­ser­va­ti­ver Sei­te her nicht nur gedul­det wer­den, son­dern sogar von die­ser hofiert werden. 
… weil ich in Büchern, die ich mir selbst besorgt habe – in der Schu­le wur­de dies in mei­ner Jugend nicht gelehrt – über das „Dra­ma der St. Lou­is“ (1939) gele­sen habe: Weil ich da die Stu­fen von Angst, Schre­cken, Leid und Ohn­macht annä­hernd begrif­fen habe. Über das Auf­ge­ben der Exis­tenz in der Hei­mat, die Hoff­nung in Miami oder Kuba an Land gehen zu kön­nen. Alle Abwehr­maß­nah­men auch mit Flug­zeu­gen dort, die Irr­fahrt vor der Küs­te, und schließ­lich die „Selbst­mord­ver­hü­tungs­gän­ge“, die der Kapi­tän nachts orga­ni­sie­ren muss­te, die Rück­fahrt, das Glück eini­ger in Eng­land, Bel­gi­en, Frank­reich oder den Nie­der­lan­den auf­ge­nom­men zu wer­den und den­noch das unfass­ba­re Ende von fast  250 Men­schen, die elend im KZ starben …
… weil ich mir die­se Berich­te wie­der ange­se­hen habe und ähn­li­che Berich­te von der Situa­ti­on von Flücht­lin­gen heu­te und neben uns lesen muss. Die Manö­ver glei­chen sich.
Nach dem Abschied vom Zuhau­se, dem Auf­ge­ben von allem …  Irr­fahr­ten …, Miss­brauch, Miss­hand­lung am Weg (kommt noch dazu), Lebens­ge­fahr … mit unge­wis­sem Ausgang …
… weil ich als Psy­cho­lo­ge auch in der Leh­re tätig bin und weiß, wie leicht und schnell man Men­schen mit ein­fa­chen schwarz-weiß Zeich­nun­gen, mit dem in jedem Men­schen woh­nen­den Skep­sis vor dem Frem­den für Unmensch­lich­keit gewin­nen kann.
… weil ich selbst nicht frei bin von schnel­len Urtei­len und Vor­ur­tei­len, von Ableh­nung des­sen, was mein­ge­wohn­tes Leben gefähr­den könn­te und weiß, dass man nur gemein­sam die Linie hal­ten und ande­re über­zeu­gen kann.
… weil ich auch nicht möch­te, dass mein Sohn und mei­ne Enkel­kin­der mich fra­gen „da war doch Pres­se­frei­heit, da konn­te man doch alles sagen, da konn­te man doch was tun gegen die­sen lei­se schlei­chen­den All­tags­fa­schis­mus“ und ich ant­wor­ten müss­te „weil ich geglaubt habe, sowas wer­de es bei uns nie mehr geben!“ 
… weil Öster­reich 2098 Gemein­den und 71 Städ­te über 10.000 Ein­woh­ner, hat und man Wege fin­den kann und muss, die Men­schen, die Asyl brau­chen um ihr Leben zu ret­ten oder ohne mas­si­ve und stän­di­ge berech­tig­te Angst leben zu kön­nen, so zu ver­tei­len, dass sie gut auf­ge­nom­men wer­den können.
Dr. Erich Gat­tin­ger, Psychologe

Gewerk­schaf­ten, Betriebs­rä­te, die Inter­es­sens­ver­tre­tun­gen der Arbeit­neh­me­rIn­nen waren seit jeher Feind­bil­der der völ­ki­schen, extre­men Rech­ten. Klar, dass wir uns auf allen Ebe­nen dem Rechts­ruck ent­ge­gen­stem­men müs­sen um unse­re sozia­len und demo­kra­ti­schen Errun­gen­schaf­ten zu erhal­ten. „Stoppt die Rech­ten“ leis­tet dazu so wich­ti­ge wie rich­ti­ge Aufklärungsarbeit.

Mar­kus Koza, Öko­nom und Gewerkschafter

Wochenschau KW 49

Der wandernde Ewige Jude, farbiger Holzschnitt von Gustave Doré, 1852, Reproduktion in einer Ausstellung in Yad Vashem, 2007 (David Shankbone https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3271930)

Die mitt­ler­wei­le drit­te Ver­ur­tei­lung wegen Leug­nung des Holo­caust fass­te ein 75-jäh­ri­ger pen­sio­nier­ter Zahn­arzt aus dem Mühl­vier­tel aus. Angeb­lich sei er in der letz­ten Haft zur Besin­nung gekom­men, jetzt kann er im Gefäng­nis wei­ter nach­den­ken. Ein seit Jah­ren kur­sie­ren­des Sujet mit einer beson­de­ren Inter­pre­ta­ti­on des Wor­tes „Nazi“ brach­te einen nie­der­ös­ter­rei­chi­schen FPÖ-Funk­tio­när in die Medi­en. Aber alles gut: Sein poli­ti­scher Chef, FPÖ-Gene­ral­se­kre­tär Hafenecker, will mit ihm ein erns­tes Wort reden.
„Das rech­te Wort der Woche“ hat Vize­kanz­ler Stra­che gespro­chen, denn der bezeich­ne­te die Cen­tral Euro­pean Uni­ver­si­ty („Sor­os-Uni­ver­si­tät“) als „Wan­der­uni­ver­si­tät“, womit er – kaum zufäl­lig – ein anti­se­mi­ti­sches Kli­schee bedien­te. Wei­ter…

20 Jahre Forschungsstelle Nachkriegsjustiz am DÖW

Wann: Don­ners­tag, 13. Dezem­ber 2018, ab 16.00 Uhr
Wo: Gro­ßer Sit­zungs­saal des Lan­des­ge­richts für Straf­sa­chen Wien, Lan­des­ge­richts­stra­ße 11, 1080 Wien (Ein­lass beim Haupt­ein­gang des LG Wien, Lan­des­ge­richts­stra­ße 11, nur mög­lich von 15.30 bis 15.45 und von 17.00 bis 17.15 Uhr)
Anmel­dung erfor­der­lich: bis 10. Dezem­ber 2018 an [email protected]

16h-17h30: Gene­ral­ver­samm­lung der Forschungsstelle
17h30: Beginn der Festveranstaltung
Ver­lei­hung der Rosa Jochmann-Plakette
20 Jah­re For­schungs­stel­le Nach­kriegs­jus­tiz – Leis­tungs­schau und Blick in die Zukunft
Prä­sen­ta­ti­on des Sam­mel­ban­des „… um alle nazis­ti­sche Tätig­keit und Pro­pa­gan­da in Öster­reich zu ver­hin­dern”. NS-Wie­der­be­tä­ti­gung im Spie­gel von Ver­bots­ge­setz und Ver­wal­tungs­straf­recht (Ver­öf­fent­li­chun­gen der For­schungs­stel­le Nach­kriegs­jus­tiz, Band 5)
Festvortrag

Nähe­re Infor­ma­tio­nen hier

Von „stopptdielinken.at” bis „rechtsextremismus.at” – ein Verlag auf Domain-Einkaufstour

Google Trends "Asylindustrie" mit Spitze September 2015

Was haben die Domains „rechtsextremismus.at“ und „asylindustrie.at“ gemein­sam? Auf den ers­ten Blick könn­ten sie aus unter­schied­li­chen poli­ti­schen Rich­tun­gen kom­men. Aber: Sie gehö­ren mit zig ande­ren Domains einem ein­zi­gen Inha­ber, und den ken­nen wir sehr gut, denn der kommt aus der sehr rech­ten Ecke und wür­de auf einer Web­site „rechtsextremismus.at“ eine pro­mi­nen­te Rol­le spie­len. Wei­ter…