Wochenschau KW 46

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Der in Neo­na­zi­k­rei­sen ver­an­ker­te Secu­ri­ty-Mann, der im Par­la­ment sei­nen Dienst ver­se­hen hat­te, domi­niert seit Frei­tag letz­ter Woche die innen­po­li­ti­sche Bericht­erstat­tung. Da geriet die ziem­lich rech­te Kram­pus­trup­pe, die Anne­lie­se Kitz­mül­ler im Dezem­ber ins Par­la­ment lädt, ganz in den Hin­ter­grund – etwas zu Unrecht. Und gleich mit meh­re­ren Anzei­gen ist die FPÖ wegen des Ver­dachts auf Ver­het­zung kon­fron­tiert. „Das rech­te Wort der Woche“ hat sich red­lich der nicht-amts­füh­ren­de Stadt­rat in Wien, Maxi­mi­li­an Krauss, ver­dient. Das Prä­di­kat „Lach­num­mer der Woche“ könn­te gleich hin­zu­ge­fügt werden.

Kla­gen­furt I: „als Adi noch Reichs­kanz­ler war …“
Kla­gen­furt II/Spital an der Drau: Gas­kam­mern geleugnet
Salz­burg: Ankla­ge nach Ver­herr­li­chung des Ustascha-Staates
FPÖ mehr­fach wegen Ver­het­zung angezeigt
Gföhl/NÖ: „Coo­ler wäre eine kor­rek­te Rechtschreibung”
Wien: Kitz­mül­ler lädt zum rech­ten Krampus-Kränzchen
Zurndorf/Burgenland: „Die Wel­le“: Stra­fe durch die Bezirkshauptmannschaft
Zwei Schul­bü­cher mit „merk­wür­di­gen“ Passagen
Das rech­te Wort der Woche: Maxi­mi­li­an Krauss

 

Kla­gen­furt I: „als Adi noch Reichs­kanz­ler war …“

Eine rela­tiv har­te Stra­fe setz­te es für eine 31-jäh­ri­ge Kärnt­ne­rin, nach­dem sie auf Face­book Asyl­wer­be­rIn­nen ins KZ gewünscht hatte:

Der Inhalt des Pos­tings war unter ande­rem: ‚Sol­che Leu­te (gemeint waren Asyl­wer­ber, Anmer­kung) gehö­ren in die Gas­kam­mer’, wei­ters benutz­te sie die For­mu­lie­rung „sol­len wir uns ver­nei­gen vor dem dre­cki­gen Blut — als Adi noch Reichs­kanz­ler war, gab es sowas nicht, die kamen sofort ins KZ, was heu­te auch wie­der gehört“. Staats­an­wäl­tin Sarah Kat­sch­nig warf der Frau auf­grund die­ses Pos­tings vor, den Natio­nal­so­zia­lis­mus gut­ge­hei­ßen zu haben. (kaernten.orf.at, 12.11.18)

Der Ein­wand sei­tens der Ver­tei­di­gung, die Frau habe sich in einer emo­tio­nal insta­bi­len Lage befun­den und hät­te ihr Pos­ting nicht im Sin­ne einer Ver­herr­li­chung des Natio­nal­so­zia­lis­mus gemeint, half nicht viel: Da die Ange­klag­te bereits meh­re­re Vor­stra­fen im Regis­ter ver­zeich­net hat­te, setz­te es wegen Wie­der­be­tä­ti­gung – nicht rechts­kräf­tig – 18 Mona­te Haft, davon 6 unbedingt.

Kla­gen­furt II/Spital an der Drau: Gas­kam­mern geleugnet

Gestän­dig zeig­te sich ein 67-Jäh­ri­ger aus Spital/Drau, der im Inter­net die Exis­tenz von Gas­kam­mern geleug­net hat­te. Dafür ern­te­te er (nicht rechts­kräf­tig) 12 Mona­te bedingt und eine Geld­stra­fe von 2.880 Euro. (kaernten.orf.at, 15.11.18)

Salz­burg: Ankla­ge nach Ver­herr­li­chung des Ustascha-Staates

Seit 15.11. ste­hen 14 Per­so­nen – 13 davon kroa­ti­scher Her­kunft – in Salz­burg wegen des Ver­dachts auf Ver­stoß nach dem Ver­bots­ge­setz vor Gericht. Das ist ein Novum, denn erst­mals wird Ankla­ge wegen der Ver­herr­li­chung des faschis­ti­schen Usta­scha-Staa­tes erhoben.

Die Ange­klag­ten sol­len sich bei einer pri­va­ten Fei­er im Juni 2015 in Hal­lein (Ten­nen­gau) getrof­fen haben. Bei dem Fest sol­len Sol­da­ten­lie­der gesun­gen wor­den sein. Das für das Fest auf­ge­bau­te Par­ty­zelt soll mit Sym­bo­len der Usta­scha-Bewe­gung deko­riert und auf eine Ver­scha­lung ein Haken­kreuz gemalt gewe­sen sein. In der Nacht soll die Grup­pe wei­ter in die Lan­des­haupt­stadt gezo­gen sein, wo sie in den frü­hen Mor­gen­stun­den vor einem Hotel geschlos­sen den rech­ten Arm zum Salut erho­ben haben sol­len. „Za dom sprem­ni“, zu Deutsch „Für die Hei­mat bereit“, ist der his­to­ri­sche Gruß der Usta­scha, der nach kroa­ti­schem Recht übri­gens ver­bo­ten ist. ‚Es ist recht­lich gleich­be­deu­tend, ob der Hit­ler- oder der Usta­scha-Gruß gezeigt wur­de’, beton­te Staats­an­walt Mar­kus Neher, der sei­ne Ankla­ge auf Fotos und Vide­os von den Vor­fäl­len stützt. Wenn Drit­te den Ein­druck gewin­nen könn­ten, dass dem Natio­nal­so­zia­lis­mus gehul­digt wer­de, sei der Straf­tat­be­stand der Wie­der­be­tä­ti­gung erfüllt. Mit dem direk­ten Ver­gleich zwi­schen dem Usta­scha-Regime und Nazi­deutsch­land betritt der Staats­an­walt juris­ti­sches Neu­land. (salzburg.orf.at, 16.11.18)

Das sieht die Ver­tei­di­gung anders und moniert: „Das Ver­bots­ge­setz hat einen sehr engen Rah­men, da fällt das Vor­ge­wor­fe­ne nicht hin­ein.” Unab­hän­gig davon, dass die Regie­rung mit einer Novel­le die Aus­wei­tung des Sym­bo­le-Geset­zes u.a. auf jene des Usta­scha-Staa­tes plant, wird das Urteil Prä­ze­den­z­wir­kung haben und – im Fal­le eines Schuld­spruchs – auch auf das jähr­li­che Usta­scha-Tref­fen in Bleiburg/Pliberk ausstrahlen.

FPÖ mehr­fach wegen Ver­het­zung angezeigt

Gleich meh­re­re Anzei­gen wegen des Ver­dachts auf Ver­het­zung wur­den in der letz­ten Woche gegen die FPÖ ein­ge­bracht: Eine kam vom Rek­tor der Uni­ver­si­tät für ange­wand­te Kunst Gerald Bast wegen des Ali-Vide­os, in dem die FPÖ die Ein­füh­rung eines Fotos auf der E‑Card zu einem ras­sis­ti­schen Rund­um­schlag gegen „Ali“ und „Mus­ta­fa“ nutz­te. Zwar sprach Stra­che danach von einem Ver­sa­gen des Qua­li­täts­ma­nage­ments (Jetzt müs­se ‚ein Qua­li­täts­ma­nage­ment’ kom­men, sag­te Stra­che. ‚Es kann nicht sein, dass zwei Mit­ar­bei­ter ein Video ohne Qua­li­täts­kon­trol­le ins Netz stel­len. Irgend­ein Mit­ar­bei­ter kann nicht irgend­was bas­teln.’” kurier.at, 14.11.18), der schwarze/türkise Koali­ti­ons­part­ner distan­zier­te sich, doch ist die­ser Aus­ritt wohl in eine bewuss­te, sys­te­ma­tisch betrie­be­ne Hass­po­li­tik der FPÖ ein­zu­ord­nen (zumal ein ähn­li­ches Video bereits 2014 online gestellt wur­de). Und so wird der nächs­te dies­be­züg­li­che Anlass zur Auf­re­gung wohl nicht lan­ge auf sich war­ten las­sen. Schon allei­ne die media­le Bericht­erstat­tung dar­über ersetzt blaue Inse­ra­te, wofür die FPÖ erheb­li­che Sum­men ble­chen hät­te müss­te. Dass die FPÖ das Video aus­ge­rech­net zu dem Zeit­punkt online stell­te, als im Par­la­ment eine Enquete zum The­ma „Hass im Netz“ lief, an der auch Stra­che teil­nahm, ist ein wei­te­rer Aspekt, der Empö­rung auslöste.

SOS Mit­mensch hat die FPÖ gleich dop­pelt ange­zeigt, näm­lich die FPÖ Wien und deren Stadt­chef Domi­nik Nepp:

In der Aus­sendung der FPÖ Wien for­dert der Wie­ner FPÖ-Vize­bür­ger­meis­ter Domi­nik Nepp die Stadt­re­gie­rung auf, sie sol­le ‚unver­züg­lich damit auf­hö­ren, mus­li­mi­sche Migran­ten mit Gemein­de­woh­nun­gen zu ver­sor­gen’. Mit ihrer ras­sis­ti­schen Kam­pa­gne gegen Mus­li­min­nen und Mus­li­me über­schrei­te die Wie­ner FPÖ nicht nur jeg­li­che roten Lini­en des Anstands, son­dern betrei­be Ver­het­zung gegen eine reli­giö­se Min­der­heit. (SOS Mit­mensch, 15.11.18)

Gföhl/NÖ: „Coo­ler wäre eine kor­rek­te Recht­schrei­bung

50 Sozi­al­stun­den und 70 Euro Gerichts­kos­ten muss ein 16-jäh­ri­ger Lehr­ling für sein ver­het­zen­des Face­book-Pos­ting leisten.

„Es tut mir leid, ich woll­te doch nur vor mei­nen Freun­den cool daste­hen. Ich habe nix gegen Flücht­lin­ge oder Mos­lems. Mein bes­ter Freund ist ein Aus­län­der”, beteu­er­te der Lehr­ling vor Gericht sicht­lich zer­knirscht und leg­te ein reu­mü­ti­ges Geständ­nis ab. „Coo­ler wäre eine kor­rek­te Recht­schrei­bung. Abge­se­hen vom het­ze­ri­schen Inhalt des Pos­tings wim­melt es da nur so von pein­li­chen Recht­schreib- und Gram­ma­tik­feh­lern”, mein­te die Anklä­ge­rin und erfuhr zu ihrer Ver­wun­de­rung, dass der Lehr­ling mit der Schul­no­te Sehr gut in Deutsch bewer­tet wur­de. (noen.at, 14.11.18)

Wir hof­fen, dass der jun­ge Mann dar­aus sei­ne Leh­ren zieht.

Wien: Kitz­mül­ler lädt zum rech­ten Krampus-Kränzchen

Hei­ter­keit lös­te eine Ver­an­stal­tung der Drit­ten Natio­nal­rats­prä­si­den­tin Anne­lie­se Kitz­mül­ler aus, zu der sie am 6. Dezem­ber ins Par­la­ment lädt: „Kram­pus, Niko­lo und Co. – Geschich­te eines Brauch­tums“ Als Vor­tra­gen­de tre­ten der Obmann der Kla­gen­fur­ter Kram­pus­grup­pe „Lords of Dark­ness“, ein Niko­lo und eine Hexe auf. Ernst wird die­se Ange­le­gen­heit spä­tes­tens durch die Hin­wei­se, dass sich Mit­glie­der die­ser Trup­pe im rech­ten Milieu bewegen:

Denn: Die Brauch­tums­grup­pe habe nicht nur FPÖ-Nähe, son­dern pos­te auch Ein­schlä­gi­ges aus dem rech­ten Eck. Als Van der Bel­len Bun­des­prä­si­dent wur­de, schrieb der Ver­eins­chef auf Face­book unter ein Bild eines Bewaff­ne­ten: ‚Dan­ke Öster­rei­cher! I leg ma jetzt a Schuss­waf­fe zu.’ Ande­re Grup­pen­mit­glie­der zei­gen Haken­kreuz-ähn­li­che Tat­toos. Die Lis­te Pilz will nun über eine Anfra­ge wis­sen, war­um genau die­se Grup­pe für das Par­la­ments­fest enga­giert wur­de. (heute.at, 15.11.18)

Einladung ins Parlament von Anneliese Kitzmüller zu "Krampus, Nikolo und Co"

Ein­la­dung von Anne­lie­se Kitz­mül­ler zu „Kram­pus, Niko­lo und Co”

Tätowierung eines "Lord of Darkness" (Screenshot Facebook)

Täto­wie­rung eines „Lord of Dark­ness” (Screen­shot Facebook)

Zur par­la­men­ta­ri­schen Anfrage

Zurndorf/Burgenland: „Die Wel­le“: Stra­fe durch die Bezirkshauptmannschaft

Eigent­lich war die Sache schon erle­digt: Die Staats­an­walt­schaft hat­te die Ermitt­lun­gen gegen jene Schü­le­rIn­nen aus Zurn­dorf, die in der Schu­le „Die Wel­le“ nach­ge­spielt hat­ten, bereits ein­ge­stellt. Nun flat­ter­te jedoch aus der Bezirks­haupt­mann­schaft eine Geld­stra­fe ins Haus und zwar wegen des Arti­kel 3, Zif­fer 4 EGVG, einer Sam­mel­be­stim­mung, die kaum zur Anwen­dung kommt und bei der es sehr umstrit­ten ist, ob das Dop­pel­be­stra­fungs­ver­bot zutrifft. „Ver­gan­ge­nen Frei­tag beka­men die Schü­ler Post von der Bezirks­haupt­mann­schaft Neusiedl/See. Und die wirft ihnen genau das vor, was eigent­lich schon vom Tisch war: NS-Wie­der­be­tä­ti­gung. Die Jugend­li­chen sol­len 218 Euro Stra­fe zah­len – oder wahl­wei­se eine Ersatz­frei­heits­stra­fe von vier Tagen und fünf Stun­den absit­zen.” (kurier.at, 17.11.18) Der Anwalt der Jugend­li­chen ist aus unse­rer Sicht zu Recht empört, dass die BH aus­ge­rech­net bei den Jugend­li­chen ein Exem­pel sta­tu­ie­ren will.

Zwei Schul­bü­cher mit „merk­wür­di­gen“ Passagen

Gleich zwei Schul­bü­cher gerie­ten in den letz­ten Tagen wegen Bezü­ge zum Natio­nal­so­zia­lis­mus in den Fokus der Auf­merk­sam­keit. Ein­mal das Geo­gra­fie- und Wirt­schafts­kun­de­buch aus dem Ver­lag Wes­ter­mann „Durch­blick kom­pe­tent 7“ (für die 7. Klas­se AHS), das im Kapi­tel „Öster­reich als Teil des deut­schen Rei­ches“ mit der bemer­kens­wer­ten Fest­stel­lung schließt: Man kann heu­te nicht genau abschät­zen, ob die neu­en Inves­ti­tio­nen in der Zeit von 1938 bis 1945 Öster­reich mehr Wirt­schafts­ka­pa­zi­tä­ten brach­ten, als durch den Bom­ben­krieg wie­der ver­lo­ren gin­gen.“ Ein­ge­lei­tet wird der Absatz, dass 1938 von „vie­len Öster­rei­che­rIn­nen und Öster­rei­chern auch als Anschluss an einen moder­nen Wirt­schafts­raum gese­hen“ wur­de, „der die Pro­ble­me des Klein­staa­tes lösen soll­te“. Und dann wer­den von Kaprun über die obli­ga­ten Auto­bah­nen (in Öster­reich übri­gens gera­de ein­mal 14 Kilo­me­ter) bis zu Rans­ho­fen Pro­jek­te auf­ge­zählt. Dass über­all Zwangs­ar­bei­te­rIn­nen zum Ein­satz kamen – allei­ne in Öster­reich fast eine Mil­li­on – (im gesam­ten Reich über 25% aller Beschäf­tig­ten), die unter schlech­tes­ten Arbeits­be­din­gun­gen natür­lich auch kei­ne Lohn­zah­lun­gen erhiel­ten, ist im Buch kei­ne Erwäh­nung wert. Dass das dar­auf fol­gen­de „Wirt­schafts­wun­der“ auch auf Basis des­sen, was mit Ein­satz der Zwangs­ar­bei­te­rIn­nen erwirt­schaf­tet wur­de, erst mög­lich wur­de, fehlt im heu­ti­gen Bewusst­sein über die öko­no­mi­schen Erfol­ge der Nach­kriegs­zeit bei­na­he gänz­lich. Den AutorIn­nen (und jenen, die die­ses Buch bereits 2015 für den Schul­un­ter­richt appro­biert haben) offen­bar auch. Schü­le­rIn­nen einer Ober­stu­fe ist jedoch eine dif­fe­ren­zier­te Sicht auf die his­to­ri­schen Gege­ben­hei­ten zumut­bar, den Leh­ren­den, die bis­lang pro­blem­los mit dem Buch unter­rich­tet haben, erst Recht.

Schulbuch Durchblick (Screenshot Gerhard Köfer, Facebook)

Schul­buch Durch­blick (Screen­shot Ger­hard Köfer, Facebook)

Auch ein Schul­buch für den Musik­un­ter­richt, das Lie­der­buch „Sing & Swing“ (Hlbling Ver­lag), geriet wegen eines Tex­tes in die Medi­en: „’Hopp­la, das ken­ne ich doch ganz anders’, dach­te ein Musik­leh­rer einer Pflicht­schu­le im Bezirk Krems, als er Kin­der hör­te, die in der Nach­bar­klas­se ein Weih­nachts­lied san­gen. Er prüf­te nach und wirk­lich: In einem  Schul-Lie­der­buch, das in Öster­reich häu­fig ver­wen­det wird, ist der christ­li­che Text des Lie­des ‚Es ist für uns eine Zeit ange­kom­men’ durch eine Vari­an­te ersetzt, die für das Buch ‚Deut­sche Kriegs­weih­nacht’ umge­dich­tet wur­de. Zwar ist der Text inhalt­lich nicht bedenk­lich, aber in recht schwüls­ti­ger NS-Manier gehal­ten.” (kurier.at, 14.11.18)

Eher unwirsch und unein­sich­tig scheint sich der Geschäfts­füh­rer des Ver­lags gezeigt zu haben:

Ver­lags-Geschäfts­füh­rer Mar­kus Spiel­mann ver­weist auf einen Hin­weis im Buch, der einen Link zur Gene­se des Lie­des angibt. ‚Man soll­te die Kir­che aber im Dorf las­sen. Der Text ist bekann­ter als die jün­ge­re Vari­an­te und wird auch heu­te gern ver­wen­det, wenn Leu­te kei­nen christ­li­chen Zusam­men­hang wol­len. Aber wir sind gern bereit, einen Ver­merk direkt beim Lied zu machen’, sagt Spiel­mann, dem der NS-Zusam­men­hang bis­her nicht bewusst war. (kurier.at)

Ob die For­mu­lie­rung „die Kir­che im Dorf las­sen“ gera­de in die­sem Zusam­men­hang, wo der christ­li­che Inhalt durch nicht­re­lio­gi­ons­be­zo­ge­ne For­mu­lie­run­gen ersetzt wur­den, pas­send ist, sei dahingestellt.

Das rech­te Wort der Woche

 … ist dies­mal eher eine Tat. Selbst die Kro­nen Zei­tung berich­tet süffisant:

Politische Peinlichkeit (Kronen Zeitung, 17.11.18)

Poli­ti­sche Pein­lich­keit (Kro­nen Zei­tung, 17.11.18)

Maxi­mi­li­an Krauss, nicht­amts­füh­ren­der FPÖ-Stadt­rat, der ohne Res­sort 8900 Euro kas­siert, macht wie­der mit Ver­hal­ten­so­ri­gi­na­li­tät von sich reden. Weil Ger­hard Bast, Rek­tor der Ange­wand­ten, die FPÖ nach dem „Ali-Video“ wegen des Ver­dachts auf­Ver­het­zung ange­zeigt hat, und für sei­ne Stel­lung­nah­me die Uni-Home­page ver­wen­de­te, ortet die FPÖ Untreue, da für das Pos­ting ja Steu­er­geld geflos­sen sei.

Gemeint ist aller­dings nicht die Uni-Web­site, son­dern die Pres­se­aus­sendung, die Bast über den Account sei­ner Uni getä­tigt hat­te. Soll­te die Uni jedoch einen Pau­schal-Account haben, wäre kei­ne Extra­zah­lung not­wen­dig gewe­sen. Blie­be noch die Arbeits­zeit, in der ein/e Mit­ar­bei­te­rIn den Text in die Mas­ke kopiert und auf „Abschi­cken“ geklickt hat.