Skip to content
Stoppt die Rechten

Stoppt die Rechten

Antifaschistische Website

social media logo x social media logo facebook social media logo bluesky
  • Suche
  • Wissen
    • Rechtsextremismus
    • Ist die FPÖ rechtsextrem?
    • Rechtsextreme Medien in Österreich
    • Faschismus
    • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
    • Antisemitismus
    • Rassismus
    • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
    • NS-Symbole und Abzeichengesetz
    • Verhetzung. Was ist das? Was kann ich dagegen tun?
  • Handeln
    • Aktiv werden und handeln
    • Was kann wie wo gemeldet werden?
    • Gegen Sticker & Geschmiere
    • How to “Prozessreport”?
  • Hilfreich
    • Anleitung Sicherung von FB-Postings/Kommentaren
    • Strafbare Inhalte im Netz: eine Anzeige/Sachverhaltsdarstellung einbringen
  • Wochenrückblick
  • Gastbeiträge
  • Materialien
  • Rezensionen

„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

FPÖ
Einzelfallzähler

aktuell 0 Fälle
alle Fälle lesen

Waffenfunde
 

0
alle Fälle lesen
Lesezeit: 9 Minuten

Mélange KW 46/18

Der in Neo­na­zi­k­rei­sen ver­an­ker­te Secu­ri­ty-Mann, der im Par­la­ment sei­nen Dienst ver­se­hen hat­te, domi­niert seit Frei­tag letz­ter Woche die innen­po­li­ti­sche Bericht­erstat­tung. Da geriet die ziem­lich rech­te Kram­pus­trup­pe, die Anne­lie­se Kitz­mül­ler im Dezem­ber ins Par­la­ment lädt, ganz in den Hin­ter­grund – etwas zu Unrecht. Und gleich mit meh­re­ren Anzei­gen ist die FPÖ wegen des Ver­dachts auf Ver­het­zung kon­fron­tiert. „Das rech­te Wort der Woche“ hat sich red­lich der nicht-amts­füh­ren­de Stadt­rat in Wien, Maxi­mi­li­an Krauss, ver­dient. Das Prä­di­kat „Lach­num­mer der Woche“ könn­te gleich hin­zu­ge­fügt werden.

19. Nov. 2018
Rückblick Diverses
Rückblick Diverses

Klagenfurt I: „als Adi noch Reichskanzler war …“
Klagenfurt II/Spital an der Drau: Gaskammern geleugnet
Salzburg: Anklage nach Verherrlichung des Ustascha-Staates
FPÖ mehrfach wegen Verhetzung angezeigt
Gföhl/NÖ: „Cooler wäre eine korrekte Rechtschreibung”
Wien: Kitzmüller lädt zum rechten Krampus-Kränzchen
Zurndorf/Burgenland: „Die Welle“: Strafe durch die Bezirkshauptmannschaft
Zwei Schulbücher mit „merkwürdigen“ Passagen
Das rechte Wort der Woche: Maximilian Krauss

 

Kla­gen­furt I: „als Adi noch Reichs­kanz­ler war …“

Eine rela­tiv har­te Stra­fe setz­te es für eine 31-jäh­ri­ge Kärnt­ne­rin, nach­dem sie auf Face­book Asyl­wer­be­rIn­nen ins KZ gewünscht hatte:

Der Inhalt des Pos­tings war unter ande­rem: ‚Sol­che Leu­te (gemeint waren Asyl­wer­ber, Anmer­kung) gehö­ren in die Gas­kam­mer’, wei­ters benutz­te sie die For­mu­lie­rung „sol­len wir uns ver­nei­gen vor dem dre­cki­gen Blut — als Adi noch Reichs­kanz­ler war, gab es sowas nicht, die kamen sofort ins KZ, was heu­te auch wie­der gehört“. Staats­an­wäl­tin Sarah Kat­sch­nig warf der Frau auf­grund die­ses Pos­tings vor, den Natio­nal­so­zia­lis­mus gut­ge­hei­ßen zu haben. (kaernten.orf.at, 12.11.18)

Der Ein­wand sei­tens der Ver­tei­di­gung, die Frau habe sich in einer emo­tio­nal insta­bi­len Lage befun­den und hät­te ihr Pos­ting nicht im Sin­ne einer Ver­herr­li­chung des Natio­nal­so­zia­lis­mus gemeint, half nicht viel: Da die Ange­klag­te bereits meh­re­re Vor­stra­fen im Regis­ter ver­zeich­net hat­te, setz­te es wegen Wie­der­be­tä­ti­gung – nicht rechts­kräf­tig – 18 Mona­te Haft, davon 6 unbedingt.

Kla­gen­furt II/Spital an der Drau: Gas­kam­mern geleugnet

Gestän­dig zeig­te sich ein 67-Jäh­ri­ger aus Spital/Drau, der im Inter­net die Exis­tenz von Gas­kam­mern geleug­net hat­te. Dafür ern­te­te er (nicht rechts­kräf­tig) 12 Mona­te bedingt und eine Geld­stra­fe von 2.880 Euro. (kaernten.orf.at, 15.11.18)

Salz­burg: Ankla­ge nach Ver­herr­li­chung des Ustascha-Staates

Seit 15.11. ste­hen 14 Per­so­nen – 13 davon kroa­ti­scher Her­kunft – in Salz­burg wegen des Ver­dachts auf Ver­stoß nach dem Ver­bots­ge­setz vor Gericht. Das ist ein Novum, denn erst­mals wird Ankla­ge wegen der Ver­herr­li­chung des faschis­ti­schen Usta­scha-Staa­tes erhoben.

Die Ange­klag­ten sol­len sich bei einer pri­va­ten Fei­er im Juni 2015 in Hal­lein (Ten­nen­gau) getrof­fen haben. Bei dem Fest sol­len Sol­da­ten­lie­der gesun­gen wor­den sein. Das für das Fest auf­ge­bau­te Par­ty­zelt soll mit Sym­bo­len der Usta­scha-Bewe­gung deko­riert und auf eine Ver­scha­lung ein Haken­kreuz gemalt gewe­sen sein. In der Nacht soll die Grup­pe wei­ter in die Lan­des­haupt­stadt gezo­gen sein, wo sie in den frü­hen Mor­gen­stun­den vor einem Hotel geschlos­sen den rech­ten Arm zum Salut erho­ben haben sol­len. „Za dom sprem­ni“, zu Deutsch „Für die Hei­mat bereit“, ist der his­to­ri­sche Gruß der Usta­scha, der nach kroa­ti­schem Recht übri­gens ver­bo­ten ist. ‚Es ist recht­lich gleich­be­deu­tend, ob der Hit­ler- oder der Usta­scha-Gruß gezeigt wur­de’, beton­te Staats­an­walt Mar­kus Neher, der sei­ne Ankla­ge auf Fotos und Vide­os von den Vor­fäl­len stützt. Wenn Drit­te den Ein­druck gewin­nen könn­ten, dass dem Natio­nal­so­zia­lis­mus gehul­digt wer­de, sei der Straf­tat­be­stand der Wie­der­be­tä­ti­gung erfüllt. Mit dem direk­ten Ver­gleich zwi­schen dem Usta­scha-Regime und Nazi­deutsch­land betritt der Staats­an­walt juris­ti­sches Neu­land. (salzburg.orf.at, 16.11.18)

Das sieht die Ver­tei­di­gung anders und moniert: „Das Ver­bots­ge­setz hat einen sehr engen Rah­men, da fällt das Vor­ge­wor­fe­ne nicht hin­ein.” Unab­hän­gig davon, dass die Regie­rung mit einer Novel­le die Aus­wei­tung des Sym­bo­le-Geset­zes u.a. auf jene des Usta­scha-Staa­tes plant, wird das Urteil Prä­ze­den­z­wir­kung haben und – im Fal­le eines Schuld­spruchs – auch auf das jähr­li­che Usta­scha-Tref­fen in Bleiburg/Pliberk ausstrahlen.

FPÖ mehr­fach wegen Ver­het­zung angezeigt

Gleich meh­re­re Anzei­gen wegen des Ver­dachts auf Ver­het­zung wur­den in der letz­ten Woche gegen die FPÖ ein­ge­bracht: Eine kam vom Rek­tor der Uni­ver­si­tät für ange­wand­te Kunst Gerald Bast wegen des Ali-Vide­os, in dem die FPÖ die Ein­füh­rung eines Fotos auf der E‑Card zu einem ras­sis­ti­schen Rund­um­schlag gegen „Ali“ und „Mus­ta­fa“ nutz­te. Zwar sprach Stra­che danach von einem Ver­sa­gen des Qua­li­täts­ma­nage­ments („Jetzt müs­se ‚ein Qua­li­täts­ma­nage­ment’ kom­men, sag­te Stra­che. ‚Es kann nicht sein, dass zwei Mit­ar­bei­ter ein Video ohne Qua­li­täts­kon­trol­le ins Netz stel­len. Irgend­ein Mit­ar­bei­ter kann nicht irgend­was bas­teln.’” kurier.at, 14.11.18), der schwarze/türkise Koali­ti­ons­part­ner distan­zier­te sich, doch ist die­ser Aus­ritt wohl in eine bewuss­te, sys­te­ma­tisch betrie­be­ne Hass­po­li­tik der FPÖ ein­zu­ord­nen (zumal ein ähn­li­ches Video bereits 2014 online gestellt wur­de). Und so wird der nächs­te dies­be­züg­li­che Anlass zur Auf­re­gung wohl nicht lan­ge auf sich war­ten las­sen. Schon allei­ne die media­le Bericht­erstat­tung dar­über ersetzt blaue Inse­ra­te, wofür die FPÖ erheb­li­che Sum­men ble­chen hät­te müss­te. Dass die FPÖ das Video aus­ge­rech­net zu dem Zeit­punkt online stell­te, als im Par­la­ment eine Enquete zum The­ma „Hass im Netz“ lief, an der auch Stra­che teil­nahm, ist ein wei­te­rer Aspekt, der Empö­rung auslöste.

SOS Mit­mensch hat die FPÖ gleich dop­pelt ange­zeigt, näm­lich die FPÖ Wien und deren Stadt­chef Domi­nik Nepp:

In der Aus­sendung der FPÖ Wien for­dert der Wie­ner FPÖ-Vize­bür­ger­meis­ter Domi­nik Nepp die Stadt­re­gie­rung auf, sie sol­le ‚unver­züg­lich damit auf­hö­ren, mus­li­mi­sche Migran­ten mit Gemein­de­woh­nun­gen zu ver­sor­gen’. Mit ihrer ras­sis­ti­schen Kam­pa­gne gegen Mus­li­min­nen und Mus­li­me über­schrei­te die Wie­ner FPÖ nicht nur jeg­li­che roten Lini­en des Anstands, son­dern betrei­be Ver­het­zung gegen eine reli­giö­se Min­der­heit. (SOS Mit­mensch, 15.11.18)

Gföhl/NÖ: „Coo­ler wäre eine kor­rek­te Recht­schrei­bung”

50 Sozi­al­stun­den und 70 Euro Gerichts­kos­ten muss ein 16-jäh­ri­ger Lehr­ling für sein ver­het­zen­des Face­book-Pos­ting leisten.

„Es tut mir leid, ich woll­te doch nur vor mei­nen Freun­den cool daste­hen. Ich habe nix gegen Flücht­lin­ge oder Mos­lems. Mein bes­ter Freund ist ein Aus­län­der”, beteu­er­te der Lehr­ling vor Gericht sicht­lich zer­knirscht und leg­te ein reu­mü­ti­ges Geständ­nis ab. „Coo­ler wäre eine kor­rek­te Recht­schrei­bung. Abge­se­hen vom het­ze­ri­schen Inhalt des Pos­tings wim­melt es da nur so von pein­li­chen Recht­schreib- und Gram­ma­tik­feh­lern”, mein­te die Anklä­ge­rin und erfuhr zu ihrer Ver­wun­de­rung, dass der Lehr­ling mit der Schul­no­te Sehr gut in Deutsch bewer­tet wur­de. (noen.at, 14.11.18)

Wir hof­fen, dass der jun­ge Mann dar­aus sei­ne Leh­ren zieht.

Wien: Kitz­mül­ler lädt zum rech­ten Krampus-Kränzchen

Hei­ter­keit lös­te eine Ver­an­stal­tung der Drit­ten Natio­nal­rats­prä­si­den­tin Anne­lie­se Kitz­mül­ler aus, zu der sie am 6. Dezem­ber ins Par­la­ment lädt: „Kram­pus, Niko­lo und Co. – Geschich­te eines Brauch­tums“ Als Vor­tra­gen­de tre­ten der Obmann der Kla­gen­fur­ter Kram­pus­grup­pe „Lords of Dark­ness“, ein Niko­lo und eine Hexe auf. Ernst wird die­se Ange­le­gen­heit spä­tes­tens durch die Hin­wei­se, dass sich Mit­glie­der die­ser Trup­pe im rech­ten Milieu bewegen:

Denn: Die Brauch­tums­grup­pe habe nicht nur FPÖ-Nähe, son­dern pos­te auch Ein­schlä­gi­ges aus dem rech­ten Eck. Als Van der Bel­len Bun­des­prä­si­dent wur­de, schrieb der Ver­eins­chef auf Face­book unter ein Bild eines Bewaff­ne­ten: ‚Dan­ke Öster­rei­cher! I leg ma jetzt a Schuss­waf­fe zu.’ Ande­re Grup­pen­mit­glie­der zei­gen Haken­kreuz-ähn­li­che Tat­toos. Die Lis­te Pilz will nun über eine Anfra­ge wis­sen, war­um genau die­se Grup­pe für das Par­la­ments­fest enga­giert wur­de. (heute.at, 15.11.18)

Einladung ins Parlament von Anneliese Kitzmüller zu "Krampus, Nikolo und Co"
Ein­la­dung von Anne­lie­se Kitz­mül­ler zu „Kram­pus, Niko­lo und Co”
Tätowierung eines "Lord of Darkness" (Screenshot Facebook)
Täto­wie­rung eines „Lord of Dark­ness” (Screen­shot Facebook)

Zur par­la­men­ta­ri­schen Anfrage

Zurndorf/Burgenland: „Die Wel­le“: Stra­fe durch die Bezirkshauptmannschaft

Eigent­lich war die Sache schon erle­digt: Die Staats­an­walt­schaft hat­te die Ermitt­lun­gen gegen jene Schü­le­rIn­nen aus Zurn­dorf, die in der Schu­le „Die Wel­le“ nach­ge­spielt hat­ten, bereits ein­ge­stellt. Nun flat­ter­te jedoch aus der Bezirks­haupt­mann­schaft eine Geld­stra­fe ins Haus und zwar wegen des Arti­kel 3, Zif­fer 4 EGVG, einer Sam­mel­be­stim­mung, die kaum zur Anwen­dung kommt und bei der es sehr umstrit­ten ist, ob das Dop­pel­be­stra­fungs­ver­bot zutrifft. „Ver­gan­ge­nen Frei­tag beka­men die Schü­ler Post von der Bezirks­haupt­mann­schaft Neusiedl/See. Und die wirft ihnen genau das vor, was eigent­lich schon vom Tisch war: NS-Wie­der­be­tä­ti­gung. Die Jugend­li­chen sol­len 218 Euro Stra­fe zah­len – oder wahl­wei­se eine Ersatz­frei­heits­stra­fe von vier Tagen und fünf Stun­den absit­zen.” (kurier.at, 17.11.18) Der Anwalt der Jugend­li­chen ist aus unse­rer Sicht zu Recht empört, dass die BH aus­ge­rech­net bei den Jugend­li­chen ein Exem­pel sta­tu­ie­ren will.

Zwei Schul­bü­cher mit „merk­wür­di­gen“ Passagen

Gleich zwei Schul­bü­cher gerie­ten in den letz­ten Tagen wegen Bezü­ge zum Natio­nal­so­zia­lis­mus in den Fokus der Auf­merk­sam­keit. Ein­mal das Geo­gra­fie- und Wirt­schafts­kun­de­buch aus dem Ver­lag Wes­ter­mann „Durch­blick kom­pe­tent 7“ (für die 7. Klas­se AHS), das im Kapi­tel „Öster­reich als Teil des deut­schen Rei­ches“ mit der bemer­kens­wer­ten Fest­stel­lung schließt: „Man kann heu­te nicht genau abschät­zen, ob die neu­en Inves­ti­tio­nen in der Zeit von 1938 bis 1945 Öster­reich mehr Wirt­schafts­ka­pa­zi­tä­ten brach­ten, als durch den Bom­ben­krieg wie­der ver­lo­ren gin­gen.“ Ein­ge­lei­tet wird der Absatz, dass 1938 von „vie­len Öster­rei­che­rIn­nen und Öster­rei­chern auch als Anschluss an einen moder­nen Wirt­schafts­raum gese­hen“ wur­de, „der die Pro­ble­me des Klein­staa­tes lösen soll­te“. Und dann wer­den von Kaprun über die obli­ga­ten Auto­bah­nen (in Öster­reich übri­gens gera­de ein­mal 14 Kilo­me­ter) bis zu Rans­ho­fen Pro­jek­te auf­ge­zählt. Dass über­all Zwangs­ar­bei­te­rIn­nen zum Ein­satz kamen – allei­ne in Öster­reich fast eine Mil­li­on – (im gesam­ten Reich über 25% aller Beschäf­tig­ten), die unter schlech­tes­ten Arbeits­be­din­gun­gen natür­lich auch kei­ne Lohn­zah­lun­gen erhiel­ten, ist im Buch kei­ne Erwäh­nung wert. Dass das dar­auf fol­gen­de „Wirt­schafts­wun­der“ auch auf Basis des­sen, was mit Ein­satz der Zwangs­ar­bei­te­rIn­nen erwirt­schaf­tet wur­de, erst mög­lich wur­de, fehlt im heu­ti­gen Bewusst­sein über die öko­no­mi­schen Erfol­ge der Nach­kriegs­zeit bei­na­he gänz­lich. Den AutorIn­nen (und jenen, die die­ses Buch bereits 2015 für den Schul­un­ter­richt appro­biert haben) offen­bar auch. Schü­le­rIn­nen einer Ober­stu­fe ist jedoch eine dif­fe­ren­zier­te Sicht auf die his­to­ri­schen Gege­ben­hei­ten zumut­bar, den Leh­ren­den, die bis­lang pro­blem­los mit dem Buch unter­rich­tet haben, erst Recht.

Schulbuch Durchblick (Screenshot Gerhard Köfer, Facebook)
Schul­buch Durch­blick (Screen­shot Ger­hard Köfer, Facebook)

Auch ein Schul­buch für den Musik­un­ter­richt, das Lie­der­buch „Sing & Swing“ (Hlbling Ver­lag), geriet wegen eines Tex­tes in die Medi­en: „’Hopp­la, das ken­ne ich doch ganz anders’, dach­te ein Musik­leh­rer einer Pflicht­schu­le im Bezirk Krems, als er Kin­der hör­te, die in der Nach­bar­klas­se ein Weih­nachts­lied san­gen. Er prüf­te nach und wirk­lich: In einem  Schul-Lie­der­buch, das in Öster­reich häu­fig ver­wen­det wird, ist der christ­li­che Text des Lie­des ‚Es ist für uns eine Zeit ange­kom­men’ durch eine Vari­an­te ersetzt, die für das Buch ‚Deut­sche Kriegs­weih­nacht’ umge­dich­tet wur­de. Zwar ist der Text inhalt­lich nicht bedenk­lich, aber in recht schwüls­ti­ger NS-Manier gehal­ten.” (kurier.at, 14.11.18)

Eher unwirsch und unein­sich­tig scheint sich der Geschäfts­füh­rer des Ver­lags gezeigt zu haben:

Ver­lags-Geschäfts­füh­rer Mar­kus Spiel­mann ver­weist auf einen Hin­weis im Buch, der einen Link zur Gene­se des Lie­des angibt. ‚Man soll­te die Kir­che aber im Dorf las­sen. Der Text ist bekann­ter als die jün­ge­re Vari­an­te und wird auch heu­te gern ver­wen­det, wenn Leu­te kei­nen christ­li­chen Zusam­men­hang wol­len. Aber wir sind gern bereit, einen Ver­merk direkt beim Lied zu machen’, sagt Spiel­mann, dem der NS-Zusam­men­hang bis­her nicht bewusst war. (kurier.at)

Ob die For­mu­lie­rung „die Kir­che im Dorf las­sen“ gera­de in die­sem Zusam­men­hang, wo der christ­li­che Inhalt durch nicht­re­lio­gi­ons­be­zo­ge­ne For­mu­lie­run­gen ersetzt wur­den, pas­send ist, sei dahingestellt.

Das rech­te Wort der Woche

 … ist dies­mal eher eine Tat. Selbst die Kro­nen Zei­tung berich­tet süffisant:

Politische Peinlichkeit (Kronen Zeitung, 17.11.18)
Poli­ti­sche Pein­lich­keit (Kro­nen Zei­tung, 17.11.18)

Maxi­mi­li­an Krauss, nicht­amts­füh­ren­der FPÖ-Stadt­rat, der ohne Res­sort 8900 Euro kas­siert, macht wie­der mit Ver­hal­ten­so­ri­gi­na­li­tät von sich reden. Weil Ger­hard Bast, Rek­tor der Ange­wand­ten, die FPÖ nach dem „Ali-Video“ wegen des Ver­dachts auf­Ver­het­zung ange­zeigt hat, und für sei­ne Stel­lung­nah­me die Uni-Home­page ver­wen­de­te, ortet die FPÖ Untreue, da für das Pos­ting ja Steu­er­geld geflos­sen sei.

Gemeint ist aller­dings nicht die Uni-Web­site, son­dern die Pres­se­aus­sendung, die Bast über den Account sei­ner Uni getä­tigt hat­te. Soll­te die Uni jedoch einen Pau­schal-Account haben, wäre kei­ne Extra­zah­lung not­wen­dig gewe­sen. Blie­be noch die Arbeits­zeit, in der ein/e Mit­ar­bei­te­rIn den Text in die Mas­ke kopiert und auf „Abschi­cken“ geklickt hat.

  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • E-Mail 
  • spenden 
Keine Beiträge mehr verpassen: Email-Benachrichtigung aktivieren
abgelegt unter: Dokumentation, Wochenrückblick
Schlagwörter: Anzeige | Burgenland | FPÖ | Kärnten/Koroška | Niederösterreich | Rassismus/Antimuslimischer Rassismus | Salzburg | Veranstaltung | Verbotsgesetz | Verhetzung | Wiederbetätigung | Wien

Beitrags-Navigation

« Rechtsextremer mit Neonazi-Kontakten als Security beim BVT-U-Ausschuss
„Baldur Wien“ im Parlament »

» Zur erweiterten Suche

Spenden

Wissen

  • Rechtsextremismus
  • Ist die FPÖ rechtsextrem?
  • Rechtsextreme Medien in Österreich
  • Faschismus
  • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
  • Antisemitismus
  • Rassismus
  • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
  • NS-Symbole und Abzeichengesetz
  • Verhetzung

Handeln

  • Aktiv werden und handeln
  • Was kann wie wo gemeldet werden?
  • Gegen Sticker & Geschmiere
  • How to “Prozessreport”?

Hilfreich

  • Postings gerichtstauglich sichern
  • Wie verfasse ich eine Sachverhaltsdarstellung?
  • Archiv aller Beiträge
  • Schlagwörter-Wolke
E-Mail-Benachrichtigung bei neuen Beiträgen
  • Wochenrückblicke
    Beiträge
  • Gastbeiträge
    Beiträge
  • Materialien
    Beiträge
  • Rezensionen
    Beiträge
Um unsere Arbeit fortführen zu können, sind wir auf Ihre Spenden angewiesen – danke für Ihre Unterstützung!

Stoppt die Rechten, Sparkasse Neunkirchen Gloggnitz IBAN AT46 2024 1050 0006 4476

oder viaPaypal

Kontakt

Vorfälle und Hinweise bitte über unser sicheres Kontaktformular oder per Mail an:
[email protected]

Wir garantieren selbstverständlich den Schutz unserer Informant*innen, der für uns immer oberste Priorität hat.

Spendenkonto

Um unsere Arbeit fortführen zu können, sind wir auf Ihre Spenden angewiesen – danke für Ihre Unterstützung!

Stoppt die Rechten, Sparkasse Neunkirchen Gloggnitz

IBAN AT46 2024 1050 0006 4476

Oder via PayPal:

Socials

social media logo x social media logo facebook social media logo bluesky

Links

  • Rechtsextremismus
  • Ist die FPÖ rechtsextrem?
  • Rechtsextreme Medien in Österreich
  • Faschismus
  • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
  • Antisemitismus
  • Rassismus
  • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
  • NS-Symbole und Abzeichengesetz
  • Verhetzung
  • Aktiv werden und handeln
  • Was kann wie wo gemeldet werden?
  • Gegen Sticker & Geschmiere
  • How to “Prozessreport”?
  • Postings gerichtstauglich sichern
  • Wie verfasse ich eine Sachverhaltsdarstellung?
  • Archiv aller Beiträge
  • Schlagwörter-Wolke
  • Über uns
  • Beirat und Unterstützer*innen
  • Datenschutz
  • Impressum
Spenden