Mélange KW 45/24: Prozesse, Anklagen & Klagen

Einen Schuld­spruch wegen einer gehiss­ten Reichs­kriegs­flag­ge, NS-Devo­tio­na­li­en und Chats setz­te es in Kärn­ten, einen Frei­spruch in Vor­arl­berg wegen eines angeb­li­chen Haken­kreuz-Tat­toos. Ein Kärnt­ner Ex-Poli­zist steht im Visier der Behör­den, der „Stan­dard” steht im Visier der FPÖ. Und vom angeb­li­chen Rocker­krieg zwi­schen Ban­di­dos und Hells Angels scheint bis­lang nichts übrig geblie­ben zu sein. Zusam­men­fas­sung der Gewalt­ex­zes­se gegen isre­aeli­sche Fuß­ball­fans in Amsterdam.

11. Nov. 2024

Waffen, Devotionalien und Nazi-Rock aus der Haftanstalt Suben

An dem Pro­zess gegen den heim­li­chen Kapo der kri­mi­nel­len Nazi-Trup­pe „Objekt 21“, Jür­gen W., war und ist vie­les nur schwer fass­bar. Im Okto­ber 2022 wur­de er begon­nen, dann aber ver­tagt und wie­der ver­tagt, bis nun, nach mehr als zwei Jah­ren, am 4. 11.24, die Urtei­le zur Ankla­ge wegen NS-Wie­der­be­tä­ti­gung und Ver­sto­ßes gegen das Waf­fen­ge­setz gespro­chen wer­den konn­ten. Mot­to: Der Berg kreiß­te und gebar eine Maus. W. wird’s freu­en und sei­ne mit­an­ge­klag­te Schwes­ter noch mehr.

7. Nov. 2024
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Ried i. I.: Seltsame Verhandlung, seltsames Urteil

Das pas­siert auch nicht alle Tage: Ein Geschwo­re­nen­pro­zess, bei dem die Staats­an­wäl­tin zwi­schen­durch abtaucht, weil sie auch Jour­nal­dienst leis­ten muss. Ein Ange­klag­ter, der vom schwe­ren Nazi zum bra­ven Ban­di­dos-Rocker mutiert sein will und ein Urteil, das die­ser Ver­si­on folgt.

29. Okt. 2024

Mélange KW 40–41/24 (Teil 2): „Unser seliger Adolf“ & wieder kein Prozess

Ein Ber­li­ner, der vor mehr als drei Jah­ren „unse­rem seli­gen Adolf“ in Brau­nau gehul­digt hat­te, zog es vor, nun­mehr zum zwei­ten Mal nicht vor Gericht zu erschei­nen. Nach­dem sich in Inns­bruck ein Ange­klag­ter ziem­lich erbost dar­über zeig­te, dass er vor Gericht auf­mar­schie­ren muss­te, „bedank­ten“ sich die Geschwo­re­nen nach dem Thea­ter im Gerichts­saal mit einem Freispruch.

17. Okt. 2024

Der FPÖ-Gemeinderat, tote Rehkitze und die Mahd

Das Lan­des­ge­richt Linz scheint – zynisch for­mu­liert – eine gute Adres­se für Tier­quä­ler zu sein. Im Jän­ner war der Neo­na­zi Tho­mas W. wegen des Besit­zes von Sucht­mit­teln, Falsch­geld, einer rie­si­gen Waf­fen­samm­lung, aber auch und vor allem wegen unfass­ba­rer Tier­quä­le­rei zu der sehr mil­den Stra­fe von 24 Mona­te, davon acht unbe­dingt, ver­ur­teilt wur­de. Jetzt stand ein FPÖ-Gemein­de­rat aus dem Mühl­vier­tel vor dem Lan­des­ge­richt Linz. Er hat­te mit einer Mäh­ma­schi­ne sechs Reh­kit­ze nie­der­ge­mäht, teils ver­stüm­melt, teils getö­tet: Freispruch!

15. Okt. 2024
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Schlagwörter: Schlagwörter: FPÖ | Oberösterreich