Spittal/K: Hitlergruß gegen Regenbogenparade
Pörtschach-Klagenfurt: Rassistische Provokation mit Folgen
Traun/OÖ: Oberösterreicher drohte mit Erschießen von türkischen Fans
Wels/OÖ: Die blauen Einzelfälle
Spittal/K: Hitlergruß gegen Regenbogenparade
Die Polizei in Kärnten ermittelt wegen einer Störaktion gegen die Regenbogenparade in Spittal an der Drau. Am 15. Juni bedrohte eine Gruppe junger Männer die etwa 100 Teilnehmer der Parade und skandierte dabei nationalsozialistische Parolen. Ein Teilnehmer berichtete, dass die Männer den Hitlergruß zeigten und mit den Händen Waffen andeuteten. Die Landespolizeidirektion bestätigte den Vorfall und erklärte, dass die Ermittlungen noch laufen und weitere Befragungen ausstehen. (Quelle: APA via derstandard.at, 26.6.24)
Pörtschach-Klagenfurt: Rassistische Provokation mit Folgen
Im Zug von Pörtschach nach Klagenfurt hat am 27.6. ein Klagenfurter (30) einen Mann aus St. Veit (18) andauernd rassistisch beschimpft und ihn beim Aussteigen durch einen Schlag mit einer Halskette auch noch am Kopf verletzt. Da reichte es dem St. Veiter: Er schlug den Älteren so schwer, dass der mit der Rettung ins Klinikum Klagenfurt eingeliefert werden musste. Der St. Veiter wurde nach kurzer Fahndung ausgeforscht und zeigte sich geständig. Beide wurden wegen Körperverletzung angezeigt, berichtete der ORF Kärnten (28.6.24).
Traun/OÖ: Oberösterreicher drohte mit Erschießen von türkischen Fans
Ein 64-jähriger Oberösterreicher drohte in der Nacht auf Donnerstag, türkische Fußballfans zu erschießen, weil sie zu laut den Sieg ihrer Nationalmannschaft bei der EM gegen Tschechien feierten. Der Mann beschwerte sich anonym bei der Polizei und kündigte an, die Fans mit einer Pumpgun erschießen zu wollen, da die Polizei seiner Meinung nach nicht imstande sei, das Problem zu lösen.
Die Beamten sperrten daraufhin die betroffene Kreuzung in Traun (Bezirk Linz-Land) ab und räumten die Parkplätze. Der Mann konnte von der Polizei ausfindig gemacht werden und wurde in seiner Wohnung festgenommen, wo die Polizei mehrere unbrauchbar gemachte Langwaffen, Pistolen, CO₂-Pistolen und Messer sicherstellte. Er wurde wegen gefährlicher Drohung und Landzwang angezeigt. (Quelle: heute.at, 28.6.24)
Wels/OÖ: Die blauen Einzelfälle
Die Welser Antifa ist eine der aktivsten und ältesten Antifa-Gruppen in Österreich. Erst vor kurzem hat sie ihren 40. Geburtstag gefeiert. Jetzt hat sie eine Dokumentation über die (zu) vielen Einzelfälle der Welser FPÖ herausgebracht. Wels hat seit 2015 mit Andreas Rabl einen FPÖ-Bürgermeister, der wie einige andere aus der oberösterreichischen FPÖ OÖ als liberaler Blauer gehandelt wird. Ein großer Irrtum, wenn man sich die in der Broschüre der Welser Antifa aufgelisteten „Einzelfälle“ genauer ansieht. Die FPÖ Wels verhinderte etwa sehr aktiv die Ansiedlung eines Supermarkts mit orientalischen Waren und Halal-Fleisch, lud den italienischen Rechtsextremisten Matteo Salvini auf Urlaub nach Wels ein, nachdem der vom Inselrat Mallorcas als unerwünscht erklärt wurde und verweigerte andererseits 2023 den Roma und Sinti, die seit mehr als 100 Jahren bestimmte Plätze der Stadt zum Campieren nutzten, den Aufenthalt dort.
Insgesamt 14 „Einzelfälle“, die ein sehr deutliches ideologisches Muster ergeben, listet die Broschüre auf, die hier zum Download bereitsteht.