Chronik der rechtsextremen Vorfälle bei der Polizei ab Herbst 2020

2024
Ein Poli­zist als beses­se­ner Holocaustleugner?
Mit beiden Beinen im braunen Schlamm (Symbolfoto, pixabay)
Der Face­­book-Account eines pen­sio­nier­ten Poli­zis­ten ist voll von den Holo­caust leug­nen­den, anti­se­mi­ti­schen, ras­sis­ti­schen und ver­schwö­rungs­ideo­lo­gi­schen Pos­tings, die er bereits über Jah­re hin­weg, als er noch als Exe­ku­tiv­be­am­ter im Dienst war, ver­öf­fent­licht hatte.
U‑Ausschuss: Poli­zist in Küs­sels Mailverteiler
U‑Ausschuss: Polizist in Küssels Mailverteiler
Die ehe­ma­li­ge Lei­te­rin des Extre­mis­mus­re­fe­rats im BVT spricht in einem par­la­men­ta­ri­schen Unter­su­chungs­aus­schuss davon, dass nach der Raz­zia im BVT der Aus­druck eine E‑Mails von Gott­fried Küs­sel ver­schwun­den war. Dar­auf schien ein Poli­zist mit dienst­li­cher Mail­adres­se im Ver­tei­ler auf. Bei dem Mail ging es um eine Ein­la­dung zu einer Küssel-Veranstaltung.
Update 19.4.24: Der „Stan­dard” ver­öf­fent­licht, dass es sich bei dem Poli­zis­ten um den ope­ra­ti­ven Lei­ter der BVT-Raz­­zia, Wolf­gang Preiszler, han­deln soll.
Oberwart/B: Mut­maß­li­che Poli­zei­ge­walt und ras­sis­ti­sche Äuße­run­gen durch Polizisten
Polizeistation (© SdR)
Bei der Anhal­tung von zwei syri­schen Asyl­be­rech­tig­ten in Ober­wart (Bur­gen­land) kam es zu ras­sis­ti­schen Äuße­run­gen eines Politzis­ten und mög­li­cher­wei­se auch zu einer ras­sis­tisch moti­vier­ten Körperverletzung.
Ex-Poli­zei­schü­ler u.a. wegen Wie­der­be­tä­ti­gung verurteilt
Ex-Polizeischüler u.a. wegen Wiederbetätigung verurteilt
Ein ehe­ma­li­ger Poli­zei­schü­ler wur­de am Lan­des­ge­richt Eisen­stadt u.a. nach dem Ver­bots­ge­setz und wegen Ver­het­zung verurteilt.
2023
Wien: RFS-Poli­zist lädt Kubit­schek zum Vor­trag an die Uni ein
Götz Kubitschek in Tumulten vor Uni Wien (Foto: Presseservice Wien, 17.11.23)
Der rechts­extre­me Ver­le­ger Götz Kubit­schek soll­te in der Uni Wien auf­tre­ten, ein­ge­la­den von dem RFS-Fun­k­­tio­­när und Poli­zis­ten Peter Leskosek.
Brau­ne Wadln, Runen und die Polizei
Odalrune 29.7.23 Wien (© RechercheNetzwerk. Berlin)
Gro­ßes Auf­se­hen erreg­te der Fall eines Bade­gas­tes im Brau­nau­er Schwimm­bad, die dort Nazi-Tat­­toos zur Schau stell­te. Ein deut­scher Bade­gast alar­mier­te die loka­le Poli­zei, die jedoch ohne das Schwimm­bad zu betre­ten, unver­rich­te­ter Din­ge wie­der abzog. Nach­dem der Deut­sche ein auf Rechts­extre­mis­mus spe­zia­li­sier­ter Poli­zist war, mach­te er den Fall über eine ober­ös­ter­rei­chi­sche Zei­tung öffent­lich. Dar­auf­hin lei­te­te die Staats­an­walt­schaft Ried Ermitt­lun­gen ein.
Bez. Kla­gen­furt: Poli­zist mit gestoh­le­nem Sturmgewehr
Sturmgewehr (Wikipedia)
Ein 2015 von der Poli­zei­in­spek­ti­on Wels-Per­n­au in Ober­ös­ter­reich gestoh­le­nes Sturm­ge­wehr, das im Zuge einer waf­fen­po­li­zei­li­chen Ver­läss­lich­keits­prü­fung bei einem Poli­zis­ten aus dem Bezirk Kla­gen­furt, auf­ge­stö­bert wur­de, hat zu einer vor­läu­fi­gen Sus­pen­die­rung des Man­nes geführt. Der Poli­zist ver­wei­ger­te jeg­li­che Aus­sa­ge dar­über, wie er in den Besitz der Waf­fe gekom­men ist.
Update 26.9.24: Der Poli­zist wur­de rechts­kräf­tig zu fünf Mona­ten beding­ter Haft und einer Geld­stra­fe von 720 Euro verurteilt.
2022
Poli­zist soll­te mit Rechts­extre­men auftreten
Polizist sollte mit Rechtsextremen auftreten
Über diver­se Tele­gram­ka­nä­le wur­de eine Ver­an­stal­tung ange­kün­digt, bei der ein Poli­zist, der als Ver­tre­ter von „Poli­zei im Wider­stand“ vor­ge­stellt wird, zusam­men mit Rechts­extre­men auf­tre­ten sollte.
NÖ: Exe­ku­tiv­be­am­tin als Waffenhändlerin
Polizistin (© SdR)
Der Fall einer Exe­ku­tiv­be­am­tin der nie­der­ös­ter­rei­chi­schen Poli­zei wird bekannt: Sie soll als Lei­te­rin des Waf­fen­re­fe­rats Waf­fen ent­wen­det und an einen Händ­ler wei­ter ver­kauft haben. Zuvor war die Beam­tin bei der FPÖ aktiv, ist dann aber als Lokal­po­li­ti­ke­rin zu einer Bür­ger­lis­te gewech­selt. Sie stand als Wahl­hel­fe­rin in Ver­dacht, im Zuge der Aus­zäh­lung der Gemein­de­rats­wah­len 2020 gül­ti­ge Stimm­zet­tel in einer Toi­let­te ent­sorgt zu haben, wur­de dafür aber freigesprochen.
Bez. Oberwart/B: Brau­ne Chat­grup­pen mit Justizwache-Beteiligung
WhatsApp am Smartphone (pixabay)
Im Bur­gen­land sind zwei Chat­grup­pen auf­ge­flo­gen, in denen Nazi-Inhal­­te geteilt wur­den. Eine der Grup­pen ist von einem Jus­tiz­wa­che­be­am­ten gegrün­det wor­den, der in einem Pro­zess nicht rechts­kräf­tig schul­dig gespro­chen und zu zwölf Mona­ten bedingt und einer unbe­ding­ten Geld­stra­fe über 3.600 Euro ver­ur­teilt wur­de. Etwa­ige dienst­recht­li­che Kon­se­quen­zen sind nicht bekannt.
Bur­gen­land: Vie­le Vor­stra­fen, vie­le Delik­te, gerin­ge Strafe
Burgenland: Viele Vorstrafen, viele Delikte, geringe Strafe
Am Lan­des­ge­richt Eisen­stadt wird ein sechs­fach vor­be­straf­ter Bur­gen­län­der ver­ur­teilt, bei dem NS-Devo­­tio­na­­li­en, Waf­fen, Sucht­gift gefälsch­te Poli­zei­aus­wei­se und Covid-Tes­t­er­ge­b­­nis­­se sowie fal­sche Impf­päs­se gefun­den wur­den. Bei der Fäl­schung der Impf­päs­se war ein befreun­de­ter Poli­zist betei­ligt. Der Poli­zist erhielt eine Diver­si­on und kann wei­ter im Poli­zei­dienst bleiben.
St. Mar­tin im Mühlkreis/OÖ: Auto­fah­rer braun unterwegs
"Stahlgewitter" und "Schwarze Sonne" auf der Heckscheibe
Ein Stei­rer woll­te bei der Poli­zei in Graz eine Anzei­ge ein­brin­gen, weil er ein Auto, auf des­sen Heck­schei­be eine Schwar­ze Son­ne und der Schrift­zug „Stahl­ge­wit­ter“ prang­te, gese­hen und inklu­si­ve Kenn­zei­chen foto­gra­fiert hat­te. Die Poli­zei soll die Anzei­ge mit der tat­sa­chen­wid­ri­gen Behaup­tung, die Zur­schau­stel­lung einer „Schwar­zen Son­ne“ sei nicht straf­bar, nicht ent­ge­gen­ge­nom­men haben.
Bad Aussee/Stmk: Poli­zei lei­tet Anzei­ge wegen Holo­caust­ver­harm­lo­sung nicht weiter
Bad Aussee/Stmk: Polizei leitet Anzeige wegen Holocaustverharmlosung nicht weiter
In Bad Aus­see erstat­tet ein deut­scher Tou­rist eine Anzei­ge beim ört­li­chen Poli­zei­pos­ten, weil in der Innen­stadt auf einem Fens­ter Pla­ka­te, die die Coro­­na-Maß­­nah­­men und die Imp­fung mit den Ver­bre­chen des Natio­nal­so­zia­lis­mus gleich­setz­ten. Wie bekannt wur­de, hat die Poli­zei die Anzei­ge nicht an die zustän­di­ge Staats­an­walt­schaft weitergeleitet.
Poli­zei-Oberst wet­tert gegen die Impfpflicht
Polizei-Oberst wettert gegen die Impfpflicht
Der Ex-Per­­so­nal­­chef der Salz­bur­ger Poli­zei, Man­fred S., der wegen Mob­bings­vor­wür­fen 2018 ans Innen­mi­nis­te­ri­um in die Per­so­nal­ab­tei­lung ver­setzt wor­den war, hat­te nicht nur an Coro­­na-Demos teil­ge­nom­men, son­dern betä­tig­te sich auch als Wis­sen­schafts­leug­ner. Er wet­ter­te in einem You­­Tu­be-Video über die „Macht­ha­ber”, dass es nicht mehr mög­lich sei, sei­ne freie Mei­nung zu sagen und gegen die Coro­na­imp­fung, die „Teil des Pro­blems [sei] und nicht Teil der Lösung” (Salz­bur­ger Nach­rich­ten, 26.1.22, S. 10). S. wur­de ver­setzt und der Sek­ti­on „Frem­den­we­sen und Asyl” im BMI dienstzugeteilt.
Vor­arl­berg: Poli­zist als Corona-Demo-Moderator
Polizeistation (© SdR)
Ein Vor­arl­ber­ger Poli­zei­ma­jor über­nahm kur­zer­hand die Mode­ra­ti­on einer Demo von Impfgegner*innen in Bre­genz und misch­te sich dann unter Nicht­ein­hal­tung der Coro­­na-Ver­­or­d­nun­­gen unters Demo-Volk. Dis­zi­pli­nar­recht­li­che Kon­se­quen­zen wür­den geprüft, hieß es von der LPD Vor­arl­berg. Auch die Vor­arl­ber­ger Coro­­na-Demos wer­den mit Betei­li­gung von Rechts­extre­men organisiert.
Wien/NÖ: Ent­pflich­tung und Disziplinarverfahren
Schreiben von Schönborn an Eglau: "hiermit entpflichte ich Dich mit sofortiger Wirkung von Deinem Dienst als ehrenamtlicher Diakon in der Polizeiseelsorge"
Ein angeb­lich von 600 Polizist*innen unter­stütz­ter Brief an Innen­mi­nis­ter Kar­ner, unter­zeich­net von dem Poli­zei­seel­sor­ger Uwe Eglau, der Salz­bur­ger Poli­zis­tin Danie­la Laner und dem Poli­zis­ten und Laxen­bur­ger FPÖ-Obmann Johan­nes Rochl, sowie die Teil­nah­me von Polizist*innen an Coro­­na-Demos sor­gen für Auf­se­hen. Der Poli­zei­seel­sor­ger wur­de sei­tens der katho­li­schen Kir­che ent­pflich­tet. Da Rochl zudem durch ein wider­li­che Face­­book-Pos­­ting auf­fiel, lei­te­te die LPD Nie­der­ös­ter­reich Über­prü­fun­gen ein. Ob es wei­te­re Kon­se­quen­zen gege­ben hat, ist nicht bekannt.
2021
Wattens/T: Pen­sio­nier­ter Waf­fen­meis­ter der Gen­dar­me­rie als Neo­na­zi-Unter­stüt­zer und Samm­ler ille­ga­ler Waffen
Aussendung LPD Tirol 16.12.21
Ein pen­sio­nier­ter Tiro­ler Gen­darm spen­dier­te für „Halt“, die neo­na­zis­ti­sche Zeit­schrift des Gerd Hon­sik, Geld, hor­te­te mas­sen­haft Waf­fen, Kriegs- und Spreng­ma­te­ria­li­en, han­del­te mit Waf­fen auch noch nach sei­ner ers­ten Ver­ur­tei­lung. Im Dezem­ber 2021 gab’s daher bei dem ehe­ma­li­gen Waf­fen­meis­ter eine zwei­te Raz­zia, im März 2022 eine zwei­te Ver­ur­tei­lung mit einer äußerst mil­den Strafe.
Wir­bel um Brief mit ange­droh­tem Eid­bruch mut­maß­li­cher Vor­arl­ber­ger Polizisten
Wirbel um Brief mit angedrohtem Eidbruch mutmaßlicher Vorarlberger Polizisten
In Vor­arl­berg ergeht ein anony­mer Brief im Namen von angeb­lich 50 Polizist*innen an die Medi­en, wor­in kund­ge­tan wird, dass man die Maß­nah­men der Regie­rung nicht mehr mit­tra­gen sowie den momen­ta­nen Ent­wick­lun­gen nicht mehr taten­los zuse­hen“ kön­ne. Der Lan­des­po­li­zei­di­rek­tor spricht von einem „Bruch des Eides“ und von Ermitt­lun­gen. Auch hier ist nicht bekannt, ob es zu Erkennt­nis­sen und Kon­se­quen­zen gekom­men ist.
Wattens/Innsbruck: Brau­ner Ex-Gendarm
Schwurgerichtssaal Landesgericht Innsbruck innen (© SdR)
Ein pen­sio­nier­ter Tiro­ler Gen­darm spen­dier­te für „Halt“, die neo­na­zis­ti­sche Zeit­schrift des Gerd Hon­sik, Geld, hor­te­te mas­sen­haft Waf­fen, Kriegs- und Spreng­ma­te­ria­li­en, han­del­te mit Waf­fen auch noch nach sei­ner ers­ten Ver­ur­tei­lung. Im Dezem­ber 2021 gab’s daher bei dem ehe­ma­li­gen Waf­fen­meis­ter eine zwei­te Raz­zia, im März 2022 eine zwei­te Ver­ur­tei­lung mit einer äußerst mil­den Strafe.
Linz: Poli­zei­schü­le­rin mit selt­sa­mem Humor
Landesgericht Linz, Tafel (@ SdR)
Eine Lin­zer Poli­zei­schü­le­rin ist nicht nur durch ein­schlä­gi­ge Pos­tings und Chat­nach­rich­ten auf­ge­fal­len, son­dern wur­de auch beschul­digt, den Hit­ler­gruß gezeigt zu haben. Der Pro­zess ende­te den­noch mit einem Frei­spruch, das Dienst­ver­hält­nis mit der Poli­zei mit einem Vergleich.
Bun­des­dis­zi­pli­nar­be­hör­de: Mil­de bei brau­nen Fällen
Bundesdisziplinarbehörde: Milde bei braunen Fällen
Bei einem bur­gen­län­di­schen Kon­troll­in­spek­tor fand man u.a. ille­ga­le Waf­fen, NS-Devo­­tio­na­­li­en und Mate­ri­al zur Her­stel­lung von fal­schen Impf­aus­wei­sen. Die Bun­des­dis­zi­pli­nar­be­hör­de urteil­te u.a. wegen Urkun­den­fäl­schung und dem Ver­sen­den eines Nazi-Bildes.
Bur­gen­land: Wegen Wie­der­be­tä­ti­gung ver­ur­teil­ter Poli­zist wei­ter­hin im Dienst
Ferdi H. und Heribert T.: Eiernockerl und "Pöhser Purche du!"
Der Poli­zist Fer­di­nand H. gehör­te zu jenen, die am 20. April 2020 ein Bild mit Eier­no­ckerl und grü­nem Salat, also Hit­lers angeb­li­che Lieb­lings­spei­se, auf Face­book gepos­tet hat­te. Dafür wur­de er im April 2021 ver­ur­teilt. Im Juli 2021 frag­te der Jour­na­list Mar­kus Sulz­bach­er nach, ob es dienst­li­che Kon­se­quen­zen für H. gege­ben habe. Die dama­li­ge Ant­wort: Man war­te mit einem Dis­zi­pli­nar­ver­fah­ren, bis das Urteil rechts­kräf­tig wür­de. Inzwi­schen ist es das, ob der Dienst­ge­ber tätig gewor­den ist, ist nicht bekannt.
2020
Poli­zist soll Muni­ti­on an Neo­na­zi ver­kauft haben
Waffen bei Neonazis (Screenshot Wien heute, orf.at, 12.12.20)
Nach meh­re­ren Raz­zi­en beim und im Umkreis des Neo­na­­zi-Waf­­fen­­de­a­­lers Peter Bin­der wur­de bekannt, dass auch ein Poli­zist, Waf­fen­gut­ach­ter bei der LPD Nie­der­ös­ter­reich, in den Waf­fen­han­del invol­viert gewe­sen sein soll. Angeb­lich soll der betrof­fe­ne Poli­zist ohne wei­te­re Ver­fah­ren ver­setzt wor­den sein.
Bez. Wolfsberg/Kärnten: Poli­zist mit Vorgeschichte(n)
Bez. Wolfsberg/Kärnten: Polizist mit Vorgeschichte(n)
Ein Kärnt­ner Poli­zist plat­zier­te am Grenz­über­gang Lava­münd ein Schild mit dem Text „Für Jugos gesperrt, da Öster­rei­cher sich auch nicht frei bewe­gen dür­fen!“ Nach­dem ein Straf­ver­fah­ren wegen Ver­het­zung zwar ein­ge­stellt wor­den war, wur­de er zuerst sus­pen­diert und ein Jahr spä­ter aus dem Poli­zei­dienst ent­las­sen, weil er sich auch noch eine Rei­he wei­te­rer Ver­feh­lun­gen geleis­tet haben soll.
Ober­ös­ter­reich: Poli­zis­tin in Corona-Leugnerszene
Birgit P. ("Österreich ist frei") in einem Videobeitrag des Regionalsenders RTV
Die ober­ös­ter­rei­chi­sche Poli­zis­tin Bir­git P. trat bei Coro­na­­leu­g­­ner-Demos auf und gab in rechts­extre­men Medi­en Inter­views, bis von der Lan­des­po­li­zei­di­rek­ti­on Ober­ös­ter­reich ein Dis­zi­pli­nar­ver­fah­ren gegen sie ein­ge­lei­tet wur­de. Inzwi­schen hat sie den Poli­zei­dienst frei­wil­lig oder unfrei­wil­lig quit­tiert und ist regel­mä­ßig für rechts­extre­me Medi­en tätig.
Wien: Gewehr­sal­ven und Isla­mo­pho­bie mit Polizeieskorte
Wien: Gewehrsalven und Islamophobie mit Polizeieskorte
Die Poli­zei eskor­tier­te just am Sonn­tag nach dem Ter­ror­an­schlag in Wien ein Auto des Rechts­extre­men Georg Imma­nu­el Nagel, der 40 Minu­ten lang völ­lig unbe­hel­ligt mit Laut­spre­cher durch die Josef­stadt fuhr, dabei isla­mo­pho­be Reden hielt und Gewehr­sal­ven und Muez­zin­ru­fe laut­stark abspiel­te. Die Poli­zei ent­schul­dig­te sich und ver­sprach eine inter­ne Auf­ar­bei­tung des Vor­falls. Was dabei raus­ge­kom­men ist, wis­sen wir bis heu­te nicht.
PI Kar­lau­er­stra­ße Graz: Da wären noch eini­ge Fragen
PI Karlauerstraße Graz: Da wären noch einige Fragen

Der Pro­zess gegen eine Poli­zis­tin und einen Poli­zis­ten der PI Kar­lau­er­stra­ße Graz hin­ter­lässt eini­ge Fra­gen: Was pas­siert nun in einer Inspek­ti­on, von der im Rah­men des Pro­zes­ses sei­tens des Erst­an­ge­klag­ten behaup­tet wur­de, es sei voll­kom­men üblich, dass ver­het­zen­de bzw. brau­ne Nach­rich­ten aus­ge­tauscht wer­den? Nichts?

Nicht ange­führt haben wir die Fäl­le von Poli­zei­ge­walt und die unzäh­li­gen Fra­ter­ni­sie­run­gen von Polizist*innen im Zuge der Coro­na-Demos mit den Demonstrant*innen bzw. den Orga­ni­sa­to­ren. Sie wur­den immer wie­der von Demo-Beobachter*innen dokumentiert.

➡️ Chro­nik der rechts­extre­men Vor­fäl­le bei der Poli­zei zwi­schen 2010 und 2020
➡️ Rechts­extre­me „Ein­zel­fäl­le“ in Bundesheer