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FPÖ-Wien: Merkwürdige KandidatInnen

Wal­ter Kalab kan­di­diert nicht mehr für die FPÖ in der Donau­stadt. Erst vor weni­gen Tagen hat „Hei­mat ohne Hass” auf­ge­deckt, dass Kalab ein blau­er Hass­pre­di­ger ist, der Flücht­lin­ge als „Kamel­trei­ber“, „Pack“ und „schlei­mi­ge Hun­de“ beschimpft. In der FPÖ Wien gibt’s dafür kei­ne Kri­tik, kei­nen Aus­schluss. Das zeigt auch die Aus­wahl an Kan­di­da­tIn­nen, die wir hier präsentieren: […]

9. Okt 2015

Die Aus­sa­gen zu den ein­zel­nen hier vor­ge­stell­ten Per­so­nen sind eben­so exem­pla­risch wie die Per­so­nen selbst: Es gäbe zu ein­zel­nen Kan­di­da­tIn­nen noch wesent­lich mehr zu berich­ten, und es gibt noch mehr Kan­di­da­tIn­nen, über die eigent­lich auch berich­tet wer­den soll­te. Vor­ge­stellt wer­den FPÖ-Kan­di­da­tIn­nen für die Bezirks­ver­tre­tun­gen. Eini­ge von ihnen kan­di­die­ren auch für den Gemein­de­rat (das ist hier nicht ver­merkt). Die Zif­fer in der Klam­mer gibt die Lis­ten­po­si­ti­on an.

Leo­pold­stadt

Franz Lin­den­bau­er (2)

„Franz Lin­den­bau­er, der sich auf Face­book mit einem auf­ge­mal­ten Haken­kreuz prä­sen­tier­te, steht im zwei­ten Wie­ner Gemein­de­be­zirk auf einem der vor­ders­ten Lis­ten­plät­ze. Vor weni­gen Mona­ten war noch von einem Funk­ti­ons­ver­bot die Rede.“ (pro­fil, 27.9.2010)

Land­stra­ße (Bezirks­par­tei­ob­mann ist Heinz-Chris­ti­an Strache)

Mag. Dr. Wer­ner Greb­ner (3)

Wer­ner Greb­ner hat auf der Home­page der FPÖ Land­stra­ße jene Leit­ge­dan­ken prä­sen­tiert, in denen fak­tisch die „Rück­füh­rung” aller Aus­län­der gefor­dert wur­de. Nach öffent­li­cher Prä­sen­ta­ti­on ver­schwan­den die „Rück­füh­rungs­phan­ta­sien“ von der Home­page, nicht aber Greb­ner als Man­da­tar. Greb­ner hat im extrem rech­ten Ares-Ver­lag ein Buch über den Gefrei­ten Adolf Hit­ler publi­ziert und ist auch auf­ge­fal­len durch sein „Vorhaut“-Posting.

Dimit­rij Grieb (20)

Grieb war 2009 Refe­rent bei der gehei­men Jah­res­ta­gung der rechts­extre­men „Gesell­schaft für freie Publi­zis­tik“, der größ­ten kul­tur­po­li­ti­schen Ein­rich­tung der extre­men Rech­ten. Grieb wird als Autor der „Natio­nal-Zei­tung“ vor­ge­stellt. Grieb war auch der, der Gery Keszler als „Berufs­sch­wuch­tel“ beschimpft hat und dafür 2009 wegen Belei­di­gung (§ 115 StGB) ver­ur­teilt wurde.

Ber­na­dette Con­rads (21)

War bis vor kur­zem Akti­vis­tin der rechts­extre­men Iden­ti­tä­ren, hat auch nach wie vor bes­te Bezie­hun­gen dort­hin. Ihre Kan­di­da­tur in drei Bezir­ken bzw. auf dem Stadt­wahl­vor­schlag der FPÖ ist offen­sicht­lich ein Signal für die Identitären

Wie­den

Cle­mens Gude­nus (4)

Sei­ne Qua­li­fi­ka­ti­on? Er lik­ed ger­ne het­ze­ri­sche Pos­tings sei­ner Brüder.

Mar­kus Gude­nus (6)

2009 wur­de ein Schrei­ben von Peter Fich­ten­bau­er auf Nazi-Sei­ten wie alpen-donau.info fak­si­mi­liert wie­der­ge­ge­ben – als Beleg dafür, wie phi­lo­se­mi­tisch ein­zel­ne FPÖ-Funk­tio­nä­re sei­en. Pech der Nazis: Sie hat­ten ver­ges­sen, die Fax-Absen­der­kenn­nung zu löschen. Das Schrei­ben wur­de über das Haus Gude­nus über­mit­telt. Fich­ten­bau­er damals im „Kurier“: Mar­kus Gude­nus „hat in mei­nem Brief offen­sicht­lich ein Gesprächs­the­ma erblickt”, sagt Fich­ten­bau­er. Ob er glau­be, dass Gude­nus den Brief den rech­ten Sei­ten zuspiel­te, will er nicht sagen. (Kurier, 11.7.2009).

2013 ver­brei­te­te er auf FB eine Bot­schaft, die den Ver­dacht der Ver­het­zung begrün­det. Bru­der Johann gefiel die Hetzbotschaft.


Bru­der Johann gefällt die Het­ze von Markus

Johann Gude­nus (23)

Unter sei­ner RFJ-Obmann­schaft wur­de ein neo­na­zis­ti­scher Füh­rungs­ka­der zu einem Refe­rat ein­ge­la­den. Bei der all­jähr­li­chen Ehrung für den NS-Flie­ger­hel­den Wal­ter Nowot­ny am Wie­ner Zen­tral­fried­hof pfleg­ten der RFJ und Neo­na­zis, nur Stun­den von­ein­an­der getrennt, für die gemein­sa­me Sache zu mar­schie­ren. Noch 2007 woll­te Gude­nus das NS-Ver­bots­ge­setz „hin­ter­fra­gen”. Die Gren­zen ver­wi­schen sich auch in umge­kehr­ter Rich­tung. Gude­nus und der Wie­ner Lan­des­par­tei­se­kre­tär Hans-Jörg Jene­wein refe­rie­ren gern bei der Akti­ons­ge­mein­schaft für eine frei­heit­li­che Poli­tik (AFP), der vom Ver­fas­sungs­schutz eine „aus­ge­präg­te Affi­ni­tät zum Natio­nal­so­zia­lis­mus” nach­ge­sagt wird. Begehrt war Gude­nus dort offen­bar wegen sei­ner Stel­lung­nah­men zum „israe­li­schen Staats­ter­ro­ris­mus” und kryp­ti­scher Anmer­kun­gen zu den „Hin­ter­grün­den der Anschlä­ge am 11. Sep­tem­ber”. Gene­rell sieht Gude­nus unse­re Gesell­schaft durch „Umvol­kung” bedroht. (pro­fil, 27.9.2010).

2009 refe­rier­te J. Gude­nus bei der neo­na­zis­ti­schen „Arbeits­ge­mein­schaft für Poli­tik“ (AfP).

Mar­ga­re­ten

Ste­fan Got­scha­cher (7)

Die hoch­ka­rä­ti­gen deut­schen Neo­na­zis, die in sei­ner FB-Freund­schafts­lis­te waren, Mein­olf Schön­born und Ger­hard Itt­ner sind längst ent­fernt und durch z.B. einen Anti­se­mi­ten und Rechts­extre­men wie Alex­an­der Dugin ersetzt wor­den. Nach­dem ihn ein Geschwo­re­nen­ge­richt 2014 vom Vor­wurf der Wie­der­be­tä­ti­gung (mit 5:3 Stim­men) frei­ge­spro­chen hat, kann der Pres­se­re­fe­rent der FPÖ ver­mut­lich in die Bezirks­ver­tre­tung einziehen.

Ber­na­dette Con­rads (18) sie­he Landstraße

Maria­hilf

Leo Kohl­bau­er (1)

Neben sei­nen bezirks­po­li­ti­schen Akti­vi­tä­ten, etwa gegen den „Bet­tel­ter­ror“ (!) am Nasch­markt, fällt Kohl­bau­er nicht wei­ter auf. Aller­dings hat er erstaun­li­che inter­na­tio­na­le Freun­de, so z.B. den NPD-Chef Frank Franz, der sogar Kom­men­ta­re von Kohl­bau­er „lik­ed“. In der Regel ist es aller­dings umge­kehrt. Wenn Frank Franz ein dümm­li­ches Witz­chen über die Zecken und Wan­zen in Ham­burg macht, dann gefällt das Leo Kohl­bau­er. „Recher­che Wien“ berich­tet auch über eine Wahl­kampf­hil­fe durch rechts­extre­me Iden­ti­tä­re für Kohl­bau­er und belegt die mit Fotos.

Mar­kus Gorit­sch­nig (8)

Mar­kus Gorit­sch­nig war der mys­te­riö­se Bera­ter des kurz­zei­ti­gen Pegi­da-Spre­chers Georg Imma­nu­el Nagel. „Ein wei­te­rer Mann hielt sich schon zu jenen Zei­ten, als er noch als Bera­ter Nagels galt, lie­ber im Hin­ter­grund: Mar­kus G. Er dürf­te wie­der­um hin­ter dem Ver­ein „Pegi­da Öster­reich” ste­cken, der Anfang April gegrün­det wur­de, von dem sich aber diver­se Pegi­da-Grup­pen in Öster­reich schon wie­der aus­drück­lich distan­zie­ren”, schrieb damals der Stan­dard. Neben sei­nen Akti­vi­tä­ten für Pegi­da und die Iden­ti­tä­ren war er auch so etwas wie der Pres­se­re­fe­rent für die FPÖ Maria­hilf bzw. Leo Kohlbauer.

Neben­bei kämpft der Phi­lo­soph auch noch gegen den Welt­un­ter­gang und Schwar­ze Löcher. Gorit­sch­nig hat – ver­geb­lich – ver­sucht, die Expe­ri­men­te beim CERN-Teil­chen­be­schleu­ni­ger zu ver­hin­dern. Der Euro­päi­sche Gerichts­hof für Men­schen­rech­te wies die Kla­ge von Gorit­sch­nig ab, die Expe­ri­men­te wur­den fort­ge­setzt, der Welt­un­ter­gang blieb eben­so aus wie Schwar­ze Löcher. Brau­ne Löcher wur­den aller­dings gesichtet!

Josef­stadt

Maxi­mi­li­an Krauss (1)

Der ers­te Auf­stiegs­ver­such des deutsch­na­tio­na­len schla­gen­den Bur­schen­schaf­ters (aB Ald­ania) klapp­te nicht – Krauss (22) wur­de nicht stell­ver­tre­ten­der Prä­si­dent des Wie­ner Stadt­schul­ra­tes. Von den brau­nen FB-Freund­schaf­ten und Unter­stüt­zern hat er sich ent­frem­det bzw. ent­freun­det, jetzt star­tet er zum zwei­ten Mal durch: auf der Stadt­wahl­lis­te (5), in vier Wahl­krei­sen für den Gemein­de­rat und an ers­ter Stel­le für die Bezirks­ver­tre­tung. Mit sei­nen Posi­tio­nen und For­de­run­gen („che­mi­sche Kas­tra­ti­on“, „Minus­zu­wan­de­rung“ , „Aus­län­der­klas­sen“ usw.) mar­kiert er den rech­ten Rand der FPÖ.

Ste­fan Got­scha­cher (9) sie­he Margareten

Ger­hild Schwab (13), aka­dem. Mädel­schaft Nike

Alser­grund

Niko­laus Amhof (1)

2004 spricht sich RFJ-Geschäfts­füh­rer Niko­laus Amhof gegen die Ver­lei­hung des Lite­ra­tur-Nobel­prei­ses an Elfrie­de Jeli­nek aus, für ihn eine „über­dreh­te Eman­ze und Öster­reich-Has­se­rin“, der er nahe­legt, Öster­reich zu ver­las­sen, „viel­leicht in ein mos­le­mi­sches Land, wo sie sicher­lich ein rei­ches Betä­ti­gungs­feld für die Bes­ser­stel­lung der Frau vor­fän­de“.

Gre­gor Amhof (3)

„Gre­gor Amhof etwa hat­te sich mit Aus­sa­gen ‚gegen pri­vi­le­gier­te NS-Opfer, deren am Juden­platz gedacht wird, wäh­rend man Kriegs­to­ten und Toten an der Hei­mat­front öffent­li­che Auf­merk­sam­keit ver­wei­gert’, her­vor­ge­tan.“ (pro­fil 27.9.2010)

Favo­ri­ten

Ger­hard Sai­ler (28)

Ger­hard Sai­lers poli­ti­sche Sta­tio­nen von der Akti­on Neue Rech­te bis hin zur FPÖ sind auf Wiki­pe­dia kurz zusammengefasst .

2004 kri­ti­siert er in „Zur Zeit“ scharf die „schla­fen­de“ FPÖ wegen ihrer laschen Hal­tung in Asyl­fra­gen: „Dafür wird zumin­dest die FPÖ die ver­dien­te Quit­tung vom gequäl­ten Wahl­volk erhal­ten, das die Fol­gen der so fahr­läs­sig ermög­lich­ten Asy­lan­ten­kri­mi­na­li­tät aus­zu­ba­den hat!” (DÖW)

Sim­me­ring

Mar­kus Lebisch (7)

2010 auf der Bestel­ler-Lis­te des rechts­extre­men Thor Stei­nar Versands

Meid­ling

Micha­el Dad­ak (3)

2013 in der gehei­men Hass-Grup­pe „Wir ste­hen zur FPÖ“

Pen­zing

Harald Stark (9)

Redak­tio­nel­le Richtigstellung

Wur­de als einer der Teil­neh­mer beim Red Room Club­bing der Bur­schen­schaft Sile­sia im „Pour Pla­tin“ am Gür­tel genannt. Bei die­ser Bur­schen­schaf­ter-Fei­er kam es unter ande­rem zu einer schwe­ren Schlä­ge­rei und einem Kurz­auf­tritt von Gott­fried Küs­sel. Richard Pfingstl, auch ein alpen-donau-Mann und Bur­schen­schaf­ter, war eben­falls bei die­ser Fei­er. Stark soll Bur­schen­schaf­ter der rechts­extre­men „Olym­pia” sein.

Rudolfs­heim-Fünf­haus

Mar­tin Hobek (2)

Der „Fal­ter“ schrieb in sei­ner Aus­ga­be vom 30.9.2015 über ihn: „Hobek war vie­le Jah­re Publi­zist der rechts­extre­men Zeit­schrif­ten Aula und Eck­art­bo­te, Gemein­sam mit dem spä­ter wegen natio­nal­so­zia­lis­ti­scher Wie­der­be­tä­ti­gung ver­ur­teil­ten Franz Radl kämpf­te er für den Erhalt des Sieg­frieds­kopfs an der Uni­ver­si­tät Wien.” Hobek ist neben sei­ner Tätig­keit als Refe­rent für Inte­gra­ti­on im Rat­haus­klub der FPÖ laut Fal­ter Lei­ter der blau­en „Beob­ach­tungs­stel­le Inländerdiskriminierung“.

Diet­bert Kowa­rik (3)

Bur­schen­schaft Olym­pia. 2008 gab er der „Bezirks­zei­tung“ ein Inter­view.

BZ: Grenzt sich „Olym­pia“ dann viel­leicht nicht weit genug vom Rechts­extre­mis­mus ab? Es hat 2003 einen Auf­tritt des Lie­der­ma­chers Micha­el Mül­ler gege­ben, der Lie­der vor­trägt, wie „Mit sechs Mil­lio­nen Juden, da fängt der Spaß erst an, mit sechs Mil­lio­nen Juden, da ist der Ofen an“. Wie ste­hen Sie dazu, dass sol­che Men­schen bei der „Olym­pia“ auf­tre­ten und ein- und aus­ge­hen dürfen.
Diet­bert Kowa­rik: Man darf nicht mit zwei­er­lei Maß mes­sen. Wir laden aus allen mög­li­chen poli­ti­schen Spek­tren Men­schen ein.

Diet­mar Kowa­rik (10)

Bur­schen­schaft Ald­ania, 1998 im „Turn­gau Wien“ des ÖTB als Ver­tre­ter der deutsch­na­tio­na­len Posi­ti­on aufgetreten.

Otta­kring

Micha­el Ober­lech­ner (1)

2010 schrieb „pro­fil“ über ihn: „Kan­di­die­ren darf auch Micha­el Ober­lech­ner, jener RFJ-Funk­tio­när, der am Ran­de eines Par­tei­tags das Horst-Wes­sel-Lied gesun­gen hat­te und dem Staats­schutz auf­ge­fal­len war.“ Fünf Jah­re spä­ter darf er schon auf Platz 1 kandidieren.

Der Nie­der­ös­ter­rei­chi­sche RFJ-Obmann Udo Land­bau­er berich­tet in einem mit 26. April 2005 datier­ten „Pro­to­koll“ über bezeich­nen­de Vor­fäl­le rund um den Bun­des­par­tei­tag in Salz­burg. Dem­nach hät­ten der Wie­ner RFJ-Funk­tio­när Micha­el Ober­lech­ner „und drei sei­ner Beglei­ter“ im Bus nach Salz­burg „in einer für das gesam­te Fahr­zeug­inne­re ver­nehm­ba­ren Laut­stär­ke“ das Horst-Wes­sel-Lied „ange­stimmt“. Auch im Jugend­gäs­te­haus hät­ten die Jung­frei­heit­li­chen des Näch­tens die­ses wohl berühm­tes­te Nazi-Lied angestimmt.

Kon­rad Bela­ko­witsch (5)

Bur­schen­schaft Silesia.

Als 2005 der Schrift­stel­ler und Künst­ler Fer­idun Zai­mo­g­lu eine Instal­la­ti­on mit dem Titel „Kanak Attack. Die drit­te Tür­ken­be­la­ge­rung“ in der Kunst­hal­le Wien durch­führ­te, flipp­te nicht nur Stra­che aus, son­dern auch der eher schweig­sa­me Kon­rad, der sich in einem Leser­brief an die „Kro­ne“ pein­lich entäußerte:

Wenn der Deutsch-Tür­ke Zna­i­mo­g­lu unbe­dingt pro­vo­zie­ren will, soll er das in Deutsch­land oder in der Tür­kei tun. Ich glau­be nicht, dass ein Künst­ler in Istan­bul, der ein tür­ki­sches Muse­um mit öster­rei­chi­schen Flag­gen ver­hüllt, tür­ki­sche Steu­er­gel­der bekommt. Es gibt in Wien wahr­lich genug Pro­ble­me mit Ausländern.

Oli­ver Riba­rich (11)

Wur­de 2011 in einem Bericht der Zeit­schrift News über einen Vor­fall mit Stra­che („Stra­che und die ‚Nütt­chen‘“) als Sicher­heits­be­auf­trag­ter der FPÖ vorgestellt.

Am 14.9.2015 schrieb er auf Face­book zu einem Bericht von Puls 4:

An die geis­ti­gen Nicht­schwim­mer wel­che sich Mode­ra­to­ren schimp­fen. Das Bun­des­heer kommt natür­lich mit Blu­men und ohne schar­fer Muni­ti­on zu den Grenz­kon­trol­len. Gibt es eigent­lich kei­ne ande­ren Fra­gen und Pro­ble­me? Zum Bei­spiel wann die­se „Flut” an angeb­li­chen „Kriegs­flücht­lin­gen” ‑wer es glaubt wird selig- von die­sen ver­ant­wor­tungs­lo­sen dum­men Poli­ti­kern gestoppt wird und end­lich auf die Bedürf­nis­se und Pro­ble­me der eige­nen Bevöl­ke­rung geach­tet wird. Die gesam­te Situa­ti­on und die­se links­lin­ke dum­me Medi­en­land­schaft sind ein­fach nur noch unerträglich.

Ber­na­dette Con­rads (22)

sie­he Land­stra­ße bzw. Margareten

Her­nals

Vero­ni­ka Mati­a­sek (30)

„Vero­ni­ka Mati­a­sek meint etwa, ‚Zuwan­de­rer’ wür­den ‚wie Ter­mi­ten über die Obst­bäu­me’ in den Wie­ner Stein­hof­grün­den ein­fal­len.“ ( pro­fil 27.9.2010)

Mati­a­sek sprach sich 2005 dafür aus, dass Asyl­wer­ber „künf­tig nicht mehr im urba­nen Bereich unter­ge­bracht wer­den dür­fen, son­dern in Auf­fang­zen­tren mög­lichst an der Staats­gren­ze ange­hal­ten wer­den.“ (OTS FPÖ)

Als Anfang Sep­tem­ber 2014 ein Reh mit abge­bis­se­nem Kopf am Wie­ner Stein­hof auf­ge­fun­den wird, mel­det sich die FPÖ-Stadt­rä­tin Vero­ni­ka Mati­a­sek mit dem „Ver­dacht“ zu Wort, dass als Täter „deut­lich erkenn­bar migran­ti­sche Grup­pen“ (Kurier 9.9. 2014) in Fra­ge kämen. Die tier­ärzt­li­che Unter­su­chung zeig­te aber, dass ein Fuchs der Täter war – hof­fent­lich kein zugewanderter!

Döb­ling

Wal­ter Sele­dec (3)

Sele­dec, frü­her ORF-Chef­re­dak­teur werkt seit sei­ner Pen­sio­nie­rung im ORF als Chef­re­dak­teur der rechts­extre­men Zei­tung „Zur Zeit“.

Domi­nik Nepp (28)

Bur­schen­schaf­ter der aB Ald­ania. „All den Ein­wan­de­rungs­fe­ti­schis­ten aus der Lin­ken Schi­cki­mi­cki-Sze­ne, die die­ses Frücht­chen Ari­go­na ‚aus Lie­be’ hei­ra­ten wol­len, sei emp­foh­len, ihrer Lie­be frei­en Lauf zu las­sen und ihr in den Koso­vo zu fol­gen. „Ihnen und Ari­go­na sage ich zusam­men mit der Mehr­heit der Öster­rei­cher laut Tschüss, und hof­fent­lich auf nim­mer Wie­der­se­hen!”, schrieb er 2010 in einer Pres­se­aus­sendung (OTS RFJ, 16.7.2010) .

Bri­git­ten­au

Ger­hard Has­lin­ger (1)

Ende 2012 hetz­te Has­lin­ger gegen die tür­ki­sche Gemein­schaft in der Bri­git­ten­au, die ein „Sex­mons­ter“ schüt­ze: „Zusam­men­ge­hal­ten wird nicht nur beim Sozi­al­miss­brauch, son­dern auch wenn es um schwe­re Ver­bre­chen geht“ Die Staats­an­walt­schaft Wien woll­te wegen Ver­het­zung ermit­teln, aber der Wie­ner Gemein­de­rat lehn­te eine Aus­lie­fe­rung ab. SPÖ und Grü­ne ver­ur­teil­ten aber die Äuße­run­gen Has­lin­gers.

Micha­el Howa­nietz (6)

pro­fil schrieb 2010 über ihn: „Micha­el Howa­nietz aus der Bri­git­ten­au schreibt im FPÖ-Organ ‚Neue Freie Zei­tung’ gegen die ‚plu­to­kra­ti­sche Welt­dik­ta­tur’.” Das war nicht sei­ne ein­zi­ge anti­se­mi­ti­sche Anspie­lung. „Gegen Rechts“ zitiert wei­te­re: „Autor Micha­el Howa­nietz schlüpft in Anleh­nung an die Pro­to­kol­le der Wei­sen von Zion in die Rol­le der nicht näher bestimm­ten ‚Zer­stö­rer unse­rer Zukunft’, um deren heim­tü­cki­schen Plä­ne zu referieren.”

Flo­rids­dorf

Wolf­gang Irschik (1)

Über ihn wäre viel zu schrei­ben. Sei­ne poli­ti­sche Kar­rie­re hat der Poli­zist Irschik als Leib­wäch­ter von Jörg Hai­der begon­nen. 1993 stell­te er sich dem dama­li­gen Klub­ob­mann der Grü­nen im Wie­ner Rat­haus als Poli­zist im Ein­satz mit der Num­mer „4711“ und auf Nach­fra­ge als „007“ vor. Es waren ziem­lich tur­bu­len­te Jah­re für Irschik damals: Dis­zi­pli­nar­ver­fah­ren, Anzei­ge wegen Kör­per­ver­let­zung usw. – alles ein­ge­stellt. Der Per­so­nal­ver­tre­ter der AUF und Bezirks­rat blieb der FPÖ und sei­nem Neben­job als Leib­wäch­ter auch unter Stra­che treu. Die Beloh­nung: Auf­stieg zum Landtagsabgeordneten.

2012 wur­de die Immu­ni­tät von Irschik vom Wie­ner Land­tag auf­ge­ho­ben: Der Ex-Poli­zist Irschik soll einen Poli­zis­ten beschimpft haben. Über das Ergeb­nis der Ermitt­lun­gen wur­de in den Medi­en nichts bekannt – wur­de wie­der eingestellt?

2013 wur­de jeden­falls ein von Irschik für die Bezirks­be­woh­ner orga­ni­sier­tes FPÖ-„Schießtraining“ mit Glock 17-Pis­to­len vom Bun­des­heer abge­sagt. Seit­her wird er auch als „Pis­to­len-Poli­ti­ker“ titu­liert. Hans Rauscher schrieb über ihn: „Man kann als auf­fäl­li­ger Poli­zist auch Kar­rie­re machen.”

Paul Neme­th (15)

Schrieb auf Face­book: „Wer will uns vor den UNTERGANG noch ret­ten….. ALLE unse­re Poli­ti­ker sind von der Finanz­lob­by gekauft. Und wer nicht mit­macht wird ent­sorgt.“ (28.5.2013)

Donau­stadt

Anton Mah­da­lik (1)

„Man­da­tar Anton Mah­da­lik freu­te sich über die mit Poli­zei­ge­walt durch­ge­setz­te Augar­ten­räu­mung und dar­über, dass die ‚Schmutz­fin­ken (…) nicht län­ger den schö­nen Augar­ten ver­schan­deln und Sän­ger­kna­ben anpö­beln’. Gin­ge es nach ihm, wür­de es in Wien Demo-Ver­bots­zo­nen geben.” (pro­fil, 11.10.2010)

Wer­ner Ham­mer (2)

Wer­ner Ham­mer war ein enger Mit­ar­bei­ter des Drit­ten Natio­nal­rats­prä­si­den­ten Mar­tin Graf. Beim Fuß­ball­ver­ein Hel­las Kagran, wo Graf Prä­si­dent ist, gibt Ham­mer den Obmann. 2012 berich­tet der „Stan­dard“ über einen Fight zwi­schen Hel­las Kagran und der „Kro­ne“. In der Fol­ge berich­tet „Mei­ne Abgeordneten.at“ über die inter­es­san­ten Eigen­tums­ver­hält­nis­se bei der Kan­ti­ne des FC Hel­las, wo Mar­cus Vet­ter, den wir noch aus sei­ner Zeit als par­la­men­ta­ri­scher Mit­ar­bei­ter von Mar­tin Graf und „Aufruhr“-Besteller ken­nen, als Geschäfts­füh­rer und Anteils­eig­ner werkt.

Alfred Wansch (7)

Bur­schen­schaf­ter der aB Olym­pia, enger Ver­trau­ter von Mar­tin Graf. Wie Graf bei der Olym­pia, beim FC Hel­las Kagran, bei ARC Sei­bers­dorf (Pro­ku­rist).

Hütt­ner Tho­mas (11)

Redak­tio­nel­le Richtigstellung

„Schrift­lei­ter“ der rechts­extre­men Zeit­schrift „Der Eck­art“ (frü­her: Der Eck­art­bo­te-Monats­schrift für deut­sche Kul­tur), her­aus­ge­ge­ben von der Öster­rei­chi­schen Lands­mann­schaft (ÖLM). Hütt­ner hat etli­che pen­na­le (deutsch­na­tio­na­le) Kor­po­ra­tio­nen mitbegründet.

2010 war er als Refe­rent bei der „8. Andre­as Hofer Wan­der- und Vor­trags­wo­che“ der rechts­extre­men „Jun­gen Lands­mann­schaft Ost­preu­ßen“ (JLO) am Packer Stau­see vor­ge­se­hen. Als die Ver­an­stal­tung bekannt wur­de, wur­de sie abgesagt

Robert Poda­ny (13)

Als der deut­sche Bun­des­prä­si­dent Gauck wegen der ras­sis­tisch moti­vier­ten Brand­an­schlä­ge vor einem „Dun­kel­deutsch­land“ warnt, füh­len sich Neo­na­zis und Rechts­extre­me ange­spro­chen. Lud­wig Rein­th­a­ler, der Brau­ne von Wels, stellt ein Foto mit dem Text „Ich bin stolz Dun­kel­deut­scher zu sein“ online. Robert Poda­ny, einem guten FB-Freund von Rein­th­a­ler, gefällt das.

„Hei­mat ohne Hass“ hat sich aktu­ell das Face­book-Pro­fil von Robert Poda­ny (FPÖ-Donau­stadt) genau­er ange­se­hen und dabei neben den übli­chen Rüpe­lei­en und Belei­di­gun­gen auch eini­ge wei­te­re rechts­extre­me Spu­ren gefun­den. Wei­ter mit HoH

Lie­sing

Her­wig Weich­sel­bau­mer-Gotts­bach­ner (31)

Er war unter ver­schie­de­nen Vari­an­ten sei­nes Echt­na­mens auf FB aktiv, zumeist als HFW Bau­mer. HFW Bau­mer ali­as Weich­sel­bau­mer hat unzäh­li­ge FB-Sei­ten admi­nis­triert, dar­un­ter aktu­ell auch die Hetz-Sei­te „Unse­re Blaue Sei­te“, auf der brau­ne und het­ze­ri­sche Pos­tings selbst nach Auf­for­de­rung nicht immer gelöscht wer­den. HFW Bau­mer ali­as Weich­sel­bau­mer ist nicht sehr gesprä­chig, aber er lik­ed Neo­na­zi-Sei­ten wie etwa den „Freun­des­kreis Udo Voigt“, die „NPD Bay­ern“ oder den in Öster­reich kaum bekann­ten, mehr­fach vor­be­straf­ten Hard­core-Neo­na­zi Die­ter Rief­ling – den aller­dings beson­ders fleißig.