Die seltsamen Freunde des Maximilian Krauss

Der Wiener Bürg­er­meis­ter Michael Häu­pl hat sich entsch­ieden: Max­i­m­il­ian Krauss (21) , deutsch­er Burschen­schafter und von der FPÖ für das Amt des Stadtschul­ratsvizepräsi­den­ten nominiert, wird diese Funk­tion nicht ausüben kön­nen. Die FPÖ schre­it wie üblich Skan­dal. Eine Sol­i­dar­itäts­gruppe will die ange­bliche Het­ze gegen Krauss stoppen.

FPÖ-Obmann Stra­che will in Max­i­m­il­ian Krauss einen Men­schen erkan­nt haben, der einen „beson­ders guten Draht zu Jugendlichen“ hat und ver­lei­ht ihm deshalb nach der Ablehnung durch Häu­pl den Titel eines „Schu­lom­buds­man­nes“ der FPÖ. Ob damit so wie beim Stadtschul­ratsvize eine Funk­tion­s­ge­bühr von mehr als 4.000 Euro brut­to ver­bun­den ist?

Seit 4. Sep­tem­ber unter­stützt eine Sol­i­dar­itäts­gruppe auf Face­book Max­i­m­il­ian Krauss und will damit die „Het­ze gegen einen jun­gen Nach­wuch­spoli­tik­er“ stop­pen. Die „Het­ze“ gegen Krauss beste­ht für die anony­men Betreiber offen­sichtlich darin, dass es Men­schen gibt, die gegen die Kan­di­datur von Krauss und dessen Het­ze Stel­lung genom­men haben. Krauss hat den Wiener Bürg­er­meis­ter einen „Türken­bürg­er­meis­ter“ genan­nt, separi­erte Aus­län­der­schulk­lassen, die Rück­führung von Aus­län­dern mit türkischem Blut, sowie die chemis­che Kas­tra­tion und das Out­ing von Sex­u­al­straftätern gefordert, über eine ange­blich in der Fam­i­lien­tra­di­tion von Mus­li­men begrün­dete Sex­u­al­straftat geschrieben und dann eine nachträgliche Mit­teilung ver­langt, weil die erlo­gene Geschichte nicht unter den Straftatbe­stand der Ver­het­zung gefall­en ist.

Als aktuelles Beispiel für die ange­bliche „Het­ze“ gegen Krauss wird der Aufruf zu ein­er Demo gegen Krauss genan­nt, über den im „Fal­ter“ als Aktion des Schülers Nathan Spa­sic, „gemein­sam mit Fre­undin­nen und Fre­un­den“ berichtet wird.

In der Sol­i­dar­itäts­gruppe mit Max­i­m­il­ian Krauss wird gegen den Schüler als „Muselzeck“ und „Kameltreiber-Kasperl“ gehet­zt, der am besten aus­gewiesen und dor­thin zurück­geschickt wer­den soll, wo er hingehöre.

Und auch eine Dro­hung darf nicht fehlen: “Vielle­icht seh ich ihn ja mal“.

Natür­lich ist Krauss für das Het­zgeschreib­sel auf der FB-Sol­i­dar­itäts­seite nicht per­sön­lich ver­ant­wortlich, auch wenn er auf sein­er eige­nen FB-Seite fleißig Wer­bung dafür macht und sich auch artig bedankt: “Danke für diese Seite!“ Dass zu seinen Unter­stützern auf der Soli-Seite auch Lud­wig Reinthaler, der „Braune von Wels“ gehört, braucht Krauss daher nicht weit­er zu kümmern.

Dass „Wien Alex“, ein gar nicht so unbekan­nter Neon­azi der „Unsterblich“-Truppe, ein FB-Abon­nent von Max­i­m­il­ian Krauss ist, hängt sich­er nur mit der poli­tis­chen Neugi­er von „Wien Alex“ zusam­men, nicht aber mit den poli­tis­chen Ansicht­en von Krauss …!

Für seine eige­nen FB-Fre­unde ist man aber doch irgend­wie ver­ant­wortlich, oder? Die muss man ja bestäti­gen. Auf der öffentlich ein­sichti­gen Fre­un­desliste von Krauss find­en sich nur wenige Per­so­n­en. Krauss liebt die Diskre­tion – soll sein! Face­book-Fre­unde von Krauss sehen das anders, etwa der User „Ffoe-AT“, in dessen Fre­un­desliste sich eine erkleck­liche Anzahl von Neon­azis tum­meln, aber auch der Max­i­m­il­ian Krauss. Ver­mut­lich, weil er einen „beson­ders guten Draht zu Jugendlichen“ (Stra­che) pfle­gen will.

Warum befre­un­det man sich mit jeman­dem, der seinen Namen hin­ter einem eige­nar­ti­gen Nick­name (Ffoe AT) ver­birgt und dessen Fre­und­schaft­sliste so deut­lich braun gefärbt ist? Was ver­birgt sich hin­ter der Beze­ich­nung „Ffoe AT“? Hat der Max­i­m­il­ian Krauss da keine Ahnung, weil ihm der „Ffoe AT“ ein­fach „durchgerutscht“ ist? Hat sich der Max­i­m­il­ian Krauss nie die Time­line von „Ffoe“ angeschaut? Wir schon! Fort­set­zung fol­gt ganz sicher!