Maximilian Krauss, der deutsche Burschenschafter von der FPÖ, der laut Strache einen besonders guten Draht zur Jugend hat, ist auf Facebook mit „Ffoe –AT“ befreundet. Das wäre nicht weiter aufregend, wenn nicht auf dem „Ffoe-AT“ – Konto so viele Neonazis vertreten wären: als Freunde und auch als Poster.
Seit 4. August 2014 gibt es das Facebook-Konto „Ffoe-AT“. In einem der ersten Postings, das an die „lieben Volksgenossen und Genossinen“ gerichtet ist, wird das Kürzel „Ffoe“ erklärt. Es soll für „Freiheit für Österreich“ stehen. Die Ähnlichkeit mit „Freies Österreich“, der Website aus Russland für österreichische Neonazis, ist wohl nicht zufällig. „Ffoe“ gefallen nicht nur diverse FPÖ-Seiten, sondern auch die NPD und die Seite „Freies Österreich“. Auf der Timeline von „Ffoe“ werden auch diverse Kommentare von „Freies Österreich“ geteilt und vorgestellt.
Geteilt werden viele Postings und Fotos von anderen auf „Ffoe“: neben solchen von HC Strache und einigen anderen Freiheitlichen finden sich auffällig viele von braunen Seiten und Einzelpersonen: Deutsche Lobby, Ja !! zu Österreich ohne Minarette!!!, NPD, Rechter Widerstand, Freies Österreich oder etwa auch Hans Kammler.
Hans Kammler? Mit diesem Namen läuft es so wie bei „Ffoe-AT“: dahinter versteckt sich eine andere Person. Hans Kammler war ein SS-Obergruppenführer und General der Waffen-SS, noch besser bekannt als Architekt der Gaskammer. Wer sich mit ihm befreundet, weiß darüber Bescheid und kennt vermutlich auch die reale Person dahinter.
Hans Kammler: Wer sein Facebook-Profil sieht, weiß mit was er es zu tun hat
-
Wer sich mit „Ffoe“ befreundet, weiß jedenfalls, dass sich auf diesem Facebook-Konto jede Menge Neonazis tummeln – mit Fakenamen, aber auch mit Klarnamen. Und sollte da noch jemand zweifeln, dann verschafft einem der Blick auf die Fotos oder auch die Angabe, wo die jeweilige Person beschäftigt ist, Gewissheit.
NPD und „14 Words” als klare Bekenntnis zum Neonazismus
-
Hans Kammler etwa gibt an, vorher im KZ Auschwitz gearbeitet zu haben. Etliche geben an, für das Deutsche Reich zu arbeiten, andere, die Napola (Nationalpolitische Erziehungsanstalt der Nazis) besucht zu haben, darunter auch Personen aus Österreich.
Ehemaliger Arbeitsplatz: „KZ Auschwitz” — Schule: Napola — Arbeitsplatz: „Deutsches Reich”
-
Die “Freiheit für Österreich“, die dem FB-Konto „Ffoe“ den Titel gibt, spielt in den Appellen an die „Volksgenossen“ bzw. „Kameraden“ keine Rolle. Da geht es um ein „reines“ Österreich, eigentlich um ein „reines Österreich und Deutschland“ und um die Gründung eines Vereins, der dieses Ziel unterstützt.
Auch wenn Maximilian Krauss, der mit „Ffoe –AT“ auf FB befreundet ist (und mit ihm noch viele andere Freiheitliche, über die wir auch noch berichten werden), möglicherweise enttäuscht ist: einen Verein, der ein „reines Österreich und Deutschland“ propagiert, brauchen wir nicht. Und um ein FB-Konto, auf dem NS-Wiederbetätigung betrieben wird, sollten sich eigentlich die Strafbehörden kümmern. Beim nächsten Mal präsentieren wir die Indizien dafür!