Das Wort im Mund verdrehen

Die Publi­zis­tin Caro­lin Emcke ver­fass­te für den Par­tei­tag der deut­schen Grü­nen eine kur­ze Gast­re­de, in der sie vor der Gefähr­dung der Demo­kra­tie durch sys­te­ma­ti­sche Des­in­for­ma­ti­on, Popu­lis­mus und Res­sen­ti­ments war­nen woll­te. Die Bestä­ti­gung ihrer War­nung erfolg­te durch die Reak­tio­nen von Rechts auf ihre Rede. „Bild“ warf Emcke eine „Ent­glei­sung“ vor, weil sie die „Kri­tik an Kli­ma­for­schern“ mit der „Ver­fol­gung von Juden“ ver­gli­chen habe. Hat sie das?

18. Juni 2021
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Doku-Tipp: Die Neue Rechte – Der Wahn vom homogenen Volk

Die aus­ge­zeich­ne­te TV-Doku­men­ta­ti­on „Die Neue Rech­te – Der Wahn vom homo­ge­nen Volk“ zeigt nicht nur auf, wel­che Köp­fe und Kon­zep­te hin­ter der sog. „Neu­en Rech­te“ ste­cken, son­dern führt sie auch über Ana­ly­sen auf ihren ideo­lo­gi­schen Kern zurück. Und der liegt, auch wenn es immer wie­der Distan­zie­rungs­ver­su­che sei­tens der neu­rech­ten Akteu­re und Akteu­rin­nen gibt, im Nationalsozialismus.

6. Mai 2021

Doku-Tipp: Zwangsimpfung, tödliche Masken, Great Reset — Im Netz der Verschwörer

Die Kom­men­tar­funk­ti­on auf dem You­Tube-Chan­nel des Hes­si­schen Rund­funks muss­te geschlos­sen wer­den – eine nor­ma­le Dis­kus­si­on zur Doku sei nicht mög­lich gewe­sen. Es sei sogar zum „Blitz­krieg“ gegen die TV-Anstalt auf­ge­ru­fen wor­den, ver­mel­det der HR. Der Grund: eine Doku über die Sze­ne der Corona-Verschwörer*innen, in der die Reporter*innen ein hal­bes Jahr lang recher­chiert haben.

2. Apr. 2021

Doku-Tipp: Zeugen – Wie der Holocaust ins Fernsehen kam

„Wir haben als Team nach jedem Dreh geweint“, sagt der Regie­as­sis­tent einer Doku­men­ta­ti­on, die 1981, 36 Jah­re nach Ende des natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Ter­ror­re­gimes, ins deut­sche TV kam. Der Regis­seur Karl Frucht­mann, der selbst Opfer des Holo­caust war, hat­te 60 Über­le­ben­de vor die Kame­ra gebe­ten, die unter dem Titel „Zeu­gen – Aus­sa­gen zum Mord an einem Volk“ von ihren Erleb­nis­sen in den KZ erzähl­ten. Zusam­men mit der US-Serie „Holo­caust“ mar­kier­ten Frucht­manns Inter­views einen frü­hen Mei­len­stein der deut­schen Erin­ne­rungs­kul­tur. Auch jetzt, 76 Jah­re nach der Befrei­ung vom NS, sind die Aus­zü­ge aus den dama­li­gen Inter­views, die in der neu­en Doku zu sehen sind, nur schwer auszuhalten.

31. März 2021
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