Die extreme Rechte ist im Aufwind – abzulesen an rechtsextremen Wahlerfolgen, erfolgreichen rassistischen Mobilisierungen und grassierender Hate Speech im Internet. Entwicklungen wie diese verleihen der Frage Nachdruck, wie Rechtsextremismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit entgegengewirkt werden kann. Kann politische Bildung je mehr als Symptombekämpfung sein? Welche Art von Bildung wird dahingehend gebraucht und welche sozialen Kontexte hat sie zu berücksichtigen?
Im Anschluss an Grundlagentexte zu Geschichte, gesellschaftlichen Beschränkungen und zur Geschlechterdimension politischer Bildung, zur Ideologiekritik und zu Grundlinien wirksamen pädagogischen Handelns gegen Rassismus und Antisemitismus widmet sich der Band 2 der „Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit“ (FIPU) verschiedenen Spezialaspekten der Bildung »gegen Rechts«: von ihren Orten (Gedenkstätten, soziale Arbeit) und Medien (Kinder- und Jugendbuch) bis hin zu spezifischen Herausforderungen in Zeiten von Deradikalisierungseifer und besorgter Bürgerlichkeit.
Bei der Buchpräsentation stellen die beiden Herausgeberinnen und Autorinnen Elke Rajal und Carina Klammer den Band im Allgemeinen und ihre Beiträge zu Rechtsextremismusprävention in der Schule und zu einer Kritik an Deradikalisierungsansätzen im Besonderen vor.
Infos zur Herausgeberin:
Die “Forschungsgruppe Ideologien und Politiken der Ungleichheit” (FIPU) ist ein loser Zusammenschluss von Wissenschafter_innen in Österreich mit einem gemeinsamen Forschungsinteresse: der Auseinandersetzung mit Ideologien der Ungleichheit und den sie tragenden politischen Akteur_innen. Im Dezember 2014 erschien “Rechtsextremismus. Entwicklungen und Analysen. Band 1” bei “mandelbaum kritik & utopie”.
FIPU (Hg.) Rechtsextremismus — Band 2: Prävention und politische Bildung
(Link Verlag), (Link FIPU)