Broschüre: „Gewerkschaften und Rechtsextremismus in Europa”

Organ­isierte Arbei­t­erIn­nen spiel­ten in der Auseinan­der­set­zung für Demokratie und Frei­heit schon eine Rolle, als gew­erkschaftliche Vere­ini­gun­gen noch krim­i­nal­isiert und ver­fol­gt wur­den. Mit der offiziellen Grün­dung von Gew­erkschaften tru­gen diese einen wesentlichen Beitrag zur Demokratisierung der Gesellschaft bei.

Es ver­wun­dert daher nicht, dass viele Gew­erkschaf­terIn­nen zu den aktivsten AntifaschistIn­nen gehören. Gew­erkschaften sind aber nach dem Poli­tik­wis­senschaftler Richard Stöss nicht nur Akteure im Kampf gegen den Recht­sex­trem­is­mus, son­dern auch Objek­te des Recht­sex­trem­is­mus. Ein­er­seits weil sie im Visi­er von Recht­sex­tremen ste­hen — so sind Angriffe Neon­azis z.B. bei Erste-Mai-Kundge­bun­gen der Gew­erkschaften lei­der nicht mehr die Aus­nahme. Ander­er­seits weil auch Gew­erkschaftsmit­glieder anfäl­lig für autoritäre und recht­sex­treme Ide­olo­gien sind.

Für die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) hat Richard Stöss die Broschüre „Gew­erkschaften und Recht­sex­trem­is­mus in Europa“ erstellt, die sich als „Han­dre­ichung für die gew­erkschaft­spoli­tis­che Bil­dungsar­beit und damit als ein Beitrag für die dauer­hafte Auseinan­der­set­zung mit Recht­sex­trem­is­mus als Bedro­hung für unsere demokratis­che Gesellschaft” ver­ste­ht. The­men in der Broschüre sind die Ursachen für die Erfolge des Recht­sex­trem­is­mus in Europa, was die extreme Rechte in Europa will und Hand­lungsempfehlun­gen für Gewerkschaften.

Michael Som­mer, Vor­sitzen­der des Deutschen Gew­erkschafts­bun­des (DGB), bringt es im Vor­wort dabei auf den Punkt: „ ‚Sozial geht nur nation­al’ lautet der Spruch der Recht­en. Das Gegen­teil ist richtig: Sozial geht nur international!”