Mélange KW 20 (Teil 2): Grantige Hetzerin
Eine FPÖ-Funktionärin musste wegen des Vorwurfs der Verhetzung vor Gericht, ein Salzburger wegen eines Hitlergrußes und ein 80-Jähriger wegen diverser brauner Umtriebe.
Eine FPÖ-Funktionärin musste wegen des Vorwurfs der Verhetzung vor Gericht, ein Salzburger wegen eines Hitlergrußes und ein 80-Jähriger wegen diverser brauner Umtriebe.
Ein Highlight aus der letzten Woche: Die Stadt Villach setzt Abfallwirtschaft und Feuerwehr gegen ein Burschenschaftertreffen ein. In Niederösterreich ist eine heftige Diskussion über drei Schüler entbrannt, die im Unterricht den Hitlergruß dargeboten haben, was ohne ernste Konsequenzen blieb. Rumänien hat in der Präsidentschaftswahl gerade noch einmal die Kurve gekratzt, aber Grund für Jubel gibt es keinen. Viktor Orbán treibt die Faschisierung Ungarns voran und nennt das „Frühjahrsputz“.
Das Hotel, in dem G.B. (33) beschäftigt war, sucht einen neuen Hausmeister, denn der alte sitzt seit zwei Monaten in U‑Haft. Am 30.4. musste er sich am Landesgericht Innsbruck wegen NS-Wiederbetätigung nach § 3g Verbotsgesetz verantworten. Mit einer Rückkehr in den alten Job wird es so schnell nichts wieder.
Die Konkurrenz war hart: Während sich in Italien ein paar Hundert Rechtsextreme unter der Regie von Martin Sellner getroffen haben, versuchte der Verein „Haymon“ in Kooperation mit dem „Andreas-Hofer-Bund“, die dritte Auflage seines „Bergkongresses“ im Tiroler Schwaz abzuhalten. Mit erheblichem Gegenwind und magerer Beteiligung.
Ein Berndorfer hatte am Landesgericht Wiener Neustadt ein Rendezvous mit einem Geschworenengericht, weil er den Bundespräsidenten nach Auschwitz schicken wollte. Es sei eine Dummheit gewesen, erklärte er sich. Doch es war nicht die einzige.