„Herrenrasse, Neonazibands und Erschießungen von Politikern. Welser FPÖ-Kandidaten lösen Wirbel im Internet aus“ (Salzburger Nachrichten, 24.9.2015). So untertitelt die SN heute prägnant ihren Bericht über die „rechte Vergangenheit“ der FPÖ-Parteijugend. Problematisch ist da nur der Hinweis auf die Vergangenheit. Denn einige der FPÖ-Kandidaten tragen ihre rechtsextreme Gesinnung auch in der Gegenwart ungeniert zur Schau.
Während Manfred Haimbuchner, der Landesvorsitzende und Spitzenkandidat der FPÖ in einem Interview mit dem „Standard“ (23.9.2015) im Unterschied zu früheren Aussagen über den „rechten Narrensaum“ diesmal die Kritik an der FPÖ als „unverschämt“ zurückweist und sich die FPÖ „nicht schlechtmachen“ lassen will, fordert das Mauthausen-Komitee Österreich in einer Aussendung den Rücktritt von Manfred Haimbuchner und Andreas Rabl: „Der braune Sumpf der FPÖ schadet Oberösterreich“.
Andreas Rabl, der Bürgermeisterkandidat der FPÖ für Wels, hat die ersten 30 KandidatInnen auf dem FPÖ-Wahlvorschlag sogar eine Erklärung unterschreiben lassen, in der sie sich zu Demokratie und Verfassung bekennen und gegen Extremismus aussprechen. Übrigens: warum nur die ersten 30? Jetzt zeigt sich, dass die Erklärung nicht einmal das Blatt Papier wert ist, auf dem sie geschrieben wurde.
Andreas Rabl, der Bürgermeister-Kandidat, findet zu all dem Worte der Rechtfertigung: Vergangenheit , Blödsinn usw. Beim „Herrenrasse“-Leiberl kann er überhaupt kein Problem erkennen: “Das ist eine Marke wie viele andere“.
In Wels betrifft es – einstweilen – drei Kandidaten, in anderen Ortschaften sind es nur einzelne, die aber nicht minder deutlich positioniert sind.
Quelle: heimatohnehass.at, Quelle: Screenshot © Facebook Inc.
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