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Schärding (OÖ): Ein Polizist mit etlichen Problemen

Der dich­ten­de frei­heit­li­che Poli­zist aus dem Bezirk Schär­ding sorgt wie­der für Auf­re­gung. Mitt­ler­wei­le ist er zwar vor­über­ge­hend vom Dienst sus­pen­diert, aber der „Kurier“ (24.5.) hat neu­er­lich Unap­pet­li­ches gefun­den. Und dann gibt es noch eine Soli­da­ri­täts­grup­pe. Alo­is R., der AUF-Per­­so­nal­­ver­­­tre­­ter und Ersatz­ge­mein­de­rat der FPÖ, ist vor­sich­tig gewor­den. Sein Face­­book-Pro­­fil ist fest ver­schlos­sen. Der „Kurier“ hat dennoch […]

27. Mai 2013

Alo­is R., der AUF-Per­so­nal­ver­tre­ter und Ersatz­ge­mein­de­rat der FPÖ, ist vor­sich­tig gewor­den. Sein Face­book-Pro­fil ist fest ver­schlos­sen. Der „Kurier“ hat den­noch aus den Zei­ten, wo R. noch mit­teil­sa­mer war, Neu­ig­kei­ten ans Tages­licht beför­dert. So hat R. am 12. März auf Face­book in einem Pos­ting die „Zil­ler­ta­ler Tür­ken­jä­ger“, eine wider­li­che Neo­na­zi-Band, als „gei­le Trup­pe“ bezeichnet.

Sei­nen Phan­ta­sien über den Umgang mit lin­ken Demons­tran­tIn­nen gab er in dem fol­gen­den Pos­ting brei­ten Raum: „bei der nächs­ten demo was­ser­wer­fer auf­fah­ren, mit schwei­ne­mist statt was­ser fül­len und dann mit fei­nem sprüh­re­gen über das lin­ke gesock­se ver­tei­len – die klei­nen stin­ker füh­len sich sicher wohl dabei.”

Die kla­re Posi­tio­nie­rung des frei­heit­li­chen Poli­zis­ten hat jetzt auch zu einer Soli­da­ri­sie­rung im rechts­extre­men Bereich geführt. Auf Face­book wur­de die Grup­pe „Sus­pen­die­rung des Schär­din­ger Poli­zis­ten sofort auf­he­ben!“ ein­ge­rich­tet. An vor­ders­ter Front der „Brau­ne“ aus Wels, Lud­wig Rein­th­a­ler: Er gibt bekannt, dass sich der „ver­folg­te“ Poli­zist über ihn bei den Grup­pen­mit­glie­dern bedankt.

Tat­säch­lich fin­det sich in der Grup­pe auch die Crè­me de la Crè­me des hei­mi­schen Rechts­extre­mis­mus. Robert Fal­ler, der wegen NS-Wie­der­be­tä­ti­gung ver­ur­teil­te ehe­ma­li­ge Gene­ral­se­kre­tär der NVP tum­melt sich hier eben­so wie Tho­mas Ingo Edel­mann vom Kon­kur­renz­pro­jekt Hei­mat­par­tei Öster­reich. Natür­lich darf auch der umtrie­bi­ge Andre­as Kelt­scha nicht feh­len. Auch Man­fred Hub­ral, der Brü­cken­bau­er zwi­schen FPÖ und AfP ist mit dabei und als Krö­nung der rech­ten Soli­da­ri­tät Franz Radl. Der Alpen-Donau-Radl mel­det sich etwas geschraubt mit einer juris­ti­schen Argu­men­ta­ti­ons­hil­fe zu Wort: „Es darf hier fest­ge­hal­ten wer­den, daß das der­zeit als Bun­des­hym­ne aus­ge­ge­be­ne Lied ver­fas­sungs­wid­rig durch den Minis­ter­rat dem Staats­volk auf­ge­zwun­gen wur­de.“ Da kann ja eigent­lich nichts mehr schief gehen mit der Solidarität.