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Medien

Jahr: 2022

Der neue Lack des Jagsthausener Kreises

Fran­co A. war ander­wei­tig im Ein­satz. Der wegen Rechts­ter­ro­ris­mus ver­ur­teil­te deut­sche Offi­zier, der zumin­dest 2016 an der Tagung des Jagst­hau­se­ner Krei­ses in Frei­las­sing (Bay­ern) teil­ge­nom­men hat­te, konn­te zu den zwei Tagun­gen der Jagst­hau­se­ner im Jahr 2022 wegen sei­nes unfrei­wil­li­gen Haft­auf­ent­hal­tes nicht anrei­sen. Die Jagst­hau­se­ner wol­len zwar nicht mehr so genannt wer­den, aber sonst dürf­te alles so sein wie frü­her: deut­lich rechts­extrem. Wei­ter…

FPÖ Graz: Der Teufel ist los

Neue Aspek­te im Skan­dal rund um die Gra­zer FPÖ bringt das Pro­to­koll einer Audio­auf­nah­me, die bei einer Sit­zung des FPÖ-Gemein­de­rats­klubs im Sep­tem­ber ent­stan­den ist und das der Stan­dard aus­ge­wer­tet hat. Wäh­rend des Gesprächs wird in den Raum gestellt, dass (u.a.) auch der Lan­des­par­tei­ob­mann Mario Kuna­sek über bestimm­te Geld­flüs­se Bescheid gewusst habe.  Wei­ter…

Wochenrückblick KW 42/22

Pro­zes­se mit gewis­sem Unter­hal­tungs­wert: Ein auf der Brust auf­ge­mal­tes Haken­kreuz hat einen Brau­nau­er sprich­wört­lich im Schlaf erwischt – weil er den Übel­tä­ter, der ihm das Haken­kreuz zuge­fügt hat­te, erwi­schen woll­te, pos­te­te er das „Cor­pus Delic­ti“, also ein Sel­fie inklu­si­ve Bema­lung, ins Inter­net. Dafür gab’s einen Frei­spruch am Lan­des­ge­richt Ried. Beim eben­falls in Ried abge­hal­te­nen Pro­zess gegen den ehe­ma­li­gen Chef der Neo­na­zi-Trup­pe „Objekt 21“, Jür­gen W., kam’s in der letz­ten Woche zu kei­nem Urteil, weil ein Zeu­ge noch gehört wer­den muss. Aber immer­hin war bereits zu erfah­ren, dass W. nun wirk­lich und echt geläu­tert sei. Wei­ter…

Der Tod der Grazer FPÖ

Wäh­rend sich bun­des­po­li­tisch alles um die Cau­sa Pri­ma Schmid und die ÖVP dreht, ist die FPÖ in der zweit­größ­ten Stadt Öster­reichs, in Graz, an ihrem bis­he­ri­gen Tief­punkt ange­langt: Der Gemein­de­rats­klub ist tot, damit auch die bis­he­ri­ge Stadt­par­tei. Der für heu­te geplan­te Stadt­par­tei­tag wur­de kur­zer­hand abge­sagt. Zuvor hagel­te es Aus­schlüs­se und Aus­trit­te, und über allem schwebt ein gewal­ti­ger Finanz­skan­dal. Wei­ter…

Wochenschau KW 41/22

Die letz­te Woche wur­de vom rechts­ter­ro­ris­ti­schen Anschlag in Bra­tis­la­va über­schat­tet: Ein 19 Jäh­ri­ger erschoß vor der Schwu­len-Bar Tepla­ren zwei Män­ner und ver­letz­te eine Frau schwer. Dem waren ein­deu­ti­ge Ankün­di­gun­gen des Täters, der sich nach der Tat sui­zi­dier­te, vor­aus­ge­gan­gen. In Kla­gen­furt muss­te ein Deut­scher vor Gericht, weil der zusam­men mit einem Freund im Ossia­cher See ille­gal nach Kriegs­re­lik­ten getaucht hat­te – mit leta­lem Ende für den Freund, weil eine Gra­na­te beim Ver­such der Ent­schär­fung explo­diert war. Und die Wie­ner Poli­zei gerät immer hef­ti­ger unter Kri­tik: Ihr nicht nach­voll­zieh­ba­res Vor­ge­hen gegen Jour­na­lis­ten und gegen lin­ke Demonstrant*innen steht ein eben­falls nicht nach­voll­zieh­ba­rer Schutz einer Ver­an­stal­tung der rechts­extre­men Bur­schen­schaft Olym­pia gegen­über: Für eine Olym­pen-Sauf­par­ty sperr­te die Poli­zei gleich einen gan­zen Stra­ßen­ab­schnitt. Wei­ter…

Andi Gewehre gibt das Lämmchen

Landesgericht Wien (2022)

Er war unter den ver­schie­dens­ten Tarn­na­men in sozia­len Netz­wer­ken aktiv. Auch bei fast jedem Auf­lauf von Rechts­extre­men und Neo­na­zis in Wien sicht­bar. Seit vie­len Jah­ren. Sei­ne Chats mit einem deut­schen NPD-Chef über Bom­ben­re­zep­tu­ren haben zum Rück­tritt des Poli­ti­kers geführt. Jetzt ist Wolf­gang L. über sei­ne brau­nen Chats auf Whats­App gestol­pert. Wir haben L. bei sei­nem Auf­tritt vor dem Geschwo­re­nen­ge­richt beglei­tet, damit er nicht ganz allein ist. Ein Pro­zess­be­richt. Wei­ter…

Bundesheersoldat in SS-Uniform: vom kollektiven Wegschauen und einer Ministerin, die nichts wissen will

Es war einer von jenen raren Momen­ten, in denen sich Bun­des­prä­si­dent Van der Bel­len zur Tages­po­li­tik zu Wort gemel­det hat­te: Sei­ne Kri­tik an der Nicht­ent­las­sung eines Bun­des­heer­un­ter­of­fi­ziers nach des­sen brau­nen Umtrie­ben kam um die Kur­ve, war aber den­noch deut­lich. Doch das Pro­blem beginnt und endet kei­nes­wegs mit der nicht nach­voll­zieh­ba­ren Ent­schei­dung der Dis­zi­pli­nar­kom­mis­si­on. Wei­ter…

Wochenschau KW 40/22

Wäh­rend ein Küs­sel-Bekann­ter erneut eine Ver­ur­tei­lung abge­fan­gen hat, gab ein frü­her in Vor­arl­berg leben­der Deut­scher, der eine Affi­ni­tät zu Holo­caust­leug­nern zu haben scheint, der öster­rei­chi­schen Jus­tiz einen Korb: Er erschien nicht zum Pro­zess. Und ein alter Bekann­ter, der frü­he­re Aula-Het­zer Fred Dus­wald, hat beim Jah­res­kon­gress der „Gesell­schaft für freie Publi­zis­tik“ mit drei Jah­ren Ver­spä­tung in pas­sen­dem Kreis eine Ehrung erhal­ten. Wei­ter…

Antisemitische Hetzorgie

Ausschnitt FB-Posting Oskar Deutsch (3.10.22)

Der Prä­si­dent der Israe­li­ti­schen Kul­tus­ge­mein­de (IKG) Wien, Oskar Deutsch, hat eini­ge Tage vor der Wahl anläss­lich eines Besu­ches des amtie­ren­den Bun­des­prä­si­den­ten in einer jüdi­schen Schu­le und im Mai­mo­ni­des-Zen­trum Wien eine Wahl­emp­feh­lung für Van der Bel­len aus­ge­spro­chen und den FPÖ-Kan­di­da­ten Rosen­kranz wegen des­sen Ver­harm­lo­sung von Anti­se­mi­tis­mus und Natio­nal­so­zia­lis­mus kri­ti­siert. Das hat eine uner­träg­li­che und beschä­men­de anti­se­mi­ti­sche Hetz­or­gie zur Fol­ge gehabt. Wei­ter…

Irrtümer

Als die Ver­hand­lung des Geschwo­re­nen­ge­richts am 5.10. gegen Robert G. wegen NS-Wie­der­be­tä­ti­gung und Ver­het­zung eröff­net wur­de, war sich der vor­sit­zen­de Rich­ter noch sicher, dass sie nur kurz dau­ern wür­de. Irr­tum! Die ein­zi­ge Jour­na­lis­tin eines Print-Medi­ums ver­lässt die Ver­hand­lung nach weni­gen Minu­ten wie­der: zu wenig inter­es­sant offen­sicht­lich. So kann man sich täu­schen! Nicht der ein­zi­ge Irr­tum. Ein Pro­zess­be­richt von Karl Öllin­ger. Wei­ter…