Gastbeitrag: Das unerbittliche Engelsgesicht

Wenn man sieht, wie Öster­reichs Poli­tik die Gesell­schaft spal­tet, kann man guten Gewis­sens sagen, das Virus ist ein Ler­cherl dage­gen. Lasst euch das von einem Risi­ko-Pati­en­ten gesagt sein: Fürch­ten muss man sich hier­zu­lan­de vor der sub­ti­len Unter­wan­de­rung der Demo­kra­tie durch rechts­extre­mes Gedan­ken­gut, rechts von Mit­te-Rechts. Lest doch das bio­gra­fi­sche Buch von Rein­hold Mit­ter­leh­ner, „Hal­tung, 2019, Ver­lag Eco­win“! Es beschreibt die Geschich­te einer auf den Kopf gestell­ten Königs­mord-Tra­gö­die, einer infer­na­li­schen Intri­ge. Ein Gast­bei­trag von Lutz Eli­ja Popper.

13. Nov 2020
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Schlagwörter: Schlagwörter: FPÖ | Österreich | ÖVP | Rechtskonservatismus/Rechtskatholizismus

Der Abgang eines Hetzers

Spät, aber doch hat es Wal­ter E. erwischt. Das Lan­des­ge­richt Wien hat am 4. Novem­ber ent­schie­den, den Betrei­ber der Web­site „hartgeld.com“, auf der seit Jah­ren gehetzt und gedroht und den Bür­ger­krieg beschwo­ren wird, in eine Anstalt für geis­tig abnor­me Rechts­bre­cher ein­zu­wei­sen. Eine sei­ner letz­ten wider­li­chen Dro­hun­gen hat­te Jus­tiz­mi­nis­te­rin Zadić gegol­ten, aber des­we­gen stand er nicht vor Gericht.

12. Nov 2020

Wochenschau KW 43–44-45/20 (Teil 2)

In der Rück­schau auf die letz­ten drei Wochen: eine Haus­par­ty mit Haken­kreuz und Hit­ler-Por­trät, eine Coro­na-leug­nen­de Poli­zis­tin und ein gegen Flücht­lin­ge het­zen­der Gym­na­si­al­di­rek­tor, die bei­de mit ihrem Dienst­ge­ber Pro­ble­me bekom­men haben, Jugend­li­che aus diver­sen Regio­nen, gegen die nach dem Ver­bots­ge­setz ermit­telt wird, ras­sis­ti­sche Aktio­nen wie die Ver­tei­lung von Schwei­ne­fleisch auf Park­bän­ken in Wels.

11. Nov 2020

Wochenschau KW 43–44-45/20 (Teil 1)

Wie­der­be­tä­ti­gung ohne Hin­ter­ge­dan­ken, ich weiß nicht, als Kurz­schluss­re­ak­ti­on – das sind Erklä­rungs­ver­su­che aus meh­re­ren Pro­zes­sen nach dem Ver­bots­ge­setz. Einer ende­te mit Frei­spruch, weil das Delikt viel­leicht nicht in Öster­reich began­gen wor­den ist. Einen Frei­spruch gab’s wegen des Ver­dachts auf Ver­het­zung, die aber nicht so gemeint war. Dafür fass­ten Mit­glie­der des „Staa­ten­bunds Öster­reich“ in einer Neu­auf­la­ge des Pro­zes­ses wie schon beim ers­ten Mal teil­wei­se über­aus hohe Stra­fen aus.

10. Nov 2020

Knödel, Jaffa-Torte oder deutscher Eintopf

Dass die Nazis jüdi­sche Men­schen um Immo­bi­li­en, Ver­mö­gen, Schmuck und Kunst­ge­gen­stän­de gebracht haben, wird unter der Bezeich­nung Ari­sie­rung zusam­men­ge­fasst. Aber wie funk­tio­nier­te die Ari­sie­rung eines Buches? Damit ist hier nicht die Aneig­nung, der Raub von Buch­be­stän­den, von Biblio­the­ken jüdi­scher Men­schen gemeint, son­dern der geis­ti­ge Dieb­stahl eines lite­ra­ri­schen Wer­kes, dem dann natür­lich auch die Ver­wer­tungs­er­lö­se folg­ten. Die His­to­ri­ke­rin Kari­na Urbach beschreibt eine sol­che Ari­sie­rung am Bei­spiel des Koch­buchs ihrer Groß­mutter Alice.

9. Nov 2020
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Schlagwörter: Schlagwörter: Nationalsozialismus | Neuerscheinungen | Wien