Seltsame Razzien im rechtsextremen Milieu, eine verbale Trauerkundgebung für Hitlers Hund „Blondi“ und abstruse Vorstellungen vom KZ Mauthausen als Freizeitcamp – das sind Splitter aus unserem Rückblick auf die letzte Woche. Weiter…
Wenn man sieht, wie Österreichs Politik die Gesellschaft spaltet, kann man guten Gewissens sagen, das Virus ist ein Lercherl dagegen. Lasst euch das von einem Risiko-Patienten gesagt sein: Fürchten muss man sich hierzulande vor der subtilen Unterwanderung der Demokratie durch rechtsextremes Gedankengut, rechts von Mitte-Rechts! Lest doch das biografische Buch von Reinhold Mitterlehner, „Haltung, 2019, Verlag Ecowin“! Es beschreibt die Geschichte einer auf den Kopf gestellten Königsmord-Tragödie, einer infernalischen Intrige. Ein Gastbeitrag von Lutz Elija Popper.Weiter…
Spät, aber doch hat es Walter E. erwischt. Das Landesgericht Wien hat am 4. November entschieden, den Betreiber der Website „hartgeld.com“, auf der seit Jahren gehetzt und gedroht und den Bürgerkrieg beschworen wird, in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher einzuweisen. Eine seiner letzten widerlichen Drohungen hatte Justizministerin Zadić gegolten, aber deswegen stand er nicht vor Gericht. Weiter…
In der Rückschau auf die letzten drei Wochen: eine Hausparty mit Hakenkreuz und Hitler-Porträt, eine Corona-leugnende Polizistin und ein gegen Flüchtlinge hetzender Gymnasialdirektor, die beide mit ihrem Dienstgeber Probleme bekommen haben, Jugendliche aus diversen Regionen, gegen die nach dem Verbotsgesetz ermittelt wird, rassistische Aktionen wie die Verteilung von Schweinefleisch auf Parkbänken in Wels. Weiter…
Wiederbetätigung ohne Hintergedanken, ich weiß nicht, als Kurzschlussreaktion – das sind Erklärungsversuche aus mehreren Prozessen nach dem Verbotsgesetz. Einer endete mit Freispruch, weil das Delikt vielleicht nicht in Österreich begangen worden ist. Einen Freispruch gab’s wegen des Verdachts auf Verhetzung, die aber nicht so gemeint war. Dafür fassten Mitglieder des „Staatenbunds Österreich“ in einer Neuauflage des Prozesses wie schon beim ersten Mal teilweise überaus hohe Strafen aus. Weiter…
Dass die Nazis jüdische Menschen um Immobilien, Vermögen, Schmuck und Kunstgegenstände gebracht haben, wird unter der Bezeichnung Arisierung zusammengefasst. Aber wie funktionierte die Arisierung eines Buches? Damit ist hier nicht die Aneignung, der Raub von Buchbeständen, von Bibliotheken jüdischer Menschen gemeint, sondern der geistige Diebstahl eines literarischen Werkes, dem dann natürlich auch die Verwertungserlöse folgten. Die Historikerin Karina Urbach beschreibt eine solche Arisierung am Beispiel des Kochbuchs ihrer Großmutter Alice. Weiter…
Ganz ehrlich: Würden Sie auf die Idee kommen, ein Produkt, eine Location oder was auch immer mit „HC Strache“ zu benennen? Eher nein, nehmen wir an, es sei denn, man erlaubt sich einen Spaß. Aber: Sie dürften das auch nicht, denn Strache hat vorgesorgt. Ziemlich unbemerkt ist vor wenigen Monaten ein Strache-Huldigungsmedium online gegangen – bislang mit geringem Erfolg. Weiter…
Viel wird nach dem Terrorattentat in Wien über Deradikalisierung und dem Ausstieg aus der extremen Szene – in dem Fall aus der islamistischen – geredet. Eine Deradikalisierung ist beim Attentäter von Wien nicht gelungen, aber wer denkt, dass so etwas innerhalb weniger Monate gelingen kann, ist auch naiv. Hier eine empfehlenswerte Doku über einen Rechtsextremen, dem der Ausstieg aus der Neonazi-Szene gelungen ist: „Aussteiger — Ein Ex-Neonazi packt aus“ Bemerkenswerter Satz des Aussteigers: „Wenn man dumm ist, dann weiß man nicht, dass man dumm ist.“
Im Frühjahr veranstaltete McDonalds den Online-Wettbewerb „Mein Burger“, bei dem die Teilnehmer*innen aus verschiedenen vorgegebenen Zutaten einen Burger basteln, benennen und dazu auch noch voten können. Auf Platz 7 des Votings schaffte es zeitweise der User „Adolf H“ mit einem von ihm „Krusty Jew Flesh“ benannten Burger. Vor einigen Tagen musste er sich deswegen vor einem Geschworenengericht in Ried im Innkreis wegen des Verdachts der Wiederbetätigung verantworten. Weiter…
Islamismus und Rechtsextremismus stehen sich scheinbar als politische Gegenspieler gegenüber: auf der einen Seite Rechtsextremismus und Rechtspopulismus, die den Islamismus und dessen Terror instrumentalisieren, um gegen den Islam zu mobilisieren, auf der anderen Seite der Dschihadismus, der antimuslimische Diskriminierungserfahrungen durch die Rechte als ein Rekrutierungsargument ins Treffen führt, um Jugendlichen zu beweisen, dass ‚der Westen‘ sie persönlich ablehnt. Weiter…
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