Doku-Tipp: „QAnon: Wie gefährlich kann eine Verschwörungstheorie werden?“

„QAnon“, immer öfter geis­tert der bis vor eini­gen Monat­en hierzu­lande nicht allzu bekan­nte Begriff durch die Medi­en und ist vor allem mit einem „Q“ als Zeichen auf den Coro­na-skep­tis­chen Aufmärschen präsent. Was wie eine völ­lig irre Erzäh­lung klingt – und irre ist sie auch! – wird von immer mehr Per­so­n­en geteilt. Auch in Öster­re­ich. Was „QAnon“ ist, wie die Bewe­gung agiert, wer im deutschsprachi­gen Raum ihre pop­ulärsten Antreiber sind, zeigt die ZDF-Reportage „QAnon: Wie gefährlich kann eine Ver­schwörungs­the­o­rie werden?“

„QAnon“ set­zt auf alte recht­sex­treme, vor allem anti­semi­tis­che ver­schwörungside­ol­o­gis­che Muster, mixt diese mit neuen The­men – etwa mit der Coro­na-Pan­demie und den Maß­nah­men dage­gen –, um via Inter­netkanäle einen Wider­stand gegen einen kon­stru­ierten „tiefen Staat“ zu mobil­isieren. Das gelingt auch, wie die aktuellen Entwick­lun­gen bele­gen. Expert*innen beze­ich­nen „QAnon“ als brandgefährlich.

Die im Juni 2020 erst­mals aus­ges­trahlte ZDF-Doku gibt einen kurzen Ein­blick über den Ursprung der „QAnon“-Szene in den USA und wie sie in Deutsch­land rezip­iert wird. Zwei Haup­tak­teure dabei sind der Musik­er Xavier Naidoo und der auf den Philip­pinen lebende ehe­ma­lige Jour­nal­ist Oliv­er Janich, der selb­st in krim­inelle Machen­schaften ver­wick­elt war und 2018 öffentlich ver­meldet hat­te, dass Poli­tik­er „aufge­hängt gehören“. Bei­de erre­ichen über YouTube und vor allem Telegram einen sehr bre­it­en Personenkreis.

„QAnon“ klingt wie eine absurde Ver­schwörungs­the­o­rie – aber kann sie trotz­dem gefährlich wer­den? Die „QAnon“-Erzählung hat in Deutsch­land promi­nente Ver­bre­it­er, wie den Sänger Xavier Naidoo und den YouTu­ber Oliv­er Janich. Ter­ror­ex­perten war­nen davor, dass Ver­schwörungserzäh­lun­gen wie „QAnon“ zu ein­er echt­en Gefahr wer­den kön­nen. (ZDF)

„QAnon: Wie gefährlich kann eine Ver­schwörungs­the­o­rie wer­den?“, ZDF „Frontal“, 2020 (17‘53“)