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Rückblick KW9/24 (Teil 2): Antisemitische Attacken und FPÖ-Desinformation

Letz­te Woche wur­den in Wien gleich meh­re­re anti­se­mi­ti­sche Vor­fäl­le, dar­un­ter sol­che mit Tötungs­auf­ru­fen, gemel­det. Und wir haben einen Lese­tipp: Eine „Falter“-Recherche deckt auf, mit wel­chen Mit­teln die FPÖ Angst vor der Covid-Schut­z­imp­­fung schürt. Wien: Anti­se­mi­ti­sche Tötungs­auf­ru­fe NÖ/Wien: „Falter“-Recherche deckt auf, wie die FPÖ Angst vor der Covid-Schutz­imp­fung schürt Wien: Anti­se­mi­ti­sche Tötungs­auf­ru­fe  Im Bereich der Vilma-Steindling-Promenade […]

7. Mrz 2024
Rückblick
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Wien: Antisemitische Tötungsaufrufe
NÖ/Wien: „Falter“-Recherche deckt auf, wie die FPÖ Angst vor der Covid-Schutzimpfung schürt

Wien: Antisemitische Tötungsaufrufe 

Im Bereich der Vil­ma-Steind­ling-Pro­me­na­de am Wie­ner Donau­ka­nal (Bezirk Leo­pold­stadt) wur­den meh­re­re anti­se­mi­ti­sche Sprü­che ent­deckt. Unter den Paro­len war etwa „Juden sol­len bren­nen“, „Onkel Adi“, „Owner: A. H.“ (Abkür­zung für Adolf Hit­ler; Anm. SdR), zudem ein Haken­kreuz. Es wird auch nach dem Ver­bots­ge­setz ermittelt.

Außer­dem wur­den der IKG-Mel­de­stel­le Fly­er im 15. Bezirk gemel­det, auf denen zur Tötung des israe­li­schen Armee­spre­chers Arye Sharuz Shali­car auf­ge­ru­fen wird. Auch hier wur­de Anzei­ge erstat­tet. (meinbezirk.at, 29.2.24)

Die Fly­er wur­den bereits vor zwei Wochen im 15. Bezirk gesich­tet; der ver­wen­de­te Screen­shot von Shali­car ent­stammt einem ZIB2-Inter­view vom 12. Februar.

Am 1.3. kam es gleich zu zwei anti­se­mi­tisch moti­vier­ten Akten gegen Flag­gen. Zwei Jugend­li­che ver­such­ten eine Isra­el-Fah­ne vor dem Stadt­tem­pel in der Innen­stadt her­un­ter­zu­rei­ßen, konn­ten dabei aber gestoppt wer­den. Am Cam­pus der Reli­gio­nen hat­ten die Täter hin­ge­gen mehr Erfolg:

In der Donau­stadt beob­ach­te­te ein Mann am Frei­tag­vor­mit­tag, wie zwei unbe­kann­te, laut Poli­zei mut­maß­lich jugend­li­che, Per­so­nen eine Fah­ne des jüdi­schen Glau­bens her­un­ter­ris­sen. Sie sol­len sie danach bespuckt haben und drauf­ge­tre­ten sein, berich­te­te die Poli­zei am Sams­tag. Die Fah­ne hing am Bau­feld des künf­ti­gen Cam­pus der Reli­gio­nen, wo Flag­gen unter­schied­li­cher Kon­fes­sio­nen gehisst sind. (orf.at, 2.3.24)

Die Fah­ne am Cam­pus wur­de bereits mehr­fach geschän­det, zuletzt vor zwei Wochen. Anti­se­mi­ti­sche Aktio­nen, Dro­hun­gen und Auf­mär­sche rei­ßen in Wien seit dem 7. Okto­ber nicht ab – „Stoppt die Rech­ten“ hat mehr­fach berichtet:

➡️ Hamas: Ver­nich­tungs­an­ti­se­mi­tis­mus in Grund­satz­do­ku­men­ten (03.11.2023)
➡️ Anti­se­mi­tis­mus: Die Slo­gans einer glo­ba­len Pogrom­stim­mung (03.11.2023)
➡️ Die Isra­el­fra­ge im „neu­rech­ten“ Anti­se­mi­tis­mus (18.11.2023)
➡️ Anti­se­mi­ti­sche Quer­front gegen Isra­el, Teil I (13.12.2023)
➡️ Anti­se­mi­ti­sche Quer­front gegen Isra­el, Teil II (14.12.2023)
➡️ Anti­se­mi­ti­sche Quer­front gegen Isra­el, Teil III (15.12.2023)
➡️ Rech­te Recht­fer­ti­gung für Ter­ror (21.12.2023)
➡️ Wei­ter­hin anti­se­mi­ti­sche Kund­ge­bun­gen, auch am Holo­caust­ge­denk­tag (31.01.2024)
➡️ Wien: Mord­auf­ruf gegen Juden und Jüdin­nen (13.02.2023)

NÖ/Wien: „Falter“-Recherche deckt auf, wie die FPÖ Angst vor der Covid-Schutzimpfung schürt

In einem Video von „FPÖ-TV“ behaup­tet eine Nie­der­ös­ter­rei­che­rin, nur zwei­ein­halb Mona­te nach einer Covid-Imp­fung an Krebs erkrankt zu sein. Die Ursa­che ihrer Erkran­kung führt sie auf die Imp­fung zurück. Die „Falter“-Redakteurin Nina Horac­zek recher­chier­te, ver­such­te Bele­ge für die The­se der Frau zu fin­den, sprach mit einem Krebs­spe­zia­lis­ten und macht damit anschau­lich, wie die FPÖ beim The­ma der Covi­d19-Schutz­imp­fung wei­ter­hin mit Des­in­for­ma­ti­on und Angst arbei­tet. ➡️ Fal­ter: Der blaue Impf-Tumor (29.2.24)