Wien: Antisemitische Tötungsaufrufe
NÖ/Wien: „Falter“-Recherche deckt auf, wie die FPÖ Angst vor der Covid-Schutzimpfung schürt
Wien: Antisemitische Tötungsaufrufe
Im Bereich der Vilma-Steindling-Promenade am Wiener Donaukanal (Bezirk Leopoldstadt) wurden mehrere antisemitische Sprüche entdeckt. Unter den Parolen war etwa „Juden sollen brennen“, „Onkel Adi“, „Owner: A. H.“ (Abkürzung für Adolf Hitler; Anm. SdR), zudem ein Hakenkreuz. Es wird auch nach dem Verbotsgesetz ermittelt.
Außerdem wurden der IKG-Meldestelle Flyer im 15. Bezirk gemeldet, auf denen zur Tötung des israelischen Armeesprechers Arye Sharuz Shalicar aufgerufen wird. Auch hier wurde Anzeige erstattet. (meinbezirk.at, 29.2.24)
Die Flyer wurden bereits vor zwei Wochen im 15. Bezirk gesichtet; der verwendete Screenshot von Shalicar entstammt einem ZIB2-Interview vom 12. Februar.
Wien, 15. Bezirk: 2 voneinander unabhängige Meldungen zweier Flyer, auf denen vehement zur Tötung des als „Stinkender SAUJUD” bezeichneten, u.a aus den Medien bekannten Sprechers der @idf, @aryeshalicar aufgerufen wird.
Meldung bei @BMI_OE-Meldestelle ist erfolgt. pic.twitter.com/zj5PTFeOLL
— Antisemitismus-Meldestelle der IKG (@AMeldestelle) February 28, 2024
Am 1.3. kam es gleich zu zwei antisemitisch motivierten Akten gegen Flaggen. Zwei Jugendliche versuchten eine Israel-Fahne vor dem Stadttempel in der Innenstadt herunterzureißen, konnten dabei aber gestoppt werden. Am Campus der Religionen hatten die Täter hingegen mehr Erfolg:
In der Donaustadt beobachtete ein Mann am Freitagvormittag, wie zwei unbekannte, laut Polizei mutmaßlich jugendliche, Personen eine Fahne des jüdischen Glaubens herunterrissen. Sie sollen sie danach bespuckt haben und draufgetreten sein, berichtete die Polizei am Samstag. Die Fahne hing am Baufeld des künftigen Campus der Religionen, wo Flaggen unterschiedlicher Konfessionen gehisst sind. (orf.at, 2.3.24)
Die Fahne am Campus wurde bereits mehrfach geschändet, zuletzt vor zwei Wochen. Antisemitische Aktionen, Drohungen und Aufmärsche reißen in Wien seit dem 7. Oktober nicht ab – „Stoppt die Rechten“ hat mehrfach berichtet:
➡️ Hamas: Vernichtungsantisemitismus in Grundsatzdokumenten (03.11.2023)
➡️ Antisemitismus: Die Slogans einer globalen Pogromstimmung (03.11.2023)
➡️ Die Israelfrage im „neurechten“ Antisemitismus (18.11.2023)
➡️ Antisemitische Querfront gegen Israel, Teil I (13.12.2023)
➡️ Antisemitische Querfront gegen Israel, Teil II (14.12.2023)
➡️ Antisemitische Querfront gegen Israel, Teil III (15.12.2023)
➡️ Rechte Rechtfertigung für Terror (21.12.2023)
➡️ Weiterhin antisemitische Kundgebungen, auch am Holocaustgedenktag (31.01.2024)
➡️ Wien: Mordaufruf gegen Juden und Jüdinnen (13.02.2023)
NÖ/Wien: „Falter“-Recherche deckt auf, wie die FPÖ Angst vor der Covid-Schutzimpfung schürt
In einem Video von „FPÖ-TV“ behauptet eine Niederösterreicherin, nur zweieinhalb Monate nach einer Covid-Impfung an Krebs erkrankt zu sein. Die Ursache ihrer Erkrankung führt sie auf die Impfung zurück. Die „Falter“-Redakteurin Nina Horaczek recherchierte, versuchte Belege für die These der Frau zu finden, sprach mit einem Krebsspezialisten und macht damit anschaulich, wie die FPÖ beim Thema der Covid19-Schutzimpfung weiterhin mit Desinformation und Angst arbeitet. ➡️ Falter: Der blaue Impf-Tumor (29.2.24)