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Weiterhin antisemitische Kundgebungen, auch am Holocaustgedenktag

Seit dem 7. Okto­ber lärmt die anti­se­mi­ti­sche Quer­front welt­weit. Auch in Wien fin­den wei­ter­hin laut­star­ke Kund­ge­bun­gen gegen Isra­el statt. Ein Rück­blick auf die ver­gan­ge­ne Woche. Die Auf­mär­sche gegen Isra­el in Wien rei­ßen nicht ab (1). Am 25.1. gab es eine Kund­ge­bung vor dem NIG der Uni Wien, wo u.a. die anti­se­mi­ti­sche Het­ze­rin Nico­le Schön­dor­fer hin­term Lautsprecher […]

31. Jan 2024

Die Auf­mär­sche gegen Isra­el in Wien rei­ßen nicht ab (1). Am 25.1. gab es eine Kund­ge­bung vor dem NIG der Uni Wien, wo u.a. die anti­se­mi­ti­sche Het­ze­rin Nico­le Schön­dor­fer hin­term Laut­spre­cher stand. Eine Gegen­kund­ge­bung, an der auch die Jüdi­sche Hochschüler*innenschaft (JöH) betei­ligt war, wur­de von der Poli­zei ein­ge­kes­selt, ihre Teilnehmer*innen angezeigt.

Auch bei der gro­ßen anti­fa­schis­ti­schen Kund­ge­bung am 26.1., die zehn­tau­sen­de Men­schen gegen Recht­ex­tre­mis­mus auf die Stra­ße brach­te, gab es einen klei­nen, aber lau­ten Block, der, umweht von Paläs­ti­na-Flag­gen, die bekann­ten Slo­gans des Isra­el-bezo­ge­nen Anti­se­mi­tis­mus skan­dier­te und so ver­such­te die Kund­ge­bung zu kapern bzw. zu stö­ren. Von der Büh­ne aus wur­de die Ableh­nung die­ses Quer­front-Anti-Anti­fa­schis­mus klar kom­mu­ni­ziert. Die anti­is­rae­li­sche Trup­pe nahm sich vor dem Hin­ter­grund der gro­ßen Kund­ge­bung glück­li­cher­wei­se sehr klein aus.

Am inter­na­tio­na­len Holo­caust­ge­denk­tag, dem Jah­res­tag der Befrei­ung von Aus­schwitz am 27.1.1945, demons­trier­ten meh­re­re anti­se­mi­ti­sche Grup­pen in Wien. In Rede­bei­trä­gen und auf Schil­dern wur­de das Hamas-Mas­sa­ker vom 7.10. als Wider­stand ver­klärt, und Isra­el wur­de mit dem NS-Regime verglichen.

Und am ver­gan­ge­nen Sonn­tag, 28.1., fand ein anti­is­rae­li­scher Auto­kor­so mit etwa 200 Fahr­zeu­gen in Wien statt, zu dem u.a. die anti­se­mi­ti­sche Grup­pe „Paläs­ti­na Soli­da­ri­tät Öster­reich“ (PSÖ) und der Isla­mist Kha­lid Ott auf­ge­ru­fen hatten.

Fußnoten:

1 Bereits unmit­tel­bar nach dem von der Ter­ror­or­ga­ni­sa­ti­on Hamas ver­üb­ten Mas­sa­ker an Zivilist*innen in Isra­el – und noch vor den israe­li­schen Angrif­fen im Gaza-Strei­fen – began­nen in Wien Kund­ge­bun­gen, die das anti­se­mi­ti­sche Pogrom als „Wider­stand“ abfei­er­ten. Die­se von Split­ter­grup­pen einer anti­se­mi­ti­schen Quer­front ver­an­stal­te­ten Auf­mär­sche haben seit­her nicht auf­ge­hört. „Stoppt die Rech­ten“ hat an unter­schied­li­chen Stel­len dar­über berichtet:

➡️ Hamas: Ver­nich­tungs­an­ti­se­mi­tis­mus in Grund­satz­do­ku­men­ten (03.11.2023)
➡️ Anti­se­mi­tis­mus: Die Slo­gans einer glo­ba­len Pogrom­stim­mung (03.11.2023)
➡️ Die Isra­el­fra­ge im „neu­rech­ten“ Anti­se­mi­tis­mus (18.11.2023)
➡️ Anti­se­mi­ti­sche Quer­front gegen Isra­el, Teil I (13.12.2023)
➡️ Anti­se­mi­ti­sche Quer­front gegen Isra­el, Teil II (14.12.2023)
➡️ Anti­se­mi­ti­sche Quer­front gegen Isra­el, Teil III (15.12.2023)
➡️ Rech­te Recht­fer­ti­gung für Ter­ror (21.12.2023)

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