Am Kongress in Budapest, der am 3. und 4. Oktober stattfindet, soll über die „Perspektiven für Geopolitik, Identität und Nation“ diskutiert werden, berichtet „Blick nach Rechts“ (10.9.14).
Neben Alexander Dugin ist ein Auftritt von Marton Gyöngyösi, Abgeordneter der neofaschistischen Partei Jobbik geplant. Gyöngyösi hat 2010 auf der AfP-Tagung in Offenhausen (OÖ) referiert. Auch Manuel Ochsenreiter aus Deutschland, Fan des im Vorjahr verstorbenen Altnazi und Kriegsverbrechers Erich Priebke, ist im Kongress-Plan vorgesehen. Tomislav Sunic, ein weiterer Referent in Budapest, hat schon Österreich-Erfahrung: Der angebliche Vertreter der Neuen Rechten war 2013 Gastredner bei den Alten Rechten am Ulrichsberg.
Der letzte Gastredner von Budapest, den wir hier noch erwähnen wollen, ist Markus Willinger aus Österreich. Zuletzt hat sich Markus Willinger mit dem Büchlein „Die identitäre Generation“ einen Namen als Ideologe der Identitären machen wollen. Bei den Budapester Veranstaltern hat er das auch tatsächlich geschafft, bei den österreichischen Identitären ist er damit aber nicht so gut angekommen. Auch die „Junge Freiheit“, das Organ der Neuen Rechten in Deutschland, rechnet mit Willinger und seinem Büchlein ab, bezeichnet ihn als „überheblich“ und das Büchlein als „hundertseitige Spiegelfechterei“. Seit seinem 15. Lebensjahr, so Willinger (22) in seinem Büchlein, sei er für die neue Rechte politisch aktiv. Für die „neue“ Rechte? „Stoppt die Rechten” liegen etliche Mails vor, in denen sich ein Markus Willinger 2010 der NPD als Wahlhelfer andient und dabei auf seine bereits mehrjährige diesbezügliche Tätigkeit für die NPD verweist. Dieser Willinger war 2010 beim Neonazi-Aufmarsch in Dresden dabei (von dort kennt er auch einige andere österreichische Identitäre!), schimpfte im Neonazi-Portal Altermedia über die „Modernisierer“ bei der NPD und über Jörg Haider, der für ihn ein Verräter an der nationalen Sache und am deutschen Volk war.
Veranstaltet wird die Konferenz in Budapest vom National Policy Institute, einer rassistischen Denkfabrik aus den USA, die vom Southern Poverty Law Center als Hass-Gruppe bezeichnet wird.
Die Teilnahme am Kongress ist übrigens nicht gerade günstig. 170 US-Dollar muss man hinlegen, um am Kongress (mit Verpflegung) teilnehmen zu dürfen. Wenn’s um Geld geht, haben die Identitären kein Problem mit dem Verlust der nationalen Identität.
Die Hass-Gruppe National Policy Institute