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Jahr: 2019

Burschenschaftliche Abgründe

Bernhard Weidinger (DÖW) über das Liederbuch des Corps Austria Knittelfeld: "Das zählt (…) tatsächlich mit zum Ekelhaftesten, was ich in den vielen Jahren meiner Beschäftigung mit rechtsextremen Texten lesen durfte oder musste."

Es sind Abgrün­de, die sich da rund um eine pen­na­le Bur­schen­schaft in Wien auf­tun. Lie­der­bü­cher mit wider­wär­ti­gen Tex­ten, die dort und da her­um­lie­gen, sind eine Sache, einen „Bun­des­bru­der“ zu decken, der mut­maß­lich ein Kind miss­braucht hat, ist noch­mals eine ande­re. Den­noch zie­hen sich logi­sche Lini­en von den Tex­ten der Bur­schen­lie­der bis zur Nibe­lun­gen­treue eines Män­ner­bun­des. Ein Kom­men­tar. Wei­ter…

Die schweigsamen Germanen in Wien

Ger­ma­nen gibt es vie­le unter den Bur­schen­schaf­ten in Öster­reich. Damit geht nicht nur das Bekennt­nis zum „deut­schen Volks­tum“ ein­her, das sie alle auf den Lip­pen tra­gen, son­dern auch – sehr häu­fig – auch die Ver­wen­dung der reichs­deut­schen Far­ben in der Ver­bin­dung. Oder auch – nicht ganz so häu­fig – der Name der Ver­bin­dung: „Ger­ma­nia“. Die gibt es als aka­de­mi­sche Bur­schen­schaf­ten in Graz (Ger­ma­nia und Mar­ko-Ger­ma­nia) und als pen­na­le Ver­bin­dun­gen in Wie­ner Neu­stadt, Ried, Wien, Dorn­birn, Mis­tel­bach und Pin­ka­feld (FPÖ Hofers Mar­ko-Ger­ma­nia). Es ist wohl kein Zufall, dass die pen­na­len Ger­ma­nen beson­ders auf­fäl­lig sind. Ein Por­trät der pen­na­len Bur­schen­schaft Ger­ma­nia in Wien, eine jener Ger­ma­nen-Ver­bin­dung, über die wir noch wenig berich­tet haben. Wei­ter…

Blaue Spesenritter (Teil 5): Der Ofenrohrbeobachter

Hai­der ist für ihn wohl uner­reich­bar – beim Aus­schöp­fen von Spe­sen­töp­fen. Aber mög­li­cher­wei­se wis­sen wir noch nicht alles über Stra­ches Spe­sen­töp­fe. Nach sei­ner Kür zum Par­tei­ob­mann einer her­un­ter­ge­wirt­schaf­te­ten und gespal­te­nen FPÖ 2005 ließ Stra­che die Spe­sen­re­ge­lun­gen sei­ner Vor­gän­ge­rIn­nen über­prü­fen und fand aller­hand: Spe­sen­gel­der für die Pri­vat­woh­nun­gen der FPÖ-Spit­zen, für teu­re Hand­ta­schen, Klei­dung, Autos, Nobel­lo­ka­le. Es dau­er­te nicht lan­ge, bis danach das ers­te Dos­sier über den teu­ren Life­style des HC Stra­che auf­tauch­te. Wei­ter…

Die Gratulanten von der Cheruskia Graz

Zum 125. Geburts­tag („Stif­tungs­fest“ heißt das bei den Bur­schis) erhielt das pen­na­le Corps Aus­tria in Knit­tel­feld von der Che­ruskia Graz 50 bis 70 Exem­pla­re – so der FPÖ-Abge­ord­ne­te Wolf­gang Zan­ger – des mitt­ler­wei­le bekann­ten Lie­der­buchs mit den brau­nen, anti­se­mi­ti­schen, ras­sis­ti­schen und sexis­ti­schen Lied­chen. Da hat sich jemand hef­tig ange­strengt mit der Aus­wahl. Natür­lich auch mit der Auf­la­ge, die sicher aus­ge­reicht hat, damit wirk­lich jeder leben­de Knit­tel­fel­der Pen­nä­ler ein Exem­plar erhält. Nur Andre­as Möl­zer nicht, aber der kennt ja den Inhalt trotz­dem. Aber wer kennt die Gra­tu­lan­ten von der Che­ruskia? Wei­ter…

Was bedeutet eigentlich „mölzern“?

Mölzer beim Mölzern am 26.1.18 in der ZiB 2

Aus dem Kreis unse­rer Lese­rIn­nen erreich­te uns in den letz­ten Tagen eine Anfra­ge, der wir hier ger­ne nach­ge­hen. Brun­hil­de N. aus Kärn­ten will wis­sen, wel­che Bewandt­nis es mit dem Wort „möl­zern“ habe, ob es sich dabei nur um eine unrich­ti­ge Abwand­lung des Eigen­na­men „Möl­zer“ hand­le oder ob denn eine ande­re Bedeu­tung dahin­ter ste­he. In aller Kür­ze, lie­be Brun­hil­de: Es han­delt sich um eine Verb­form (für Dich: Tätig­keits­form), die tat­säch­lich nach Möl­zer, kon­kret: Andre­as Möl­zer, benannt wur­de, die das kaum wahr­nehm­ba­re Ent­sor­gen von brau­nen Pro­ble­men durch ihr andau­ern­des Zer­re­den beschrei­ben soll. Wei­ter…

Wochenschau KW 44/19

Die letz­te Woche hat wie­der viel aus der in Öster­reich auf­tre­ten­den Band­brei­te an rechts­extre­mis­ti­schen Vor­komm­nis­sen gebo­ten: die nun­mehr drit­te Lie­der­buch­af­fä­re und eine ste­tig mau­ern­de FPÖ, eine Rei­he von Wie­der­be­tä­ti­gungs­pro­zes­sen mit unter­schied­li­chen Aus­gän­gen, Van­da­lis­mus und Schmie­re­rei­en. Aber es gibt auch eine gute Nach­richt: Das anti­se­mi­ti­sche Maga­zin „alles roger?“ wur­de ein­ge­stellt. Wei­ter…

Best of mausgerutscht (Teil 2): Mysteriöses auf FPÖ-Computern

Nach­dem wir uns in Teil 1 mit den „Maus­rut­schern“ aus der FPÖ-Schwes­ter­par­tei, der AfD, beschäf­tigt haben, schau­en wir in die­sem Bei­trag nach Öster­reich. Auch hier fin­den wir teils hane­bü­che­ne, aber auch amü­san­te Erklä­run­gen, wie bra­un­ge­tön­te digi­ta­le Rülp­ser zustan­de gekom­men sein sol­len. Wei­ter…

Best of mausgerutscht (Teil 1): AfD-Ausrutscher

Wir wis­sen nicht, wer da von wem lernt, wenn es um Erklä­run­gen bzw. Aus­re­den für straf­ba­re Delik­te ins­be­son­de­re im digi­ta­len Bereich geht: die Unbe­kann­te­ren von den Bekann­ten, die durch die Medi­en gehen oder auch umge­kehrt. Der Klas­si­ker: Der Com­pu­ter, das Han­dy sei durch eine ande­re Per­son genützt wor­den oder der Account wur­de gehackt. Das ist zwar schon etwas abge­nutzt, aber den­noch sehr beliebt. Das geht durch­aus krea­ti­ver, wenn wir schau­en, wie übel ins­be­son­de­re rechts­extre­men Politiker*innen von der Tech­nik und ihren Aus­wüch­sen bereits mit­ge­spielt wur­de. Hier ein Best of „maus­ge­rutscht“, Teil 1 aus dem Mut­ter­land von „maus­ge­rutscht“, aus Deutsch­land. Wei­ter…

Blaue Spesenritter (Teil 4): Der Spesenkaiser Jörg Haider

FPÖ-Wahlplakat 1994: "Er hat Euch nicht belogen!"

Auch wenn oder gera­de weil Bele­ge aus der Buch­hal­tung der FPÖ ver­schwun­den sind: Sicher ist, dass Jörg Hai­der, Bun­des­par­tei­ob­mann der FPÖ bis 2000 und mit einer sat­ten Spe­sen­pau­scha­le von rund 360.000 Euro (damals 5 Mil­lio­nen ATS) von den Par­tei­gre­mi­en aus­ge­stat­tet, der unge­krön­te Spe­sen­kai­ser der FPÖ ist. Da kommt ver­mut­lich auch Stra­che samt den Zah­lun­gen der Par­tei für Phil­ip­pa und das trau­te Heim nicht drü­ber. Dabei war doch gera­de Hai­der ein Vor­kämp­fer für kla­re Ein­kom­mens- und Spe­sen­be­gren­zung, oder? Wei­ter…

Wochenschau KW 43/19

Von einem Dop­pel-Aus kön­nen wir aus der letz­ten Woche berich­ten: ein­mal die Face­book-Sper­re der Fan­page von „Info-Direkt“, zum ande­ren die Auf­lö­sung des iden­ti­tä­ren Online­shops „Pha­lanx Euro­pa“ in Öster­reich. Dass ein Stu­dent mit gela­de­ner Pis­to­le auf der Uni Wien ohne weit­rei­chen­de Kon­se­quen­zen her­um­spa­zie­ren kann, wirkt ver­stö­rend, zumal auf sei­nem Twit­ter­ac­count gewalt­ver­herr­li­chen­de Äuße­run­gen zu lesen sind. Wie­der ein­mal ist ein Bur­schen­schaf­ter mit einem Pos­ten bedacht wor­den: Der Ex-RFS-Obmann Felix Mayr­bäu­rl ist in der ÖNB gelan­det, hin­ein gehievt vom Bur­schen­schaf­ter Edu­ard Schock. Mit Pos­ten­be­set­zun­gen die­ser Art wer­den wir noch län­ger leben müs­sen, selbst dann, wenn es kei­ne wei­te­re tür­kis-blaue Regie­rung mehr geben soll­te. Die Blau­en haben bereits zuvor geschaut, dass sie ihre Kame­ra­den in staat­li­chen und staats­na­hen Insti­tu­tio­nen unter­brin­gen. Wei­ter…