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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Die FPÖ und ihre blauen Connections

Die Rechts­extre­men haben ein kom­pli­zier­tes Ver­hält­nis zu den alten Adels­ge­schlech­tern. Wäh­rend die AfD, die eini­ge Ade­li­ge brav mit Man­da­ten ver­sorgt, gera­de ihre frü­he­re Lan­des­vor­sit­zen­de Doris Sayn-Witt­gen­stein wegen rechts­extre­mer Kon­tak­te aus­schlie­ßen muss­te, setz­ten die öster­rei­chi­schen Blau­en einen Blau­blü­ti­gen auf ihrer Bun­des­lis­te für die Natio­nal­rats­wahl – durch­aus an wähl­ba­rer Stel­le. Zwar von nie­de­rem Adel, aber mit bes­ten Bezie­hun­gen nach ganz oben hin.

29. Aug. 2019

In Wien hat die FPÖ ja schon mit den Abge­ord­ne­ten Karl Baron, Johann Her­zog und Mar­tin Graf so etwas wie blau­es Blut simu­liert, aber das gilt natür­lich nicht.  Daher wur­de eine rich­ti­ge Stra­te­gie ent­wi­ckelt, um den ori­en­tie­rungs­lo­sen Adel, der sich so schwer tut mit Demo­kra­tie und Repu­blik, ein­zu­ko­chen. Der St. Georgs-Orden bot sich an. Der hat einen Kai­ser­li­chen an der Spit­ze, der in der ordens­ei­ge­nen Dar­stel­lung ganz ehr­fürch­tig als „S.k.k.H. Karl von Habs­burg“ und „Groß­meis­ter“ einer Regie­rung des St. Georgs-Ordens prä­sen­tiert wird. Damit da nichts anbren­nen kann an der Spit­ze die­ser Regie­rung, ist auch der stell­ver­tre­ten­de Groß­meis­ter ein „S.k.k.H.“, näm­lich „Georg von Habsburg“.

Logo St. Georgs-Orden
Logo St. Georgs-Orden

Wo’s eine kai­ser­li­che Regie­rung gibt, gibt’s natür­lich eini­ge hoch­tra­ben­de Funk­tio­nen: Kanz­ler, Vize­kanz­ler, Pro­ku­ra­tor, ja sogar einen Pro­tek­tor für Groß­bri­tan­ni­en und Nord­ir­land. Natür­lich alles in ade­li­gen Hän­den! Aber es gibt ja auch noch Höf­lin­ge, die hier „Ehren­rit­ter“ genannt und zu sol­chen ernannt wer­den. Denn: „Der Orden ist eli­tär. Die Auf­nah­me erfolgt aus­schließ­lich nach geprüf­tem Vor­schlag eines Ordens­mit­glie­des.“

die Habsburger-Krone im Logo des St. Georgs-Orden (© wikipedia)
die Habs­bur­ger-Kro­ne im Logo des St. Georgs-Orden (© wikipedia)

Die „Ehren­rit­ter“, die im St. Georgs-Orden flei­ßig Bück­lin­ge vor einer absur­den ade­li­gen Ord­nung machen dür­fen, kamen in der Ver­gan­gen­heit aus dem kon­ser­va­tiv-kle­ri­ka­len Lager. Gut, einen Quo­ten-Roten hat der Orden auch! Es ist – nicht schwer zu erra­ten – Karl Schlögl, aber wer erkennt den noch als Roten? Da man nur dann als „Ehren­rit­ter“ in der vom Hoch­adel ange­hauch­ten Run­de lan­den kann, wenn man von einem Ordens­mit­glied vor­ge­schla­gen wird, war für die Blau­en an der Ordens­pfor­te die längs­te Zeit Endstation.

Dann trat der Pro­ku­ra­tor des Ordens, Nor­bert van Han­del, der sich als Baron bezeich­net, in Vor­la­ge. Weil Tei­le der ÖVP den Prä­si­dent­schafts­kan­di­da­ten Alex­an­der van der Bel­len unter­stütz­ten, war Nor­bert van Han­del so empört, dass er sei­ne Tra­di­ti­ons­par­tei ver­ließ, den Nor­bert Hofer in eine Cess­na Cita­ti­on pack­te, um ihn dem tsche­chi­schen Prä­si­den­ten zu emp­feh­len.

So läuft das näm­lich unter Ordens­brü­dern! Hofer durf­te sich zu die­sem Zeit­punkt näm­lich schon „Ehren­rit­ter“ von „S.k.k.H.“ nen­nen und mit ihm eini­ge ande­re Blaue auch. Pro­ku­ra­tor van Han­del dürf­te da nicht ganz unbe­tei­ligt gewe­sen sein. „pro­fil“ Nr. 35 vom 25.8.2019 berich­tet jedenfalls:

„In nur weni­gen Jah­ren hat sich die Zahl der Mit­glie­der von rund 300 auf 600 ver­dop­pelt – eine Expan­si­on, die ohne die Blau­fär­bung des Ordens nicht zu erklä­ren wäre. Heu­te sind unter ande­rem Johann Gude­nus und Mar­kus Tschank Teil der illus­tren Runde.“

Hel­mut Gün­ther als Kanz­ler, Han­del als Pro­ku­ra­tor, Her­bert Haupt, Harald Ofner, Nor­bert Hofer als Ehren­rit­ter, Ursu­la Sten­zel als Ehren­da­me, wei­te­re Blaue in nie­de­ren Funk­tio­nen oder als ein­fa­che Mit­glie­der – die Par­tei­blau­en stürm­ten den Orden! Die­se pro­fa­ne Blau­fär­bung des kai­ser­li­chen Ordens war „S.k.k.H.“ zu viel. Er setz­te sei­nen Kanz­ler, den frü­he­ren Sek­ti­ons­chef im Sozi­al­mi­nis­te­ri­um und FPÖ-Land­tags­ab­ge­ord­ne­ten Hel­mut Gün­ther, ab und degra­dier­te ihn zum ein­fa­chen Ordens­mit­glied. Sei­nen Pro­ku­ra­tor van Han­del mach­te er zunächst zum Ehren­pro­ku­ra­tor und ließ mitt­ler­wei­le zur Sicher­heit noch hin­zu­fü­gen: „Funk­ti­on ruhend gestellt“.

St. Georgs-Orden: Funktion ds Ehren-Prokurator Handel ruhend gestellt
St. Georgs-Orden: Funk­ti­on ds Ehren-Pro­ku­ra­tor Han­del ruhend gestellt

Das „pro­fil“ will sogar wis­sen, dass Johann Gude­nus und Mar­kus Tschank gebe­ten wur­den, den Orden zu ver­las­sen. Wobei wir hier der Gerech­tig­keit hal­ber anfü­gen müs­sen: In Johann Gude­nus fließt wirk­lich blau­es Blut, nicht nur das pro­fa­ne poli­ti­sche, wie der Wiki-Bio­gra­phie sei­nes Vaters, des Holo­caust­leug­ners John Gude­nus zu ent­neh­men ist. Aber Gude­nus Jr. hat ver­mut­lich momen­tan ande­re Sor­gen als die um sei­ne Mit­glied­schaft zum ade­li­gen Orden.

Der ruhend gestell­te Ehren­pro­ku­ra­tor wird sich also in Zukunft nicht mehr um die Zufuhr von poli­tisch Blau­en zum blau­en Orden küm­mern dür­fen. In einem – vor­nehm aus­ge­drückt – ziem­lich höfi­schen Por­trät des „Kurier“ (19.8.19) über den Adel­s­kan­di­da­ten der FPÖ war kein Ster­bens­wört­chen über die Ordens­kon­flik­te zu lesen, natür­lich auch nicht über brau­ne Fle­cken der FPÖ. Der zwei­fa­che Schloss­be­sit­zer Han­del, der sich noch im Juli im „Stan­dard“ über die „wahn­sin­ni­ge Belas­tung“ durch sei­nen Schloss­be­sitz beklagt hat, will jetzt einen „Bau­ern­wahl­kampf“ machen. Wird er ihnen von sei­nen „wahn­sin­ni­gen Belas­tun­gen“ erzäh­len? Oder wer­den die Sor­gen und Belas­tun­gen der Schloss­be­sit­zer ein The­ma im Natio­nal­rat, dem er künf­tig mit eini­ger Wahr­schein­lich­keit ange­hö­ren wird? Nor­bert Hofer ist jeden­falls laut Nor­bert van Han­del schon sehr gespannt auf sei­ne ers­te Rede, erzählt er dem „Kurier“. Soll­te es doch nicht klap­pen mit dem Ein­zug, kann er sei­ne Sor­gen jeden­falls ganz oben, bei „S.k.k.H.“ abla­den: „Ich bin mit ihm per Du”, ließ er den „Stan­dard“ wissen.

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