Skip to content
Stoppt die Rechten

Stoppt die Rechten

Antifaschistische Website

social media logo x social media logo facebook social media logo bluesky
  • Suche
  • Wissen
    • Rechtsextremismus
    • Ist die FPÖ rechtsextrem?
    • Rechtsextreme Medien in Österreich
    • Faschismus
    • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
    • Antisemitismus
    • Rassismus
    • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
    • NS-Symbole und Abzeichengesetz
    • Verhetzung. Was ist das? Was kann ich dagegen tun?
  • Handeln
    • Aktiv werden und handeln
    • Was kann wie wo gemeldet werden?
    • Gegen Sticker & Geschmiere
    • How to “Prozessreport”?
  • Hilfreich
    • Anleitung Sicherung von FB-Postings/Kommentaren
    • Strafbare Inhalte im Netz: eine Anzeige/Sachverhaltsdarstellung einbringen
  • Wochenrückblick
  • Gastbeiträge
  • Materialien
  • Rezensionen

„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

FPÖ
Einzelfallzähler

aktuell 0 Fälle
alle Fälle lesen

Waffenfunde
 

0
alle Fälle lesen
Lesezeit: 6 Minuten

Rechtsextremes im letzten großen Staatsmuseum. Teil 5: Der Minister lässt die Vorwürfe prüfen

Das Hee­res­ge­schicht­li­che Muse­um (HGM) ist nicht nur der ältes­te Muse­ums­bau Wiens, son­dern auch das letz­te Muse­um Öster­reichs, das von einem Bun­des­mi­nis­te­ri­um gelei­tet wird. Trotz die­ser sen­si­blen öffent­li­chen Stel­lung fin­det im HGM eine zutiefst rück­wärts­ge­wand­te Geschichts­ver­mitt­lung statt, die von Hel­den­ver­eh­rung und Mon­ar­chie­ver­klä­rung mit­un­ter bis hin zu einer Offen­heit für Rechts­extre­mis­mus und Geschichts­re­vi­sio­nis­mus reicht. Jetzt – nach unse­rer bzw. der Bericht­erstat­tung von „Kurier“ und „Stan­dard“ und den poli­ti­schen Reak­tio­nen – tut sich aber einiges.

9. Sep. 2019
T-Shirt zum Verkauf: "Legenden sterben nicht – Deutsche Wehrmacht" (© SdR)
T-Shirt zum Verkauf: "Legenden sterben nicht – Deutsche Wehrmacht" (© SdR)

Mitt­ler­wei­le ist klar: das Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um will die Vor­gän­ge und Vor­fäl­le im Hee­res­ge­schicht­li­chen Muse­um über­prü­fen las­sen. Nach den Recher­chen von „Stoppt die Rech­ten“ und den Berich­ten von „Der Stan­dard“, „Kurier“ (nur über Regis­trie­rung les­bar) und dem Blog „Semio­sis“ hat das Minis­te­ri­um bzw. Minis­ter Star­lin­ger reagiert. Eine Kom­mis­si­on wird mit der Unter­su­chung der Vor­wür­fe zum HGM beauf­tragt. Der Vor­wür­fe gibt es mehr als genug – es wird wohl nicht zuletzt von der Zusam­men­set­zung der Kom­mis­si­on abhän­gen, ob sie geklärt und berei­nigt werden.

Im Fall von Dr. Ilse Krum­pöck geht es wohl weni­ger um Berei­ni­gung als um eine nach­träg­li­che Klä­rung. Die His­to­ri­ke­rin war im HGM Lei­te­rin des Refe­rats für Kunst­ge­schich­te und wur­de „aus dem brau­nen Sumpf“ hin­aus­ge­mobbt, wie sie in einem Mail an den „Kurier“ (das sie auch uns zur Ver­fü­gung gestellt hat) schreibt:

End­lich! Dan­ke! Als ehe­ma­li­ge Kunst­his­to­ri­ke­rin und hin­aus gemobb­te Vor­gän­ge­rin von Dr. K. [Abkür­zung durch SdR] im HGM, die sich selbst am Schopf aus dem brau­nen Sumpf her­aus­zie­hen muss­te, weil sie 15 Jah­re hin­durch von den Behör­den kei­ne Hil­fe erhielt — obwohl sie Gott und die Welt über die Zustän­de im HGM infor­mier­te — freue ich mich über jede Ihrer Zei­len. Mir fällt ein Stein vom Her­zen bei dem Gedan­ken, dass nun end­lich das Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um aktiv wird. Mei­ne 2008 vor­ge­brei­te­te Kla­ge, die von der Gewerk­schaft unter­stützt wor­den wäre, müss­te eigent­lich noch ein­seh­bar sein. Nach dem Tod mei­nes Man­nes war für mich alles rela­tiv und ich such­te ein Rück­zugs­ge­biet auf.

Jetzt müss­ten wir eigent­lich noch den von Krum­pöck genann­ten Dr. K. ali­as „Pap­pen­heim“ etwas genau­er vor­stel­len, aber da ver­wei­sen wir vor­läu­fig auf den Blog „Semio­sis“ und den „Kurier“.

Der schla­gen­de Bur­schen­schaf­ter, der so illus­tren Ver­bin­dun­gen wie der (aka­de­mi­schen) Gothia Wien und der pen­na­len Ger­ma­nia Libe­ra zu Mis­tel­bach ange­hört, ist ver­mut­lich auch der, der vom FPÖ-Gene­ral­se­kre­tär Chris­ti­an Hafenecker in einer Pres­se­aus­sendung unter sei­nen beson­de­ren Schutz gestellt wur­de. Eine auch für einen FPÖ-Gene­ral­se­kre­tär nicht ganz ein­fa­che Ange­le­gen­heit, denn einer­seits muss sei­ner Ansicht nach über das, was „in den Ver­kaufs­vi­tri­nen des Hee­res­ge­schicht­li­chen Muse­ums ange­bo­ten wird, (…) natür­lich nach­ge­dacht wer­den“, ande­rer­seits darf ein Bur­schen­schaf­ter mit rechts­extre­men Posi­tio­nen nicht kri­ti­siert wer­den. Hafenecker:

Wird nun von die­sen Pro­po­nen­ten ein Berufs­ver­bot im staats­na­hen Bereich für alle jene gefor­dert, die frei­heit­lich sind, oder im bur­schen­schaft­li­chen Umfeld zu ver­or­ten sind? Die­se demo­kra­tie­feind­li­chen, links­extre­men Ten­den­zen sind genau zu beob­ach­ten und gege­be­nen­falls auch recht­lich zu verfolgen.

Abge­se­hen von Hafenecker sind die poli­ti­schen Reak­tio­nen auf unse­re Recher­chen und die Berich­te zum HGM aber sehr ein­deu­tig. Die Kul­tur­spre­che­rIn­nen von SPÖ (Tho­mas Droz­da), Lis­te Jetzt (Wolf­gang Zinggl) und Grü­nen (Eva Blim­lin­ger) sind sich dar­in einig, dass das HGM aus dem Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­um her­aus­ge­löst und in die Bun­des­mu­se­en inte­griert wer­den soll­te und zuvor die Vor­wür­fe rasch zu klä­ren seien.

Wolf­gang Zinggl hat auch noch eine par­la­men­ta­ri­sche Anfra­ge zu rechts­extre­men Umtrie­ben am Hee­res­ge­schicht­li­chen Muse­um ver­fasst, die wir hier in Aus­zü­gen zitieren:

Der Stan­dard und der Blog Stoppt die Rech­ten berich­tet von Wehr­machts­pan­zer-Model­len im Muse­ums-Shop des Hee­res­ge­schicht­li­chen Muse­ums, von Ver­kaufs­stän­den Drit­ter bei einer HMG-Ver­an­stal­tung, bei denen neben Nazi-Devo­tio­na­li­en auch Wehr­machts-Mer­chan­di­se ver­kauft wur­de, und von einem Ver­kaufs­stand, wo als Wäh­rung auch „girls“ akzep­tiert wür­den. (Quel­len: https://www.derstandard.at/story/2000108269847/wehrmachts-merchandise-im-heeresgeschichtlichen-museum; https://www.stopptdierechten.at/2019/09/06/rechtsextremes-im-letzten-grossen-staatsmuseum-teil-4-eine-panzerschau-mit-ns-reliquien/)

Der KURIER berich­tet wie­der­um, dass ein Mit­ar­bei­ter des Muse­ums ver­deckt auf Wiki­pe­dia aktiv ist, und dort Fotos von Nazi-Kunst­wer­ken unkom­men­tiert hoch­lädt. Auch wird über ein völ­lig unge­nü­gen­des Aus­stel­lungs­kon­zept beson­ders hin­sicht­lich der Prä­sen­ta­ti­on von Schau­stü­cken aus dem Natio­nal­so­zia­lis­mus infor­miert. Die fach­li­che Qua­li­tät und der ideo­lo­gi­sche Hin­ter­grund nicht nur des Direk­tors des Muse­ums sei frag­lich. Zitat einer Kunst­his­to­ri­kern zu einem vom Mit­ar­bei­ter erstell­ten Wikipedia-Text:

„Wür­de ein Stu­dent von mir so einen völ­lig unkri­ti­schen Text schrei­ben, wür­de ich ihm den um die Ohren hau­en. Ich bin ent­setzt, dass heut­zu­ta­ge so etwas noch mög­lich ist. Die­ser Mann ent­stammt einer ande­ren Gene­ra­ti­on.“ Die Kunst­his­to­ri­ke­rin woll­te dem KURIER anfangs nicht glau­ben, dass es sich beim Ver­fas­ser um einen stu­dier­ten His­to­ri­ker han­delt. „Der Text ist völ­lig unpro­fes­sio­nell und reiht ohne Ein­ord­nung posi­ti­vis­ti­sche Din­ge anein­an­der.“ Außer­dem berich­tet die Zei­tung über Ein­schüch­te­run­gen der Mit­ar­bei­ter bei Kri­tik und über die Mani­pu­la­ti­on von Besucherzahlen. (…)

Aus die­sem Grund stel­len die unter­fer­ti­gen­den Abge­ord­ne­ten folgende 

Anfra­ge:

  1. Waren die­se Vor­wür­fe oder Tei­le der Vor­wür­fe vor dem Bekannt­wer­den in den Medi­en bereits aktenkundig?
  2. In wel­cher Form wer­den die­se Vor­wür­fe gegen die Lei­tung des Muse­ums und eini­ge sei­ner Mit­ar­bei­ter sei­tens des Minis­te­ri­ums untersucht?
  3. In wel­cher Form geden­ken Sie dem Par­la­ment und der Öffent­lich­keit davon Bericht zu erstatten?
  4. Wer (wel­che Sek­ti­on) ist in Ihrem Minis­te­ri­um für die Kon­trol­le des Hee­res­ge­schicht­li­chen Muse­ums zuständig?
  5. In wel­cher Form wur­de die­se Kon­trol­le in den ver­gan­ge­nen Jah­ren ausgeübt?
  6. Zu wel­chem Ergeb­nis sind die Kon­trol­len des Muse­ums gekommen?
  7. Wur­den die ent­spre­chen­den Berich­te veröffentlicht?
    a. Falls nein: Wer­den Sie die­se Berich­te veröffentlichen?
  8. Wel­che fach­li­che Qua­li­fi­ka­ti­on ist aus Ihrer Sicht für die Direk­ti­on des Muse­ums maßgeblich?
  9. Erfüllt der der­zei­ti­ge Direk­tor des Hee­res­ge­schicht­li­chen Muse­ums die­se Bedingungen?
  10. Nach wel­chem Kon­zept wird das Muse­um der­zeit gestaltet?
  11. Liegt die­ses Kon­zept dem Minis­te­ri­um vor?
    a. Falls ja: Seit wann? In wel­cher Form wur­de es wann von wem genehmigt?
    b. Falls nein: Wur­de sei­tens des Minis­te­ri­ums ein sol­ches Kon­zept eingefordert?
  12. Was sind aus Ihrer Sicht die muse­ums­di­dak­ti­schen und grund­sätz­li­chen Leit­li­ni­en, die bei der Behand­lung des NS-Zeit in einem Muse­um zu beach­ten sind?
  13. Ent­spricht die der­zei­ti­ge Gestal­tung der Schau­räu­me des Muse­ums die­sen Leitlinien?
    a. Falls ja: Wie begrün­det das Minis­te­ri­um die­se Einschätzung?
    b. Falls nein: Wie geden­ken Sie, die Gestal­tung zu ändern?
  14. Gibt es Richt­li­ni­en für den Umgang mit NS-Kunst in den Schau­räu­men des Museums?
    a. Falls ja: Was besa­gen die­se Richtlinien?
    b. Falls nein: Pla­nen Sie, ent­spre­chen­de Vor­ga­ben in Zusam­men­ar­beit mit kunst­his­to­ri­schen Exper­tin­nen und Exper­ten zu erarbeiten?
  15. Gibt es Leit­li­ni­en des Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­ri­ums für Akti­vi­tä­ten von Muse­ums-Mit­ar­bei­tern in der Wikipedia?
    a. Falls ja: Was besa­gen die­se Leitlinien?
    b. Falls nein: Wäre es aus Ihrer Sicht kor­rekt, wenn ein Mit­ar­bei­ter des Muse­ums ideo­lo­gie­po­li­ti­sche Akti­vi­tä­ten für das poli­tisch drit­te Lager in Wiki­pe­dia entfaltet?

zu Teil 1: Das HGM als iden­ti­tä­re Projektionsfläche
zu Teil 2: Der zeit­ge­schicht­li­che Saal als Steil­vor­la­ge für rechts­extre­me Umdeu­tun­gen der Geschichte
zu Teil 3: Rechts­extre­me Lite­ra­tur und Wehr­machts­pan­zer im Museumsshop
zu Teil 4: Eine Pan­zer­schau mit NS-Reliquien

  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • E-Mail 
  • spenden 
Keine Beiträge mehr verpassen: Email-Benachrichtigung aktivieren
abgelegt unter: Dokumentation
Schlagwörter: Bundesheer | Österreich | Rechtsextremismus | Wien

Beitrags-Navigation

« Rechtsextremes im letzten großen Staatsmuseum. Teil 4: Eine Panzerschau mit NS-Reliquien
Flirts mit den Rechtsextremen »

» Zur erweiterten Suche

Spenden

Wissen

  • Rechtsextremismus
  • Ist die FPÖ rechtsextrem?
  • Rechtsextreme Medien in Österreich
  • Faschismus
  • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
  • Antisemitismus
  • Rassismus
  • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
  • NS-Symbole und Abzeichengesetz
  • Verhetzung

Handeln

  • Aktiv werden und handeln
  • Was kann wie wo gemeldet werden?
  • Gegen Sticker & Geschmiere
  • How to “Prozessreport”?

Hilfreich

  • Postings gerichtstauglich sichern
  • Wie verfasse ich eine Sachverhaltsdarstellung?
  • Archiv aller Beiträge
  • Schlagwörter-Wolke
E-Mail-Benachrichtigung bei neuen Beiträgen
  • Wochenrückblicke
    Beiträge
  • Gastbeiträge
    Beiträge
  • Materialien
    Beiträge
  • Rezensionen
    Beiträge
Um unsere Arbeit fortführen zu können, sind wir auf Ihre Spenden angewiesen – danke für Ihre Unterstützung!

Stoppt die Rechten, Sparkasse Neunkirchen Gloggnitz IBAN AT46 2024 1050 0006 4476

oder viaPaypal

Kontakt

Vorfälle und Hinweise bitte über unser sicheres Kontaktformular oder per Mail an:
[email protected]

Wir garantieren selbstverständlich den Schutz unserer Informant*innen, der für uns immer oberste Priorität hat.

Spendenkonto

Um unsere Arbeit fortführen zu können, sind wir auf Ihre Spenden angewiesen – danke für Ihre Unterstützung!

Stoppt die Rechten, Sparkasse Neunkirchen Gloggnitz

IBAN AT46 2024 1050 0006 4476

Oder via PayPal:

Socials

social media logo x social media logo facebook social media logo bluesky

Links

  • Rechtsextremismus
  • Ist die FPÖ rechtsextrem?
  • Rechtsextreme Medien in Österreich
  • Faschismus
  • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
  • Antisemitismus
  • Rassismus
  • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
  • NS-Symbole und Abzeichengesetz
  • Verhetzung
  • Aktiv werden und handeln
  • Was kann wie wo gemeldet werden?
  • Gegen Sticker & Geschmiere
  • How to “Prozessreport”?
  • Postings gerichtstauglich sichern
  • Wie verfasse ich eine Sachverhaltsdarstellung?
  • Archiv aller Beiträge
  • Schlagwörter-Wolke
  • Über uns
  • Beirat und Unterstützer*innen
  • Datenschutz
  • Impressum
Spenden
Newsletter