Es hat uns nur wenig beruhigt, als durch die Kandidatur von Philippa Strache für die FPÖ auf einem sicheren Listenplatz sichergestellt war, dass die Straches nach der Nationalratswahl wieder ein geregeltes Einkommen haben würden. Das war ja wohl das Mindeste, nachdem wir von HC Strache im Dezember 2018 hören mussten, dass über seine Frau Unwahrheiten verbreitet würden:
„Immer wieder wird behauptet, meine Frau sei als Tierschutzbeauftragte bei der Partei angestellt und bekäme dafür Geld. Das ist falsch! Meine Frau hat eine ehrenamtliche Funktion und macht das aus Idealismus und voller Überzeugung!“ (Gratiszeitung „Das Wien“, Dezember 2018)
Auf Oe24.at hat Philippa schon im September 2018 erklärt, dass sie die Tierschutzbeauftragte der FPÖ ehrenamtlich mache.
Für uns war damit klar: Die FPÖ lässt die Philippa Strache ohne jedes Entgelt, ohne Anstellung als Tierschutzbeauftragte schuften. Oder noch direkter: Der HC als Parteivorsitzender nutzt den Idealismus seiner Frau aus. Nicht sehr schön!
Dann wagt es ausgerechnet der impertinente Armin Wolf vom ORF, den armen Harald Vilimsky neuerlich mit der längst von Strache widerlegten falschen Behauptung zu konfrontieren. Armin Wolf (ZIB 2 vom 17.6.2019): „Okay, Sie sind ja Generalsekretär der Bundespartei und auch im Wiener Landesvorstand. Ist es korrekt, dass Frau Strache als Tierschutzbeauftragte der FPÖ schon jetzt ein Gehalt bezieht, das etwa in der Größe eines Abgeordnetengehalts liegt?“
Vilimsky hat diese Frage ungefähr so ungeschützt erwischt wie ein Taserstrahl, aber er weiß natürlich, dass der Wolf noch gerne ein Schäuferl nachlegt, wenn man trotzig blockt. Also gibt er Armin Wolf einen kleinen Happen, spricht von einer „entsprechenden Unterstützung“ für die Tierschutzbeauftragte. Eine Unterstützung ist ja noch lange kein Gehalt, oder doch?
![Vilimsky trifft der Taserstrahl](https://www.stopptdierechten.at/wp-content/uploads/vilimsky-taser.jpg)
Vilimsky Harald: „Also ich weiß nicht welches Gehalt sie bezieht, aber sie bezieht als Mitarbeiterin bei uns im Klub natürlich auch eine entsprechende Unterstützung, genauso wie es auch bei Ihnen, Herr Wolf, der Fall ist, dass Sie als Journalist ein Gehalt haben. Und Sie tun ja auch was dafür.“
Keine Frage, zwischen den Aussagen der Straches und der von Vilimsky klafft eine pekuniäre Lücke, aber auch eine der Erkenntnis. Wir waren regelrecht verzweifelt (siehe oben) und haben deshalb unsere Erkenntnislücken und auch die pekuniären an den „Falter“ weitergeleitet. Und der hat tatsächlich bei der Philippa nachgefragt und ihre Sicht über die Lücken wiedergegeben. Wobei: Für Philippa Strache gibt es überhaupt keine Lücken. Für sie ist alles „ganz einfach“ (siehe Faksimile „Falter“).
Jetzt sind wir zwar baff, aber unsere Erkenntnislücken noch nicht wirklich geschlossen – die pekuniären schon.
![Falter-Telefonat mit Philippa Strache (Falter Nr. 38/19, Seite 10)](https://www.stopptdierechten.at/wp-content/uploads/falter-telefonat-philippa-strache.jpg)