Skip to content
Stoppt die Rechten

Stoppt die Rechten

Antifaschistische Website

social media logo x social media logo facebook social media logo bluesky
  • Suche
  • Wissen
    • Rechtsextremismus
    • Ist die FPÖ rechtsextrem?
    • Rechtsextreme Medien in Österreich
    • Faschismus
    • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
    • Antisemitismus
    • Rassismus
    • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
    • NS-Symbole und Abzeichengesetz
    • Verhetzung. Was ist das? Was kann ich dagegen tun?
  • Handeln
    • Aktiv werden und handeln
    • Was kann wie wo gemeldet werden?
    • Gegen Sticker & Geschmiere
    • How to “Prozessreport”?
  • Hilfreich
    • Anleitung Sicherung von FB-Postings/Kommentaren
    • Strafbare Inhalte im Netz: eine Anzeige/Sachverhaltsdarstellung einbringen
  • Wochenrückblick
  • Gastbeiträge
  • Materialien
  • Rezensionen

„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

FPÖ
Einzelfallzähler

aktuell 0 Fälle
alle Fälle lesen

Waffenfunde
 

0
alle Fälle lesen
Lesezeit: 11 Minuten

Mélange KW 25/19

Vor­wahl­zeit ist, damit rücken Mel­dun­gen über diver­se Per­so­na­lia und Kämp­fe um mög­li­che Man­da­te tra­di­tio­nell in den Vor­der­grund. Auch die FPÖ hat hier­zu mit eini­gen Mel­dun­gen aus der letz­ten Woche eini­ges zu bie­ten. Wie­der auf einem siche­ren Platz soll Mar­tin Graf kan­di­die­ren, was zum Rück­zug des bis­he­ri­gen jüdi­schen Abge­ord­ne­ten David Lasar führ­te. Graf lie­fer­te auch Schlag­zei­len, weil er uner­war­tet in Ver­tre­tung der Drit­ten Natio­nal­rats­prä­si­den­tin Kitz­mül­ler im Kura­to­ri­um des Natio­nal­fonds auf­ge­taucht war. Der durch ein Hit­ler­gruß-Foto bekannt gewor­de­ne Andre­as Bors fin­det sich als Kan­di­dat für die NR-Wahl wie­der, und die FPÖ Amstet­ten steht mit einem Mas­sen­par­tei­aus­schluss vor einem Scher­ben­hau­fen. Die geschass­te Stadt­rä­tin Kas­ho­fer lie­fert sich nun mit ihrer Ex-Par­tei einen öffent­lich aus­ge­tra­ge­nen Infight. Auch noch eine gute Nach­richt: Der gern kla­gen­de FPÖ-Haus­fo­to­graf Lizar muss­te eine gericht­li­che Nie­der­la­ge hinnehmen.

24. Juni 2019
Rückblick Diverses
Rückblick Diverses

Ried/NÖ: NS-Bilder in WhatsApp-Gruppe
Sölden/T.: Das Recht auf freie Meinungsäußerung geht dem urheberrechtlichen Werkschutz vor
St. Pölten/NÖ: Zettel mit Hakenkreuz und „Vergasen“
Baden/NÖ: Vandalismustour mit Hakenkreuz
Wien: Martin Graf im Nationalfonds, David Lasar draußen
OÖ/Wien: ÖVP goes Identitär?
Niederösterreich: Andreas Bors in der freiheitlichen Drehtür
OÖ: Kitzmüller tritt nicht mehr an, Roman Haider zieht ins EP
Amstetten/NÖ: Parteiausschluss für gesamte FP-Gemeinderatsfraktion

Ried/NÖ: NS-Bilder in WhatsApp-Gruppe

Gleich sie­ben Mit­glie­der einer Whats­App-Grup­pe stan­den in Ried wegen Ver­dachts auf Wie­der­be­tä­ti­gung vor Gericht. Sie hat­ten NS-Bil­der wei­ter­ver­brei­tet und gaben das auch zu. „Aller­dings habe es sich um einen ver­schwin­dend klei­nen Anteil an den in der Grup­pe ver­schick­ten Bil­dern gehan­delt — es habe sich mit der Zeit auf­ge­schau­kelt. Man bereue zutiefst, aber kei­ner der Ange­klag­ten habe etwas mit NS-Gedan­ken­gut am Hut und schon gar nicht hät­ten die Ange­klag­ten zur Ver­herr­li­chung der NS-Zeit bei­tra­gen wol­len, so die Ver­tei­di­ger. Somit sei die zur Ver­ur­tei­lung nöti­ge „sub­jek­ti­ve Tat­sei­te” nicht gege­ben, wie Bern­hard Ober­au­er, Rechts­an­walt in Ried und Ver­tei­di­ger eines Ange­klag­ten betont. Zudem hät­ten sich im Rah­men von Haus­durch­su­chun­gen kei­ner­lei Hin­wei­se auf Wie­der­be­tä­ti­gung gefun­den. Jener Ange­klag­te, der die meis­ten ein­schlä­gi­gen Bil­der wei­ter­ge­lei­tet haben soll, konn­te nach­wei­sen, dass er im Inn­vier­tel im Jahr 2015 im Rah­men der Flücht­lings­wel­le ehren­amt­lich als Betreu­er mit­ge­hol­fen hat. Ein wei­te­rer hat ein Paten­kind in Afri­ka.“ (Ober­ös­ter­rei­chi­sche Nach­rich­ten, 24.6.19, S. 25) Was die rest­li­chen fünf zu ihrer Ver­tei­di­gung vor­zu­tra­gen hat­ten, wird im Zei­tungs­be­richt nicht erwähnt. Jeden­falls konn­ten sich alle Ange­klag­ten über einen Frei­spruch freuen..

Sölden/T.: Das Recht auf freie Meinungsäußerung geht dem urheberrechtlichen Werkschutz vor

Absur­des wider­fuhr jenem Söld­ner Bar­be­sit­zer und sei­nem Bar­kee­per, der zu Beginn 2018 das Kon­ter­fei von Stra­che und Hofer aus­ge­schnit­ten, durch­ge­stri­chen und auf ein Pla­kat geklebt hat­te, das am Ein­gang ange­bracht wur­de. Das Lokal wur­de nicht nur von Stra­che und Hofer geklagt, son­dern auf vom Foto­gra­fen wegen Urhe­ber­rechts­ver­let­zung. Der Gip­fel war jedoch, dass der anti­fa­schis­ti­sche Zusatz, ein Haken­kreuz, das in einen Mist­korb gewor­fen wird und ein durch­ge­stri­che­nes Haken­kreuz Anlass waren, sei­tens der Bezirks­haupt­mann­schaft Imst Anzei­ge nach dem Ver­bots­ge­setz zu erstat­ten.

Der FPÖ-Haus- und Hof­fo­to­graf Robert Lizar, der befand, sein Werk sei zweck­ent­frem­det wor­den und brin­ge ihn mit dem NS in Zusam­men­hang, muss­te nun vor dem OGH eine Nie­der­la­ge hinnehmen.

Der Obers­te Gerichts­hof (OGH) beton­te, dass in der poli­ti­schen Aus­ein­an­der­set­zung mehr erlaubt sei als sonst. Er ver­wies auf einen Streit­fall aus dem Jahr 2009 zwi­schen der Salz­bur­ger SPÖ und Abtrei­bungs­geg­nern. Letz­te­re hat­ten ein Wahl­pla­kat der dama­li­gen Lan­des­haupt­frau Gabi Burg­stal­ler nach­ge­ahmt. Das Ori­gi­nal zeig­te die Poli­ti­ke­rin im Kin­der­gar­ten. Die Abtrei­bungs­geg­ner ver­än­der­ten das Bild comic­haft und schnit­ten sym­bo­lisch ein Kind her­aus. Für den OGH war das legitim.

Auch im aktu­el­len Fall gehe es um eine poli­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung, mein­te der OGH. Und der Bar­kee­per habe durch das Aus­schnei­den und das Durch­strei­chen des Bil­des von Hofer und Stra­che die Inter­es­sen des Foto­gra­fen nicht mas­siv beein­träch­tigt. Denn es hand­le sich nur um ein typi­sches Politikerfoto.

Und das Lokal brin­ge den Foto­gra­fen auch nicht in Zusam­men­hang mit dem Natio­nal­so­zia­lis­mus. Das Recht auf freie Mei­nungs­äu­ße­rung des Wirts gehe daher dem urhe­ber­recht­li­chen Werk­schutz des Foto­gra­fen vor. Der OGH (4 Ob 250/18w) stell­te das Urteil der ers­ten Instanz wie­der her, der Wirt muss dem Foto­gra­fen nichts zah­len. (Die Pres­se, 24.6.19, S. 13)

St. Pölten/NÖ: Zettel mit Hakenkreuz und „Vergasen“

Kurz­mel­dung aus den Nie­der­ös­ter­rei­chi­schen Nach­rich­ten (19.6.19, S. 34) „Wegen des Ver­sto­ßes gegen das Ver­bots­ge­setz wird gegen einen Unbe­kann­ten ermit­telt. Er kleb­te am 9. Juni einen Zet­tel mit Haken­kreuz und der Auf­schrift „Ver­ga­sen“ an eine Wohnungstüre.“

Baden/NÖ: Vandalismustour mit Hakenkreuz

Auf der Suche nach Alko­hol sol­len zwei bereits betrun­ke­ne Jugend­li­che nicht nur in Wohn­häu­ser ein­ge­bro­chen sein, son­dern auch Fahr­rä­der gestoh­len, einen Baum mit Ben­zin über­gos­sen und ange­zün­det und noch wei­te­ren Unfug ange­rich­tet haben. „Im Anschluss bra­chen die bei­den in die Gara­ge eines Wohn­hau­ses in der Ger­mer­gas­se ein, erbeu­te­ten dort unter ande­rem eine gold­far­bi­ge Spray­do­se. Mit die­ser wur­den in der Goe­the­gas­se drei Zaun­ste­her aus Beton mit Haken­kreu­zen, ‚Heil Hit­ler’, Nazi- und ande­ren Graf­fi­ti-Schrift­zü­gen besprüht.“ (heute.at, 23.6.19) Jetzt wer­den sie sich vor der Jus­tiz zu ver­ant­wor­ten haben. 

Wien: Martin Graf im Nationalfonds, David Lasar draußen 

Als Mar­tin Graf 2008 zum Drit­ten Prä­si­dent des Natio­nal­rats gewählt wur­de, war damit auch auto­ma­tisch ein Sitz in Komi­tee und Kura­to­ri­um des Natio­nal­fonds der Repu­blik Öster­reich für Opfer des Natio­nal­so­zia­lis­mus ver­bun­den. „Dass sie Graf im Natio­nal­fonds aller­dings für eine Zumu­tung hielt, mach­te die dama­li­ge Natio­nal­rats­prä­si­den­tin Bar­ba­ra Pram­mer (SPÖ) im Jän­ner 2009 mehr als deut­lich. Sie ver­wehr­te Graf die Beru­fung in das so genann­te Komi­tee des Natio­nal­fonds, das über die tat­säch­li­che Zuer­ken­nung von Leis­tun­gen ent­schei­det. Der dama­li­ge Grü­nen-Abge­ord­ne­te Alex­an­der Van der Bel­len gra­tu­lier­te Pram­mer. Graf, so der heu­ti­ge Bun­des­prä­si­dent, habe auf­grund sei­ner Gesin­nung im Natio­nal­fonds ‚nichts ver­lo­ren‘.“ (pro­fil, 20.6.19)

Als am 17.6. das Kura­to­ri­um des Natio­nal­fonds wie­der zusam­men­trat, war die Ver­wun­de­rung bei eini­gen Anwe­sen­den groß, denn anstel­le der Drit­ten Natio­nal­rats­prä­si­den­tin Anne­lie­se Kitz­mül­ler hat­te Mar­tin Graf, FPÖ-Natio­nal­rats­ab­ge­ord­ne­ter, den Platz sei­ner Par­tei­ka­me­ra­din ein­ge­nom­men. Dem Ver­neh­men nach soll es dies­be­züg­lich aber kei­ne Wort­mel­dung gege­ben haben. Drei Tage spä­ter ver­öf­fent­lich­te das „pro­fil“ ein Pro­test­schrei­ben des IKG-Prä­si­den­ten Oskar Deutsch. „Dar­in heißt es, die IKG kön­ne die Ent­sen­dung von Graf ‚in die­ses für die Repu­blik so wich­ti­ge Gre­mi­um nicht taten­los hin­neh­men‘. Grafs Bur­schen­schaft Olym­pia sei für „ihren Geschichts­re­vi­sio­nis­mus“ bekannt und „ein Hot­spot rechts­extre­mis­ti­scher Umtrie­be“. Auch Graf selbst ver­tre­te „extre­mis­ti­sche Hal­tun­gen“. Sein Schrei­ben an Sobot­ka schließt IKG-Prä­si­dent Deutsch mit den Wor­ten: „Solan­ge Natio­nal­rats­ab­ge­ord­ne­ter Mag. Dr. Mar­tin Graf im Kura­to­ri­um des Natio­nal­fonds zuge­gen ist, wird die Kul­tus­ge­mein­de ihr Man­dat in die­sem Gre­mi­um ruhend stellen.“ 

Weni­ge Stun­den zuvor hat­te der jüdi­sche FPÖ-Abge­ord­ne­te David Lasar, bis dort­hin blau­er Ver­tre­ter im Kura­to­ri­um des Natio­nal­fonds, via „Kro­nen Zei­tung“ kund­ge­tan, aus Pro­test gegen den Lis­ten­platz sechs, den Graf für die kom­men­de Natio­nal­rats­wahl von der Wie­ner FPÖ erhal­ten hat­te, der FPÖ den Rücken zuzu­keh­ren. „Die Grün­de: die Wie­ner Lan­des­lis­te für die Natio­nal­rats­wahl und der umstrit­te­ne Mar­tin Graf. Graf wur­de Lasar nicht nur im größ­ten Wäh­ler­kreis Floridsdorf/Donaustadt vor die Nase gesetzt, ‚auch als Num­mer sechs auf die­ser Lis­te ist er ein Ange­bot an die Rechts­extre­men, von denen man immer vor­gab, sich tren­nen zu wol­len‘.“ (krone.at, 17.6.19) Ob Lasars spä­te Ein­sicht daher rührt, dass er hin­ter Graf auf Platz neun plat­ziert wur­de oder ob ande­re Beweg­grün­de dahin­ter ste­hen, kön­nen wir nicht beur­tei­len. Fix ist, dass die FPÖ mit Lasar ihr Fei­gen­blatt ver­liert, mit dem sie sich bei Vor­wür­fen wegen anti­se­mi­ti­scher Umtrie­be inner­halb der Par­tei, zu ver­tei­di­gen versuchte.

Wir las­sen uns, den Über­le­ben­den und Nach­fah­ren der Sho­ah, nicht auf den Kopf pin­keln! (OD) https://t.co/wgnYES0qNE

— Oskar Deutsch (@DeutschOskar) 21. Juni 2019

OÖ/Wien: ÖVP goes Identitär?

Dass diver­se FPÖ-Funk­tio­nä­rIn­nen zum iden­ti­tär-nahen Organ „Info-Direkt“ sehr freund­schaft­li­che Bezie­hun­gen unter­hal­ten, dort auch Inse­ra­te plat­ziert hat­ten, ist kein Geheim­nis. Span­nend und neu ist jedoch, dass aus­ge­rech­net, nach­dem Sebas­ti­an Kurz sein Bann­schwert über die Iden­ti­tä­ten geschwun­gen und der FPÖ nahe­ge­legt hat­te, die Bezie­hun­gen zur Sell­ner-Trup­pe zu kap­pen, sich zwei VP-Funk­tio­nä­rIn­nen zum Inter­view bei „Info-Direkt“ her­ga­ben. Der schwarz/türkise ober­ös­ter­rei­chi­sche Land­tags­prä­si­dent Vik­tor Sigl und die gleich­far­bi­ge Euro­pa­rats­ab­ge­ord­ne­te Win­zig sind mit Wort­spen­den und auch bild­lich via Sel­fie mit Micha­el Scharf­mül­ler abgelichtet.

3 x ÖVP in "Info-Direkt": Sigl, Winzig und Kurz
3 x ÖVP in „Info-Direkt”: Sigl, Win­zig und Kurz

Aber „Info-Direkt“ setz­te eine mit als „Inter­view“ bezeich­ne­te Wort­spen­de vom durch das Land tou­ren­den Alt­kanz­ler Sebas­ti­an Kurz qua­si die tür­ki­se Kro­ne drauf. Auf Anfra­ge erklär­te die Volks­par­tei: „Der Redak­teur hat sich offen­sicht­lich bei einem von vie­len Ter­mi­nen wäh­rend der Bun­des­län­der-Tour in Ober­ös­ter­reich dazu­ge­stellt. Die­ses Inter­view war so nicht ver­ein­bart und wur­de somit von uns auch nicht auto­ri­siert.“ Zu Sigl und Win­zig sind uns kei­ne Par­tei­state­ments bekannt.

Offi­zi­el­les State­ment der @volkspartei: „Der Redak­teur hat sich offen­sicht­lich bei einem von vie­len Ter­mi­nen wäh­rend der Bun­des­län­der-Tour in Ober­ös­ter­reich dazu­ge­stellt. Die­ses Inter­view war so nicht ver­ein­bart und wur­de somit von uns auch nicht autorisiert.“

— Jan Micha­el Mar­chart (@janmarchart) 24. Juni 2019

Personalia

NÖ: Andreas Bors in der freiheitlichen Drehtür

2014 war ein aus 2006 stam­men­des Foto von ihm auf­ge­taucht, auf dem er mit zwei ande­ren mit aus­ge­streck­ter Hand zu sehen war. Als stram­men Hit­ler­gruß wür­de unser­eins die­se Ges­te ein­ord­nen, nicht so Andre­as Bors, der dafür gleich meh­re­re Erklä­run­gen bemüht hat­te: Es sei­en Fan­ge­sän­ge für Rapid gewe­sen, danach kam die belieb­te Vari­an­te „jung und Alko­hol“.

Der Vor­fall stopp­te vor­erst die blaue Par­tei­kar­rie­re von Bors, aber da in sol­chen Fäl­len des Öfte­ren der blaue Dreh­tür­me­cha­nis­mus zur Anwen­dung kommt – auf der einen Sei­te raus, auf der ande­ren wie­der rein – gab’s inzwi­schen bereits meh­re­re Ver­su­che, Bors, der Bezirks­par­tei­ob­mann der FPÖ Tulln ist, mit höhe­ren Par­tei­wei­hen zu beden­ken: Im Novem­ber 2017 soll­te er in den Bun­des­rat ein­zie­hen, dar­auf ver­zich­te­te die Par­tei aller­dings nach media­ler Auf­re­gung – im Jahr dar­auf auch auf sei­ne Kan­di­da­tur für den Land­tag. Nun gibt’s einen neu­en Anlauf, wie das pro­fil (23.6.19, S. 16) berich­tet: Bors fin­det sich für die Natio­nal­rats­wahl auf Platz 3 des Wahl­krei­ses 3F NÖ Mit­te. Vor ihm ste­hen Chris­ti­an Hafenecker und Ves­na Schus­ter. „Ein Man­dat ist damit zwar äußerst unwahr­schein­lich, doch Bors könn­te im Lau­fe der Legis­la­tur­pe­ri­ode für einen aus­schei­den­den Abge­ord­ne­ten nach­rü­cken.“ (pro­fil) 

OÖ: Kitzmüller tritt nicht mehr an, Roman Haider zieht ins EP

Die Trau­er über die Nach­richt, dass die Mädel­schaf­te­rin Anne­lie­se Kitz­mül­ler nicht mehr zur Natio­nal­rats­wahl antre­ten wird, dürf­te sich in engen Gren­zen hal­ten. „Die Drit­te Natio­nal­rats­prä­si­den­tin Anne­lie­se Kitz­mül­ler (FPÖ) ver­lässt das Par­la­ment nach der Wahl. Die Lebens­pla­nung mit der Fami­lie hät­te erge­ben, dass sie nicht mehr kan­di­die­re, erklär­te die Frei­heit­li­che den ‚Ober­ös­ter­rei­chi­schen Nach­rich­ten‘.“ (kurier.at, 21.6.19)

Nach­dem das Ergeb­nis der FPÖ bei der Wahl zum Euro­pa­par­la­ment nach der Ibi­za-Affä­re hin­ter den ursprüng­li­chen Erwar­tun­gen zurück­ge­blie­ben sind und der an vier­te Stel­le gereih­te ober­ös­ter­rei­chi­sche Natio­nal­rats­ab­ge­ord­ne­te und Bur­schen­schaf­ter Roman Hai­der nicht zum Zug gekom­men ist, gab’s bei der FPÖ eine Rocha­de. Die dritt­ge­reih­te Petra Ste­ger ver­zich­te­te auf ihr Man­dat und macht somit den Platz für Hai­der frei. Eine Erklä­rung dafür sei­tens der FPÖ ist uns nicht unter­ge­kom­men, aber die wäre ange­sichts der Post-Ibi­zia-Tur­bu­len­zen ver­mut­lich kaum zur Kennt­nis genom­men wor­den. Wir wer­den jedoch dem Neo-Euro­pa­ab­ge­ord­ne­ten Hai­der in Kür­ze einen wohl­ver­dien­ten Bei­trag widmen.

Amstetten/NÖ: Parteiausschluss für gesamte FP-Gemeinderatsfraktion

Nach­dem es bereits im letz­ten Jahr mehr­fa­chen Wir­bel um die Amstett­ner Frei­heit­li­chen gege­ben hat­te, folg­te in der letz­ten Woche der Pau­ken­schlag: Fünf von sechs Mit­glie­dern der blau­en Gemein­de­rats­frak­ti­on wur­den aus­ge­schlos­sen. „Betrof­fen von den Aus­schlüs­sen sind die Amstett­ner FPÖ-Stadt­rä­tin Bri­git­te Kas­ho­fer, der Stadt­rat Bru­no Weber sowie die Gemein­de­rä­te Mar­tha Har­rei­ter, Manu­el Dor­ner und Manu­el Ingerl. Grund für die Maß­nah­me sei par­tei­schä­di­gen­des Ver­hal­ten im Zusam­men­hang mit Par­tei­geld, sag­te am Don­ners­tag­abend Lan­des­par­tei­se­kre­tär Micha­el Schned­litz gegen­über dem ORF Nie­der­ös­ter­reich. Der Aus­schluss sei wegen Gefahr in Ver­zugs bereits am Mon­tag erfolgt. Laut den Nie­der­ös­ter­rei­chi­schen Nach­rich­ten (NÖN) wer­den die fünf Betrof­fe­nen nicht gegen den Beschluss beru­fen. Ver­blei­ben im Gemein­de­rat wird ledig­lich Ger­not Huber. Man wer­de die FPÖ in Amstet­ten nun neu auf­stel­len, so Schned­litz.“ (noe.orf.at, 20.6.19)

Das ist inso­fern nicht kor­rekt, weil Huber bereits im Vor­jahr aus­ge­schlos­sen wor­den war, der durf­te aber in der Gemein­de­rats­frak­ti­on ver­blei­ben. Die nun­mehr unfrei­wil­lig ver­ab­schie­de­te Frak­ti­on lie­fert sich mit­tels der Web­site der FPÖ Amstet­ten eine wah­re Schlamm­schlacht mit der Par­tei und schießt ins­be­son­de­re gegen die blaue Bezirks­chefin Edith Mühl­berg­hu­ber. „Bezirks­ob­frau Edith Mühl­berg­hu­ber hat bereits im Vor­jahr durch den Aus­schluss des jüngs­ten Amstett­ner Gemein­de­ra­tes Ger­not Huber der Stadt­par­tei schwe­ren Scha­den zuge­fügt. Die Intri­gen wur­den von der Stadt­grup­pe nicht recht­zei­tig erkannt. Der auf­kei­men­de Ver­dacht, dass eine Per­son aus der Stadt­par­tei­lei­tung als Spi­on dien­te, wur­de ja hef­tig demen­tiert. Rechts­wid­rig wur­de auch auf die inter­nen Whats­App-Nach­rich­ten zuge­grif­fen und Screen­shots ange­fer­tigt. So sam­mel­te Mühl­berg­hu­ber akri­bisch inner­halb von 2 Jah­ren drei oder vier flap­si­ge oder spa­ßig gemein­te Bemer­kun­gen und unter­mau­er­te damit ihre Ankla­ge gegen Ger­not Huber. Außer Susan­ne Premm haben sich jedoch alle frei­heit­li­chen Amstett­ner Man­da­ta­re mas­siv für ihren Par­tei­kol­le­gen ein­ge­setzt, wur­den jedoch beim par­tei­in­ter­nen Beru­fungs­ge­richt nicht ein­mal angehört.

Zuvor schon ist auch in Waidhofen/Ybbs auf Betrei­ben Mühl­berg­hu­bers die frei­heit­li­che Stadt­grup­pe lang­fris­tig zer­stört wor­den. (…) Im Jän­ner 2020 sind wie­der Gemein­de­rats­wah­len. Über­ra­schun­gen sind nicht aus­ge­schlos­sen!“ Es könn­te also wei­ter­hin amü­sant blei­ben. To be continued …

Brigitte Kashofer wettert über ihre Ex-Partei und Edith Mühlberghuber
Bri­git­te Kas­ho­fer wet­tert über ihre Ex-Par­tei und Edith Mühlberghuber
  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • E-Mail 
  • spenden 
Keine Beiträge mehr verpassen: Email-Benachrichtigung aktivieren
abgelegt unter: Dokumentation, Wochenrückblick
Schlagwörter: Antisemitismus | Burschen-/Mädelschaften/Korporationen | FPÖ | Hitlergruß | Identitäre | Info-Direkt | Klage | Neonazismus/Neofaschismus | Niederösterreich | Oberösterreich | Österreich | ÖVP | Sprayerei/Vandalismus/Sachbeschädigung | Tirol | Verbotsgesetz | Wien | Zur Zeit

Beitrags-Navigation

« Das freiheitliche Ehrenamt und der Ofenrohrberater
Norwegen: Biedermann und Brandstifter »

» Zur erweiterten Suche

Spenden

Wissen

  • Rechtsextremismus
  • Ist die FPÖ rechtsextrem?
  • Rechtsextreme Medien in Österreich
  • Faschismus
  • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
  • Antisemitismus
  • Rassismus
  • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
  • NS-Symbole und Abzeichengesetz
  • Verhetzung

Handeln

  • Aktiv werden und handeln
  • Was kann wie wo gemeldet werden?
  • Gegen Sticker & Geschmiere
  • How to “Prozessreport”?

Hilfreich

  • Postings gerichtstauglich sichern
  • Wie verfasse ich eine Sachverhaltsdarstellung?
  • Archiv aller Beiträge
  • Schlagwörter-Wolke
E-Mail-Benachrichtigung bei neuen Beiträgen
  • Wochenrückblicke
    Beiträge
  • Gastbeiträge
    Beiträge
  • Materialien
    Beiträge
  • Rezensionen
    Beiträge
Um unsere Arbeit fortführen zu können, sind wir auf Ihre Spenden angewiesen – danke für Ihre Unterstützung!

Stoppt die Rechten, Sparkasse Neunkirchen Gloggnitz IBAN AT46 2024 1050 0006 4476

oder viaPaypal

Kontakt

Vorfälle und Hinweise bitte über unser sicheres Kontaktformular oder per Mail an:
[email protected]

Wir garantieren selbstverständlich den Schutz unserer Informant*innen, der für uns immer oberste Priorität hat.

Spendenkonto

Um unsere Arbeit fortführen zu können, sind wir auf Ihre Spenden angewiesen – danke für Ihre Unterstützung!

Stoppt die Rechten, Sparkasse Neunkirchen Gloggnitz

IBAN AT46 2024 1050 0006 4476

Oder via PayPal:

Socials

social media logo x social media logo facebook social media logo bluesky

Links

  • Rechtsextremismus
  • Ist die FPÖ rechtsextrem?
  • Rechtsextreme Medien in Österreich
  • Faschismus
  • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
  • Antisemitismus
  • Rassismus
  • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
  • NS-Symbole und Abzeichengesetz
  • Verhetzung
  • Aktiv werden und handeln
  • Was kann wie wo gemeldet werden?
  • Gegen Sticker & Geschmiere
  • How to “Prozessreport”?
  • Postings gerichtstauglich sichern
  • Wie verfasse ich eine Sachverhaltsdarstellung?
  • Archiv aller Beiträge
  • Schlagwörter-Wolke
  • Über uns
  • Beirat und Unterstützer*innen
  • Datenschutz
  • Impressum
Spenden