Skip to content
Stoppt die Rechten

Stoppt die Rechten

Antifaschistische Website

social media logo x social media logo facebook social media logo bluesky
  • Suche
  • Wissen
    • Rechtsextremismus
    • Ist die FPÖ rechtsextrem?
    • Rechtsextreme Medien in Österreich
    • Faschismus
    • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
    • Antisemitismus
    • Rassismus
    • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
    • NS-Symbole und Abzeichengesetz
    • Verhetzung. Was ist das? Was kann ich dagegen tun?
  • Handeln
    • Aktiv werden und handeln
    • Was kann wie wo gemeldet werden?
    • Gegen Sticker & Geschmiere
    • How to “Prozessreport”?
  • Hilfreich
    • Anleitung Sicherung von FB-Postings/Kommentaren
    • Strafbare Inhalte im Netz: eine Anzeige/Sachverhaltsdarstellung einbringen
  • Wochenrückblick
  • Gastbeiträge
  • Materialien
  • Rezensionen

„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

FPÖ
Einzelfallzähler

aktuell 0 Fälle
alle Fälle lesen

Waffenfunde
 

0
alle Fälle lesen
Lesezeit: 9 Minuten

Mélange KW 36/18

Neben Pro­zes­sen – in der letz­ten Woche u.a. wegen Wie­der­be­tä­ti­gung in Wie­ner Neu­stadt und wegen Hetz­pos­tings gegen den Tull­ner Bür­ger­meis­ter – erle­ben wir immer häu­fi­ger unver­hoh­le­ne Äuße­run­gen durch Mit­glie­der der FPÖ bzw. aus ihrem Dunst­kreis. Das geht bei­na­he im Tages­rhyth­mus von unte­ren Ebe­nen in diver­sen Gemein­den bis in die Regie­rungs­ebe­ne hin­ein. Rela­tiv wenig Auf­se­hen mach­te die Grün­dung der rechts­extre­men Bür­ger­wehr „Stei­ri­sche Wacht” im benach­bar­ten Slo­we­ni­en. Man stel­le sich nur vor, wenn sich hier Per­so­nen mit mus­li­mi­schem Hin­ter­grund zusam­men­ge­rot­tet hät­ten. Stra­che, Kickl und Kuna­sek wür­den ver­mut­lich den Not­stand aus­ru­fen und Tau­send­schaf­ten an die Gren­ze beordern.

10. Sep. 2018
Rückblick Diverses
Rückblick Diverses

Wiener Neustadt/NÖ: Nazibilder für Bikerfreunde
Ried/OÖ: Nach Angriff auf Tullner Bürgermeister: Hetzer muss zahlen
St. Pölten: Sechs Jahre Haft für Ex-Politiker
Lockenhaus/B: Mag der FPÖ-Gemeinderat die Zahl 88 zu sehr?
Stockerau/NÖ: Hitlergruß beim Erdäpfelfest
Chemnitz/D: Auch Strache & Co sahen nur „besorgte Bürger“
Wien: „unzensuriert“ verharmlost Holocaustleugner und mutmaßlichen Rechtsterroristen Hans Berger
Slowenien: Verhaftungen nach Gründung einer rechtsextremen Bürgerwehr
Rechnitz/B: Taxiunternehmen wirbt mit Massakerort Kreuzstadl
Königstetten/NÖ: Rücktritt eines vermeintlichen Unschuldslammes
Wien-Kahlenberg: Aufmarsch der „Generation Breivik“

 

Wiener Neustadt/NÖ: Nazibilder für Bikerfreunde

Wegen der Wei­ter­lei­tung von Nazi­bil­dern muss­te ein 53-jäh­ri­ger Gemein­de­be­diens­te­ter wegen mit Ver­dacht auf Wie­der­be­tä­ti­gung vors Wie­ner Neu­städ­ter Gericht und kas­sier­te eine beding­te Stra­fe von 18 Mona­ten Haft. Dabei ist’s für den Biker, der sei­ne zwei­fel­haf­ten Moti­ve ande­ren Bikern geschickt hat­te, dumm gelau­fen, wie heute.at berich­tet:

Das 53-jäh­ri­ge Mit­glied eine Motor­rad­klubes [sic] hat­te bei sei­ner Hoch­zeit auch einen Biker-Kol­le­gen ein­ge­la­den. Die­ser Kol­le­ge kam zu Sturz, war bewusst­los. Die Ret­tung ver­sorg­te den Mann, ein Sani­tä­ter durch­fors­te­te wegen der Ange­hö­ri­gen­ver­stän­di­gung das Han­dy des Opfers und stieß auf ver­däch­ti­ge Nach­rich­ten, über­gab die Cau­sa der Poli­zei, kurz dar­auf wur­de der Ver­fas­sungs­schutz tätig. Der 53-Jäh­ri­ge soll dem Kol­le­gen laut Ankla­ge Nazi­sprü­che und ‑fotos geschickt haben.

Etwas irri­tie­rend fiel die Begrün­dung des Biker­freun­des aus: „Ich habe nichts mit Rech­ten zu tun. Ich wuss­te nur, dass mei­nem Kol­le­gen das gefällt und des­halb habe ich es geschickt.“ Falls Nazi­mo­ti­ve sei­nen Freun­den gefal­len, soll­te sich der Ver­fas­sungs­schutz wohl auch mit die­sen beschäf­ti­gen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Ried/OÖ: Nach Angriff auf Tullner Bürgermeister: Hetzer muss zahlen

Einer vom recht­ex­tre­men Wochen­blick, unzen­su­riert und FPÖ-Funk­tio­nä­ren maß­geb­lich anzet­tel­ten Hetz­kam­pa­gne muss­te sich der Tull­ner Bür­ger­meis­ter Peter Eisen­schenk aus­set­zen. Er, der gene­rell als FPÖ-kri­tisch bekannt ist – schon 2014 mein­te er zu Andre­as Bors und des­sen Kan­di­da­tur für den Tull­ner Gemein­de­rat: „Wir brau­chen kei­ne brau­nen Fle­cken in Tulln.“ – wur­de beschul­digt, den Fall einer Ver­ge­wal­ti­gung eines Mäd­chens durch zwei Nicht-Öster­rei­cher ver­tuscht zu haben. Ein Gericht hat inzwi­schen geklärt, dass dem nicht so war.

„Auf den nächs­ten Later­nen­mast soll er auf­ge­hängt wer­den”, „Ver­bre­cher” und ähn­li­che Din­ge schrie­ben User auf Face­book und diver­sen Pos­ting-Foren im Inter­net über Peter Eisen­schenk. (…) Als der Bür­ger­meis­ter als Pri­vat­per­son auf sei­ner eige­nen Home­page eini­ge Mona­te spä­ter einen kri­ti­schen Kom­men­tar über die FPÖ ver­fass­te, flamm­ten die Hass­pos­tings neu­er­lich auf. (NÖN, 5.9.18)

Der Bür­ger­meis­ter reagier­te und ver­klag­te eini­ge Het­zer – zumin­dest jene, die ihn mit ihrem Klar­na­men beschimpft hat­ten. In zwei Fäl­len zog Eisen­schenk sei­ne Kla­ge nach Ent­schul­di­gun­gen durch die Täter zurück. In zwei Fäl­len setz­te es Ver­ur­tei­lun­gen, ein Mühl­viert­ler hat nun neben den Ver­fah­rens­kos­ten eine Geld­stra­fe zu bezahlen.

St. Pölten: Sechs Jahre Haft für Ex-Politiker

Die Vor­wür­fe an den ehe­ma­li­gen SPÖ-Gemein­de­rat sind hef­tig: schwe­rer Miss­brauch von neun Mäd­chen über ins­ge­samt 27 Jah­re hin­weg. Ange­klagt wur­de der Mann auch wegen des Ver­ge­hens nach dem Waf­fen­ge­setz. Er besaß ille­ga­le Feu­er­waf­fen samt Muni­ti­on, nicht jedoch einen Waf­fen­schein. Wegen des Ver­dachts auf Wie­der­be­tä­ti­gung wur­den die Ermitt­lun­gen eingestellt:

Anläss­lich einer Haus­durch­su­chung ent­deck­ten Beam­te auch zahl­rei­che Waf­fen und jede Men­ge Muni­ti­on sowie Devo­tio­na­li­en aus der NS-Zeit, etwa Schau­fens­ter­pup­pen in SS-Uni­for­men und eine Hit­ler­büs­te. Die Ermitt­lun­gen gegen den Pen­sio­nis­ten im Zusam­men­hang mit natio­nal­so­zia­lis­ti­scher Wie­der­be­tä­ti­gung, die einen Geschwo­re­nen­pro­zess nach sich gezo­gen hät­ten, wur­den jedoch ein­ge­stellt, da dem Mann kei­ner­lei pro­pa­gan­dis­ti­sche Tätig­kei­ten nach­zu­wei­sen sind und er daher nur als ‚Samm­ler’ gel­te. (meinbezirk.at, 25.8.18)

Das Urteil, sechs Jah­re unbe­dingt, ist noch nichts rechts­kräf­tig, da der Ange­klag­te um Bedenk­zeit bat. (noen.at, 5.9.18)

Lockenhaus/B: Mag der FPÖ-Gemeinderat die Zahl 88 zu sehr?

Im Fal­le der von der Wan­der­gil­de von Hir­schen­stein ange­bo­te­nen Wan­de­rung, für die sei­tens des Obmanns exakt 8,88 Kilo­me­ter als Stre­cken­län­ge ange­ge­ben wur­de, ermit­telt nun die Staats­an­walt­schaft wegen Ver­dachts auf Ver­stoß gegen das Ver­bots­ge­setz. Wir erin­nern uns an die selt­sa­me Begrün­dung, die der Obmann – zugleich FPÖ-Gemein­de­rat in Locken­haus – ange­ge­ben hat­te:

Harald Mül­ler, Obmann der Wan­der­gil­de und FPÖ-Gemein­de­rat in Locken­haus, kann die Auf­re­gung nicht nach­voll­zie­hen. ‚Wir sind die Stre­cke mit GPS abge­gan­gen – ein­mal waren es 8,50 Kilo­me­ter, dann 8,90 Kilo­me­ter. Wir haben ein­fach die gol­de­ne Mit­te genom­men’, so Mül­ler im Gespräch mit den Bezirks­blät­tern Oberpullendorf.

Die von Mül­ler gewähl­te arith­me­ti­sche Mit­te war ver­mut­lich für die Staats­an­walt­schaft arith­me­tisch nicht nach­voll­zieh­bar, sodass nun Ermitt­lun­gen auf­ge­nom­men wur­den. Ein nicht unwe­sent­li­ches Detail ver­rät uns der Kurier (7.9.18): „So soll laut gut infor­mier­ten Krei­sen auch das Auto-Kenn­zei­chen des Obmanns die Zahl ‚88’ tragen.“

Stockerau/NÖ: Hitlergruß beim Erdäpfelfest

Ein Nach­spiel könn­te der Besuch des Erd­äp­fel­fests in Sto­cker­au für eine Frau haben, die, ani­miert durch einen Marsch mit recht blut­rüns­ti­gen Text­zei­len, irgend­wann in ihrer Begeis­te­rung die Hand zum Hit­ler­gruß erhob. Das bemerk­ten die am Neben­tisch sit­zen­de Grü­ne Gemein­de­rä­tin Rad­ha Kamath-Pet­ters, die ein­schritt und der NEOS-Gemein­de­rat Mar­tin Fischer, der das Vor­komm­nis via Face­book publik mach­te. Eine Anzei­ge ist erstat­tet, die Ver­an­stal­ter, die marsch­spie­len­de Musik­grup­pe und diver­se Gemein­de­po­li­ti­ker distan­zie­ren sich vom Vor­fall. (NÖ Nach­rich­ten, 5.9.18, S. 26)

Bericht NÖN Hitlergruß beim Erdäpfelfest
Bericht NÖN Hit­ler­gruß beim Erdäpfelfest

Chemnitz/D: Auch Strache & Co sahen nur „besorgte Bürger“

Auch die letz­te Woche war in Deutsch­land geprägt von den Ereig­nis­sen in Chem­nitz bzw. deren Bewer­tung, die auch nach Öster­reich über­schwapp­te: Dank­bar nahm hier­zu­lan­de die ein­schlä­gi­ge Sze­ne das State­ment des Prä­si­den­ten des deut­schen Ver­fas­sungs­schut­zes Hans-Georg Maa­ßen auf, der – ohne dafür auch nur einen ein­zi­gen Beleg vor­zu­le­gen – in Chem­nitz alles das nicht sehen woll­te, was die auf Social Media ver­öf­fent­lich­ten Bil­der und Vide­os, aber auch Journalist_innen doku­men­tier­ten: Über­grif­fe sei­tens eines rech­ten und rechts­extre­men Mobs auf Migrant_innen, Reporter_innen, Hetz­jag­den unter der Betei­li­gung und Füh­rung von Neo­na­zis, die – wie von der Lei­ne gelas­sen – ihre Stun­de gekom­men sahen, um unter dem Deck­man­tel der Trau­er über die Tötung eines Men­schen ihrer Gesin­nung offen Aus­druck ver­lei­hen zu kön­nen. Mit­ten drun­ter waren auch öster­rei­chi­sche Iden­ti­tä­re. Dar­über jedoch wer­den wir geson­dert berichten.

Strache auf Facebook zu Chemnitz
Stra­che auf Face­book zu Chemnitz

Wien: „unzensuriert“ verharmlost Holocaustleugner und mutmaßlichen Rechtsterroristen Hans Berger

Wie der Stan­dard berich­te­te, empör­te sich die FPÖ-nahe Platt­form unzen­su­riert über die lan­ge Haft­dau­er des Lei­ters der neo­na­zis­ti­schen Euro­päi­schen Akti­on, Hans Ber­ger, der im August noch wäh­rend sei­ner Unter­su­chungs­haft ver­starb. Gleich­zei­tig atta­ckier­te unzen­su­riert das BVT, das, wie wir spä­tes­tens seit Febru­ar wis­sen, im Visier von Innen­mi­nis­ter Kickl steht, der in die­sem von ihm unge­lieb­ten Amt ein­mal „auf­räu­men“ wollte.

Bemer­kens­wert ist nicht nur der Angriff auf die Jus­tiz und aufs BVT, son­dern auch die Ver­harm­lo­sung von Ber­ger als „Sys­tem­kri­ti­ker“. Ein Schwei­zer Mit­kom­bat­tant von Ber­ger, der Holo­caust­leug­ner Bern­hard Schaub, rief nun offen zum gewalt­sa­men Sturz des demo­kra­ti­schen Sys­tems in Deutsch­land auf: „Der 64-Jäh­ri­ge geht in sei­nen Reden so weit, Neo­na­zis zum Sturz des Sys­tems auf­zu­ru­fen: ‚Man muss nicht die Illu­si­on haben, man kön­ne mit demo­kra­ti­schen Mit­teln das besei­ti­gen, was Demo­kra­tie ist.’“ (bazonline.ch, 9.9.18) Aber ver­mut­lich ist auch Schaub nur ein „Sys­tem­kri­ti­ker“, zumin­dest wenn es nach unzen­su­riert geht.

Slowenien: Verhaftungen nach Gründung einer rechtsextremen Bürgerwehr

Bedroh­li­ches tut sich bei unse­rem süd­li­chen Nach­barn Slo­we­ni­en: Wie letz­te Woche bekannt wur­de, for­mier­te sich dort eine aus angeb­lich meh­re­ren hun­dert Per­so­nen bestehen­de rechts­extre­me bewaff­ne­te Bür­ger­wehr, die unter der Füh­rung des Rechts­po­li­ti­kers Andrej Šiš­ko steht. Šiš­ko ver­öf­fent­lich­te auch ein Video, mit dem er die mar­tia­li­sche, mit Hacken bewaff­ne­te Trup­pe, die den Namen „Stei­ri­sche Wacht“ trägt, prä­sen­tier­te. Zwei Tage danach wur­den Šiš­ko und eine wei­te­re Per­son ver­haf­tet. Die „Klei­ne Zei­tung“ (6.9.18) zitiert eine Poli­zei­mel­dung, wonach „sich die Ermitt­lun­gen auf den Ver­dacht der Auf­het­zung zur gewalt­sa­men Ände­rung der ver­fas­sungs­recht­li­chen Ord­nung, wofür laut slo­we­ni­schem Straf­ge­setz­buch bis zu fünf Jah­re Haft dro­hen, sowie des ille­ga­len Waf­fen- und Dro­gen­han­dels“ konzentrieren.

Bürgerwehr "Steirische Wacht" (Screenshot Facebook)
Bür­ger­wehr „Stei­ri­sche Wacht” (Screen­shot Facebook)

Rechnitz/B: Taxiunternehmen wirbt mit Massakerort Kreuzstadl

Der Hin­ter­grund ist unklar, war­um ein bur­gen­län­di­sches Taxi­un­ter­neh­men „ohne Tabus“, wie es sich selbst bezeich­ne­te, sei­ne Diens­te aus­ge­rech­net mit dem Foto des Rech­nit­zer Kreuz­stadl bewarb. Dort wur­den im März 1945 nach einem Fest im Schloss Bát­thyá­ny 180 Zwangs­ar­bei­te­rIn­nen von Fest­teil­neh­mern ermor­det. Heu­te ist der Kreuz­stadl eine Rui­ne mit einem Mahn­mal. Nahe­lie­gend ist, dass der Taxi­un­ter­neh­mer in vol­lem Bewusst­sein des his­to­ri­schen Hin­ter­grunds auf die­ses Motiv zurück­ge­grif­fen hat, denn das belegt schon allei­ne das von ihm gewähl­te Foto: Er hat es von der Web­site der Geden­kinitia­ti­ve RE.F.U.G.I.U.S kopiert. Nach dem Bericht im Stan­dard ist die Web­site des Taxi­un­ter­neh­mers nun off­line. Wir emp­feh­len dem Unter­neh­mer, der dafür hof­fent­lich Lehr­geld bezah­len muss, aber auch allen ande­ren die infor­ma­ti­ve Web­site kreuzstadl.net zur his­to­ri­schen poli­ti­schen Bildung.

Website mit Kreuzstadl-Foto
Web­site mit Kreuzstadl-Foto

Königstetten/NÖ: Rücktritt eines vermeintlichen Unschuldslammes

Wei­ner­li­cher geht’s kaum mehr: Offen­bar muss­te der nun­mehr Ex-FPÖ-Gemein­de­rat aus König­stet­ten Her­bert Has­lin­ger sei­nen Hut wegen eines KZ-Ver­gleichs neh­men, wie er selbst auf Face­book öffent­lich berich­te­te. Er schied, wie es aus­sieht, im Unfrie­den von sei­ner Par­tei, deren Ver­hal­ten er als „Krie­chen vor dem Geg­ner“ bezeich­ne­te. Has­lin­ger war der Recher­che­platt­form FPÖ Fails schon zuvor mit unsäg­li­chen Äuße­run­gen auf­ge­fal­len. Man muss ihm also kei­ne Trä­ne nachweinen.

Haslinger erklärt seinen Rücktritt (Facebook Screenshot)
Has­lin­ger erklärt sei­nen Rück­tritt (Face­book Screenshot)

Wien-Kahlenberg: Aufmarsch der „Generation Breivik“

1683, das Jahr, in dem die zwei­te Tür­ken­be­la­ge­rung zurück­ge­schla­gen wur­de, gerät immer mehr zum Pro­jek­ti­ons­da­tum für rechts­extre­me Boll­werks­phan­ta­sien, und das demons­triert die Sze­ne inzwi­schen jähr­lich am Kah­len­berg. So rie­fen die Iden­ti­tä­ren mit ande­ren rechts­extre­men Grup­pen auch heu­er wie­der zu einem Fakel­zug auf, der jedoch eher dürf­tig besucht war: 300 Teil­neh­men­de wur­den erwar­tet, nur ein Drit­tel davon mar­schier­te dann schluss­end­lich am Kah­len­berg auf. Bei der Gegen­de­mons­tra­ti­on waren es laut Stan­dard dop­pelt so viele.

Eine Inter­pre­ta­ti­on zum iden­ti­tä­ren Auf­marsch am Kah­len­berg und zur Insze­nie­rung der „Gene­ra­ti­on Brei­vik“ hat Andre­as Peham (DÖW) in die­sem sehens­wer­ten WienTV-Bei­trag geliefert:

Inter­es­sant wäre in die­sem Zusam­men­hang zu erfah­ren, wie bzw. wer von der Regie­rung auf die Idee kam, die Eini­gung zwi­schen ÖVP und FPÖ im letz­ten Dezem­ber just auch am Kah­len­berg bekannt­zu­ge­ben. Ob der Ort nur wegen der schö­nen Aus­sicht gewählt wur­de, von der damals jedoch wegen des Ein­bruchs der Dun­kel­heit nichts mehr zu sehen war, oder wegen der his­to­ri­schen Sym­bo­lik, wur­de nicht kommuniziert.

  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • E-Mail 
  • spenden 
Keine Beiträge mehr verpassen: Email-Benachrichtigung aktivieren
abgelegt unter: Dokumentation, Rechtsextreme Medien, Wochenrückblick
Schlagwörter: Burgenland | Europäische Aktion | FPÖ | Hitlergruß | Holocaustleugnung | Identitäre | Illegaler Waffenbesitz | Missbrauch/Missbrauchsdarstellungen | Neonazismus/Neofaschismus | Niederösterreich | Oberösterreich | Österreich | Rechtsextremismus | unzensuriert | Verbotsgesetz | Weite Welt | Wiederbetätigung | Wien

Beitrags-Navigation

« Die blaue Parteilose – Grundlegendes zu Außenministerin Karin Kneissl (Teil 1)
Die blaue Parteilose – Grundlegendes zu Außenministerin Karin Kneissl (Teil 2) »

» Zur erweiterten Suche

Spenden

Wissen

  • Rechtsextremismus
  • Ist die FPÖ rechtsextrem?
  • Rechtsextreme Medien in Österreich
  • Faschismus
  • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
  • Antisemitismus
  • Rassismus
  • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
  • NS-Symbole und Abzeichengesetz
  • Verhetzung

Handeln

  • Aktiv werden und handeln
  • Was kann wie wo gemeldet werden?
  • Gegen Sticker & Geschmiere
  • How to “Prozessreport”?

Hilfreich

  • Postings gerichtstauglich sichern
  • Wie verfasse ich eine Sachverhaltsdarstellung?
  • Archiv aller Beiträge
  • Schlagwörter-Wolke
E-Mail-Benachrichtigung bei neuen Beiträgen
  • Wochenrückblicke
    Beiträge
  • Gastbeiträge
    Beiträge
  • Materialien
    Beiträge
  • Rezensionen
    Beiträge
Um unsere Arbeit fortführen zu können, sind wir auf Ihre Spenden angewiesen – danke für Ihre Unterstützung!

Stoppt die Rechten, Sparkasse Neunkirchen Gloggnitz IBAN AT46 2024 1050 0006 4476

oder viaPaypal

Kontakt

Vorfälle und Hinweise bitte über unser sicheres Kontaktformular oder per Mail an:
[email protected]

Wir garantieren selbstverständlich den Schutz unserer Informant*innen, der für uns immer oberste Priorität hat.

Spendenkonto

Um unsere Arbeit fortführen zu können, sind wir auf Ihre Spenden angewiesen – danke für Ihre Unterstützung!

Stoppt die Rechten, Sparkasse Neunkirchen Gloggnitz

IBAN AT46 2024 1050 0006 4476

Oder via PayPal:

Socials

social media logo x social media logo facebook social media logo bluesky

Links

  • Rechtsextremismus
  • Ist die FPÖ rechtsextrem?
  • Rechtsextreme Medien in Österreich
  • Faschismus
  • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
  • Antisemitismus
  • Rassismus
  • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
  • NS-Symbole und Abzeichengesetz
  • Verhetzung
  • Aktiv werden und handeln
  • Was kann wie wo gemeldet werden?
  • Gegen Sticker & Geschmiere
  • How to “Prozessreport”?
  • Postings gerichtstauglich sichern
  • Wie verfasse ich eine Sachverhaltsdarstellung?
  • Archiv aller Beiträge
  • Schlagwörter-Wolke
  • Über uns
  • Beirat und Unterstützer*innen
  • Datenschutz
  • Impressum
Spenden