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Mélange KW 17/25: Reihenweise Hitlergrüße, wieder Nazischmierereien und wieder ein FPÖ-Einzelfall

Ein Salz­bur­ger Jugend­li­cher ist trotz hef­ti­ger Ankla­ge mit einem mil­den Urteil davon­ge­kom­men, auch eine Tiro­le­rin, die im Suff abge­hit­lert hat­te. In Kärn­ten pfle­gen Jugend­li­che neu­er­dings mit Hit­ler­grü­ßen zu posie­ren, auch quer übers gan­ze Land schei­nen sich Nazi-Schmie­re­rei­en zu häu­fen. Anti­se­mi­ti­sche Mel­dun­gen befin­den sich auf einem Rekord­hoch, und der FPÖ-Gene­ral­se­kre­tär dif­fa­miert drei homo­se­xu­el­le Natio­nal­rats­ab­ge­od­ne­te. In der Stei­er­mark machen ÖVP und SPÖ den Steig­bü­gel­hal­ter für FPÖ-Bürgermeister*innen.

3. Mai 2025
Rückblick Diverses
Rückblick Diverses

Inhalt

Togg­le
  • Lung­au-Salz­burg: Hohe Straf­an­dro­hung, mil­des Urteil
  • Inns­bruck: Diver­si­on nach Hit­ler­gruß und Nazi-Parolen
  • Her­ma­gor und Feldkirchen/K: Hit­ler­grü­ße und kei­ne Ehren­bür­ger­schaft mehr für Hitler
  • Anti­se­mi­ti­sche Vor­fäl­le auf Rekordhoch
  • Haag/NÖ: Brau­ne Schmierereien
  • Wien: Hafenecker hetzt gegen LGBTIQ und dif­fa­miert drei Nationalratsabgeordnete
  • Salz­burg: Love-Scam-Abzo­cker ver­ur­teilt, Haupt­op­fer ein Freiheitlicher
  • Stei­er­mark: Wenn der Wähler*innenwille plötz­lich egal ist

Lungau-Salzburg: Hohe Strafandrohung, mildes Urteil

Die Ankla­ge nach § 3f Ver­bots­ge­setz war außer­ge­wöhn­lich, es droh­te ein hohes Straf­maß. Für den 18-Jäh­ri­gen aus dem Lung­au, der am 22.4. am Lan­des­ge­richt Salz­burg auf­mar­schie­ren muss­te, kam es dann doch deut­lich glimpflicher.

Der der­zeit in einer betreu­ten Jugend­ein­rich­tung in Bay­ern leben­de jun­ge Mann wur­de im Geschwo­re­nen­pro­zess wegen meh­re­rer Ver­bre­chen nach dem Ver­bots­ge­setz zwar ver­ur­teilt, aber die zwölf Mona­te bedingt lagen weit unter dem Straf­maß, das nach der Ankla­ge gedroht hatte.

Als 17-Jäh­ri­ger beschmier­te er im April 2024 im Lung­au eine Gedenk­ta­fel für Gefal­le­ne und Ver­miss­te bei­der Welt­krie­ge mit einem Haken­kreuz, was ihm in Ver­bin­dung mit dem Vor­wurf der schwe­ren Sach­be­schä­di­gung die Ankla­ge nach Para­graf 3f Ver­bots­ge­setz ein­ge­bracht hat­te. Die Straf­an­dro­hung für Jugend­li­che beträgt hier sechs Mona­te bis zehn Jah­re Haft.

Zusätz­lich wur­de ihm nach Para­graf 3g vor­ge­wor­fen, kurz zuvor sei­ne ehe­ma­li­ge Schu­le mit Nazi­pa­ro­len beschmiert und sich in sozia­len Medi­en als Neo­na­zi prä­sen­tiert zu haben, etwa durch das Anle­gen einer Whats­App-Grup­pe und das Gut­hei­ßen oder Ver­harm­lo­sen natio­nal­so­zia­lis­ti­scher Gräu­el­ta­ten. Der Ange­klag­te gestand die Taten und gab an, zum Tat­zeit­punkt viel Alko­hol kon­su­miert und aus Hass auf ehe­ma­li­ge Leh­rer gehan­delt zu haben.

Sein Ver­tei­di­ger ver­wies auf eine schwie­ri­ge Kind­heit, Dro­gen­ab­hän­gig­keit der Eltern, Heim­auf­ent­hal­te, Pfle­ge­el­tern­tren­nung sowie eige­ne Alko­hol- und Dro­gen­pro­ble­me und eine früh ein­set­zen­de Fas­zi­na­ti­on für die NS-Ideo­lo­gie. Der Bur­sche bekam zusätz­lich zur beding­ten Haft­stra­fe die Auf­la­ge, Bewäh­rungs­hil­fe in Anspruch zu neh­men sowie die ver­pflich­ten­de Teil­nah­me an einem päd­ago­gisch geführ­ten Rund­gang in einem ehe­ma­li­gen Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger. Das Urteil ist rechts­kräf­tig. (Quel­le: sn.at, 22.4.25)

Innsbruck: Diversion nach Hitlergruß und Nazi-Parolen

Eine 40-jäh­ri­ge Frau muss­te sich in Inns­bruck vor Gericht ver­ant­wor­ten, weil sie vor einem Super­markt mehr­fach den Hit­ler­gruß zeig­te und laut­stark „Sieg Heil“ geru­fen hat­te. Die Ange­klag­te war zum Tat­zeit­punkt stark alko­ho­li­siert, zeig­te sich vor Gericht reu­mü­tig und gestand unter Trä­nen, dass ihr Ver­hal­ten „ein rie­si­ger Blöd­sinn“ (krone.at, 24.4.25) gewe­sen sei. Sie konn­te kei­ne wei­te­ren Grün­de für ihre Tat nen­nen und beton­te, dass die Akti­on sinn­los gewe­sen sei.

Das Gericht ließ schließ­lich Mil­de wal­ten. „Sie sind unbe­schol­ten, haben alles ein­ge­se­hen und sind ganz offen­sicht­lich nicht in der NS-Ideo­lo­gie ver­haf­tet“, führ­te Rich­ter Moser aus und reg­te ein[e] Diver­si­on an. Auf eine Geld­bu­ße wur­de dabei ver­zich­tet, statt­des­sen gab es eine zwei­jäh­ri­ge Bewäh­rungs­zeit und die Wei­sung, an einer Schu­lung zum The­ma Natio­nal­so­zia­lis­mus teil­zu­neh­men. (krone.at, 24.4.25)

Hermagor und Feldkirchen/K: Hitlergrüße und keine Ehrenbürgerschaft mehr für Hitler

Nach dem tra­di­tio­nel­len Oster­tanz der Land­ju­gend Steu­er­berg wur­de bekannt, dass in Feld­kir­chen fünf Jugend­li­che – vier Mäd­chen und ein Bur­sche – in einer Foto­box mit dem Hit­ler­gruß posier­ten und die­sen Moment foto­gra­fisch fest­hiel­ten. Die Ver­an­stal­tung fand am Oster­sonn­tag, der dies­mal mit Hit­lers Geburts­tag zusam­men­fiel, unter dem Mot­to „#damit­der­brauch­ni­tob­kummt“ statt. Die Bil­der, die sowohl vor Ort aus­ge­druckt als auch digi­tal gespei­chert wur­den, wur­den spä­ter von einem Mit­glied der Land­ju­gend ent­deckt und öffent­lich gemacht, jedoch laut meinbezirk.at (24.4.25) nicht angezeigt:

Die Anzei­ge erfolg­te anders als sich manch einer denkt. „Es wur­de nicht ange­zeigt, son­dern Kol­le­gen von der Poli­zei­in­spek­ti­on Feld­kir­chen haben die Fotos auf die­ser Platt­form gese­hen und sind von sich aus sofort tätig gewor­den”, erklärt Nemetz. Die Bil­der sei­en sicher­ge­stellt, bezie­hungs­wei­se her­un­ter­ge­la­den worden.

Die nach dem Ver­bots­ge­setz ange­zeig­ten Tat­ver­däch­ti­gen wur­den mitt­ler­wei­le ermittelt.

Nur weni­ge Tage spä­ter folg­te in Her­ma­gor ein ähn­li­cher Vor­fall: „Auf dem Insta­gram-Kanal her­ma­gore­li­te sorgt ein Foto vom HLW-Früh­lings­ball am Frei­tag, dem 25. April 2025, für Empö­rung. Auf der Auf­nah­me sind zwei Jugend­li­che zu sehen, die in die Kame­ra den ver­bo­te­nen ‚Hit­ler­gruß‘ zei­gen.“ (gailtal-journal.at, 26.4.25) Bei den Tätern soll es sich um ein­schlä­gig bekann­te Bur­schen han­deln, die in kei­nem Bezug zur ver­an­stal­ten­den Schu­le stehen.

Aber aus Her­ma­gor ist auch Erfreu­li­ches zu berich­ten: 80 Jah­re nach Ende der natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Ter­ror­herr­schaft hat der Gemein­de­rat beschlos­sen, Adolf Hit­ler die Ehren­bür­ger­schaft abzuerkennen.

Dass die­se Aberken­nung noch vor dem 8. Mai, dem Jah­res­tag der Befrei­ung aus der Nazi­herr­schaft, erfol­ge, sei laut Gitsch­ta­ler [Bern­hard Gitsch­ta­ler, Grün­der der Ver­ei­ne „Gail­ta­ler Zeit­bil­der“ und „Erin­nern Gail­tal“; Anmk. SdR], ein wich­ti­ger Schritt. An die­sem Tag wird in Her­ma­gor nahe des Bun­des­schul­zen­trums ein neu geschaf­fe­nes Denk­mal über­ge­ben, das künf­tig an 66 Men­schen aus dem Bezirk Her­ma­gor erin­nern wird. Sie wur­den im Zwei­ten Welt­krieg vom Nazi­re­gime ermor­det. Die­se Namen­lo­sen erhal­ten end­lich ihre Iden­ti­tät zurück. (kleinezeitung.at, 23.4.25)

Antisemitische Vorfälle auf Rekordhoch

Die Israe­li­ti­sche Kul­tus­ge­mein­de (IKG) Wien ver­zeich­net für das Jahr 2024 einen neu­en Nega­tiv­re­kord anti­se­mi­ti­scher Vor­fäl­le in Öster­reich: Die Anti­se­mi­tis­mus-Mel­de­stel­le regis­trier­te 1520 Mel­dun­gen, was einen Anstieg von 32,4 Pro­zent gegen­über 2023 bedeu­tet – mehr als vier Vor­fäl­le pro Tag. Der Jah­res­be­richt doku­men­tiert die Delik­te, die in fünf Kate­go­rien erfasst wur­den. Die meis­ten Fäl­le (626) betref­fen ver­let­zen­des Ver­hal­ten, etwa anti­se­mi­ti­sche Beschimp­fun­gen und Belei­di­gun­gen im per­sön­li­chen Kon­takt oder online. Beson­ders betrof­fen sind Kin­der und Jugend­li­che, die durch sol­che Vor­fäl­le teils schwer belas­tet wer­den; das psy­cho­so­zia­le Zen­trum ESRA behan­del­te seit dem 7. Okto­ber 2023 rund 500 Per­so­nen mehr als zuvor.

An zwei­ter Stel­le ste­hen 616 Mas­sen­zu­schrif­ten mit teils gewalt­ver­herr­li­chen­den Inhal­ten, gefolgt von 216 Sach­be­schä­di­gun­gen, dar­un­ter zahl­rei­che pro­pa­läs­ti­nen­si­sche Graf­fi­ti mit Todes­dro­hun­gen gegen Juden und Zio­nis­ten. Wei­te­re 38 Vor­fäl­le betref­fen Bedro­hun­gen, 24 phy­si­sche Angrif­fe. Die Täter­grup­pen sind viel­fäl­tig: 29,8 Pro­zent der Taten wer­den als „mus­li­misch“ moti­viert ein­ge­stuft, 24,7 Pro­zent als „links“, 14,7 Pro­zent als „rechts“, mit einem Anstieg rech­ter Taten rund um die Natio­nal­rats­wahl 2024. Über 30 Pro­zent der Taten sind ideo­lo­gisch nicht zuordenbar.

Der Bericht wur­de wie jedes Jahr von der Mel­de­stel­le zum Down­load zur Ver­fü­gung gestellt.

Haag/NÖ: Braune Schmierereien

Im nie­der­ös­ter­rei­chi­schen Haag wur­den in der Nacht vom 24. auf den 25. April Haken­kreu­ze und aus­län­der­feind­li­che Paro­len auf Trans­pa­ren­te, eine Bus­hal­te­stel­le und ein Haus, in dem Nicht­ös­ter­rei­cher woh­nen, geschmiert. Bür­ger­meis­ter Lukas Michl­mayr zeig­te sich empört, bezeich­ne­te die Taten als ver­ab­scheu­ungs­wür­dig und geset­zes­wid­rig und beton­te, dass sol­che Aktio­nen in Haag nicht gedul­det wer­den. Die Gemein­de hat die Schmie­re­rei­en umge­hend ent­fernt. Michl­mayr hob her­vor, dass Nicht­ös­ter­rei­cher und Asyl­wer­ber in Haag gut inte­griert sei­en und Aus­län­der­feind­lich­keit kei­nen Platz habe. Die Poli­zei und das Lan­des­amt für Staats­schutz und Extre­mis­mus­be­kämp­fung ermit­teln wegen Ver­het­zung und Wie­der­be­tä­ti­gung. (Quel­le: noen.at, 26.4.25)

Wien: Hafenecker hetzt gegen LGBTIQ und diffamiert drei Nationalratsabgeordnete

Chris­ti­an Hafenecker ist auf die­ser Web­site mitt­ler­wei­le Dau­er­gast. In einem para­no­iden Rund­um­schlag, den er auch noch als Pres­se­aus­sendung (25.4.25) ver­öf­fent­li­chen ließ, hol­te der FPÖ-Gene­ral­se­kre­tär in einer Rede im Natio­nal­rat vor allem gegen die LGBTIQ-Com­mu­ni­ty aus. Anläss­lich eines Antrags zum Ver­bot der Pri­de-Para­den im frei­heit­li­chen Sehn­suchts­land Ungarn, ver­glich Hafenecker das Pri­de-Ver­bot mit den Coro­na-Maß­nah­men, erklär­te, die Neos woll­ten Öster­reich abschaf­fen, dass unter Schwarz-Grün das Jus­tiz­sys­tem nicht funk­tio­niert habe, dass FPÖ-Wahl­pla­ka­te beschmiert wor­den sei­en und dass frei­heit­li­che „Poli­tik­wis­sen­schaft­ler kei­nen Dok­tor­va­ter fin­den wür­den, weil man kei­ne frei­heit­li­chen Dok­to­ren in die­sem Fach haben wol­le“.

Vom obli­ga­ten Fall Teicht­meis­ter wan­der­te Hafenecker schluss­end­lich zu drei offen homo­se­xu­el­len Man­da­ta­ren: „Als Vater von drei Kin­dern will ich nicht, dass Lin­ke wie die Kol­le­gen Lind­ner, Stög­mül­ler oder Mar­chet­ti über die Sexu­al­erzie­hung unse­rer Kin­der bestim­men!“ Was Hafenecker dabei für „unse­re Kin­der“ befürch­te­te, erör­ter­te er glück­li­cher­wei­se nicht mehr. Sei­ne kru­den Phan­ta­sien sind ver­mut­lich bes­ser in einer Psy­cho­the­ra­pie aufgehoben.

Eine Pres­se­aus­sendung, die vor LGBTIQ-Abscheu trieft, natür­lich den Fall Teicht­meis­ter erwähnt (weil LGBTIQ = Pädo­kri­mi­nell) und ande­re Abge­ord­ne­te kon­kret dif­fa­miert. Das wah­re Gesicht der FPÖ: www.ots.at/presseaussen…

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— Fabi­an Schmid (@fabianschmid.bsky.social) 26. April 2025 um 10:23

Salzburg: Love-Scam-Abzocker verurteilt, Hauptopfer ein Freiheitlicher

Ein 34-jäh­ri­ger Nige­ria­ner wur­de am Lan­des­ge­richt Salz­burg wegen schwe­ren gewerbs­mä­ßi­gen Betrugs, Mit­glied­schaft in einer kri­mi­nel­len Ver­ei­ni­gung und Geld­wä­sche­rei zu drei­ein­halb Jah­ren Haft ver­ur­teilt. Er hat­te sich in sozia­len Medi­en als wohl­ha­ben­de US-Erbin „Melis­sa Moo­re“ aus­ge­ge­ben und mit gefälsch­ten Fotos sowie Doku­men­ten neun Opfer um ins­ge­samt über 800.000 Euro betrogen.

Die Betrü­ger über­zeug­ten ihre Opfer, Geld für angeb­li­che Inves­ti­tio­nen oder als Vor­schuss zu über­wei­sen, indem sie Bezie­hun­gen vor­täusch­ten und gefälsch­te Anwalts- und Bank­un­ter­la­gen vor­leg­ten. Der Ange­klag­te zeig­te sich gestän­dig und gab an, aus per­sön­li­chen Not­la­gen in das Betrugs­sys­tem gera­ten zu sein, nann­te aber kei­ne Mit­tä­ter. Die erbeu­te­ten Gel­der wur­den über zahl­rei­che Kon­ten wei­ter­ge­lei­tet, sodass der Groß­teil nicht wie­der­be­schafft wer­den konn­te. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig;

Haupt­op­fer war der Salz­bur­ger FPÖ-Poli­ti­ker Chris­ti­an Pew­ny, der 2019/2020 „Melis­sa Moo­re“ beacht­li­che 764.000 Euro über­wie­sen hat­te. Pew­ny war bis 2019 Natio­nal­rats­ab­ge­ord­ne­ter und dann Bür­ger­meis­ter von Rad­stadt. Seit 2023 ist er Lan­des­rat in der Salz­bur­ger Regie­rung, in des­sen Zustän­dig­keits­be­reich aus­ge­rech­net auch Kon­su­men­ten­schutz fällt.

„Aus­ge­hend von sei­nem Fall kön­ne er nur alle ande­ren war­nen, dass man sich genau anschau­en sol­le und rück­ver­si­chern müs­se, wenn man Anru­fe oder Mails von unbe­kann­ter Sei­te erhal­te und mit dem­je­ni­gen dann in Kon­takt tre­te. Wenn man sich unsi­cher sei, sol­le man jeden­falls die Exe­ku­ti­ve ver­stän­di­gen, rät Pew­ny heu­te“, ver­riet Pew­ny den Salz­bur­ger Nach­rich­ten (25.4.25 S. L4) Ob Pew­nys Rein­fall als Qua­li­fi­ka­ti­on für den Lan­des­rats­pos­ten gedient hat, ist nicht bekannt.

Steiermark: Wenn der Wähler*innenwille plötzlich egal ist

Nir­gend­wo konn­te die FPÖ bei den stei­ri­schen Gemein­de­rats­wah­len eine Mehr­heit errin­gen, aber sie stellt nun plötz­lich doch vier Bür­ger­meis­ter und eine Bürgermeisterin.

Als Steig­bü­gel­hal­ter dien­te in St. Peter am Kam­mers­berg, Hei­mat­ge­mein­de des stei­ri­schen SPÖ-Chefs Max Ler­cher, die SPÖ und ver­half dem frei­heit­li­chen Alex­an­der Put­zen­ba­cher zum Bür­ger­meis­ter­ses­sel – das, obwohl die FPÖ dort mit sat­ten 19 %-Punk­ten Rück­stand auf Platz zwei gewählt wor­den war. Eben­falls dank der SPÖ wur­de in St. Geor­gen am Kreisch­berg mit Patrick Weil­har­ter ein wei­te­rer FPÖ-Poli­ti­ker zum Bür­ger­meis­ter gewählt.

In der Gemein­de Teu­fen­bach-Katsch wur­de hin­ge­gen die SPÖ, die bei der Wahl nur knapp hin­ter der ÖVP auf Platz zwei gelan­det war, aus­ge­boo­tet. Dort einig­ten sich ÖVP und FPÖ auf eine Teil­zeit­lö­sung: In der ers­ten Hälf­te wird Gott­fried Sperl (FPÖ) das Amt füh­ren, in der zwei­ten wird die ÖVP übernehmen.

Auch in Leib­nitz leis­tet die ÖVP Schüt­zen­hil­fe und mach­te gemein­sam mit dem „Bür­ger­fo­rum“ den umstrit­te­nen Frei­heit­li­chen Dani­el Kos zum Bür­ger­meis­ter. Und in St. Micha­el wird die frei­heit­li­che Natio­nal­rä­tin Nico­le Sunit­sch, die bis­her vor­wie­gend durch ihre bemer­kens­wer­ten lite­ra­ri­schen Fähig­kei­tenher­vor­ge­sto­chen ist, Bür­ger­meis­te­rin. Das Fazit: Was von der FPÖ auf Bun­des­ebe­ne als demo­kra­tie­po­li­ti­scher Skan­dal ver­or­tet wird, weil sie als stim­men­stärks­te Par­tei nicht an der Regie­rung betei­ligt ist, gilt über­all dort nicht mehr, wo die FPÖ an die Macht gerät.

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Schlagwörter: Antisemitismus | FPÖ | Hetze | Hitlergruß | Homosexuellen-/Transfeindlichkeit | Kärnten/Koroška | Neonazismus/Neofaschismus | Salzburg | Vandalismus/Sachbeschädigung/Schmierereien | Steiermark | Tirol | Verbotsgesetz | Verhetzung | Wiederbetätigung

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