„Führerbunker‘“ ist offline

Da war doch was? 32 Haus­durch­su­chun­gen im Neo­na­zi-Bereich, eine über­has­te­te, aber mit viel Tra­ra ein­be­ru­fe­ne Pres­se­kon­fe­renz der Gene­ral­se­kre­tä­re von Innen- und Jus­tiz­res­sort, kei­ne ein­zi­ge Fest­nah­me. Hef­ti­ge Beteue­run­gen der bei­den Gene­ral­se­kre­tä­re, dass der Staat voll hand­lungs­fä­hig sei gegen Rechts­extre­mis­mus und die Akti­on kein Ablen­kungs­ma­nö­ver von den Iden­ti­tä­ren. Das könn­te tat­säch­lich ein Pro­blem werden.

16. Apr. 2019

Hausbesuche bei Neonazis und eine seltsame Pressekonferenz

Im März 2018* fand im stei­ri­schen Mürz­tal ein Neo­na­zi-Kon­zert statt. Seit­her wird gegen mitt­ler­wei­le rund 90 Beschul­dig­te wegen NS-Wie­der­be­tä­ti­gung ermit­telt. Im Som­mer 2018 setz­te es die ers­ten Haus­durch­su­chun­gen. Am 9. April 2019 ver­kün­den auf einer eilig ein­be­ru­fe­nen Pres­se­kon­fe­renz die Gene­ral­se­kre­tä­re von Innen- und Jus­tiz­mi­nis­te­ri­um, dass gera­de 32 wei­te­re Haus­durch­su­chun­gen im Gan­ge sei­en, die bele­gen wür­den, dass die Regie­rung ent­schie­den gegen Rechts­extre­mis­mus vor­ge­he. Und das sol­len wir nicht sehr, sehr merk­wür­dig finden?

10. Apr. 2019

Neonazikonzert bei der Germania Ried: Mitglied des RFJ Ried hat dazu geladen

Dass Bur­schen­schaf­ten ein Hort von Gedan­ken­gut und Ritua­len aus längst ver­gan­ge­nen Zei­ten sind, wis­sen wir inzwi­schen. Dass es in der FPÖ den­noch sehr nütz­lich ist, ihnen anzu­ge­hö­ren, weil sie als Kader­schmie­de für Pos­ten mit höhe­ren Wei­hen die­nen, ist eben­falls bekannt. Allei­ne in die­sem Jahr gab’s bereits vier Fäl­le, die an die Öffent­lich­keit kamen und die bele­gen, dass Ver­satz­stü­cke aus dem Natio­nal­so­zia­lis­mus bei Bur­schen­schaf­ten kei­nes­falls der Ver­gan­gen­heit ange­hö­ren. Zuletzt hat Tho­mas Ram­mer­stor­fer einen sehr bra­un­ge­tön­ten Besuch aus Deutsch­land bei der Ger­ma­nia Ried auf­ge­deckt. Nun wis­sen wir auch, wer die Ein­la­dung für das gehei­me Neo­na­zi-Kon­zert gezeich­net hat. Und – Über­ra­schung! – die FPÖ ist ein­mal mehr nicht weit entfernt.

14. Aug. 2018

Das rechtsterroristische Netzwerk Combat 18 und seine Österreich-Ableger

Das, was da das anti­fa­schis­ti­sche Netz­werk Exif-Recher­che über „Com­bat 18“ zusam­men­ge­tra­gen hat, ist in meh­re­rer Hin­sicht bemer­kens­wert: Es wird nicht nur peni­bel der Wer­de­gang die­ser als Able­ger von Blood & Honour in Eng­land gegrün­de­ten rechts­ter­ro­ris­ti­schen Ver­ei­ni­gung nach­ge­zeich­net, son­dern vor allem sei­ne Wie­der­be­le­bung seit dem Jahr 2012. Mit dabei sind dem­nach auch min­des­tens fünf Per­so­nen aus Vor­arl­berg. Wir fas­sen den bri­san­ten Öster­reich-Bezug zusammen.

18. Juli 2018
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Der NSU und die Kontakte zum österreichischen „Blood & Honour”-Netzwerk

Ver­gan­ge­nen Frei­tag, am 15.9., trat Cor­ry­na Görtz als Zeu­gin von den hes­si­schen NSU-Unter­su­chungs­aus­schuss (UA). Die der­zeit Inhaf­tier­te wur­de von der Bun­des­an­walt­schaft für den Pro­zess in Mün­chen nicht als wich­tig genug erach­tet, um als Zeu­gin vor­ge­la­den zu wer­den, obwohl sie Kon­takt zum NSU-Kern­trio gehabt haben könn­te. Gegen­stand der Befra­gung im hes­si­schen UA war Görtz’ Zeit als Schlüs­sel­fi­gur der nord­hes­si­schen Neo­na­zi-Sze­ne Mit­te der 1990er-Jah­re, sowie ihr Auf­ent­halt im offe­nen Voll­zug in der JVA Baunatal.

19. Sep. 2017