Skip to content
Stoppt die Rechten

Stoppt die Rechten

Antifaschistische Website

social media logo x social media logo facebook social media logo bluesky
  • Suche
  • Wissen
    • Rechtsextremismus
    • Ist die FPÖ rechtsextrem?
    • Rechtsextreme Medien in Österreich
    • Faschismus
    • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
    • Antisemitismus
    • Rassismus
    • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
    • NS-Symbole und Abzeichengesetz
    • Verhetzung. Was ist das? Was kann ich dagegen tun?
  • Handeln
    • Aktiv werden und handeln
    • Was kann wie wo gemeldet werden?
    • Gegen Sticker & Geschmiere
    • How to “Prozessreport”?
  • Hilfreich
    • Anleitung Sicherung von FB-Postings/Kommentaren
    • Strafbare Inhalte im Netz: eine Anzeige/Sachverhaltsdarstellung einbringen
  • Wochenrückblick
  • Gastbeiträge
  • Materialien
  • Rezensionen

„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

FPÖ
Einzelfallzähler

aktuell 0 Fälle
alle Fälle lesen

Waffenfunde
 

0
alle Fälle lesen
Lesezeit: 6 Minuten

Reichenthal (OÖ): Schlachtrufe arischer Krieger? (Teil I)

Zum drit­ten Mal fin­det zwi­schen dem 24. und 25. Juni 2011 in Reichenthal/Freistadt das „Nor­t­hern Lights“-Metalfestival statt. Unter den zahl­rei­chen für das Kon­zert ange­kün­dig­ten Musik­grup­pen, die vor­wie­gend „unpo­li­ti­schen“ Cha­rak­ters sind, fin­den sich auch eine neo­na­zis­ti­sche Band aus der Ukrai­ne und meh­re­re Bands, die offen­bar kei­ne Berüh­rungs­ängs­te zur rech­ten Sze­ne haben. So bezeich­net die ukrai­ni­sche Band „Kro­da“, die als Haupt­act in Rei­chen­thal auf­tre­ten soll, ihre Musik als „Ertö­nen schreck­li­cher Schlacht­ru­fe von ari­schen Krie­gern (…) und das wüten­de Gebrüll von ari­scher arche­ty­pi­scher wöl­fi­scher Natur“.

31. Mai 2011


DOSSIER zu den rech­ten Bands beim „Nor­t­hern Lights Fes­ti­val“ in Rei­chen­thal — Teil I

von: Mag. Mar­kus Rachbauer

Schon in den letz­ten bei­den Jah­ren fand das soge­nann­te „Nor­t­hern Lights Fes­ti­val“ — ein Black bzw. Pagan Metal-Kon­zert im Schloss Wal­den­fels in Rei­chen­thal bei Frei­stadt statt, heu­er soll es in der „Grasslmüh­le“ im sel­ben Ort über die Büh­ne gehen. Die­se Musik­rich­tun­gen sind Vari­an­ten des Hea­vy Metals, die in den 1980ern bzw. 1990ern ent­stan­den sind. Inner­halb der Black/Pagan Metal-Sze­ne gibt es einen rech­ten bis neo­na­zis­ti­schen Flü­gel, der sze­nein­tern auch als „Natio­nal Socia­list Black Metal“ (NSBM oder NS-Black Metal) bezeich­net wird. Das „Nor­t­hern Lights Fes­ti­val“ sorg­te bereits im Jahr 2009 für Dis­kus­sio­nen, da die auf­grund ihrer Rechts­las­tig­keit umstrit­te­ne deut­sche Band „Nar­ga­roth“ für einen Auf­tritt ange­kün­digt war.1 Der Auf­tritt konn­te den­noch statt­fin­den, 2010 spiel­te die Band erneut bei dem Fes­ti­val. Eine Aus­sa­ge des Besit­zers des Schlos­ses, in dem die Kon­zer­te bis­her statt­fan­den, mit der er Kri­tik an der Ver­an­stal­tung zurück­ge­wie­sen hat­te, muss an die­ser Stel­le hin­ter­fragt wer­den: Er hat­te gemeint, die Ver­an­stal­tung (das „Nor­t­hern Lights Fes­ti­val“ im Jahr 2009) sei fried­lich abge­lau­fen und: „Nazis sehen anders aus“.2 Die Zei­ten, in denen man Neo­na­zis ganz ein­fach an ihrem Aus­se­hen erken­nen konn­te, sind jedoch längst vor­bei: Heu­te tre­ten Rech­te und Neo­na­zis häu­fig nicht mehr in der bekann­ten, kli­schee­haf­ten Mon­tur (Sprin­ger­stie­fel, Glat­ze, Bom­ber­ja­cke) auf, son­dern klei­den sich rela­tiv unauf­fäl­lig. Brau­ne Recken erschei­nen im Nadel­streif-Anzug oder im moder­nen Out­fit mit Ska­ter­ho­sen, Pier­cings und bun­ten T‑Shirts oder eben in schwar­zer Klei­dung und mit lan­gen Haa­ren. Um ein Ver­leug­nen des rech­ten Pro­blems auch beim „Nor­t­hern Lights Fes­ti­val“ zu ver­hin­dern, wer­den im Fol­gen­den Infor­ma­tio­nen zu eini­gen der ange­kün­dig­ten Musik­grup­pen gebo­ten. Beim dies­jäh­ri­gen „Nor­t­hern Lights Fes­ti­val“ sol­len neben „unpo­li­ti­schen“ Grup­pen eini­ge rech­te (dar­un­ter auch eine neo­na­zis­ti­sche) Musik­grup­pen auftreten:

„Sal­tus“: Die­se ultra-natio­na­lis­ti­sche Band beweg­te sich jah­re­lang im Dunst­kreis der pol­ni­schen NS-Black Metal-Sze­ne. Schon vor zehn Jah­ren (2001) ver­öf­fent­lich­ten „Sal­tus“ unter dem Titel „Hail Pagan Europe“einen gemein­sa­men Ton­trä­ger mit den Bands „Gon­ty­na Kry“, „Selbst­mord“, „Ohtar“ und „Kata­xu“.3 Jede ein­zel­ne der genann­ten Bands ist dem neo­na­zis­ti­schen Spek­trum der Black Metal-Sze­ne zuzu­rech­nen.4


Ein wei­te­rer Ton­trä­ger der Band „Ohtar“ — „ver­ziert“ mit Haken­kreuz und SS-Runen.5 „Sal­tus“ mach­ten mit die­ser Band gemein­sa­me Sache.

Der­ar­ti­ge gemein­sa­me Ton­trä­ger die­nen in der Sze­ne u.a. dazu, die Ver­bun­den­heit zuein­an­der zum Aus­druck zu brin­gen. 2002 folg­te eine wei­te­re CD von „Sal­tus“ mit der NS-Black Metal-Band „Lega­cy of blood“, die­se betei­lig­te sich an der Ver­öf­fent­li­chung mit dem Lied „Fla­me of Aryan Hate“ (über­setzt: „Flam­me des Ari­schen Has­ses“).6 Meh­re­re ehe­ma­li­ge Mit­glie­der der Band, etwa der Mit­be­grün­der „Woj­nar“ (der die Band nach wie vor unter­stützt), waren auch in diver­sen neo­na­zis­ti­schen Band­pro­jek­ten wie etwa „Sun­wheel“ und „Swasty­ka“ aktiv.7 Im Früh­jahr 2010 waren „Sal­tus“ gemein­sam mit der eben­falls rechts­las­ti­gen Band „North“ für ein Kon­zert8 in der „Erleb­nis­scheu­ne“ im thü­rin­gi­schen Kirch­heim ange­kün­digt, Ver­an­stal­ter war Hen­drik Möbus (ehe­ma­li­ger Schlag­zeu­ger der Neo­na­zi-Band „Absurd“ und brau­ner Ver­sand­händ­ler). Das Kon­zert wur­de jedoch abge­sagt.9 Bei der „Erleb­nis­scheu­ne“ han­delt es sich um einen Treff­punkt der loka­len Neo­na­zi-Sze­ne.10


Screen­shot von der „Myspace“-Seite von „Sal­tus“: „Saltus“-Bassist und Band-Mit­be­grün­der „Bit­horn“ mit einem T‑Shirt sei­ner Band.11 Der Band-Schrift­zug ist mit einem acht­ar­mi­gen Haken­kreuz hin­ter­legt. „Bit­horn“ frei­lich strei­tet jeg­li­che Sym­pa­thien für den Natio­nal­so­zia­lis­mus ab.12

Der Rücken-Auf­druck des „Saltus“-T-Shirts erin­nert an ein wei­te­res belieb­tes Sym­bol der brau­nen Sze­ne: Die wei­ße Faust:

Zum Ver­gleich: „White Power“-Symbol – ein inter­na­tio­nal von Neo­na­zis und Ras­sis­ten ver­wen­de­tes Sym­bol:13

„Dies Ater“: Auch die­se Band muss sich den Vor­wurf gefal­len las­sen, mit der rech­ten Sze­ne zu lieb­äu­geln: In einem Inter­view, das sie der neo­na­zis­ti­schen Zeit­schrift „Blut­ver­gie­ßen“ gaben, droh­ten Mit­glie­der der Band, dass „Abschaum“ wie „Tech­no-Affen und kri­mi­nel­les Pack zur Not geräumt wird, wenn sie mei­nen, frech zu wer­den.“ Das Inter­view been­de­te die Band mit dem Gruß: „Heil an unse­re Freun­de aus dem Reich.“ In einem CD-Bei­heft grüß­te die Band das Neo­na­zi-Label „Dar­ker Than Black Records“ und auch die NS-Black-Metal-Band „Toten­burg“. Dar­über hin­aus wird in einem Black-Metal-Maga­zin berich­tet, wie „Dies Ater“ eine Cover­ver­si­on des Songs “Jew Clan” der rech­ten Band „Vil­ka­tes“ mit anti­se­mi­ti­schen Äuße­run­gen ankün­dig­ten.14 Zwei Mit­glie­der von „Dies Ater“ spie­len zusam­men mit Sven Zim­per, Mit­glied der bekann­ten deut­schen Neo­na­zi-Band „Absurd“, in der Band „Cryo­ge­nic“.15

„Djur“: Mit­glie­der die­ser Band spie­len auch in den neo­na­zis­ti­schen Bands „Oskal“ und „Veli­mor“.16 „Oskal“ ver­öf­fent­lich­ten zB einen Ton­trä­ger, auf dem sich ein Lied mit dem Titel „Marsch des tota­len Krie­ges“ befin­det.17 „Veli­mor“ betei­lig­ten sich mit dem Lied „Rudolf Hess“ an einem Ton­trä­ger, der zu Ehren von Mari­usz Szc­zer­ski, dem ver­stor­be­nen Sän­ger der Neo­na­zi-Band „Honor“, im Jahr 2009 ver­öf­fent­licht wur­de.18 Der Sän­ger und Gitar­rist von „Djur“ unter­stützt auch die neo­na­zis­ti­sche Grup­pe „Tem­no­zor“ bei Live-Auf­trit­ten.19 Letz­te­re mein­te 2004 über ihre Musik: „Tem­no­zor’ (…) was born back in 1996 (…) to revo­ke the Fla­me of the Aryan Hea­then Spi­rit in the Hearts of the Young (…)“.20

➡️ Rei­chen­thal (OÖ): Schlacht­ru­fe ari­scher Krie­ger? Teil II

Fuß­no­ten

  1. Vgl. Ober­ös­ter­rei­chi­sche Nach­rich­ten, 28. Mai 2009, http://www.nachrichten.at/oberoesterreich/muehlviertel/art69,181221 ; Bezirks­rund­schau, 2. Juli 2009
  2. Vgl. Bezirks­rund­schau, 2. Juli 2009.
  3. Vgl. http://www.metal-archives.com/albums/Saltus/Hail_Pagan_Europe/231102
  4. So will die Band „Gon­ty­na Kry“ ihren Zuhö­re­rIn­nen mit ihrer Musik ver­mit­teln, „alles, das arisch ist“, zu unter­stüt­zen, die­se „Wer­te“ sei­en das wich­tigs­te für die Band; vgl. Inter­view mit „Gon­ty­na Kry“, http://www.mourningtheancient.com/gontyna.htm; Die Band „Selbst­mord“ ver­öf­fent­lich­te etwa 2010 einen Ton­trä­ger mit dem Titel „Aryan Voice of Hat­red“ (über­setzt: „Ari­sche Stim­me des Has­ses“), vgl. http://www.metal-archives.com/bands/Selbstmord/7340; Die Grup­pe „Ohtar“ ver­öf­fent­lich­te etwa im Jahr 2000 einen Ton­trä­ger, des­sen CD-Cover mit einem Haken­kreuz ver­se­hen ist, vgl. http://www.metal-archives.com/albums/Ohtar/Wolfschanze/15881;
  5. Vgl. http://www.nsbm.org/bands/ohtar/
  6. Vgl. http://www.metal-archives.com/albums/Saltus/Symbols_of_Forefathers_-_In_Blacksmith_of_Hate/34811
  7. Vgl. http://www.metal-archives.com/bands/Saltus/2235.
  8. Vgl. http://agst.afaction.us/index.php?menu=news&aid=372.
  9. Vgl. http://fightfascism.wordpress.com/2010/03/14/misserfolgs-serie-fur-hendrik-mobus/.
  10. So fin­det die­ser auch auf der Home­page des thü­rin­gi­schen Ver­fas­sungs­schut­zes mehr­mals Erwäh­nung, vgl. http://www.thueringen.de
    /de/verfassungsschutz/praevention_oeffentlichkeitsarbeit/monatschronik/.
  11. Quel­le für die Abbil­dung: http://www.myspace.com/officialsaltus.
  12. Vgl. http://pestwebzine.ucoz.com/news/new_interview_saltus/2011–01-31–412.
  13. Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/White_Power.
  14. Vgl. http://www.turnitdown.de/526.html.
  15. Vgl. http://www.metal-archives.com/bands/Cryogenic/11045.
  16. Vgl. http://www.metal-archives.com/bands/Djur/3540308453.
  17. Vgl. http://www.metal-archives.com/albums/Oskal/Stahlkrieg/110328.
  18. Vgl. http://forum.thiazi.net/showthread.php?p=1619086, http://forum.thiazi.net/showthread.php?t=159129.
  19. Vgl. http://www.metal-archives.com/bands/Djur/3540308453.
  20. Inter­view mit dem „Resis­tance Maga­zi­ne“, 2004.

  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • teilen 
  • E-Mail 
  • spenden 
Keine Beiträge mehr verpassen: Email-Benachrichtigung aktivieren
abgelegt unter: Dokumentation
Schlagwörter: Blood & Honour/Combat 18 | Konzert/Musik | Neonazismus/Neofaschismus | Oberösterreich | Veranstaltung | Verfassungsschutz | Weite Welt

Beitrags-Navigation

« FPÖ: Aufgeräumt unterm Teppich?
Politik gegen die Menschen V: ArbeitnehmerInnschutz im Visier der FPÖ »

» Zur erweiterten Suche

Spenden

Wissen

  • Rechtsextremismus
  • Ist die FPÖ rechtsextrem?
  • Rechtsextreme Medien in Österreich
  • Faschismus
  • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
  • Antisemitismus
  • Rassismus
  • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
  • NS-Symbole und Abzeichengesetz
  • Verhetzung

Handeln

  • Aktiv werden und handeln
  • Was kann wie wo gemeldet werden?
  • Gegen Sticker & Geschmiere
  • How to “Prozessreport”?

Hilfreich

  • Postings gerichtstauglich sichern
  • Wie verfasse ich eine Sachverhaltsdarstellung?
  • Archiv aller Beiträge
  • Schlagwörter-Wolke
E-Mail-Benachrichtigung bei neuen Beiträgen
  • Wochenrückblicke
    Beiträge
  • Gastbeiträge
    Beiträge
  • Materialien
    Beiträge
  • Rezensionen
    Beiträge
Um unsere Arbeit fortführen zu können, sind wir auf Ihre Spenden angewiesen – danke für Ihre Unterstützung!

Stoppt die Rechten, Sparkasse Neunkirchen Gloggnitz IBAN AT46 2024 1050 0006 4476

oder viaPaypal

Kontakt

Vorfälle und Hinweise bitte über unser sicheres Kontaktformular oder per Mail an:
[email protected]

Wir garantieren selbstverständlich den Schutz unserer Informant*innen, der für uns immer oberste Priorität hat.

Spendenkonto

Um unsere Arbeit fortführen zu können, sind wir auf Ihre Spenden angewiesen – danke für Ihre Unterstützung!

Stoppt die Rechten, Sparkasse Neunkirchen Gloggnitz

IBAN AT46 2024 1050 0006 4476

Oder via PayPal:

Socials

social media logo x social media logo facebook social media logo bluesky

Links

  • Rechtsextremismus
  • Ist die FPÖ rechtsextrem?
  • Rechtsextreme Medien in Österreich
  • Faschismus
  • Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit
  • Antisemitismus
  • Rassismus
  • Wiederbetätigung und Verbotsgesetz
  • NS-Symbole und Abzeichengesetz
  • Verhetzung
  • Aktiv werden und handeln
  • Was kann wie wo gemeldet werden?
  • Gegen Sticker & Geschmiere
  • How to “Prozessreport”?
  • Postings gerichtstauglich sichern
  • Wie verfasse ich eine Sachverhaltsdarstellung?
  • Archiv aller Beiträge
  • Schlagwörter-Wolke
  • Über uns
  • Beirat und Unterstützer*innen
  • Datenschutz
  • Impressum
Spenden
Newsletter