Ein Gemeinderat der FPÖ in Götzis, Thomas F., hat in seinem Haus zahlreiche Waffen, Munition und NS-Devotionalien gehortet. Die Waffen wurden im Rahmen einer Hausdurchsuchung sichergestellt, berichtet der ORF heute.
Die FPÖ Methode: Austritt und/oder Ausschluss?
Der Fall ist sehr interessant. Den Behörden ist er schon seit längerem wegen seiner guten Kontakte zur Vorarlberger Skinhead-Szene, konkret der – verbotenen – „Blood & Honour“-Gruppe, bekannt. Der ORF bezeichnet ihn als ehemaligen freiheitlichen Kommunalpolitiker. Nach unseren Informationen verhält es sich bei ihm so wie bei dem der Pädophile verdächtigen Bregenzer Gemeinderat. Als die Waffen bei ihm gefunden wurden, trat er von allen seinen Funktionen zurück. Wir werden ja sehen, ob da noch eine detaillierte Klärung nachgeliefert wird.
Merkwürdig sind die ersten Stellungnahmen der ermittelnden Behörde (LVT Vorarlberg): Sie spricht von einer guten Kooperation bei der Hausdurchsuchung, sieht keinen Verdacht des Verstoßes gegen das Verbotsgesetz und konnte auch bei seinen Kontakten zu „Blood & Honour“ „keine Unregelmäßigkeiten“ feststellen. Für die „Blood & Honour“-Partie, die in Vorarlberg durch Gewaltexzesse und NS- Aktivitäten aufgefallen ist, hat der Ex-Gemeinderat T‑Shirts bedruckt. Unseren Informationen zufolge ist der jetzige Ex-Freiheitliche nicht der einzige, um den sich die Ermittlungsbehörden gekümmert haben.