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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Rechtsextreme Medien und das Lueger-Denkmal

Und wie­der ein­mal Wir­bel um das Lue­ger-Denk­mal in Wien – sor­ry, Dok­tor Karl Lue­ger-Denk­mal am Dok­tor-Karl-Lue­ger-Platz. Titel muss sein. Das Denk­mal des anti­se­mi­ti­schen Bür­ger­meis­ters offen­bar auch. Dafür plä­die­ren fast alle Par­tei­en und vor allem die Rechts­extre­men, die Platz und Denk­mal bereits seit län­ge­rer Zeit zur Kampf- und Auf­marsch­zo­ne erklärt haben.

9. Okt. 2020
"Schandwache" (Presseservice Wien)
"Schandwache" (Presseservice Wien)

Die Grü­ne Natio­nal­rats­ab­ge­ord­ne­te Eva Blim­lin­ger hat die ewi­ge Dis­kus­si­on um das Lue­ger-Denk­mal beim Stu­ben­ring in einem „Kom­men­tar der ande­ren“ im Stan­dard nach­ge­zeich­net. Sie plä­diert für ein Belas­sen des Lue­ger-Denk­mals und will es mit einem grö­ße­ren Denk­mal für Theo­dor Herzl samt Umbe­nen­nung des Plat­zes buch­stäb­lich in den Schat­ten stellen.

Eine Kunst­in­itia­ti­ve von Ange­hö­ri­gen der Aka­de­mie der Bil­den­den Küns­te hat nun mit einer Inter­ven­ti­on am Denk­mal Poli­tik und Gesell­schaft nach dem jah­re­lan­gen Nichts­tun wach­ge­rüt­telt und for­dert eine „grund­le­gen­de Umge­stal­tung des Denk­mals, die unmiss­ver­ständ­lich klar macht, dass Lue­ger kei­ne Ehrung ver­dient“. Eine „Schand­wa­che“ steht seit Tagen am Denk­mal und will errei­chen, dass die Graf­fi­ti (u.a. „Schan­de“) so lan­ge nicht ent­fernt wer­den, bis es zu einer Umge­stal­tung kommt.

Die Jüdische HochschülerInnenschaft bei der "Schandwache" (Presseservice Wien)
Die Jüdi­sche Hoch­schü­le­rIn­nen­schaft bei der „Schand­wa­che” (Pres­se­ser­vice Wien)

Fast logisch, dass auch die Rechts­extre­men unter der Füh­rer­schaft der Iden­ti­tä­ren mit Mar­tin Sell­ner auf­ge­taucht sind, um das Lue­ger-Denk­mal in der der­zei­ti­gen Form zu „ver­tei­di­gen“. Dem vor­an­ge­gan­gen sind mehr­fach Mobi­li­sie­run­gen aus rechts­extre­men und auch neo­na­zis­ti­schen Krei­sen, unter denen sich Lue­ger beson­de­rer Beliebt­heit erfreut. Nach der iden­ti­tä­ren „Action“ am ers­ten und zwei­ten Tag ist (vor­erst) nur mehr die Schand­wa­che geblieben.

In der ver­gan­ge­nen Nacht kam es kurz nach 1:00 zu einem Zwi­schen­fall beim Denk­mal für den Anti­se­mi­ten Karl #Lue­ger. Ein Auto­len­ker und füh­ren­des Mit­glied der Orga­ni­sa­ti­on „Die Öster­rei­cher” ist unter den Augen der Poli­zei in eine Grup­pe Antifaschist:innen gefah­ren. pic.twitter.com/ETAowvRpvb

— Pres­se Ser­vice Wien (@PresseWien) Octo­ber 6, 2020

Bezeich­nend, manch­mal auch amü­sant, ist, wie die rechts­extre­men Medi­en zur Ver­tei­di­gung des Anti­se­mi­ten Lue­ger ausrücken.

Möl­zers „Zur Zeit“ bezeich­net alle und alles, was nicht rechts­extrem ist, als links­ra­di­kal, links­fa­schis­tisch und links­link: Nach einem Lob an Lue­ger, der dafür ver­ant­wort­lich sein soll, dass Wien die lebens­wer­tes­te Stadt der Welt ist (ein Ran­king, das von rech­ter Sei­te ansons­ten per­ma­nent abge­lehnt wird), wird ein Best of Böse dar­ge­bo­ten: „Links­ra­di­kal“ sind ein­mal alle, „Links­fa­schis­ten“ jene, die das Denk­mal „geschän­det“ haben – gemeint sind jene, die Graf­fi­ti ange­bracht haben. „Links­link“ ist die Aka­de­mie der Bil­den­den Küns­te gene­rell, deren Rek­tor ist „links“. Sei­ne Vor­gän­ge­rin, Eva Blim­lin­ger, ist schon des­halb suspekt, weil sie Rek­to­rin war, „ohne zuvor ein Dok­to­rat und oder gar eine Habi­li­ta­ti­on erlangt zu haben“. (Span­nend, das aus­ge­rech­net in einem Medi­um zu lesen, das von den zwei Stu­di­en­ab­bre­chern Möl­zer Vater & Möl­zer Sohn geführt wird!) Schluss­end­lich kommt auch noch der „lins­klin­ke“ Stan­dard dran, weil der einen Arti­kel mit „Rechts­extre­me zer­stö­ren Kunst­in­ter­ven­ti­on am Karl-Lue­ger-Denk­mal“ geti­telt hatte.

Das Iden­ti­tä­ren-Online­me­di­um „Tages­stim­me“ sti­li­siert die Dis­kus­sio­nen und Aktio­nen rund um das Lue­ger-Denk­mal als Kampf zwi­schen „links­ge­rich­te­ten Van­da­len“ und „patrio­ti­schen Bür­gern“. Mit­ten im Arti­kel wird eine Anzei­ge der FPÖ Wien ein­ge­blen­det, was zeigt, dass die sei­ner­zei­ti­ge ver­ba­le Distan­zie­rung der FPÖ von den Iden­ti­tä­ren rei­ne Maku­la­tur ist. Man tut nicht ein­mal mehr so, als ob …

FPÖ schaltet in identitärer "Tagesstimme" ein Inserat
FPÖ schal­tet in iden­ti­tä­rer „Tages­stim­me” ein Inserat

Das Iden­ti­tä­ren-nahe ober­ös­ter­rei­chi­sche Maga­zin „Info-Direkt“ macht’s kurz und bün­dig: „Wie­ner Lue­ger-Denk­mal erneut von Anti­fa beschä­digt“ und bezeich­net die Kunst­ak­ti­on als „Ter­ror gegen den hoch­ver­dien­ten Bür­ger­meis­ter aus Zei­ten der Mon­ar­chie“, gegen den „Patrio­ten um Mar­tin Sell­ner“ in einer „muti­gen Akti­on“ ein­ge­schrit­ten seien.

Ein Herr Alfons Klui­ben­schädl bringt in einem län­ge­ren Kom­men­tar im „Wochen­blick“ sei­ne Ängs­te zum Aus­druck, denn „Rot-grü­ner Umgang mit Gedenk­kul­tur macht Sor­gen“, und er ahnt – nach einem Lob für die stram­me Hal­tung der FPÖ in Per­son von Ursu­la Sten­zel und Leo Kohl­bau­er – Böses: „Wie es mit dem Lue­ger-Denk­mal enden wird, steht in den Ster­nen. Aber, dass der Auf­ruf zu einer Debat­te zur Umge­stal­tung nichts gutes [sic!] hei­ßen kann, zeig­te bereits der Sieg­frieds­kopf, ein Gefal­le­nen­denk­mal, das frü­her in der Aula der Uni Wien stand.“ (1)

Eines hat der „Wochen­blick“ gegen­über den ande­ren Medi­en vor­aus: Er erwähnt Lue­gers „Tira­den gegen die Wie­ner Juden“, die „damals aber (lei­der) durch­aus salon­fä­hig“ gewe­sen sei­en. Ganz abge­se­hen davon, dass der Autor die kor­rek­te Bezeich­nung für Lue­gers Geis­tes­hal­tung „Anti­se­mi­tis­mus“ tun­lichst ver­mei­det, wird mit „aber“ gleich­zei­tig rela­ti­viert: Lue­ger war ein Takt­ge­ber für den Anti­se­mi­tis­mus in Wien und nicht nur einer, der mit dem Zeit­geist geschwom­men ist, denn Lue­ger hat den anti­se­mi­ti­schen Dis­kurs wesent­lich in die Salons hineingetragen.

Wäh­rend Klui­ben­schä­del noch einen offe­nen Aus­gang im Umgang mit dem Denk­mal sieht, weiß „unzen­su­riert“ bereits, was damit gesche­hen wird: „Damit [weil die Akti­vis­tIn­nen der Kunst­ak­ti­on „offi­zi­ell und mit media­ler Beglei­tung“ agiert hät­ten] dürf­te klar sein, dass die rot-grü­ne Stadt­re­gie­rung ange­sichts ihres Nicht­ein­schrei­tens jetzt spä­tes­tens nach der Wien-Wahl das Denk­mal ent­fer­nen lässt.“ Auch für „uns­zen­su­riert“ geht das Unge­mach von der Aka­de­mie der Bil­den­den Küns­te aus: „Gene­rell dürf­te die Aka­de­mie Aus­gangs­ort der lin­ken Bil­der­stür­mer sein.“

1 Der „Sieg­frieds­kopf“ in der Wie­ner Universität

Positionen der Wiener Parteien zum Lueger-Denkmal (Wahlkabine)
Posi­tio­nen der Wie­ner Par­tei­en zum Lue­ger-Denk­mal (Wahl­ka­bi­ne)

 

 

 

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