Die am fleißigsten verbreitete Dolchstoßlegende der Pegidisten ist die von den eingeschleusten linken Provokateuren, die dann die rechte Hand zum Hitlergruß erhoben hätten. Die Identitären halten sich mit solchen Erklärungen nicht auf: Sie gehören zur Fraktion der Krokodilsträner.
Übersetzt heißt das: Die Pegida ist ein undisziplinierter gescheiterter Haufen, in dem die Identitären glänzten. Immerhin hat der Sprecher von Pegida Wien, dieser ungeschliffene Rohdiamant, nun wieder mehr Zeit, um die Fahnenstange der Identitären hochzuhalten.
In der Zwischenzeit hat Pegida Oberösterreich seine „Hausordnung“ für die Demo ins Netz gestellt: 15 Pegidisten gefällt sie. Pegida Oberösterreich hat passend zur Faschingszeit eines klargestellt: „Keine linksradikalen Sprüche!“ Etwas missverständlich ist ein anderer Punkt der Hausordnung: „Etwaige Provokateure, die eventuell Gesten setzten oder Rufe ausstoßen, die unter das NS-Verbotsgesetz fallen könnten, werden der Polizei übergeben!“
Also was jetzt? Werden nur Provokateure, die Einschlägiges ausstoßen, der Polizei übergeben oder auch Pegidisten, die Einschlägiges ausstoßen? Und was ist mit Neonazis, die gar nichts ausstoßen, sondern nur stumm mittrotten, um so ihre Ängste und Sorgen in die Linzer Innenstadt kundzutun? Sind die Neonazis vom „Objekt 21”, die schon ihre Begeisterung für Pegida ausgedrückt und zur Demo eingeladen haben, ebenso willkommen wie die versprengten Reste von BFJ, Heimatpartei und Nationaler Volkspartei?
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