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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Pseudo-Interviews: Wer spricht mit „Info-Direkt“?

Das Maga­zin „Info-Direkt“ wird vom Doku­men­ta­ti­ons­ar­chiv des öster­rei­chi­schen Wider­stan­des (DÖW) als das aktu­ell wich­tigs­te rechts­extre­me Print­me­di­um in Öster­reich ein­ge­schätzt. Auf Face­book ist es inzwi­schen gesperrt. Den­noch fin­den sich in dem Blatt immer wie­der Inter­views mit Poli­ti­ke­rIn­nen aus allen Par­tei­en. War­um ist das so?

10. Dez. 2019

Das DÖW cha­rak­te­ri­siert das 6‑mal jähr­lich erschei­nen­de Maga­zin (wenn nicht gera­de eine Num­mer aus­fällt und die nächs­te als Dop­pel­num­mer daher­kommt) aus dem Umfeld der Iden­ti­tä­ren folgendermaßen:

Die Zeit­schrift klei­det klas­sisch rechts­extre­me Welt­an­schau­ung (…) in ein moder­nes Gewand und lotet ins­be­son­de­re in Form von omni­prä­sen­tem Anti­se­mi­tis­mus, Volks­ge­mein­schafts­dün­kel, einer teils offen ver­tre­te­nen anti­de­mo­kra­ti­schen Stoß­rich­tung und qua­si-revo­lu­tio­nä­rem Impe­tus die Gren­ze zum Neo­na­zis­mus aus, was auch der poli­ti­schen Vita zen­tra­ler Akteu­re entspricht.

Nicht nur bezüg­lich der Inhal­te ist das DÖW ein­deu­tig, son­dern auch mit Blick auf die Rele­vanz des Blat­tes im rechts­extre­men Milieu:

Ihr Anspruch, als Brü­cken­me­di­um für unter­schied­li­che Spek­tren der extre­men Rech­ten zu fun­gie­ren (…), ihre maga­zin­haf­te, auf Brei­ten­wirk­sam­keit ange­leg­te Auf­ma­chung bei gleich­zei­tig (auch im Ver­gleich mit Kon­kur­renz­pro­duk­ten wie der Neu­en Ord­nung) beschei­de­nem intel­lek­tu­el­len Anspruch, ihre erfolg­rei­che cross-media­le Ver­brei­tungs­stra­te­gie (Print­ma­ga­zin, Blog, social media) sowie das Bemü­hen ihrer Macher um inten­si­vier­te Ver­net­zung der extre­men Rech­ten über Län­der- und Sze­ne­gren­zen hin­weg machen sie zum aktu­ell wich­tigs­ten genu­in rechts­extre­men Print­me­di­um in Österreich.

Vor dem Hin­ter­grund die­ser Ein­schät­zung staunt man über die Anzahl an Inter­views, die auf dem Cover der aktu­el­len „Info-Direkt“-Ausgabe (Novem­ber 2019) ange­kün­digt wer­den. Nicht nur Frei­heit­li­che (Her­bert Kickl, FPÖ) und rechts­extre­me Akti­vis­ten (Mar­tin Sell­ner), son­dern auch der rechts-kon­ser­va­ti­ve August Wögin­ger (ÖVP) und sogar Johann Kal­li­au­er (SPÖ), David Stög­mül­ler (Grü­ne) und Sepp Schell­horn (NEOS) wer­den da gelis­tet. Es ent­steht der Ein­druck, „Info-Direkt“ sei ein belieb­ter Inter­view-Part­ner quer durch alle poli­ti­schen Lager.

Cover Info-Direkt, 28./29. Ausgabe, November 2019
Cover Info-Direkt, 28./29. Aus­ga­be, Novem­ber 2019

Gleich auf der ers­ten Sei­te nach dem Cover folgt ein Auf­ruf: „Wer­de aktiv gegen Zen­sur!“ Dort wird inmit­ten vie­ler bun­ter Memes the­ma­ti­siert, dass „Info-Direkt“ auf Face­book gesperrt wor­den ist.

Info-Direkt als "Opfer" von Zensur
Info-Direkt als „Opfer” von Zensur

Kurz­um: Das Blatt bekommt zahl­rei­che Inter­views von wich­ti­gen Per­sön­lich­kei­ten aus der Poli­tik und ist gleich­zei­tig ein Opfer von Zen­sur (aus­ge­rech­net durch Face­book!). Wie passt das zusam­men?    

Opferpose und Mimikry

Hier kom­men zwei Stra­te­gien der extre­men Rech­ten zum Zug. Ers­tens bezüg­lich der angeb­li­chen Zen­sur: Die bekann­te Opfer­po­se. Die­se funk­tio­niert so: Die Kri­tik und der begrün­de­te Aus­schluss von völ­ki­schen Posi­tio­nen aus dem demo­kra­ti­schen Dis­kurs wer­den in Zen­sur und Ver­bot umge­deu­tet. Social Media-Platt­for­men wie Face­book eig­nen sich bekannt­lich beson­ders gut für sol­che Umdeu­tun­gen. Der Schau­spie­ler und Come­di­an Sasha Baron Cohen hat den zen­tra­len Wider­spruch unlängst in einer Rede bild­haft ver­an­schau­licht (1). Sinn­ge­mäß so: Mei­nungs­frei­heit ist nicht gleich­be­deu­tend mit einem Anrecht auf die gra­tis Ver­brei­tung von poli­ti­scher Pro­pa­gan­da durch einen trans­na­tio­na­len Kon­zern. Face­book ist nicht der öffent­li­che Raum. Wenn jemand in einem Lokal laut­stark anti­se­mi­ti­sche Ver­schwö­rungs­theo­rien ver­brei­tet, so wird man irgend­wann vom Wir­ten erwar­ten, dass er den ana­lo­gen Troll des Lokals ver­weist. Die­sel­be poli­ti­sche und mora­li­sche Ver­ant­wor­tung haben auch Face­book und Co.

Zwei­tens bezüg­lich der Inter­views: Hier wen­det „Info-Direkt“ eine Mimi­kry-Stra­te­gie an. Dabei geht es um die ästhe­ti­sche und for­ma­le Nach­ah­mung von seriö­ser jour­na­lis­ti­scher Arbeit – also von der gehass­ten „Lügen­pres­se“. Es soll der Ein­druck von Pro­fes­sio­na­li­tät und Harm­lo­sig­keit ent­ste­hen (2). Dies betrifft einer­seits das ästhe­ti­sche Erschei­nungs­bild: „Info-Direkt“ ist bunt und hipp, ver­wen­det eine Spra­che, die dem digi­ta­len Zeit­al­ter ent­spricht und ver­zich­tet auf all­zu pla­ka­ti­ve Codes der rechts­extre­men Sze­ne. Ande­rer­seits wer­den jour­na­lis­ti­sche Metho­den nach­ge­ahmt; so erwe­cken eben die zahl­rei­chen Inter­views den Ein­druck, als wol­le man tat­säch­lich unter­schied­li­che Mei­nun­gen unver­stellt abbil­den. Mit die­ser Inter­view-Stra­te­gie fährt „Info-Direkt“ ganz gut.  

Zwischen Tür und Angel

Ein genaue­rer Blick auf Durch­füh­rung und Auf­ma­chung der „Inter­views“ – das Wort ist in Anfüh­rungs­zei­chen zu set­zen – offen­bart deren stra­te­gisch-ten­den­ziö­se Stoß­rich­tung. Wäh­rend sich die „Info-Direkt“-Schreiber (es dürf­te sich hier­bei aus­schließ­lich um den Eigen­tü­mer und Geschäfts­füh­rer Micha­el Scharf­mül­ler) han­deln mit rech­ten Akteu­ren ten­den­zi­ell tat­säch­lich tref­fen und die­se offen­bar genau wis­sen, mit wem sie es zu tun haben, wer­den nicht-rech­te Inter­view­part­ne­rIn­nen nach Ver­an­stal­tun­gen spon­tan ange­spro­chen oder für ein kur­zes Gespräch ange­ru­fen (3), mit­un­ter also über­rum­pelt. Der Trick von „Info-Direkt“ besteht nun dar­in, die­se völ­lig unter­schied­li­chen Gesprä­che alle­samt als „Inter­views“ aus­zu­wei­sen und ohne wei­te­re Unter­schei­dung als sol­che auf dem Cover zu lis­ten. 

Mit ande­ren Wor­ten: Wäh­rend mit Gleich­ge­sinn­ten tat­säch­lich Inter­views in dem Sin­ne durch­füh­ren, wie man es her­kömm­li­cher­wei­se erwar­tet (man führt bewusst ein als Inter­view titu­lier­tes Gespräch), wer­den Kurz­ge­sprä­che mit Akteu­ren, die sich wohl kaum oder sicher nicht für ein Inter­view mit „Info-Direkt“ her­ge­ge­ben hät­ten, den­noch als sol­che aus­ge­wie­sen. 

Viel­sa­gend sind dem­entspre­chend in der aktu­el­len Aus­ga­be (4) die Anga­ben, wo das jewei­li­ge Gespräch statt­ge­fun­den hat: Wögin­ger wur­de nach einer ÖVP-Wahl­kampf­ver­an­stal­tung befragt; Schell­horn (Neos) und Kal­li­au­er (SPÖ) wur­den unmit­tel­bar nach einer Pres­se­kon­fe­renz abge­fan­gen; mit Stög­mül­ler (Grü­ne) fand ein kur­zes Tele­fo­nat statt. Im Unter­schied dazu hat man sich mit Iden­ti­tä­ren-Chef Mar­tin Sell­ner und mit dem Rat­ten­ge­dicht-Autor Schil­cher (FPÖ) zu einem Inter­view getrof­fen. Nur zum Inter­view mit Her­bert Kickl gibt es kei­ne Anga­be, wobei bei die­sem von einem spon­ta­nen Abpas­sen ohne­hin kei­ne Rede sein kann, denn er hat „Info-Direkt“ bereits in der letz­ten Aus­ga­be ein (4‑seitiges) Inter­view spendiert.

Das Iden­ti­tä­ren-nahe Maga­zin legt offen­sicht­lich viel Wert auf die­se Vor­ge­hens­wei­se. Dies zeigt sich etwa dar­an, wie viel Platz die Ankün­di­gung der Inter­views auf dem Cover der aktu­el­len Aus­ga­be bekommt. Die­se Inter­views – und zumal jene vier mit Per­so­nen, die ein­deu­tig nicht der extre­men Rech­ten zuzu­ord­nen sind – sind eine Mar­gi­na­lie im Ver­hält­nis zum Rest des Hef­tes (rund 80 Sei­ten völ­ki­sche Pro­pa­gan­da). Den­noch sind sie am Cover ganz zen­tral gelistet.

Zudem gibt Scharf­mül­ler in sei­nem Vor­wort offen zu, wie posi­tiv sich die Auf­re­gung um diver­se (ver­meint­li­che) Inter­views auf das Medi­en­echo aus­ge­wirkt hatten: 

Dabei haben uns die eta­blier­ten Medi­en unge­wollt Schüt­zen­hil­fe geleis­tet. Sie ver­such­ten Inter­views, die wir mit Poli­ti­kern ver­schie­de­ner Par­tei­en geführt haben, zu skan­da­li­sie­ren. (…) So gese­hen war die Medi­en­het­ze gegen Info-DIREKT für uns in Wirk­lich­keit eine rie­si­ge Image­kam­pa­gne, die wir uns – hät­ten wir dafür bezah­len müs­sen –nie­mals leis­ten hät­ten kön­nen. (Wir waren bei­spiels­wei­se an drei Tagen hin­ter­ein­an­der im Haupt­abend­pro­gramm des ORF).

Scharfmüller über den Nebeneffekt von Skandalinterviews: "So gesehen war die Medienhetze gegen Info-DIREKT für uns in Wirklichkeit eine riesige Imagekampagne"
Scharf­mül­ler über den Neben­ef­fekt von Skan­dal­in­ter­views: „So gese­hen war die Medi­en­het­ze gegen Info-DIREKT für uns in Wirk­lich­keit eine rie­si­ge Imagekampagne”

Die Inter­view-Stra­te­gie von „Info-Direkt“ kommt nicht erst mit der aktu­el­len Aus­ga­be. Bereits im August wur­de Georg Dornau­er (SPÖ) dafür kri­ti­siert, mit dem Maga­zin gespro­chen zu haben. Er hat sich davon nach hef­ti­ger Kri­tik distan­ziert. Das Inter­view mit August Wögin­ger (5) war bereits im Sep­tem­ber auf der Web­site von „Info-Direkt“ erschie­nen und sorg­te für hef­ti­ge Kri­tik – nicht zuletzt weil er dafür expli­zi­tes (inhalt­li­ches) Lob von den Iden­ti­tä­ren bekom­men hat­te. Auch Wögin­ger distan­zier­te sich umge­hend, er habe nicht gewusst, mit wem er da spricht, die Redak­teu­re hät­ten sich nicht zu erken­nen gege­ben. „Info-Direkt“ ver­öf­fent­licht das Inter­view nun trotz­dem in der Print­aus­ga­be erneut, frei­lich ohne die Distan­zie­rung zu erwäh­nen. So viel zur jour­na­lis­ti­schen Red­lich­keit des rechts­extre­men Blattes.

Ein wich­ti­ger Aspekt der Inter­view-Stra­te­gie besteht dar­in, den Ein­druck zu erzeu­gen, dass Rech­te und Nicht-Rech­te glei­cher­ma­ßen mit „Info-Direkt“ spre­chen. Das stimmt so nicht, denn FPÖ­ler geben nicht nur frei­mü­tig mehr­fach Inter­views (Kickl), son­dern steu­ern dem Blatt sogar Tex­te bei. In der aktu­el­len Aus­ga­be fin­den sich etwa gleich zwei Arti­kel des ehe­ma­li­gen frei­heit­li­chen Natio­nal­rats­ab­ge­ord­ne­ten Hans-Jörg Jene­wein (6). In der Aus­ga­be davor gab es neben dem lan­gen Kickl-Inter­view Gast­kom­men­ta­re von FPÖ-Gene­ral­se­kre­tär Chris­ti­an Hafenecker und dem Abge­ord­ne­ten zum Euro­pa­par­la­ment Roman Hai­der, zudem ein ganz­sei­ti­ges FPÖ-Inse­rat mit einem lächeln­den Nor­bert Hofer dar­auf (7). 

Dass „Info-Direkt“ – aller pein­li­chen Distan­zie­run­gen durch Par­tei­chef Hofer zum Trotz – von den höchst­ran­gi­gen FPÖ­lern mit Inter­views, Tex­ten und Inse­ra­ten ver­sorgt wird, ist frei­lich skan­da­lös und undenk­bar für Akteu­rIn­nen ande­rer Par­tei­en; dar­über ver­stellt die Inter­view-Stra­te­gie den Blick.  

Es ist zu erwar­ten, dass auch die aktu­el­len „Opfer“ der Inter­view-Stra­te­gie nicht erfreut dar­über sein wer­den, in „Info-Direkt“ als Inter­view-Part­ner zu erschei­nen. Zumin­dest von Stög­mül­ler wis­sen wir, dass er das Tele­fo­nat nach nur kur­zer Zeit abge­bro­chen hat, als sich der Anru­fer nach etli­chen Fra­gen an Stög­mül­ler zum „Rat­ten­ge­dicht“ zu erken­nen gab.

Fazit

„Info-Direkt“ ver­sucht sich u.a. mit sei­ner Inter­view-Stra­te­gie als seriö­ses Medi­um zu insze­nie­ren. Es han­delt sich nicht nur um unsau­be­re und unred­li­che jour­na­lis­ti­sche Arbeit, son­dern viel­mehr um eine bewuss­te Mimi­kry zum Zweck einer wei­te­ren Nor­ma­li­sie­rung des völ­ki­schen Rechts­extre­mis­mus. Denn „Info-Direkt“ weiß, was es tut, das kann man nicht zuletzt aus der per­ma­nen­ten Geschwät­zig­keit von Akti­vis­ten aus dem poli­ti­schen Umkreis über „Meta­po­li­tik“ und „Hege­mo­nie“ ablei­ten. Es geht um das Imi­tie­ren des Main­stream, um auf eben die­sen Main­stream ein­wir­ken zu kön­nen. Des­halb bekom­men die Pseu­do-Inter­views wohl den zen­trals­ten Platz am Cover des Blatts und lösen – wenigs­tens zeit­wei­se – auch noch ein brei­tes Medi­en­echo aus.

Um den Kreis zum Beginn die­ses Arti­kels zu schlie­ßen: Die Mimi­kry-Stra­te­gie ergänzt und bestärkt die Opfer­po­se; die Nach­ah­mung von seriö­ser Medi­en­ar­beit ver­leiht dem Opfer­sta­tus mehr Gewicht. Nach dem Mot­to: „Obwohl wir mit allen reden, wer­den wir zen­siert.“ Aber es hel­fen weder Wei­ner­lich­keit, noch Fake-Inter­views: „Info-Direkt“ ist und bleibt ein rechts­extre­mes Desinformationsprojekt.

Fußnoten

1 Hier die ent­spre­chen­den Zita­te der lesens­wer­ten Rede von Cohen beim heu­ri­gen Gip­fel­tref­fen der Anti Defa­ma­ti­on League (ADL):
„Free­dom of speech is not free­dom of reach. Sad­ly, the­re will always be racists, miso­gy­nists, anti-Semi­tes and child abu­s­ers. But I think we could all agree that we should not be giving bigots and pedo­phi­les a free plat­form to ampli­fy their views and tar­get their victims.“
„The First Amend­ment says that “Con­gress shall make no law” abrid­ging free­dom of speech, howe­ver, this does not app­ly to pri­va­te busi­nesses like Face­book. We’re not asking the­se com­pa­nies to deter­mi­ne the boun­da­ries of free speech across socie­ty. We just want them to be respon­si­ble on their platforms.“
„If a neo-Nazi comes goo­se-step­ping into a restau­rant and starts threa­tening other cus­to­mers and say­ing he wants kill Jews, would the owner of the restau­rant be requi­red to ser­ve him an ele­gant eight-cour­se meal? Of cour­se not! The restau­rant owner has every legal right and a moral obli­ga­ti­on to kick the Nazi out, and so do the­se inter­net companies.“
2 „Info-Direkt“ ist das bekann­tes­te, nicht aber das ein­zi­ge Medi­en­pro­jekt aus iden­ti­tä­rem Umfeld, das sich mit­tels qua­li­täts­jour­na­lis­ti­scher Pose an der Nor­ma­li­sie­rung völ­ki­scher Inhal­te ver­sucht. Wei­te­re Bei­spie­le wären die „Tages­stim­me“ und die Aula-Nach­fol­ge „Frei­lich-Maga­zin“.
3 Hin­weis: Dies ist als jour­na­lis­ti­sche Vor­ge­hens­wei­se grund­sätz­lich legi­tim – es ist medi­en­recht­lich völ­lig in Ord­nung Gesprä­che auch ohne Auto­ri­sie­rung durch den/die Gesprächs­part­ne­rIn zu ver­öf­fent­li­chen. Dar­um geht es nicht, son­dern um die bewuss­te Gleich­set­zung völ­lig unter­schied­lich aus­ge­rich­te­ter Gesprä­che als „Inter­views“.
4 „Info-Direkt. Das Maga­zin für Patrio­ten“, 28./29. Aus­ga­be, Novem­ber 2019; Inter­views: Schell­horn S. 48, Kal­li­au­er S. 49–50, Kickl S. 51–52, Wögin­ger S. 54–55, Sell­ner S. 70–71, Stög­mül­ler S. 76–77, Schil­cher S. 74–75
5 August Wögin­ger (ÖVP) ist kein Rechts­extre­mer, das wäre eine pro­ble­ma­ti­sche Unter­stel­lung. Den­noch soll hier ange­merkt wer­den, dass Wögin­ger auf­grund sei­ner – auch für einen Kon­ser­va­ti­ven auf­fäl­li­gen –  offen rechts-auto­ri­tä­ren Aus­fäl­le deut­lich bes­ser ins Pro­fil von „Info-Direkt“ passt, als etwa Schell­horn (Neos) oder Stög­mül­ler (Grü­ne). Wögin­gers auto­ri­tä­res Pol­tern gefällt den Schrei­bern von „Info-Direkt“ natür­lich gut: Für das Inter­view wird er als „wort­ge­wal­ti­ger Inn­viert­ler“ (S. 54) angekündigt.
6 „Info-Direkt. Das Maga­zin für Patrio­ten“, 28./29. Aus­ga­be, Novem­ber 2019, S. 56–59
7 „Info-Direkt. Das Maga­zin für Patrio­ten“, 27. Aus­ga­be, August 2019

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Schlagwörter: Antisemitismus | FPÖ | Identitäre | Info-Direkt | Neonazismus/Neofaschismus | Oberösterreich | Österreich | Rechtsextremismus | Verschwörungsideologien

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