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Silesia-Burschis (Teil 2): Lebensbund in der Krise

Kaum haben wir unse­ren Bei­trag zur Bur­schen­schaft Sile­sia ver­öf­fent­licht, kommt schon der nächs­te Akt im Buden-Dra­­ma. Die Sile­sen pro­du­zier­ten eine Aus­sendung, die es in sich hat. Nun sei hier zunächst ein­mal der Umstand einer OTS-Pres­­se­aus­­sen­dung gewür­digt, denn die Bur­schen­schaf­ter aus dem rech­ten Eck sind sonst eher medi­al schweig­sam. Der Lei­dens­druck der Bur­schen­schaft Sile­sia war aber […]

13. Nov 2010


Da war die Welt für Ben­ja­min                      noch in Ord­nung (mit Hil­fe von Photoshop)

Zunächst ein­mal ver­weh­ren sich die Sile­sen dage­gen, dass „diver­se Medi­en“ ihnen ein Nah­ver­hält­nis zu den Alpen-Donau-Nazis unter­stellt hät­ten: „Weder die Wie­ner akad. B! Sile­sia noch ihre Mit­glie­der iden­ti­fi­zie­ren sich mit den Inhal­ten und der Art, wie die­se Inhal­te dar­ge­stellt wer­den.“ (OTS vom 12.11.2010)

Wir wider­ste­hen dem Ver­such, die­sen Satz genau­er zu ergrün­den, denn es kommt gleich knüp­pel­dick. Wir haben noch in unse­rem letz­ten Sile­sen-Bei­trag geschrie­ben: „Hubert Keyl wur­de mitt­ler­wei­le von der Sile­sia aus­ge­schlos­sen, und wir war­ten gespannt, wer der Nächs­te sein wird.“

Jetzt wis­sen wir es: In der OTS der Sile­sia heißt es zunächst, dass der Sohn des in Rede ste­hen­den Beam­ten nicht wie behaup­tet „am Haus der Sile­sia“ woh­ne. Die Auf­lö­sung die­ses rät­sel­haf­ten Sat­zes folgt gleich: „Der Sohn des in Rede ste­hen­den Beam­ten des BVT wur­de aus der Wie­ner akad. B! Sile­sia aus­ge­schlos­sen und ist daher nicht Mit­glied die­ser Ver­bin­dung.“ Damit ist aller­dings nur klar­ge­stellt, dass der gute Ben­ja­min jetzt nicht mehr auf der Bude wohnt und ver­mut­lich eine neue Woh­nung sucht – mit Internetanschluss?

Der oft beschwo­re­ne Lebens­bund der Bur­schis ist in einer tie­fen Kri­se: Der Bastl von den Olym­pen aus­ge­schlos­sen, der Hubert und der Ben­ja­min bei den Sile­sen, die Teu­to­nen im Nah­kampf mit den Olym­pen (Bur­schis im Stel­lungs­kampf) und die pen­na­len Fran­ko-Che­rus­ker wet­zen auch schon ihre Säbel (Das Säbel­wet­zen hat begon­nen).

Wehe den Abge­fal­le­nen und Aus­ge­schlos­se­nen! Die Sile­sia kennt kein Mit­leid, wie die Aus­sendung zeigt: „Bei der Ver­an­stal­tung ‚Red Room Club­bing‘ kam es zu kei­ner ‚Schlä­ge­rei unter rech­ten Recken‘. Wahr ist, dass Herr Keyl zu vor­ger­rück­ter Stun­de in erheb­lich alko­ho­li­sier­tem Zustand auf­grund sei­nes aggres­si­ven Ver­hal­tens von den für die Sicher­heit Ver­ant­wort­li­chen aus dem Lokal ent­fernt wer­den musste.“

Wel­che Kon­se­quenz die­se Ent­fer­nung von den für die Sicher­heit Ver­ant­wort­li­chen für den Betrof­fe­nen hat­te, davon liest man in der Sile­sia-Bot­schaft nichts. Da muss man auf den Blog des Olym­pen Mar­tin Graf wech­seln, um dort das völ­lig ram­po­nier­te Gesicht des Ex-Sile­sen zu betrach­ten und über Lebens­bün­de und deren Aus­wir­kun­gen zu sinnieren.

Die Sle­sia bestä­tigt dann noch im Wesent­li­chen unse­re Schil­de­rung über den wei­te­ren Ablauf im Puff: „Gott­fried Küs­sel ist nicht auf der Ver­an­stal­tung ‚Red Room Club­bing‘ erschie­nen. Wahr ist, dass Küs­sel in den frü­hen Mor­gen­stun­den mit der Frau des Herrn Keyl Ein­lass in das Lokal begehrt hat, wel­cher ihm ver­wei­gert wurde.“

Auch die noble Spra­che der Sile­sen („Ein­lass begeh­ren“) kann nicht ver­ber­gen, dass die Bur­schis im halb­sei­de­nen Milieu von Rot­licht, Kör­per­ver­let­zung und Rechts­extre­mis­mus unter­ge­taucht sind.


Und Küs­sel ist auch hier wie­der invol­viert … (sie­he: Gott­fried Küs­sel und sein klei­nes “Reich”)

Teil 1: Die Bur­schis von der Silesia
Teil 3: Das Ende naht!