Ackermeier ist seither auf Tauchstation und hat auch sein Antlitz auf Facebook durch Caspar David Friedrichs „Wanderer über dem Nebelmeer“ ersetzt. Dafür wirft sich nun seine Wiener Burschenschaft Teutonia mit etwas verspätetem Ingrimm ins Gefecht mit einer „Klarstellung“: „Die Wiener akad. B ! Teutonia stellt eindeutig klar, dass ihr Altbursch Bac. Jan Ackermeier das vollste Vertrauen der Burschenschaft und aller Farbenb rüder genießt.“
Faksimile der Klarstellung der Teutonia
Das ist natürlich ein ordentlicher Säbelhieb für den Olympen Stefan, der zuletzt erklärt hatte, dass er politisch nicht so arbeiten will wie Ackermeier: „Das entspricht nicht dem, wie ich politisch tätig sein will.“ (Standard, 30.9.2010)
Die Teutonia, übrigens jene (deutsche) Burschenschaft, die den höchsten Anteil an Aktivisten der Nazi-Truppe „Volkstreue Ausserparlamentarische Opposition“ (VAPO) hervorgebracht hatte, ist deshalb auch „stolz, in ihrer 142-jährigen Geschichte viele herausragende Persönlichkeiten hervorgebracht zu haben“. Die Teutonia säbelt munter weiter, ja versetzt dem Olympen Stefan den entscheidenden Hieb: „Den Umgang mit Burschenschaftern, die aus persönlichem Vorteilsdenken handeln, lehnen wir ab!“ Der hat gesessen! Ganz gegen Ende der „Klarstellung“ ducken aber die wackeren Burschis ein wenig weg: „Diese Klarstellung wurde mit Rücksicht auf die Wiener Landtagswahl erst jetzt zur Aussendung gebracht”
Die Rücksicht galt natürlich nicht der Landtagswahl, sondern der FPÖ, der die Teutonen mit ihrer kämpferischen Haltung nicht schaden wollen. Pack schlägt sich, Pack verträgt sich! Aber bei der Mensur ist Wegducken trotzdem ein schwerer Regelverstoß. Das Säbeln muss wiederholt werden – wir warten sehnsüchtig auf die Ansage der Olympen. Werden sie ihren Bundesbruder Stefan verteidigen? Oder feige schweigen?