Burschenschaften: Das Säbelwetzen hat begonnen

Langsam kommt Bewe­gung in die Bude(n)! Die Burschen­schaft Sile­sia, die inner­halb der recht­en Deutschen Burschen­schaften der noch weit rechteren Burschen­schaftlichen Gemein­schaft ange­hört, ist noch immer mit den Aufräu­mar­beit­en nach ihrem tur­bu­len­ten Fest im Puff beschäftigt. Hubert Keyl, Silese und Ref­er­ent von Mar­tin Graf (Burschen­schaft Olympia und Drit­ter Präsi­dent des Nation­al­rates) wurde, wie „pro­fil“ (Nr. 38, 20.9.2010) berichtet, von einem Schieds­gericht der Burschen­schaft aus­geschlossen. Der Schiedsspruch lautete: Dimis­sio cum infamia, also Auss­chluss in Unehren.


Die Ein­ladung der Sile­sia (Für größeres Bild anklicken)

Keyl, der beim burschen­schaftlichen Puff-Fest von einem Secu­ri­ty-Men­schen des „Pour Platin“ schw­er ver­let­zt wurde, wurde von seinen Bun­des­brüdern beschuldigt, seine Frau im Puff geschla­gen und danach gegen die Burschen­schaft int­rigiert zu haben. Er dürfte jeden­falls nicht der einzige Intri­g­ant in der Sile­sia sein. Die Aufräu­mar­beit­en sind aber mit dem Auss­chluss Keyls noch lange nicht abgeschlossen. Wegen der Aus­sagen seines Mitar­beit­ers Patrick Black­more (eben­falls Silese) wird auch der BZÖ-Abge­ord­nete Ewald Stadler von den Ermit­tlungs­be­hör­den ein­ver­nom­men, ein weit­er­er Silese, J.L., ist der Belas­tungszeuge in einem ziem­lich mys­ter­iösen Ver­fahren gegen den BZÖ-Abge­ord­neten Huber. Und der Silese Ben­jamin                     ? Naja, der posiert in ein­schlägiger Kamp­fad­justierung für sein Face­book-Pro­fil, wenn er nicht ger­ade in Bun­desheer-Uni­form am Ulrichs­berg auf­taucht (2009).

Die Stim­mung auf der Bude dürfte jeden­falls ein­same Höhen erre­icht haben. Doch die Säbel wer­den nicht nur bei der Sile­sia gewet­zt. Selb­st bei der pen­nalen Burschen­schaft Franko Cherusker denkt man daran, sich mit den Kam­er­aden von alpen-donau.info zu messen, weil die den Namen der Cherusker ins Spiel gebracht haben. Bei den Pen­naliern war wegen des Ver­dachts auf NS-Wieder­betä­ti­gung eine Haus­durch­suchung durchge­führt wor­den (wir berichteten). Gefun­den wurde anscheinend nichts, deshalb empörte sich der FPÖ-Abge­ord­nete Höbart über den Anschlag auf das Dritte Lager. Der Name der Verbindung wurde aber nicht genan­nt. Das erledigte alpen-donau.info. Und deshalb sind die Franko-Cherusker jet­zt so sauer auf die Neon­azi-Seite, dass sie ihnen sog­ar dro­hen: „an die ange­blichen Waf­fen­stu­den­ten der alpen-donau.info: Wenn ihr Schneid habt, den euch der Schreiber dieser Zeilen hier­mit abspricht, dann wisst ihr was ihr zu tun habt und keine Sorge, ich bin nicht zu feige mich per­sön­lich zu stellen.“ Der Schreiber bleibt zwar auch anonym, aber man ken­nt sich ja, also wird man sich auch find­en. Aber wozu? Zu ein­er soge­nan­nten Con­tra­hage? Wir warten auf Erklärungen!

Details fehlen auch noch zum Auss­chluss von S.P.. Der frühere Mitar­beit­er von Mar­tin Graf, der nicht nur durch seine Bestel­lun­gen beim „Aufruhr“-Versand ein­schlägig auf­fäl­lig gewor­den ist, soll aus sein­er Burschen­schaft Olympia aus­geschlossen wor­den sein. Ob man bei dieser Burschen­schaft noch einen Ruf ver­lieren kann, wenn man aus­geschlossen wird, wollen wir hier nicht beurteilen. Jeden­falls kön­nten die Aus­geschlosse­nen, zu denen auch noch der Graz­er Richard Pfin­gstl, der von sein­er Burschen­schaft Ger­ma­nia ent­fer­nt wor­den sein soll, eine Burschen­schaft der Aus­geschlosse­nen grün­den. Oder haben sie etwas anderes vor?

Quelle: pro­fil