Keyl, der beim burschenschaftlichen Puff-Fest von einem Security-Menschen des „Pour Platin“ schwer verletzt wurde, wurde von seinen Bundesbrüdern beschuldigt, seine Frau im Puff geschlagen und danach gegen die Burschenschaft intrigiert zu haben. Er dürfte jedenfalls nicht der einzige Intrigant in der Silesia sein. Die Aufräumarbeiten sind aber mit dem Ausschluss Keyls noch lange nicht abgeschlossen. Wegen der Aussagen seines Mitarbeiters Patrick Blackmore (ebenfalls Silese) wird auch der BZÖ-Abgeordnete Ewald Stadler von den Ermittlungsbehörden einvernommen, ein weiterer Silese, J.L., ist der Belastungszeuge in einem ziemlich mysteriösen Verfahren gegen den BZÖ-Abgeordneten Huber. Und der Silese Benjamin ? Naja, der posiert in einschlägiger Kampfadjustierung für sein Facebook-Profil, wenn er nicht gerade in Bundesheer-Uniform am Ulrichsberg auftaucht (2009).
Die Stimmung auf der Bude dürfte jedenfalls einsame Höhen erreicht haben. Doch die Säbel werden nicht nur bei der Silesia gewetzt. Selbst bei der pennalen Burschenschaft Franko Cherusker denkt man daran, sich mit den Kameraden von alpen-donau.info zu messen, weil die den Namen der Cherusker ins Spiel gebracht haben. Bei den Pennaliern war wegen des Verdachts auf NS-Wiederbetätigung eine Hausdurchsuchung durchgeführt worden (wir berichteten). Gefunden wurde anscheinend nichts, deshalb empörte sich der FPÖ-Abgeordnete Höbart über den Anschlag auf das Dritte Lager. Der Name der Verbindung wurde aber nicht genannt. Das erledigte alpen-donau.info. Und deshalb sind die Franko-Cherusker jetzt so sauer auf die Neonazi-Seite, dass sie ihnen sogar drohen: „an die angeblichen Waffenstudenten der alpen-donau.info: Wenn ihr Schneid habt, den euch der Schreiber dieser Zeilen hiermit abspricht, dann wisst ihr was ihr zu tun habt und keine Sorge, ich bin nicht zu feige mich persönlich zu stellen.“ Der Schreiber bleibt zwar auch anonym, aber man kennt sich ja, also wird man sich auch finden. Aber wozu? Zu einer sogenannten Contrahage? Wir warten auf Erklärungen!
Details fehlen auch noch zum Ausschluss von S.P.. Der frühere Mitarbeiter von Martin Graf, der nicht nur durch seine Bestellungen beim „Aufruhr“-Versand einschlägig auffällig geworden ist, soll aus seiner Burschenschaft Olympia ausgeschlossen worden sein. Ob man bei dieser Burschenschaft noch einen Ruf verlieren kann, wenn man ausgeschlossen wird, wollen wir hier nicht beurteilen. Jedenfalls könnten die Ausgeschlossenen, zu denen auch noch der Grazer Richard Pfingstl, der von seiner Burschenschaft Germania entfernt worden sein soll, eine Burschenschaft der Ausgeschlossenen gründen. Oder haben sie etwas anderes vor?