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„Stoppt die Rechten“ ist eine unabhängige, antifaschistische Plattform, die Rechtsextremismus und Neonazismus in Österreich sichtbar macht, analysiert und dokumentiert – mit dem umfassendsten öffentlich zugänglichen Online-Archiv zu rechtsextremen Entwicklungen und Vorfällen in Österreich.

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Mélange KW 49/24 (Teil 2): Abartigkeiten eines mutmaßlichen Neonazis

In Wien wur­de ein Mann ver­haf­tet, der Kin­des­miss­brauchs­dar­stel­lun­gen und abar­ti­ge Auf­nah­men von Tier­quä­le­rei im Inter­net ver­brei­tet haben soll. Die drei FPÖ-Poli­ti­ker Graf, Neme­th und Ste­fan ste­hen kurz vor der Auf­he­bung ihrer par­la­men­ta­ri­schen Immu­ni­tät. Die Staats­an­walt­schaft beur­teilt die Dar­bie­tung des „Treu­e­lieds“ recht ein­deu­tig. Wäh­rend der AfD-Poli­ti­ker Kra­mer sich den Hei­mat­ku­rier-Chef Fiß als Mit­ar­bei­ter holt, holen eini­ge juris­ti­sche Schwie­rig­kei­ten den säch­si­schen AfD-Man­da­tar Dorn­au ein.

10. Dez. 2024
Rückblick Diverses
Rückblick Diverses

Wien-Hernals: Abartig: Kindesmissbrauchsdarstellungen und Tierquälerei in SS-Uniform
Wien-Donaustadt: Hitlergruß vor einem Indoor-Spielplatz
FPÖ: Graf, Nemeth und Stefan vor Aufhebung der Immunität
Mauthausen Komitee und Antifa-Netzwerk fordern: Neue Regierung muss Rechtsextremismus wirksam bekämpfen! (Presseaussendung)
D/OÖ: Heimatkurier-Chef auch AfD-Mitarbeiter
Schweden: Neonazi-Musik auf Spotify
Belarus/Sachsen: AfD-Politiker Dornau in Troubles

 

Wien-Hernals: Abartig: Kindesmissbrauchsdarstellungen und Tierquälerei in SS-Uniform

Eine Raz­zia in Wien-Her­nals führ­te am 6. Dezem­ber zur Fest­nah­me eines 53-jäh­ri­ger Öster­rei­chers, nach­dem das Wie­ner Lan­des­kri­mi­nal­amt auf­grund eines Hin­wei­ses aus den USA sei­ne Woh­nung durch­sucht hat­te. Der Hin­weis kam vom Natio­na­len Zen­trum für ver­miss­te und aus­ge­beu­te­te Kin­der in den USA, das auf Kin­des­miss­brauchs­dar­stel­lun­gen in einer Cloud auf­merk­sam wur­de, die der Wie­ner beim Erstel­len eines Back­ups sei­nes Smart­phones hoch­ge­la­den haben soll. Die Ermitt­ler hat­ten den Mann bereits seit zwei Jah­ren im Visier.

Bei der Durch­su­chung fan­den die Beam­ten nicht nur Daten­trä­ger mit Kin­des­miss­brauchs­dar­stel­lun­gen, son­dern auch Bewei­se für Tier­quä­le­rei. Der Ver­däch­ti­ge soll mit SS-Uni­form beklei­det Kat­zen und Nage­tie­re gequält haben. Die grau­sa­men Hand­lun­gen umfass­ten das Abtren­nen von Glied­ma­ßen, das Tre­ten mit Stie­feln und das Aus­dämp­fen von Ziga­ret­ten an den Tie­ren. Auf­nah­men davon soll er im Inter­net ver­brei­tet haben.

Zusätz­lich wur­den in der Woh­nung NS-Devo­tio­na­li­en, dar­un­ter meh­re­re SS-Uni­for­men, sowie drei Dol­che und Koka­in gefun­den. Der Mann wur­de wegen des Ver­dachts des Besit­zes und der Ver­brei­tung von Kin­des­miss­brauchs­dar­stel­lun­gen, der Tier­quä­le­rei, Ver­stö­ßen gegen das Ver­bots­ge­setz und des Sucht­mit­tel­ge­set­zes ange­zeigt. Die Staats­an­walt­schaft Wien ord­ne­te sei­ne Inhaf­tie­rung an. (Quel­le: puls24.at, 7.12.24)

Wien-Donaustadt: Hitlergruß vor einem Indoor-Spielplatz

Poli­zei­mel­dung vom 8.12.24:

Ges­tern Nach­mit­tag wur­de die Poli­zei wegen eines aggres­si­ven Man­nes vor einem Indoor-Spiel­platz alar­miert. Ein 31-jäh­ri­ger Fami­li­en­va­ter (Stbg.: Öster­reich), dem der Ein­tritt zum Spiel­platz auf­grund der von ihm mit­ge­brach­ten Spei­sen und Geträn­ke ver­wehrt wur­de, soll dadurch der­art in Rage gera­ten sein, dass er das dor­ti­ge Sicher­heits­per­so­nal bespuck­te und beschimpf­te. An-schlie­ßend hät­te der Mann mehr­mals mit dem Fuß gegen die Ein­gangs­tü­re getre­ten, die dadurch jedoch nicht beschä­digt wur­de. Bevor der Fami­li­en­va­ter sich in Rich­tung des Park­plat­zes ent­fern­te, habe er noch den rech­ten Arm zum Hit­ler­gruß aus­ge­streckt. Als Beam­te der Poli­zei­in­spek­ti­on Lan­ge Allee an der Ein­sat­zört­lich­keit ein­tra­fen, zeig­te sich der immer noch sicht­lich auf­ge­brach­te Mann zu den Vor­wür­fen voll gestän­dig. Der 31-Jäh­ri­ge wur­de wegen des Ver­dachts der ver­such­ten Sach­be­schä­di­gung und nach den Bestim­mun­gen des Ver­bots­ge­set­zes auf frei­em Fuß angezeigt.

FPÖ: Graf, Nemeth und Stefan vor Aufhebung der Immunität

Am 11. Dezem­ber tre­ten der Immu­ni­täts­aus­schuss und der Natio­nal­rat zusam­men und wer­den über das Ersu­chen der Staats­an­walt­schaft Wien, die drei FPÖ-Abge­ord­ne­ten Mar­tin Graf, Nor­bert Neme­th und Harald Ste­fan aus­zu­lie­fern, sprich: deren par­la­men­ta­ri­sche Immu­ni­tät auf­zu­he­ben, ent­schei­den. Alle Par­tei­en bis auf die FPÖ haben bereits ange­kün­digt, dem Begeh­ren der Staats­an­walt­schaft zuzu­stim­men. Das Dar­bie­ten des „Treu­e­lieds“ an dem Begräb­nis des Olym­pen Wal­ter Sucher scheint von der Staats­an­walt­schaft recht ein­deu­tig ein­ge­ord­net zu wer­den, womit es zumin­dest für eini­ge Begräb­nis­teil­neh­mer eng wer­den könnte:

Das Lied habe laut StA einen „deutsch-völ­kisch anti­se­mi­ti­schen Ent­ste­hungs­kon­text“. Es sei dann als „Treue-Lied von der Waf­fen-SS“ ver­wen­det wor­den. „Im SS-Lie­der­buch wur­de es nach dem Deutsch­land­lied und dem Horst-Wes­sel-Lied expo­niert an drit­ter Stel­le ange­führt“, schreibt der Staats­an­walt. Der Ver­stor­be­ne habe sich das Absin­gen des Lie­des aus­drück­lich gewünscht, man „las­se es sich nicht neh­men, Lie­der wie die SS-Hym­ne ‚wenn alle untreu wer­den‘ auch heu­te noch zu sin­gen“, es sei also davon aus­zu­ge­hen, dass „die his­to­ri­sche Bedeu­tung des Lie­des (…) den Beschul­dig­ten bewusst war“, schreibt die StA Wien. (oe24.at, 6.12.24)

Mauthausen Komitee und Antifa-Netzwerk fordern: Neue Regierung muss Rechtsextremismus wirksam bekämpfen! (Presseaussendung)

Das Maut­hau­sen Komi­tee Öster­reich (MKÖ) und das OÖ. Netz­werk gegen Ras­sis­mus und Rechts­extre­mis­mus (Anti­fa-Netz­werk) machen auf dra­ma­ti­sche Ent­wick­lun­gen bei der brau­nen Hass­kri­mi­na­li­tät auf­merk­sam. Sie for­dern von der neu­en Regie­rung, end­lich einen Natio­na­len Akti­ons­plan gegen Rechts­extre­mis­mus zu schaffen.

MKÖ-Vor­sit­zen­der Wil­li Mer­nyi stellt fest: „Die rechts­extre­men Straf­ta­ten haben von 2022 auf 2023 um gleich 30 Pro­zent zuge­nom­men. Vom Innen­mi­nis­te­ri­um wur­den im Vor­jahr 1.208 Straf­ta­ten wie NS-Wie­der­be­tä­ti­gung, Holo­caust-Leug­nung und Ver­het­zung erfasst. Das ist ein All­zeit­hoch. Nach den Zah­len des ers­ten Halb­jah­res 2024 dürf­te die­ser trau­ri­ge Rekord heu­er noch über­trof­fen werden.“

Netz­werk-Spre­cher Robert Eiter weist dar­auf hin, dass Ober­ös­ter­reich immer am ers­ten oder zwei­ten Platz der Bun­des­län­der liegt: „2023 waren es 252 rechts­extre­me Straf­ta­ten. Im Faden­kreuz haben die Neo­na­zis beson­ders die KZ-Gedenk­stät­te Maut­hau­sen, die von 2013 bis Ende 2023 ins­ge­samt 38mal geschän­det wur­de. Kei­nes die­ser Ver­bre­chen konn­te auf­ge­klärt wer­den — ange­sichts der Bedeu­tung der Gedenk­stät­te ein ech­tes Ver­sa­gen von Poli­zei und Verfassungsschutz!“

Mer­nyi und Eiter sind aber nicht nur mit der schlech­ten Auf­klä­rungs­quo­te vor allem bei schwe­ren rechts­extre­men Straf­ta­ten unzu­frie­den. „Es fehlt über­haupt eine koor­di­nier­te Bekämp­fung des zuneh­men­den Rechts­extre­mis­mus. Dabei hat der dama­li­ge Innen­mi­nis­ter Wolf­gang Sobot­ka schon 2016 einen Natio­na­len Akti­ons­plan gegen Rechts­extre­mis­mus zuge­sagt!“, erin­nert der MKÖ-Vorsitzende.

„Im Juni 2021 wur­de die For­de­rung nach einem sol­chen Akti­ons­plan vom Natio­nal­rat mit gro­ßer Mehr­heit — nur gegen die Stim­men der FPÖ — beschlos­sen“, sagt Eiter. „Doch das Innen­mi­nis­te­ri­um hat die­sen Beschluss bis zum Ende der letz­ten Legis­la­tur­pe­ri­ode ignoriert.“

Des­halb ver­lan­gen das Maut­hau­sen Komi­tee und das Anti­fa-Netz­werk, den längst über­fäl­li­gen Natio­na­len Akti­ons­plan im Regie­rungs­pro­gramm zu ver­an­kern und dann unter Ein­be­zie­hung der Zivil­ge­sell­schaft zügig aus­zu­ar­bei­ten. „Es ist Feu­er am Dach! Die neue Regie­rung muss im Sin­ne des kla­ren anti­fa­schis­ti­schen Auf­trags unse­rer Ver­fas­sung dar­auf reagie­ren“, betont Mer­nyi. „Selbst­ver­ständ­lich gilt es den Akti­ons­plan mit der schon bestehen­den Natio­na­len Stra­te­gie gegen Anti­se­mi­tis­mus und der Dera­di­ka­li­sie­rungs­ar­beit abzu­stim­men. Bei­de sind wert­voll, rei­chen aber bei Wei­tem nicht aus“, so Eiter.

Das Maut­hau­sen Komi­tee und das Anti­fa-Netz­werk haben ihre For­de­rung den zustän­di­gen Chef­ver­hand­lern des Regie­rungs­pro­gramms mit­ge­teilt: Chris­ti­an Sto­cker (ÖVP), Phil­ip Kucher (SPÖ) und Ste­pha­nie Kris­per (NEOS). (ots.at, 6.12.24)

D/OÖ: Heimatkurier-Chef auch AfD-Mitarbeiter

Der AfD-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de in Meck­len­burg-Vor­pom­mern, Niko­laus Kra­mer, hat Dani­el Fiß, den ehe­ma­li­gen deut­schen Bun­des­vor­sit­zen­den der rechts­extre­men Iden­ti­tä­ren Bewe­gung, als per­sön­li­chen Refe­ren­ten eingestellt.

Fiß stammt aus dem rechts­extre­men Milieu. Der gebür­ti­ge Ros­to­cker war in der Jugend­or­ga­ni­sa­ti­on der ehe­ma­li­gen NPD aktiv. Als zwei­ter Bun­des­vor­sit­zen­der der rechts­extre­men Iden­ti­tä­ren Bewe­gung (IB) spiel­te er mehr­mals im Ver­fas­sungs­schutz­be­richt des Lan­des eine Rol­le. Fiß wur­de dort als völ­ki­scher Natio­na­list beschrie­ben, der Ein­wan­de­rern die Men­schen­wür­de abspricht. (ndr.de, 5.12.24)

Fiß bleibt wei­ter­hin Chef­re­dak­teur des iden­ti­tä­ren Ver­laut­ba­rungs­or­gans „Hei­mat­ku­rier“ mit Sitz in Steyr­egg. Er hat­te im Som­mer in die­ser Funk­ti­on Phil­ipp Hue­mer beerbt, der zu AUF1 gewech­selt ist.

Der Lan­des­vor­sit­zen­de der Lin­ken, Hen­nis Herbst, sieht mit der neu­en Beschäf­ti­gung von Fiß ein wei­te­res Zei­chen für die Ver­net­zung der AfD mit rechts­extre­men Grup­pen und schließt sich der For­de­run­gen nacj einem Ver­bots­ver­fah­ren gegen die Par­tei. SPD-Frak­ti­ons­chef Juli­an Bar­len bezeich­net die AfD als Sam­mel­be­cken für rechts­extre­me Ideo­lo­gien und Netz­wer­ke und sieht in der Per­so­na­lie Fiß eine Bestä­ti­gung dafür, dass die AfD rechts­extre­me Akteu­re aktiv ein­bin­det. Con­stan­ze Oehl­rich von den Grü­nen sieht in der Beschäf­ti­gung von Fiß ein erheb­li­ches Sicher­heits­ri­si­ko und for­dert von der Land­tags­prä­si­den­tin Maß­nah­men zur Risi­ko­mi­ni­mie­rung. Neben Fiß beschäf­tigt die AfD-Frak­ti­on auch Alex­an­der Tschich, den Lan­des­vor­sit­zen­den der Jun­gen Alter­na­ti­ve, die vom Ver­fas­sungs­schutz als rechts­extrem ein­ge­stuft wird.

Schweden: Neonazi-Musik auf Spotify

Recher­chen der schwe­di­schen NGO „Expo“ deck­ten auf, dass unter ande­rem Musik des Neo­na­zi-Rap­pers Phil­ip H. aka „Mr. Bond“ auf dem schwe­di­schen Strea­ming­dienst Spo­ti­fy ver­füg­bar war. H. war im März 2022 zu zehn Jah­ren unbe­ding­ter Haft ver­ur­teilt wor­den, die er in der Jus­tiz­an­stalt Suben absitzt, nach­dem er bekann­te Songs mit Nazi-Tex­ten geco­vert und via Inter­net ver­trie­ben hatte.

Die auf Spo­ti­fy gehos­te­ten Songs umfass­ten u.a. eine sechs­stün­di­ge Samm­lung von Mr. Bonds „Grea­test Hits“, die mit rechts­extre­men Sym­bo­len wie Haken­kreu­zen ver­se­hen waren. Neben die­ser Musik waren auch anti­se­mi­ti­sche Pod­casts auf Spo­ti­fy abruf­bar. Spo­ti­fy ent­fern­te die Inhal­te erst nach einem Hin­weis von Expo, äußer­te sich jedoch nicht zu Details über die Ver­füg­bar­keit oder Abruf­zah­len rechts­extre­mer Inhalte.

Das Unter­neh­men hat bereits 2019 ver­spro­chen, hass­erfüll­te Inhal­te mit­hil­fe von Tech­no­lo­gie zu ent­de­cken und deren Ver­brei­tung zu ver­hin­dern. Kri­ti­ker wer­fen Spo­ti­fy vor, die­se Ankün­di­gung bis heu­te nicht aus­rei­chend umge­setzt zu haben. Erik Glaad von Expo kri­ti­siert: »Sie kön­nen vie­le Inhal­te nur ent­fer­nen, weil Jour­na­lis­ten und Exper­ten sie dar­auf hin­wei­sen. Spo­ti­fy scheint bis heu­te nicht wil­lens oder in der Lage, das Pro­blem selbst zu lösen und zuver­läs­sig rechts­extre­me Pro­pa­gan­da zu ent­de­cken.« (spiegel.de, 6.12.24)

Nach einer Anfra­ge durch den „Stan­dard“ hat­te Spo­ti­fy im Jän­ner die­ses Jah­res auch Pod­casts von Mar­tin Sell­ner gelöscht, aller­dings nicht ganz, wie eine Recher­che von „Stoppt die Rech­ten“ erge­ben hat­te. Über ande­re rechts­extre­me Kanä­le war Sell­ner damals und ist auch aktu­ell noch abrufbar.

Belarus/Sachsen: AfD-Politiker Dornau in Troubles

Nach­dem bekannt wur­de, dass der säch­si­sche AfD-Poli­ti­ker Jörg Dorn­au auf sei­ner Zwie­bel­farm im dik­ta­to­risch regier­ten Bela­rus poli­ti­sche Gefan­ge­ne beschäf­tigt haben soll, folgt nun der nächs­te Vor­wurf: Er steht im Ver­dacht, EU-Sank­tio­nen gegen Bela­rus gebro­chen zu haben, indem er eine Maschi­ne über Polen und Kasach­stan nach Bela­rus trans­por­tier­te, obwohl der direk­te Export aus der EU nach Bela­rus ver­bo­ten ist. Bela­rus unter­stützt Russ­land im Ukrai­ne-Kon­flikt, was zu umfas­sen­den Sank­tio­nen gegen das Land geführt hat.

Berich­ten zufol­ge war Dorn­au per­sön­lich in die Zoll­ab­wick­lung invol­viert und soll Unter­la­gen so mani­pu­liert haben, dass die genaue Bezeich­nung der trans­por­tier­ten Maschi­ne unkennt­lich gemacht wur­de. Ermitt­ler fin­den den Trans­port­weg über Kasach­stan auf­fäl­lig, da er einen geo­gra­phi­schen Umweg dar­stellt. Zudem erregt die Nut­zung eines Appar­te­ments als Fir­men­sitz und Lie­fer­adres­se Misstrauen.

Zwei Vor­er­mitt­lungs­ver­fah­ren lau­fen bereits gegen Jörg Dorn­au: Eines bei der Gene­ral­staats­an­walt­schaft in Dres­den zur Fra­ge, ob sich Dorn­au, dem das Regime in Bela­rus mehr als 1.500 Hekt­ar zur Bewirt­schaf­tung über­las­sen hat, mög­li­cher­wei­se wegen Bestech­lich­keit straf­bar gemacht haben könn­te. Ein ande­res Ver­fah­ren liegt der­zeit bei der Staats­an­walt­schaft in Leip­zig, bei dem es um den Ein­satz poli­ti­scher Gefan­ge­ner auf Dorn­aus Fel­dern geht. Womög­lich kommt bald noch ein Drit­tes dazu. (mdr.de, 4.12.24)

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Schlagwörter: AfD | Burschen-/Mädelschaften/Korporationen | FPÖ | Hitlergruß | Identitäre | Missbrauch/Missbrauchsdarstellungen | Neonazismus/Neofaschismus | Weite Welt | Wien

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